Naziaufmärsch in Ungarn und Bulgarien
Am 7.2.09 fand in Bulgarien der mittlerweile 6.Lukovmarsch statt. Und auch in Ungarn kam es am 14.2.09 beim „Day of honour“ zu einem weiteren Großaufmarsch in Osteuropa.
Nicht nur in Dresden marschierten am 13./14.2.09 Tausende Neonazis aus ganz Europa auf. Wie im Vorfeld bereits auf Indymedia berichtet wurde ( http://de.indymedia.org/2009/02/241647.shtml), fand am 14.2.09 in Budapest erneut der bereits seit über 10 Jahren stattfindende „Day of honour“ statt.
Laut dem Naziportal „Altermedia“ fand bereits am 12.2.09 eine Nazigedenkveranstaltung in Budapest vor dem Militärhistorischen Museum statt, auf der u.a. der Bürgermeister (!) des 1. Stadtbezirks von Budapest, Gábor Támas Nagy und der Generalleutnant a. D. Ferenc Józef Holló
Reden hielten und an den „Ausbruchsversuch der deutsch-ungarischen Garnison aus dem Budapester Kessel“ - womit verharmlosendend Einheiten der Waffen SS gemeint sind – erinnerten.
Am Samstag den 13.2.09 fand dann - erstmals seit einigen Jahren (davor gab es zumindest gegen den Aufmarsch ein Verbot) - neben dem „Heldengedenken“ an den verbrecherischen Kampf von Deutschen und Ungarischen Soldaten bzw. SS-Einheiten in der „Kesselschlacht von Budapest 1945“ ein Aufmarsch der Nazis statt. Zwischen 1000 und 1500 Nazis aus ganz Europa (u.a. aus Italien, Österreich, Schweiz, Deutschland, England, Dänemark, Tschechien, Schottland und Schweden) liefen auf einer Strecke von wenigen hundert Metern zum Heldenplatz im Zentrum von Budapest. Dort wurden von verschiedenen europäischen Nazi-Rednern aus Ungarn (NS-Front), Schweden (NSF), Dänemark (DNSB) und Italien(Skins4Skins) Vorträge gehalten – aus Deutschland sprach der Freie Aktivist Ralf Tegethoff. Auf Bildern des Nazigedenkens sind zahlreiche bekannte AktivistInnen aus Deutschland zu sehen – u.a. aus Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen (u.a. der Betreiber von „PC Records“) und Berlin. Vor allem das neugegründete „Freie Netz Süd“ um die bekannten süddeutschen Neonazikader Matthias Fischer und Norman Bordin trat auffällig in Erscheinung. Es wurden u.a. Transparente der „Kameradschaft Nürnberg“, des „Deutsch-Ungarischen Freundeskreises“ und eines mit der Aufschrift „Frontstadt München“ getragen. Zudem waren zahlreiche AktivistInnen aus dem „Blood & Honour“- und „Hammerskin“-Netzwerk aus ganz Europa vertreten.
Die Proteste von antifaschistischer Seite waren erneut sehr gering – gerade mal ein paar Dutzend AntifaschistInnen gelang es gegen den Naziaufmarsch zu protestieren. Aufgrund der Brutalität der Nazis und auch dem repressiven Auftreten seitens der Staatsmacht jedoch leider kaum verwunderlich...
Die Nazis feierten dann am Abend (laut „Thiazi“-Forum 400-500 KameradInnen) noch auf einem „Blood & Honour“-Konzert zu den Nazibands „Ver Kotelez“ (Ungarn), „Verszerzödes“ (Ungarn), „Barbaren“ (Deutschland), „Hate for Brakefast“ (Italien) und „Nomisterion“ (Tschechien).
Bereits am Wochenende zuvor fand - zum mittlerweile 6.Mal in Folge – ein vom „Bulgarischen Nationalbund“ (BNS) organisierter „Trauerfackelzug zu Ehren von General Hristo Lukov“ (wurde am 13.2.1943 in Sofia von kommunistischen Widerstandskämpfern erschossen) in Sofia statt. Dieser General Hristo Lukov wird von den bulgarischen Nazis als ehemaliger „Anführer des Bundes der bulgarischen nationalen Legionen (der größten nationalistischen Organisation in Bulgarien vor 1944)“ als Held verehrt. Dieser Aufmarsch mit mehreren hundert TeilnehmerInnen gilt als bei den Nazis als „eine der größten Veranstaltungen des Nationalen Widerstandes in Bulgarien“. Das zeigt auch die Teilnahme verschiedener europäischer Nazis – auch als Redner – in den vergangenen Jahren die u.a. aus Deutschland, Holland, Spanien und Rumänien kamen.
Auch im Anschluss an diesen Naziaufmarsch fand ein Konzert statt – es spielten folgende Nazibands: Civil Disorder (Deutschland), Libertin (Deutschland) und Paganblut (Bulgarien).
Fazit: Die Vernetzung der europäischen Naziszene schreitet sowohl auf politischer als auch subkultureller Ebene voran. Es wäre deshalb aus antifaschistischer Sicht sehr wichtig auch auf unserer Seite die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren zu verstärken. Gerade in Osteuropa braut sich in den vergangenen Jahren im Nazibereich einiges zusammen (Angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise kann einem da momentan schon etwas mulmig werden hinsichtlich der weiteren politischen Entwicklung...). Nur eine antifaschistische Zusammenarbeit auf europaweiter Ebene kann den weiteren Vormarsch der Nazis effektiv etwas entgegensetzen. Es geht aber gerade in Osteuropa erstmal um existenzielle Dinge und vorallem um Aufbauarbeit (Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Konzerten und Demonstrationen, Layout von Flyern, Plakaten und Aufklebern, Gestaltung von Internetseiten etc.).
Siempre Antifascista! Egal ob in Dresden, Budapest, Sofia oder anderswo!
www.siempreantifascista.tk
www.red-skins.de
Laut dem Naziportal „Altermedia“ fand bereits am 12.2.09 eine Nazigedenkveranstaltung in Budapest vor dem Militärhistorischen Museum statt, auf der u.a. der Bürgermeister (!) des 1. Stadtbezirks von Budapest, Gábor Támas Nagy und der Generalleutnant a. D. Ferenc Józef Holló
Reden hielten und an den „Ausbruchsversuch der deutsch-ungarischen Garnison aus dem Budapester Kessel“ - womit verharmlosendend Einheiten der Waffen SS gemeint sind – erinnerten.
Am Samstag den 13.2.09 fand dann - erstmals seit einigen Jahren (davor gab es zumindest gegen den Aufmarsch ein Verbot) - neben dem „Heldengedenken“ an den verbrecherischen Kampf von Deutschen und Ungarischen Soldaten bzw. SS-Einheiten in der „Kesselschlacht von Budapest 1945“ ein Aufmarsch der Nazis statt. Zwischen 1000 und 1500 Nazis aus ganz Europa (u.a. aus Italien, Österreich, Schweiz, Deutschland, England, Dänemark, Tschechien, Schottland und Schweden) liefen auf einer Strecke von wenigen hundert Metern zum Heldenplatz im Zentrum von Budapest. Dort wurden von verschiedenen europäischen Nazi-Rednern aus Ungarn (NS-Front), Schweden (NSF), Dänemark (DNSB) und Italien(Skins4Skins) Vorträge gehalten – aus Deutschland sprach der Freie Aktivist Ralf Tegethoff. Auf Bildern des Nazigedenkens sind zahlreiche bekannte AktivistInnen aus Deutschland zu sehen – u.a. aus Bayern, Rheinland-Pfalz, Sachsen (u.a. der Betreiber von „PC Records“) und Berlin. Vor allem das neugegründete „Freie Netz Süd“ um die bekannten süddeutschen Neonazikader Matthias Fischer und Norman Bordin trat auffällig in Erscheinung. Es wurden u.a. Transparente der „Kameradschaft Nürnberg“, des „Deutsch-Ungarischen Freundeskreises“ und eines mit der Aufschrift „Frontstadt München“ getragen. Zudem waren zahlreiche AktivistInnen aus dem „Blood & Honour“- und „Hammerskin“-Netzwerk aus ganz Europa vertreten.
Die Proteste von antifaschistischer Seite waren erneut sehr gering – gerade mal ein paar Dutzend AntifaschistInnen gelang es gegen den Naziaufmarsch zu protestieren. Aufgrund der Brutalität der Nazis und auch dem repressiven Auftreten seitens der Staatsmacht jedoch leider kaum verwunderlich...
Die Nazis feierten dann am Abend (laut „Thiazi“-Forum 400-500 KameradInnen) noch auf einem „Blood & Honour“-Konzert zu den Nazibands „Ver Kotelez“ (Ungarn), „Verszerzödes“ (Ungarn), „Barbaren“ (Deutschland), „Hate for Brakefast“ (Italien) und „Nomisterion“ (Tschechien).
Bereits am Wochenende zuvor fand - zum mittlerweile 6.Mal in Folge – ein vom „Bulgarischen Nationalbund“ (BNS) organisierter „Trauerfackelzug zu Ehren von General Hristo Lukov“ (wurde am 13.2.1943 in Sofia von kommunistischen Widerstandskämpfern erschossen) in Sofia statt. Dieser General Hristo Lukov wird von den bulgarischen Nazis als ehemaliger „Anführer des Bundes der bulgarischen nationalen Legionen (der größten nationalistischen Organisation in Bulgarien vor 1944)“ als Held verehrt. Dieser Aufmarsch mit mehreren hundert TeilnehmerInnen gilt als bei den Nazis als „eine der größten Veranstaltungen des Nationalen Widerstandes in Bulgarien“. Das zeigt auch die Teilnahme verschiedener europäischer Nazis – auch als Redner – in den vergangenen Jahren die u.a. aus Deutschland, Holland, Spanien und Rumänien kamen.
Auch im Anschluss an diesen Naziaufmarsch fand ein Konzert statt – es spielten folgende Nazibands: Civil Disorder (Deutschland), Libertin (Deutschland) und Paganblut (Bulgarien).
Fazit: Die Vernetzung der europäischen Naziszene schreitet sowohl auf politischer als auch subkultureller Ebene voran. Es wäre deshalb aus antifaschistischer Sicht sehr wichtig auch auf unserer Seite die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren zu verstärken. Gerade in Osteuropa braut sich in den vergangenen Jahren im Nazibereich einiges zusammen (Angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise kann einem da momentan schon etwas mulmig werden hinsichtlich der weiteren politischen Entwicklung...). Nur eine antifaschistische Zusammenarbeit auf europaweiter Ebene kann den weiteren Vormarsch der Nazis effektiv etwas entgegensetzen. Es geht aber gerade in Osteuropa erstmal um existenzielle Dinge und vorallem um Aufbauarbeit (Unterstützung bei der Organisation und Durchführung von Konzerten und Demonstrationen, Layout von Flyern, Plakaten und Aufklebern, Gestaltung von Internetseiten etc.).
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Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
AFA
Hier ein Video davon.
http://rapidshare.com/files/199641221/SW7HswqJX6U.flv.rar
Dortmunder Neonazis in Bulgarien
Wer war General Hristo Lukov?
Lukov, bis zu seinem Tod 1943 ein leidenschaftlicher Anhänger des Nationalsozialismus, war Führer der ehemaligen „Bulgarischen Nationalen Legionen“. Bereits im Ersten Weltkrieg, als Bulgarien auf der Seite der Mittelmächte (Deutschland u.a.) kämpfte, war er als Regimentskommandeur bereits an vielen Schlachten beteiligt. 1935 wurde er zum Kriegsminister ernannt, unterstützte die Achsenmächte und knüpfte enge Kontakte zum Oberbefehlshaber der deutschen Luftwaffe Hermann Göring und zu anderen führenden Politikern zur Zeit des Nationalsozialismus. Auf der bulgarischen Nationalkonferenz im November 1942 wurde beschlossen, Generalfeldmarschall Erwin Rommel und seine „Deutschen Afrikakoprs“ in Nordafrika zu unterstützen. Dank des erfolgreichen Attentats kommunistische Partisanen auf General Hristo Lukov im Februar 1943, konnte dieser Einsatz verhindert werden.
Der Gedenkmarsch und der NW Dortmund
Organisator des Aufmarsches am 7. Februar war der Bulgarische Nationalbund (BNS), der in Deutschland Kontakte zur NPD und deren Jugendorganisation Junge Nationaldemokraten pflegt, aber auch mit der neonazistischen Kameradschaftsszene zusammenarbeitet. Der führende Kopf des BNS, Bojan Rasate, hat während seiner Kindheit mehrere Jahre in der baden-württembergischen Metropole Stuttgart gelebt. Ansprechpartner für deutschsprachige Neonazis ist der Auslandsbeauftragte des BNS, Zvezdomir Andronov. Ziel des Trauerfackelzuges sei es, so Andronov, das „Andenken an General Hristo Lukov [zu] ehren und gleichzeitig die Einigkeit der europäischen nationalen Jugend [zu] demonstrieren“. Als Redner waren Kameraden aus Deutschland, den Niederlanden, Spanien und Rumänien angekündigt. Zudem war für den Abend des 7. Februars ein Konzert mit mehreren Bands geplant. Seit 2006 versucht der BNS verstärkt, Neonazis auch außerhalb Bulgariens anzusprechen und übernimmt sogar die Kosten für deren Unterkunft in Sofia.
Auch die Dortmunder Neonazis hatten sich an dem Aufmarsch beteiligt. Mit rund 30 Kameraden flog man bereits einige Tage vor dem Trauerfackelzug nach Bulgarien, um auch rechtzeitig vor Ort zu sein, bestehende Kontakte weiter auszubauen und sich auch bei dem Aufmarsch selber mit einzubringen. So heißt es auf der Internetseite des BNS: „Die letzte Rede der ausländischen Gäste übernahm ein Vertreter des Nationalen Widerstands Dortmund aus Deutschland.“. Mittelsmann für die europäische Vernetzung ist der Dortmunder Neonazi Steffen Pohl, der beispielsweise auch an einem Aufmarsch von Neonazis in Tschechien im August 2008 beteiligt war. Das RechtsRock-Konzert mit ca. 150 Neonazis am Abend des Aufmarsches in Sofia, wurde dann auch von der relativ neu in Erscheinung tretenden Band Libertin aus Dortmund unterstützt.
Fazit
Einmal mehr wird deutlich, dass die Dortmunder Neonazis gute Kontakte zu europäischen Neonazis haben und nicht nur zahlreiche Aufmärsche in der BRD, sondern auch im Ausland unterstützen. Im Gegenzug werden dann die Aktionen der Dortmunder Neonazis von bundesweiten und – wenn auch nur vereinzelt – ausländischen Neonazis verstärkt unterstützt. Auch dieses Wochenende sind die ProtagonistInnen der hiesigen Kameradschaftsszene zusammen mit anderen Neonazis aus der Region mit mehreren Bussen zum europaweiten Neonaziaufmarsch nach Dresden aufgebrochen.
Antifaschistische Union Dortmund,
Februar 2009
http://antifaunion.blogsport.de/2009/02/14/dortmunder-neonazis-in-bulgarien/
Bordin & Co
Band Libertin
chemnitz
Neonazis aus Bayern/Franken
Weitere Fotos folgen hoffentlich bald.
Namen
Der Nazischläger Frank Zunner(im Kreis) war bei Aryan Hope um Fischer(hat das Aryan Hope auch wie Fischer am Kopf tättoowiert) war auch in der verbotenem Fränkischen Aktionsfront und ist presserechtlicher Verantwortlicher der Kameradschaft Nürnberg!Überihn giebt es weitere Infos bei "Nazi Unppluged".
"Wintermarsch" angekündigt
In Budapest
Nach den Reden wurden die Namen der einzelnen militärischen Einheiten vorgelesen und es wurden danach an einem symbolischen Grabkreuz der Gefallenen Kränze niedergelegt.
Zum Schluss wurde die ungarische und die deutsche Nationalhymne gesungen. Auch der ungarische Marsch “Ébredj Magyar!” (”Ungar erwache!”) durfte nicht fehlen.
Videos
http://www.youtube.com/watch?v=cnQX8_UiLFY
http://www.youtube.com/watch?v=WeU9ivbJwuc
Die Neonazi-Szene in Bayern
Weiterlesen: http://www.br-online.de/bayern2/nahaufnahme/reportagen-politik-die-neonazi-szene-in-bayern-formiert-sich-neu-ID1235057173341.xml
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Na toll
WinRar
mAG
egal
@ na toll
bin froh überhaupt mal jm in Ungarn mit ner antifa fahne etc zu sehen, bzw das es ein Protest gegen Nazis gibt.
Komme bitte nach Budapest und mache deine afa-action (wie in Dresen?)In Ungarn gibt es so gut wie keine Antifa szene und von daher sollte mensch froh sein das es Protest gegen diese wiederlichen Aufmaersche gibt.
@ Frager
Nazi Fake
Zumal das auch zu Bordins Masche der ewigen Selbstdarstellung passen würde. Ist es ja kein offenes Geheimnis das der Typ in der Nazi Szene selbst sehr verhasst sein soll. Und das vor allem wegen seiner Presse - und Postenngeilheit!