Italien will Bürgerwehren einführen

Antifaschistische Nachrichten 16.02.2009 19:19 Themen: Antifa Militarismus Repression Weltweit
Berlusconi will eine Bürgerwehr einführen. Vorgeschobener Anlass sind eine Reihe von Vergewaltigungen. Damit sollen die sich häufenden Übergriffe auf Migranten durch umherziehende faschistische Gruppen in den italienschen Städten quasi legalisiert werden. Gleichzeitig fordern zwei Minister der Berluscon-Regierung, Mitglieder der faschistischen
Partei Lega-Nord die Kastration von Vergewaltigern. Minister Luca Zaia die chemische Kastration, sein Parteifreund Roberto Calderoli gar die chirurgische.
Neben zusätzlichen 30.000 Soldaten, die im Inneren in Italien nun eingesetzt werden, fordert Berlusconi nun per Dekret die Einführung privater Bürgerwehren. Schon länger finden sich in Italien faschistische Gruppen zusammen, die durch die Innenstädte Roms, Neapels, Verona und andere Metropolen ziehen. Brandsätze auf Roma-Siedlungen, Angriffe auf Berlusconi-kritische Studenten, nahezu täglich kommt es in Italien mittlerweile zu rechtsmotivierter Gewalt.
In Bologna, Mailand und Rom griffen dieses Wochenende mehrere faschistische Gruppen erneut an. In der Nacht von Sonntag auf Montag griffen 20 der faschistischen Milizen vier jugendliche mit schweren Schlagstöcken an und schlugen diese blutig und krankenhausreif.
Die Jugendlichen erlitten schwere Verletzungen. In einem angrenzenden Stadtteil Roms wurden zwei weitere rumänische Jugendliche aus einem Dönerrestaurant gezerrt und ebenfalls mit schweren Stöcken geschlagen. Beine und Arme wurde verletzt und gebrochen, sodass diese Jugendlichen in ein Krankenhaus eingeliefert werden mussten.
Schon vor zwei Wochen hatten gab es in Rom einen Schweren Angriff auf einen indischen Jugendlichen: Drei faschistische Jugendliche hatten versucht diesen anzuzünden. Der indische Jugendliche erlitt schwerste Verbrennungen und wird im Krankenhaus behandelt.
In der nächsten Ministerratssitzung soll per Dekret das herumziehen dieser "Bürgerwehren" legalisiert werden.Staatssekretär im Innenministerium Alfredo Mantovano, ebenfalls Alleanza Nazionale, sprach sich wie Berlusconi für die Einrichtung von Bürgerwehren aus. Zudem soll der Etat für die Ausstattung und Aufstockung von Polizei und Militär extrem erweitert werden. In diesem Zug soll auch die von 2 Ministern der Berlusconi-Regierung beschlossene Kastrierung von Sexualstraftätern durchgesetzt werden.
Einig ist man sich nur noch nicht über das Verfahren: Chemische Kastration oder chirurgische.
Italien ist nun ein faschistisches Land mit einer faschistischen Regierung. Dies war der letzte Beleg hierfür. Beginnen wir, dies zu ändern.
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Ergänzungen

Komischer Artikel

antifaler 16.02.2009 - 20:42
Ein komischer Artikel. Hier werden alte Nachrichten mit Neuen gemischt. Für alle werden keine Quellen oder Belege genannt. Viele Informationen sind schräg. Es wurde z.B. in der Nähe von Neapel ein Obdachloser indischer Abstammung angezündet. Aber meines Wissens nicht in Rom.
Bitte demnächst Quellen und Belege angeben.






Hier was aus dem österreichischen Standard, der regelmäßig zu Italien Informationen bringt:

26. Jänner 2009, 17:21
Berlusconi entrüstet Frauenverbände
Opposition: "Mangelnde Sensibilität zu sexueller Gewalt"

*

Rom - Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi sorgt mit einem neuen Fauxpas für Entrüstung. Der Ministerpräsident versprach, dass er 30.000 Soldaten zur Bekämpfung der Kriminalität einsetzen werde, nachdem seit Jahresbeginn eine Serie von Gewaltakten gegen Frauen die Öffentlichkeit geschockt hat. Drei Frauen wurden seit Jahresbeginn in Rom brutal vergewaltigt.

Berlusconi meinte, er werde zwar die Soldaten einsetzen, es sei jedoch schwierig, die Welle der Gewalt ganz zu stoppen. "Wir müssten so viele Soldaten haben, wie es in Italien schöne Frauen gibt. Ich glaube wir werden es niemals schaffen" , erklärte der Ministerpräsident.

Die Worte des "Cavaliere" sorgten in der italienischen Öffentlichkeit für helle Aufregung. "Diese Äußerungen bezeugen wieder einmal die mangelnde Sensibilität des Premierministers, der das Drama der sexuellen Gewalt ignoriert, die italienischen Frauen beleidigt und selbst den Sinn des Militäreinsatzes infrage stellt" , sagte der italienische Oppositionschef Walter Veltroni. Auch italienische Frauenverbände reagierten wütend auf Berlusconis Worte.

Die Rechtspolitikerin und Duce-Enkelin, Alessandra Mussolini, die seit Jahren Kampagnen gegen die Gewalt gegen Frauen führt, schaltete sich ebenfalls in die Debatte ein. "Man braucht so viele Soldaten, weil es so viele hässliche Männer gibt" , so Mussolini.

Italien hat geschockt auf den brutalen Übergriff auf ein junges Paar in Guidonia, 30 Kilometer von Rom entfernt, reagiert. Das Liebespaar, das sich im Auto auf einem Platz außerhalb der Hauptstadt aufhielt, wurde am Donnerstagabend von fünf Ausländern überfallen. Die Täter sperrten den Mann in den Kofferraum und vergingen sich danach an seiner 21-jährigen Partnerin.

Eine 41-Jährige wurde am Mittwoch von zwei Männern - vermutlich ebenfalls Ausländern - vergewaltigt, während sie abends von einer Bushaltestelle nach Hause ging. Italiens Frauenministerin Mara Carfagna zeigte sich über die Gewaltwelle geschockt und kündigte ein Maßnahmenpaket an, um weiblichen Opfern konkrete Hilfe zu garantieren.

"Das Problem" , erklärte Carfagna allerdings, "betrifft nicht nur Italien. Gewalt ist die häufigste Todesursache für Frauen zwischen 15 und 60 Jahren", so die Ministerin. Sie plant auch eine Kampagne zur Vorbeugung gegen Gewalt in der Familie. (APA/DER STANDARD, Printausgabe, 27.1.2009)

@"antifaler"

Korrekter Artikel ! 16.02.2009 - 21:46
In dem Artikel werden alte Nachrichten und neue gemischt. Warum denn keine Auflistung von Pogromen gegen Roma und anderen faschistischen Angriffen auf Menschenleben ?

Das Einschlagen und Anzünden hat sich bei Rom ereignet:

"Junge Italiener zünden Inder an
Sie wollten sich nach einer durchtanzten Nacht "noch amüsieren": In der Nähe von Rom haben drei Jugendliche einen Inder verprügelt und angezündet. Der Obdachlose liegt schwer verletzt auf der Intensivstation."
 http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,604977,00.html

Also alles korrekt.

Flüchtlinge bleiben, Faschisten vertreiben !

Faschisten angreifen !

mhm...

... 16.02.2009 - 21:47
... soweit ich weiss ist der beschluß für die verzehnfachung der soldaten in den städten noch nicht durch. siehe auch  http://euro-police.noblogs.org und  http://www.gipfelsoli.org/Home/La_Maddalena_2009.

Heute:3000 Soldaten / Morgen 30.000 !

Präzisiert 16.02.2009 - 22:15
3000 Soldaten werden im Moment im Inneren in Städten wie z.B. Rom eingesetzt. Die Anzahl soll
nun per Beschluss auf das Zehnfache (!) erhöht werden. 30.000 Soldaten sollen in 100 Städten Italiens patroullieren.

"Italien will Militär in 100 Städten einsetzen
Italien will Soldaten in 100 Städten einsetzen, um die Kriminalität zu bekämpfen und die Sicherheit zu garantieren (...)
Das Heer sei in der Lage, in sechs Monaten mit den Patrouillen zu beginnen. ’’Soldaten in den Städten können eine wichtige Vorbeugungsrolle spielen“, sagte La Russa. Die Ausbildung des Militärs für die Patrouillen in den Städten werden in knapp einem Monat abgeschlossen werden.
Regierungschef Silvio Berlusconi kündigte am Samstag an, dass die Zahl von rund 3.000 Soldaten, die in den Städten eingesetzt werden, sogar um das Zehnfache erhöht werden könnte. „Die Soldaten sollen die Kriminalität bekämpfen“, sagte Berlusconi.
Seine Meinung teilt auch Innenminister Roberto Maroni. „Der Einsatz von rund 3.000 Soldaten in den Städten hat hervorragende Resultate gezeitigt. Jetzt wollen wir die Soldaten für eine noch effizientere Kontrolle der Gebiete rund um die Städte einsetzen“, sagte Maroni.

 http://www.dolomiten.it/nachrichten/artikel.asp?KatId=f&ArtId=131979&SID=0D7F

Italienische Arbeiter und Migranten gemeinsam

Demo-Foto 17.02.2009 - 01:49
Italienische Arbeiter und Migranten: Zusammen kämpfen für Rechte

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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berlusconi und co — sind krank

@ddd — MagNimma

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