Demo Kirchheim/Teck Polizeigewalt

Werbefest 24.02.2009 15:22 Themen: Antifa Antirassismus
Ein Blick auf die Ereignisse rund um Mehmet K. in Kirchheim/Teck.
Demo Kirchheim/Teck Polizeigewalt

Nun hat sie also stattgefunden, die Demo 'Still not Loving Police' in Kirchheim/Teck.
Der Staatsschutz versuchte sich noch einzumischen, die Jugendlichen Antifaschisten
einzuschüchtern, doch solche Aktionen führen eher zu noch rebellischeren Gedanken,
sowie zu Vermutungen welche Position nun der Staatsschutz gegenüber Polizeilicher
Gewalt einnimmt. Unterstützen jene Kreise die Vetternhaften Polizeibeamten welche
sich gegenseitig Decken und Falschaussagen zur Diffamierung von Ausländern und
zum eigenen Schutz von sich geben.
Im Fall des 19 jahrigen Mehmet K. scheinen die Polizisten besonderst Skrupulös vor-
gegangen zu sein, sogar eine Rechnung für die Reinigung des eigenen Blutes ging an
Mehmet K. und die Darstellung der Polizei beläuft sich auf folgende Darstellung:

Verkehrsunfall eines 19-jährigen Kirchheimers am 1. Weihnachtsfeiertag des vergangenen Jahres. Der junge Mann hatte mit dem Pkw seines Vaters betrunken einen Unfall verursacht und war geflüchtet. Als er von der Polizei ermittelt wurde und eine Blutprobe abgeben sollte, wurde er aggressiv und musste unter Einsatz von Zwangsmitteln zum Polizeirevier gebracht werden. Dabei beleidigte der 19-Jährige die Beamten mehrmals und auf übelste Art und Weise.

Eine Anzeige gegenüber des Polizei ist bisher nicht eingegangen, doch die Empörung war
groß, verschiedene Blätter der Region haben sich mit dem Vorfall beschäftigt, Teckbote,
 http://www.teckbote.de/region/lokales/Artikel2057986.cfm/
und die Solidarität der Bevölkerung ist somit hoffendlich stark genug um im Kirchheimer Rathaus mal die eine oder andere Debatte über Rechtes Gedankengut bei der Polizei auszulösen.

Kirchheim/Teck hat eine dunkle Vergangenheit was Rechtsratikale umtriebe angeht, scheint
jedoch in der Region Stuttgart ein recht Weltoffenes und Sozial engagiertes Städtchen zu
sein, ich hoffe das sich die Demo gelohnt hat, und nicht nur Medienaufmerksamkeit sondern
auch zuwendung seitens der Politik, nun zu Thematisierung von Rassistische Polizeigewalt führt. Das Thema selbst ist ein schwarzer Fleck auf der deutschen Landkarte .. und eine
schande für ein Land das sich Demokratisch und von altlasten befreit sehen will. Siehe AI,

 http://www.amnesty.de/umleitung/1995/eur23/006?lang=de&mimetype=text/html&destination=suche%3Fpage%3D10%26words%3Dpolizeigewalt%26search_x%3D0%26search_y%3D0%26search%3DSuchen%26form_id%3Dai_search_form_block

Und das Polizeigewalt ansich immer Thema bleibt ist auch klar .. mehr dazu auf folgendem Link:  http://oraclesyndicate.twoday.net/stories/2684638/

Anbei dann auch einige Bilder der kleinen Demo, die jedoch wichtig war und wohl jenen Mut
gemacht hat, die sich in unserm achsoschönen Land sonst fragen wo sie eigendlich Leben.
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Ergänzungen

Nicht nur Polizisten in Kirchheim rechtsradik

Kirchheimer Beobachter 24.02.2009 - 17:27
Rechtsradikalismus aus der Mitte der Kirchheimer Gesellschaft - alles ganz normal.

Ein Beispiel:

Offenbar breite Akzeptanz fand in Kirchheim/Teck im Jahre 1999 eine Ausstellung zu Arno Breker (1900-1991), unter den Nazis der wohl berühmteste Bildhauer. Diese Ausstellung nannte sich "Kontinuität und Neubeginn", und fand ihren Platz in der sog. "Galerie für gegenständliche Kunst" in der Max Eyth Strasse 42. Initiiert wurde sie von dem bekannten rechtsradikalen Zahnarzt Dr. Siegfried Nöhring. Das alleine für sich genommen ist weniger das interessante oder gar aufsehenerregende. Was anscheinend wirklich beachtenswert ist, ist die Tatsache, dass diese Ausstellung eines offen Rechtsradikalen in Kirchheim/Teck von breiten Kreisen und ganz offen gefördert worden ist. Der sehr kostenaufwendige Ausstellungskatalog war an offiziellen Stellen der Stadt Kirchheim erhältlich. Und er wurde von zahlreichen in und um Kirchheim ansässigen Firmen und geachteten Unternehmen unterstützt/finanziert. Und das ganz offen! In den "Antifaschistischen Nachrichten", Nr. 20/1999 stand dazu folgendes zu lesen:

"Die schriftliche Einführung in den Katalog ist mit dem Namen Hans-Ulrich Kopp aus Stuttgart unterzeichnet. Laut Katalog ist Beate von Kessel die Inhaberin der "Galerie für Gegenständliche Kunst", die Redaktion des Katalogs hat Siegfried Nöhring inne. Die Fotos machte Hagen Schnauß aus München, Assistenz hatte Sonja Wiechmann (Kirchheim/Teck), Grafik und Gesamtabwicklung übernahm "duktus. Werbung, Nürtingen" und den Druck "colorpress GmbH, Nürtingen". Eine ausdrückliche Unterstützungserklärung kommt von der "Gemeinnützigen Stiftung 'Berghaus', Sucht - Entwöhnung und Entgiftung, Dr. med. Robert Detzel, Bad-Trissl-Str. 9, D-83080 Oberaudorf am Inn...". Doch damit nicht genug: Der Katalog enthält weiterhin Danksagungen an folgende Unternehmen:

Baldenhöfer Bauunternehmen (Kirchheim/Teck)
Diva Vermittlungsservice für Freizeitgestaltung (Stuttgart)
Breker Edition Marco Bodenstein, D 53115 Bonn, Händelstrasse 12
Hotel Fuchsen (Kirchheim/Teck)
Reinhold Haarsch, Fliesenfachbetrieb (Ebersbach/Fils)
Horst Hummel, Malerfachbetrieb (Kirchheim/Teck)
KJC Bürokommunikation-Handel GmbH (Kirchheim/Teck)
Ralf Küttelwelsch, Beförderungs-Schnelldienst (Köln)
Ulrich Koch, Fensterbau (Kirchheim/Teck)
Lautenschlager und Kopp, Bauunternehmen (Stuttgart)
Rechtsanwalt Gerhard Meyer (Pegnitz)
Bildhauer Hans Nübold (Adelberg)
Dentallabor Karl-Uwe Ohligmacher (Stuttgart)
Fliegerärztliche Untersuchungsstelle, Dr. Günther Poser (Freiburg)
Rietzschel & Ruß Galerie und Antiquariat (München)
Schroth, Heizungstechnik-Sanitär (Kirchheim/Teck)
Christoph Ulmer, Baumschule (Weilheim/Teck)
Wurster, Bauunternehmen (Grafenberg)

Über finanzielle Zuschüsse kann sich diese rechte "Kunstgalerie" nicht beklagen. So ist auch seine Praxis - übrigens direkt neben der "Galerie" im selben Stockwerk gelegen. Die ganze Etage ist pompös eingerichtet mit viel Marmor, teuren Dekorationen (wertvolle Möbel und Gemälde, vergoldete Türklinken etc.)
Doch ist dies nur die eine Sache, die zweifellos Nöhrings Kriegskasse füllt. Die andere ist die relative Ruhe, in der sich Nöhring bewegen und seine Aktivitäten durchführen kann. So ist es kein Problem für ihn, im "Teckboten", der Kirchheimer Lokalzeitung, Werbung und Pressemitteilungen zu veröffentlichen oder Leserbriefe zu schreiben. Der "Teckbote" ist ohnehin ein rechtskonservatives Blatt, das keine Probleme hat, regelmäßig Anzeigen der REP's zu veröffentlichen.
Ein Wort noch zu Hans-Ulrich Kopp, der die Breker Ausstellung eröffnete. Auch dieser ist kein Unbekannter. Kopp ist "Schriftleiter" des "Witiko-Briefes" des Witikobundes und war langjähriger Chefredakteur der rechtsextremen Zeitung "Junge Freiheit". (...) Die Galerie ist eine wichtige Geldquelle für die extreme Rechte. Weiterhin wird aufgezeigt, wie eng Wirtschaftsbosse, Medien und extreme Rechte miteinander verzahnt sind - immer noch."

Soweit aus dem Artikel. Niemand sollte jetzt also so tun, als sei Neofaschismus in Kirchheim kein Problem oder nur am Rande der Gesellschaft angesiedelt. Neofaschismus findet sich in Kirchheim in so einigen Betrieben und Institutionen wieder, und die Rechtsradikalen fühlen sich sicher, so sicher, dass es für sie kein Problem ist, auch als Polizeibeamte zuzuschlagen.

In Kirchheim ist dies kein Skandal, sondern Normalität. Und wer dagegen protestiert, wird von der Polizei unter Druck gesetzt! Das war früher schon so und hat eine lange Kontinuität. "Bunt statt braun" wäre in Kirchheim/Teck glatt gelogen! Wichtig ist es, diese Dinge nie zu vergessen und immer wieder an die Öffentlichkeit zu treten, damit diesen Menschenschindern - egal, in welchen Uniformen sie auftreten - ihr Handwerk so streitig wie möglich gemacht wird.

Danke für die Demo!

Arno Breker

eon247 20.03.2012 - 10:53
Arno Breker und die Nazis.

Dies ist die Stellungnahme eines Künstlers, nicht eines Rechtsradikalen.
Wie wir in der Vergangenheit gelernt haben, hat Kunst stets provoziert. Diese Eigenschaft der Kunst, welche zur demokratischen Willensbildung beträgt, ist durch das Grundgesetz geschützt.
Damals, im 3.Reich, München, 1937: Kunst unterstand der Zensur. Die Ausstellung "Entartete Kunst" zeigte Werke von nicht erwünschten Künstlern und versuchte, sie als Staatsfeinde zu diffammieren.
Heute im Jahr 2012 geht die Gesellschaft mit den Künstlern des 3.Reiches ganz genau so um.
Das Volk wird auf neue entmündigt, sich selbst ein Meinung zu bilden.
Leute, habt ihr nichts aus der Geschichte gelernt?
Habt Mut!
Entspannt euch, das Volk ist nicht so dumm, dass es sich keine Meinung bilden kann. Erst der, der sich dem Versuch, über andere Menschen zu bestimmen enthält, ist wirklich anders als die Diktatoren, welche sooooooooo gerne als Sündenböcke für unser eigenes verkapptes Machtstreben hergenommen werden.

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