Hausbesetzung Kelsterbach
-Haus und Bäume auf dem Gelände der neuen Landebahn für halben Tag besetzt
-300 Demonstrant_Innen im Kelsterbacher Wald protestieren gegen Räumung der Waldbesetzung
-Polizist bedroht Clown mit Dienstwaffe
-3 Verletzte Demonstrant_Innen, eine wird bei ED-Behandlung mißhandelt
-Kuchenstand am besetzten Haus
-Mahnwache besteht weiterhin
-Unbeugsam Festival und Klimacamp im Sommer
-300 Demonstrant_Innen im Kelsterbacher Wald protestieren gegen Räumung der Waldbesetzung
-Polizist bedroht Clown mit Dienstwaffe
-3 Verletzte Demonstrant_Innen, eine wird bei ED-Behandlung mißhandelt
-Kuchenstand am besetzten Haus
-Mahnwache besteht weiterhin
-Unbeugsam Festival und Klimacamp im Sommer
Waldbesetzung goes Hausbesetzung
Auf dem Gelände auf dem die neue Landebahn Nordwest des Frankfurter Flughafens gebaut werden wird stehen nicht nur 250 Hektar Bannwald, sondern auch mehrere Wohnhäuser. Als Kletteraktivisten zwei Bäume im Garten eines dieser Häuser am Samstag gegen 15:30 erkletterten, um ein Transparent zu hängen war die Aufregung noch nicht groß. Zwei Fraport-Securitys kamen gemächlich und eine halbe Stunde später dann auch die Polizei. "Ein par Pressephotos und dann gehen die wieder runter" dachten sie sich wohl. Dann gegen 16:00 Uhr kam ein laut hupender Autokorso mit etwa 60 Menschen von der Demonstration im Kelsterbacher Wald. In diesem Augenblick öffnete sich das Dachfenster und 5 Ausbaugegener_Innen stiegen auf das Dach und hängten Transparente herunter. Den anwesenden Polizist_Innen fiel der Kinnladen herunter. Die Menschen, die mit dem Autokorso gekommen waren errichteten einen Kuchenstand an der Bullenabsperrung etwa 100 Meter vom Haus entfernt. Stelzenläufer und die Rebel Clowns Army waren anwesend, sowie ein halbes Dutzend Pressevertreter.
Die Stimmung der Menschen auf dem Dach war ausgelassen. Nach etwa 2 Stunden kam eine Hebebühne zum Einsatz, mit der die Bullen zu den Aktivist_Innen hochfuhren. Doch schnell war klar: Die wollen nur reden. Denn für eine Räumung fehlte das Kletterteam und den anwesenden Poliztist_Innen war eine Räumung in der Höhe zu heikel da die Aktivist_Innen nicht gesichert waren. So kamen die Bullen regelmäßig in die Höhe gefahren um die Dachbesetzter_Innen zu überreden freiwillig nach unten zu kommen. Diese dachten jedoch erstmal nicht daran.
Die Polizei also total überfordert mit der Situation leistete sich am Boden dann auch gleich mehrere Ausraster. Ein Polizist richtete seine Knarre auf einen Clown, weil dieser mit den Fingern ein Friedenszeichen in den Staub des Fensters eines Polizeiautos zeichnete. Als der Clown fragte, ob er ihn wirklich erschießen würde, antwortete der Polizist, dass er dies seinen Kindern zuliebe tun würde. Der Vorfall kann von mehreren Personen bezeugt werden, das Autokennzeichnen ist WI HP 17.
Folterähnliche Behandlung einer Demonstrantin
Als sich einige Menschen in der Nähe des Kuchenstandes daran machten den Zaun anzugreifen der auch hier stand, giffen die BFE-Bullen einige Menschen brutal raus. Eine Ausbaugegenerin wurde dabei am Arm verletzt, der dann geschient werden musste. Sie kam trotzdem in Gewahrsam und sollte einer ED-Behandlung unterzogen werden. Als sie sich dagegen wehrte drückten ihr die Polizist_Innen immer wieder in den verletzten Arm um ihr Schmerzen zuzufügen. Das ganze dauerte 90 Minuten. Die Fingerabdrücke haben die "Freunde und Helfer" nicht bekommen, die Demonstrantin musste anschließend abermals ins Krankenhaus da der Arm nach dieser Behandlung angeschwollen war.
Gegen 18:00Uhr verliesen die Kletterer ihre Bäume freiwillig und kamen ebenfalls in Gewahrsam. Den Dachbesetzter_Innen wurde Verpflegung und warme Decken verwehrt. Diese Strategie des Aushungerns ist nicht rechtsmäßig, da die Polizei für die Unversehrtheit der Aktivist_Innen zu sorgen hätte. Der Weg ins Haus zurück war abgesperrt, weil dort Polizisten warteten. Gegen 19:00 Uhr wurden die Menschen vom Kuchenstand des Platzes verwiesen unter Androhnung einer gewaltsamen Räumung. Nach vielem hin und her verliesen die Demonstrant_Innen die Straße nachdem ausgehandelt wurde, dass 5 Ansprechpartner für die Menschen auf dem Dach dort bleiben konnten.
Den Hausbesetzter_Innen blieb irgendwann nichts mehr übrig als freiwillig runterzukommen, da sie durchgefroren und hungrig waren. Sie hatten nicht damit gerechnet so lange nicht geräumt zu werden und deshalb keine Verpflegung dabei. Gegen 22:45 kamen die letzten Aktivist_Innen vom Dach, nachdem ausgehandelt war, dass sie ohne Ingewahrsamnahme und ED-Behandlung davonkommen.
Zuvor,um 14:00Uhr des gleichen Tages fand eine Demonstration im Kelsterbacher Wald statt gegen die Räumung der Waldbesetzung an der sich 300 Menschen beteiligten.
Mit dieser Reihe an Aktionen konnte eindrucksvoll bewiesen werden, dass der Widerstand gegen die Landebahn nicht mit der Räumung der Waldbesetzung vorbei ist. Wir rufen auf auch weiterhin vielfältigen kreativen Widerstand gegen dieses Wahnsinnsunternehmen zu leisten, bei dem die Betroffenen übergangen werden, der schneller als gedacht voranschreitende Klimawandel ignoriert wird und das letzte größere zusammenhängende Waldgebiet in der Region zerstört wird.
Weiterhin besteht eine Mahnwache am Mönchswaldsee, nicht weit vom ehemals besetzten Wald, die als Anlaufspunkt für den Widerstand dienen soll.
Für den Sommer ist das "Unbeugsam Festival" gegen den Flughafenausbau geplant und es gibt überlegungen dieses Jahr ein selbstorganisiertes Klimacamp im Kelsterbacher Wald stattfinden zu lassen. Der Widerstand geht in die nächste Runde.
Für die Widerbegrünung der Startbahn-West! Keine Landebahn NordWest!
Terminals zu Umsonstläden oder Baulücken! Für eine ganz andere Welt, in der die jeweils Betroffenen über Großprojekte entscheiden, in der das Wort Wirtschaftsstandort in Geschichtsbüchern zu suchen ist!
Wälder bleiben Wälder!
Köche bleiben Köche!
Echo-Online: http://www.echo-online.de/kundenservice/a_detail.php3?id=716980
Fr-Online: http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/1679472_Demonstranten-besetzen-Fraport-Haus.html
waldbesetzung.blogsport.de
Auf dem Gelände auf dem die neue Landebahn Nordwest des Frankfurter Flughafens gebaut werden wird stehen nicht nur 250 Hektar Bannwald, sondern auch mehrere Wohnhäuser. Als Kletteraktivisten zwei Bäume im Garten eines dieser Häuser am Samstag gegen 15:30 erkletterten, um ein Transparent zu hängen war die Aufregung noch nicht groß. Zwei Fraport-Securitys kamen gemächlich und eine halbe Stunde später dann auch die Polizei. "Ein par Pressephotos und dann gehen die wieder runter" dachten sie sich wohl. Dann gegen 16:00 Uhr kam ein laut hupender Autokorso mit etwa 60 Menschen von der Demonstration im Kelsterbacher Wald. In diesem Augenblick öffnete sich das Dachfenster und 5 Ausbaugegener_Innen stiegen auf das Dach und hängten Transparente herunter. Den anwesenden Polizist_Innen fiel der Kinnladen herunter. Die Menschen, die mit dem Autokorso gekommen waren errichteten einen Kuchenstand an der Bullenabsperrung etwa 100 Meter vom Haus entfernt. Stelzenläufer und die Rebel Clowns Army waren anwesend, sowie ein halbes Dutzend Pressevertreter.
Die Stimmung der Menschen auf dem Dach war ausgelassen. Nach etwa 2 Stunden kam eine Hebebühne zum Einsatz, mit der die Bullen zu den Aktivist_Innen hochfuhren. Doch schnell war klar: Die wollen nur reden. Denn für eine Räumung fehlte das Kletterteam und den anwesenden Poliztist_Innen war eine Räumung in der Höhe zu heikel da die Aktivist_Innen nicht gesichert waren. So kamen die Bullen regelmäßig in die Höhe gefahren um die Dachbesetzter_Innen zu überreden freiwillig nach unten zu kommen. Diese dachten jedoch erstmal nicht daran.
Die Polizei also total überfordert mit der Situation leistete sich am Boden dann auch gleich mehrere Ausraster. Ein Polizist richtete seine Knarre auf einen Clown, weil dieser mit den Fingern ein Friedenszeichen in den Staub des Fensters eines Polizeiautos zeichnete. Als der Clown fragte, ob er ihn wirklich erschießen würde, antwortete der Polizist, dass er dies seinen Kindern zuliebe tun würde. Der Vorfall kann von mehreren Personen bezeugt werden, das Autokennzeichnen ist WI HP 17.
Folterähnliche Behandlung einer Demonstrantin
Als sich einige Menschen in der Nähe des Kuchenstandes daran machten den Zaun anzugreifen der auch hier stand, giffen die BFE-Bullen einige Menschen brutal raus. Eine Ausbaugegenerin wurde dabei am Arm verletzt, der dann geschient werden musste. Sie kam trotzdem in Gewahrsam und sollte einer ED-Behandlung unterzogen werden. Als sie sich dagegen wehrte drückten ihr die Polizist_Innen immer wieder in den verletzten Arm um ihr Schmerzen zuzufügen. Das ganze dauerte 90 Minuten. Die Fingerabdrücke haben die "Freunde und Helfer" nicht bekommen, die Demonstrantin musste anschließend abermals ins Krankenhaus da der Arm nach dieser Behandlung angeschwollen war.
Gegen 18:00Uhr verliesen die Kletterer ihre Bäume freiwillig und kamen ebenfalls in Gewahrsam. Den Dachbesetzter_Innen wurde Verpflegung und warme Decken verwehrt. Diese Strategie des Aushungerns ist nicht rechtsmäßig, da die Polizei für die Unversehrtheit der Aktivist_Innen zu sorgen hätte. Der Weg ins Haus zurück war abgesperrt, weil dort Polizisten warteten. Gegen 19:00 Uhr wurden die Menschen vom Kuchenstand des Platzes verwiesen unter Androhnung einer gewaltsamen Räumung. Nach vielem hin und her verliesen die Demonstrant_Innen die Straße nachdem ausgehandelt wurde, dass 5 Ansprechpartner für die Menschen auf dem Dach dort bleiben konnten.
Den Hausbesetzter_Innen blieb irgendwann nichts mehr übrig als freiwillig runterzukommen, da sie durchgefroren und hungrig waren. Sie hatten nicht damit gerechnet so lange nicht geräumt zu werden und deshalb keine Verpflegung dabei. Gegen 22:45 kamen die letzten Aktivist_Innen vom Dach, nachdem ausgehandelt war, dass sie ohne Ingewahrsamnahme und ED-Behandlung davonkommen.
Zuvor,um 14:00Uhr des gleichen Tages fand eine Demonstration im Kelsterbacher Wald statt gegen die Räumung der Waldbesetzung an der sich 300 Menschen beteiligten.
Mit dieser Reihe an Aktionen konnte eindrucksvoll bewiesen werden, dass der Widerstand gegen die Landebahn nicht mit der Räumung der Waldbesetzung vorbei ist. Wir rufen auf auch weiterhin vielfältigen kreativen Widerstand gegen dieses Wahnsinnsunternehmen zu leisten, bei dem die Betroffenen übergangen werden, der schneller als gedacht voranschreitende Klimawandel ignoriert wird und das letzte größere zusammenhängende Waldgebiet in der Region zerstört wird.
Weiterhin besteht eine Mahnwache am Mönchswaldsee, nicht weit vom ehemals besetzten Wald, die als Anlaufspunkt für den Widerstand dienen soll.
Für den Sommer ist das "Unbeugsam Festival" gegen den Flughafenausbau geplant und es gibt überlegungen dieses Jahr ein selbstorganisiertes Klimacamp im Kelsterbacher Wald stattfinden zu lassen. Der Widerstand geht in die nächste Runde.
Für die Widerbegrünung der Startbahn-West! Keine Landebahn NordWest!
Terminals zu Umsonstläden oder Baulücken! Für eine ganz andere Welt, in der die jeweils Betroffenen über Großprojekte entscheiden, in der das Wort Wirtschaftsstandort in Geschichtsbüchern zu suchen ist!
Wälder bleiben Wälder!
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Echo-Online: http://www.echo-online.de/kundenservice/a_detail.php3?id=716980
Fr-Online: http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/1679472_Demonstranten-besetzen-Fraport-Haus.html
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Ergänzungen
Erschießung den Kindern zuliebe
Waldsterbensbericht 2008
Eine Zusammenfassung kann man abrufen unter: http://www.robinwood.de/Newsdetails.13+M51783268891.0.html
Aktion gegen Flughafenausbau Southhampton
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
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Umweltaktivisten lassen Luft aus Reifen — http://www.news-adhoc.com