Eschede/ Hof Nahtz: JN-Stützpunktgründung

Antifaschistische Aktion Celle [AAC] 25.02.2009 17:55 Themen: Antifa
Am Samstag, den 21.Februar 2009 trafen sich auf "Hof Nahtz" bei Eschede erneut 25-30 Nazis aus dem Umfeld der sogenannten Kameradschaftszene und dem Umfeld der "Jungen Nationaldemokraten" und gründeten nach eigenen Angaben den "Stützpunkt Lüneburger Heide" der JN.
Am Samstag, den 21.Februar 2009 trafen sich auf "Hof Nahtz" bei Eschede erneut 25-30 Nazis aus dem Umfeld der sogenannten Kameradschaftszene und dem Umfeld der "Jungen Nationaldemokraten" und gründeten nach eigenen Angaben den "Stützpunkt Lüneburger Heide" der JN.





Treffen wie das der "Jungen Nationaldemokraten" am vergangenen Samstag reihen sich ein in eine Kontinuität an Veranstaltungen der extremen Rechten, die auf dem Gelände des Landwirts Joachim Nahtz in Eschede seit über 20 Jahren regelmäßig stattfinden.

Pikanterweise titelte die "Cellesche Zeitung" genau am Samstag: "Minister [Schünemann, Anm.d.Verf.]: Eschede wird kein Nazi-Zentrum." Das Innenministerium äußerte sich letzte Woche zum Hof Nahtz, nachdem es eine Anfrage eines Mitgliedes des Landtags zum weiteren Vorgehen gegen die regemäßig stattfindenden Sonnenwendfeiern der Rechten gab.

Im vergangenen Juni wurde ein Fotograf der über die Sonnewendfeier der Rechten berichten wollte, von Klaus Hellmund (Kameradschaft 73,Celle) ins Gesicht geschlagen.



Anwesend war Dennis Bührig, der Kopf der Celler Kameradschaft 73. Er trat in der Vergangenheit zudem für die NPD zu Wahlen an und ist Anmelder der Demonstration am 1. Mai in Hannover.

Neben diesem waren Florian Cordes (JN), Manfred Börm (NPD Bundesvorstand), Lasse Krüger (Lüneburg) sowie Mitglieder der "Snevern Jungs" (Schneverdingen) und junge Nazis aus der Region vor Ort.



"Die Zusammenkunft auf dem landwirtschaftlichen Anwesen des NPD-Funktionärs Joachim Nahtz, verfolgte nach Eigenagaben der Veranstalter die Wiederbelebung der NPD-Jugendorganisation in Niedersachsen. Die derzeitigen Aktivitäten des JN-Landesverbandes werfen auch ein Licht auf organisatorische Umwälzungen und Streitigkeiten innerhalb der Neonaziszene in Niedersachsen. Nachdem bereits im Januar 2006 ein niedersächsischer JN-Landesverband um Daniel Fürstenberg gegründet wurde, schufen niedersächsische Neonazis im Dezember 2008 nun eine weitere JN-Landesvertretung. Die vom derzeitigen JN-Bundesverband unterstützte zweite JN-Struktur wird durch Dennis Bührig, Lasse Kröger und Florian Cordes, der bereits bis 2004 JN-Landesvorsitzender war, inhaltlich geprägt. Mit der Ausrufung Cordes zum Landesvorsitzenden existierten kurzfristig sogar zwei voneinander getrennt agierende Landesvorsitzende der NPD Jugendorganisation in Niedersachsen." (recherche nord, 22.02.2009)



Das Treffen der JN war nicht das erste seiner Art auf Hof Nahtz. Bereits im Dezember 2001traf sich die JN in Eschede um einen "Stützpunkt" zu gründen. Damals jedoch löste die Polizei die Veranstaltung vorzeitig auf.









Presse:

Recherche Nord

 http://recherche-nord.com/index.php?option=com_content&task=view&id=331&Itemid=74



Polizei Celle

 http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/59457/1357196/polizeiinspektion_celle
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Ergänzungen

Ohne VSler wären in der NPD/JN nur Trottel

X 26.02.2009 - 00:36
Hitler-Gruß, SS-Bilder und Mauscheleien mit Quittungen: Uwe Luthardt war im Vorstand der Jenaer NPD. Nach nur drei Monaten in der Führungsspitze kehrte er der Partei angewidert den Rücken - jetzt erzählt er im Interview, was er dort erlebte.
 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,609449,00.html

Demo am 11. April

http://www.abendblatt.de 26.02.2009 - 12:16
"Wir werden am 11. April friedlich und gewaltfrei demonstrieren", kündigt Hartwig Erb an. Der Chef im Lüneburger Regionsbüro des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Nord-Ost-Niedersachsen weiter: "Wir lassen uns nicht in eine Ecke stellen, in die wir nicht wollen." Denn gewalttätig seien stattdessen diejenigen, die am Osterwochenende in der Lüneburger Innenstadt unter dem Motto "gegen linke Gewalt" auf die Straße gehen. Erb: "Unter diesen Rechtsextremisten gibt es nachweislich Vorbestrafte." (...)

Weiterlesen:  http://www.abendblatt.de/daten/2009/02/26/1064067.html

Bergen Landkreis Celle (nahe Eschede)

Ex-Celler 26.02.2009 - 12:47
Dazu passt thematisch der unten beschriebene Zwischenfall in Bergen in der Nähe von Eschede.

Der Artikel ist aus der Celleschen Zeitung von heute. Seltsam und bezeichnend das gleich "Linke" verdächtigt werden.

Hakenkreuz kokelt an Kirchenmauer




Werden die Rechten immer dreister? Sind die Linken beim Protest gegen den braunen Sumpf deutlich über das Ziel hinausgeschossen? Am Donnerstagabend wurde vor der Berger St Lamberti-Kirche ein stilisiertes Hakenkreuz aufgestellt und angezündet. Noch ist unklar mit welcher Intention. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.



BERGEN. Ein 1,80 mal 1,80 Meter großes Hakenkreuz aus Holz gibt seit Donnerstagabend der Celler Polizei Rätsel auf. Spaziergänger hatten die Beamten gegen 23 Uhr informiert, weil das Konstrukt an der Kirchenmauer zur St Lamberti-Kirche an der Celler Straße lehnte und brannte. „Als die Beamten eintrafen, war das Feuer schon aus“, berichtete Polizeisprecher Christian Riebandt
Die Tat, das Verbrennen eines Kreuzes, erinnert an das Symbol der rassistischen Organisation des Ku-Klux-Klans in den USA. Die bis Mitte des 20 Jahrhunderts besonders in den Südstaaten aktive Bande nutzte ein brennendes Holzkreuz als ihr Symbol. Es soll das Licht Jesu Christi symbolisieren, da sich der Klan als radikale christliche Organisation versteht. Ob der Protest sich gegen die Kirche richten sollte oder ob der Aufstellungsort nur zufällig gewählt wurde, weil er in der Ortsmitte gut einsehbar liegt ist ebenso unklar..
Andere Varianten wie der überzogene Protest linker Gruppierungen gegen rechtsradikale Umtriebe will die Polizei ebenfalls nicht ausschließen. „Es gibt kein Bekennerschreiben und das Motiv ist völlig unklar. Wir ermitteln in alle Richtungen“, erklärte Polizeisprecher Riebandt.
Verwirrend ist das Symbol allemal. „Warum würde jemand sein eigenes Zeichen verbrennen“ fragten sich Bergens Bürgermeister Rainer Prokop und Hartwig Erb, Mitglied des Forums gegen Gewalt und Rechtsextremismus angesichts der Theorie zu einer Tat von Rechtsextremen. „Ich glaube, dass war eher eine Dumpfbacke, die sich wichtig machen wollte“, sagte Bergens Bürgermeister Rainer Prokop. Sollten allerdings die Ermittlungen der Polizei ergeben, dass mehr als Wichtigtuerei dahinter stecke ist, für den Bürgermeister klar, „dass sich die Stadt das nicht gefallen lassen wird.“
Auch die Reaktion der Kirchengemeinde St Lamberti fiel zurückhaltend aus. „So lange zu den Hintergründen nichts bekannt ist, möchten wir keine Stellungnahme zu den Vorkommnissen abgeben“, sagte Pastor Axel Stahlmann.
lHinweise erbeten: Im Zusammenhang mit dieser Straftat sucht die Polizei nach weiteren Zeugen. Personen, die zur Tatzeit verdächtige Personen oder Fahrzeuge im Bereich der St Lamberti-Kirche beobachtet haben, werden gebeten, sich mit der Polizei in Celle unter (05141) 2773444 oder 2772215 in Verbindung zu setzen.





Tore Harmening

25.02.2009 20:09; aktualisiert:25.02.2009 20:10


Autonomes Jugendhaus angegriffen

http://www.abendblatt.de 26.02.2009 - 14:07
Das autonome Jugendhaus Bargteheide ist Zielscheibe eines Angriffs geworden. Unbekannte junge Leute warfen Steine auf das Dach, bauten sich in Drohgebärde vor dem Containerhaus am Sportzentrum auf riefen: "Wenn ihr rauskommt, gibt es auf die Fresse." Die Jugendlichen verschanzten sich und alarmierten die Polizei. Als die Beamten fünf Minuten später eintrafen, hatten sich die Angreifer verzogen. Die Jugendlichen stehen noch unter Schock, vermuten eine Attacke aus der rechten Szene(...)

Weiterlesen:  http://www.abendblatt.de/daten/2009/02/26/1064075.html

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Innenminister streiten über V-Leute — http://www.ostsee-zeitung.de