Wuppertal: DHL-Paketstation außer Betrieb

Comprehensive Resistance 23.02.2009 22:40 Themen: Militarismus
Letzte Woche wurde in Wuppertal eine DHL-Paketstation fast komplett mit roter Farbe eingefärbt.
Dabei entstand laut Lokalpresse ein Schaden von mehreren tausend Euro. Die Paketstation war jedenfalls bis heute außer Betrieb und abgesperrt. Wahrscheinlich steht diese Aktion auch im Zusammenhang mit der aktuellen DHL-Kampagne (Link)

Ende Januar wurden bereits im gesamten Wuppertaler Stadtgebiet, im Rahmen der DHL-Kampagne, Briefkästen oliv-grün eingefärbt. (Link). Diese wurden nach ein paar Tagen durch komplett neue Briefkästen ersetzt.
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Comprehensive Resistance 23.02.2009 - 23:12
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Öffentliche Aufmerksamkeit durch Verprellung?

roter 24.02.2009 - 12:03
Ganz nüchtern betrachtet fragt sich ob jemand jenseits von Indymedia diese Aktionen wahrnimmt? Problematisch sind mehrere Dinge:

1.Das ganze sieht (für die Öffentlichkeit) nach handelsüblichem Vandalismus aus und rangiert damit leider auf einer Ebene mit kaputten Bushaltstellen, Telefonzellen, Straßenbahnsitzen etc..

2.Es kann nicht als allgemein bekannt vorausgesetzt werden, dass DHL Teil der Militärmaschinerie ist. (Wenn dem örtlichen NPD-Büro ne Scheibe fehlt ist die Botschaft klar aber hier?)

3.Selbst wenn man davon ausgeht, die Zivilgesellschaft sei über DHL usw. bestens informiert muss man sich die Frage stellen, ob irgendwelche Leute die Pakete verschicken wollen ihre Subjektiven Probleme nämlich: "das nicht mehr Pakete verschicken Können" sie gerade mehr interessieren und stört als Kriege, Ausbeutung und Kapitalismus. Dies ist traurig aber war.

Daraus kann man verschiedene Schlüsse ziehen:
1.Man hört damit auf.
2.Man macht damit weiter.
3.Man überlegt sich eine Öffentlichkeitswirksame Aktion(welcher Art auch immer), welche dann unter Umständen trotzdem zu ähnlichen Ergebnissen wie oben führt.
4.Man versucht eine Öffentlichkeitswirksame Aktion zu machen, welche die Zivilgesellschaft versucht zu erreichen und nicht zu verprellen.
5.Man möchte Anschläge auf DHL verüben und hält die Farbanschläge auf Pakstationen für den Beginn des Klassenkampfes. Dann natürlich weiter so!(§118a-BgB)

...und die anderen Transportunternehmen ?

Kunde 24.02.2009 - 20:57
Habt ihr auch mal daran gedacht daß DHL im Gegensatz zu den meisten anderen Transportunternehmen ein sozialer Arbeitgeber ist der seinen Angstellten einigemaßen gerechte Löhne zahlt und seine Mitarbeiter nicht zu Mehrarbeit erpresst?


Angriffe gegen Lohnsklaventreiber wären wohl eindeutig eine sinnvollere Beschäftigung für eure offenbar reichlich vorhandene Freizeit.

Gerade weil ich nur Unternehmen in Anspruch nehme die faire (bzw. in der jeweiligen Branche die fairsten) Tarifverträge haben werde ich weiterhin DHL-Kunde bleiben trotz eurer infantilen Aktionen.

@kunde

Ex-DHL-Fahrer 25.02.2009 - 01:30
na, schonmal bei DHL gearbeitet?
Schonmal 300 Sendungen an einem Tag ausgefahren, im Sommer, 60 Grad im Auto, hinter Dir fährt Zivil ein "qualitätsmanager" und paßt auf das Du das Fenster auch ja nur nen Spalt öffnest, 13 Stunden Tag nachdem Dir ne 3/4 Stunde Pause abgezogen wird, die Du aber natürlich gar nicht gemacht hast damit Du Deine 300 Sendungen auch schaffst. Sonst liegen nämlich am näxten Tag noch ein paar mehr da, die Du gleih als erstes machen darfst. Mhm, wie motivierend!!!
Na schonmal nen übergewichtigend DHL-Fahrer gesehn?! Nein! Ich auch nicht!
Aber bleib Du mal Kunde!
Ich versauh mir jedenfalls nicht meh die Gesundheit, auch wenn ich nur noch die Hälfte verdiene. -Geld is halt doch nich alles, ne ?!

wieso nicht bei arvato ?

epsilon 25.02.2009 - 08:44
Wieso macht ihr keine Aktionen vor arvato/bertelsmann in Wuppertal. Dort sind die direkt zuständig für die Bundeswehrlogistik.

internet suche

endtecker 25.02.2009 - 13:55
das habe ich im net gefunden scheint eine erklärung der aktivisten/innen zu sein:

"In der Nacht vom 18. auf den 19. Februar haben wir die Paketstation der Wuppertaler Hauptpost rot eingefärbt, sowie die Parole "Kriegslogistiker DHL stoppen!"angebracht. Damit wollen wir abermals, wie schon im Januar mit den olivgrünen Briefkästen, auf das militaristische Engagement der DHL aufmerksam machen.

Nach Aktionen in Berlin und München gab DHL ein Schreiben an ihre Mitarbeiter/innen raus, in dem sie darauf hin weisen, dass wegen der Zusammenarbeit der DHL mit der Bundeswehr vermehrt Aktionen dagegen stattfinden könnten. Die Parole dieser Nacht an der Wuppertaler Hauptpost wurde bereits am Morgen wieder übermalt. DHL scheint also in der Öffentlichkeit nicht zu ihrem kriegerischen Engagement stehen zu wollen.

Die DHL, die im 100%igen Eigentum der Deutschen Post World Net steht, transportiert bereits seit 2002 Post für die Bundeswehr. Gerade bewirbt sich die DHL für den größten Auftrag der deutschen Transportgeschichte, da die Bundeswehr große Teile ihrer Basislogistik an ein ziviles Unternehmen abtreten will. Konkret geht es um die Lagerung von Bundeswehrmaterial und den Transport von Kriegsgerät, Soldaten, Munition und Treibstoffen.

DHL raus aus dem "Kriegsgeschäft"!
60 Jahr Feier der NATO in Strasbourg/Baden-Baden verhindern!

Antimilitaristische Paketzusteller_innen
- Kampagne Comprehensive Resistance - "

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