Nazis attackieren bei Jena Bus aus Nordhessen

Stephan Siebrecht 16.02.2009 00:50 Themen: Antifa
Zwei Reisebusse organisierte der Deutsche Gewerkschaftsbund in Nordhessen für die Anreise zu den Demonstrationen gegen Rechtextreme und GeschichtsrevisionistInnen am Samstag in Dresden. Bei einem Halt auf der Rückreise wurden die Teilnehmer auf einem Parkplatz bei Jena von rechten Schlägern unmittelbar attackiert. Eine Person wurde dabei schwer verletzt, erlitt einen Schädelbruch. Ein weiteres Opfer wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, insgesamt gab es fünf Verletzte.
Zur Teilnahme an den Protesten gegen den rechten "Trauermarsch" hatten auch Organisationen wie der Deutsche Gewerkschaftsbund oder verschiedene Parteien in Nordhessen aufgerufen. Der DGB Nordhessen organisierte zwei Busse, die am frühen Samstagmorgen von Kassel und Schwalmstadt starteten. Im Raum Schwalmstadt gibt es nach dem brutalen Überfall auf das Sommercamp linker Jugendlicher am Neuenhainer See im Juli 2008 ein beständiges Engagement gegen Rechtsextremismus.

Als die Teilnehmer in den beiden Bussen am Abend auf der Rückfahrt einen Halt auf dem Rastplatz Teufelstal an der A4 einlegten, kam es zu der Attacke. Nach Berichten von Augenzeugen haben sich die Reisenden teilweise außerhalb der beiden Busse befunden. Die Reisegruppe sei von einer Gruppe überwiegend vermummter rechter Schläger angegriffen worden. Ein Opfer wurde zu Boden geschleudert und von mehreren Faschos mit Stiefeln gegen den Kopf getreten.

Die alarmierte Polizei parkte beim Eintreffen unmittelbar hinter dem Bus der Nazi-Schläger, der die Aufschrift MADER getragen haben soll. Der Busfahrer der Nazis hatte zuvor mit einem Fahrmanöver dafür gesorgt, dass die Schlägertruppe schnellstmöglich den Bus besteigen konnte. Beim Eintreffen der Polizei suchte der Bus der Rechten dann das Weite. Der fahrende braune Haufen konnte einige Kilometer weiter dann angehalten werden, die Polizei vermerkte die Personalien aller Insassen.

Am heutigen Sonntag wurde bekannt, dass eines der Opfer einen Schädelbruch erlitten hat. Ein Rettungswagen hatte das Mitglied der Reisegruppe aus Nordhessen am Samstag mit Kopfverletzungen in ein örtliches Krankenhaus gebracht. Auch ein weiteres Opfer musste direkt im Krankenhaus behandelt werden.


Augenzeugenbericht von Holger K., DGB Region Nordhessen, Jugendbildungsreferent:

Auf der Rückfahrt aus Dresden legten die beiden Busse aus Nordhessen und West-Thüringen eine Pause beim Rasthof Teufelstal bei Jena ein.

Nach wenigen Minuten fuhr ein Reisebus auf den Parkplatz, aus dem Neonazis ausstiegen. Sofort begannen diese die Kolleginnen und Kollegen aus unseren Bussen zu provozieren, die sich zu dieser Zeit auf dem Parkplatz befanden. Dabei wurde ein Kollege ins Gesicht geschlagen.

Unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer zogen sich daraufhin entweder in den Rasthof oder zu einem der beiden Busse zurück und versuchten in diesen einzusteigen. 15 bis 20 der Neonazis rannten auf die einsteigenden KollegInnen los und brüllten "Antifa Attack". Nicht allen gelang sofort der Einstieg in den Bus, drei Kollegen konnten sich nur mit Kopf- und Rumpfverletzungen in den Bus retten, ein Kollege wurde aus dem Bus gezerrt. Die inzwischen geschlossene Tür wurde mit einem einige Kilogramm schweren Eisklotz beworfen, ging aber nicht zu Bruch. Außerdem wurde der Bus mit mehreren Flaschen beworfen.

Der Kollege, der aus dem Bus gezerrt wurde, wurde zu Boden geworfen. 3-4 Neonazis haben auf ihn eingetreten, die restlichen 10-15 Neonazis standen in einem Halbkreis um den Bus. Nach ca. 2 Minuten fuhr der Bus der Neonazis für einige Meter an, sammelte die meisten Neonazis ein und wartete noch auf 4 Neonazis, die am Eingang zum Rasthof provozieren wollten. Als der Bus der Neonazis abfuhr, traf das erste Polizeiauto ein, das die Verfolgung aufnahm und den Bus nach 15 Kilometern stoppte zur Identitätsfeststellung.
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Ergänzungen

Bericht aus dem dritten demokratischen Bus

Juso 16.02.2009 - 08:44
Am Abend des 14.02.2009 gegen halb acht erreichte ein Bus der JungsozialistInnen aus NRW, die auf dem Rückweg von der „Geh Denken“ Demonstration in Dresden waren, die Autobahnraststätte „Teufelstal“ bei Jena.

Nachdem sie ausgestiegen waren und sich in der Raststätte versorgten, wurden sie von bereits anwesenden Neonazis angepöbelt und aufs Verschiedenste beschimpft. Die Jusos bewahrten die Ruhe und ließen sich nicht provozieren, weil sie glaubten in der Raststätte sicher zu sein und das die Rechtsextremen weiterfahren würden. Der aus Essen stammende Bus verließ dann kurz darauf auch den Rastplatz. Allerdings nicht ohne die Anwesenden mit dem „Hitlergruß“ und anderen weiteren inakzeptablen Gesten zu beleidigen.
Inzwischen waren auch zwei DGB Busse mit GewerkschafterInnen, Mitgliedern der Linken und SchülerInnen auf der Raststätte eingetroffen.
Unbeobachtet konnte ein zweiter Bus, mit Kennzeichen aus Homburg (Saar), der mit Anhängern der NPD und autonomen Nationalisten besetzt war, auf der Raststätte halten.
Die Rechten stiegen aus und fingen sofort an, diejenigen, die sie als „Antifaschisten“ glaubten identifizieren zu können, an zu pöbeln.
Aussagen wie „Scheiss Zecken!“ und „Fuck Holocaust!“ flogen den AktivistInnen entgegen. Die Situation eskalierte als drei Jusos in ihren Bus fliehen wollten und von hinten angegriffen wurden. Sprungtritte in den Rücken und Genick folgten. Ein junger Erwachsener wurde zu Boden geworfen und mehrfach gegen das Knie getreten. Nach einigen Tritten stoppte der Faschist und meinte: „Na, tuts weh – Du Jammerer!“, und trat erneut zu. Ein 30 jähriger Genosse aus Köln ging dazwischen und konnte den Angriff durch Ablenkung der Schläge auf seinen eigenen Kopf den auf dem Boden liegenden Jugendlichen retten. Eine weibliche Mitfahrerin, die einzugreifen versuchte, wurde mit Sprüchen wie „Tu' dich nicht so aufführen, wir schlagen auch Weiber!“ bedroht. „Wir hatten wirklich Angst um unser Leben.“ meinte eine der Mitfahrerinnen später dazu.
Gleichzeitig wurde auch einer der Gewerkschaftsbusse angegriffen und mit Flaschen und Eisklötzen beworfen. Einige der in den Bus fliehenden MitfahrerInnen wurde wieder herausgezogen und ein 40 Jähriger wurde auf den Boden gedrückt und gezielt gegen den Kopf getreten.
Es kam zu weiteren Zusammenstößen, bei denen es weitere weniger schwerwiegende Verletzungen gab.
Die Neonazis zogen sich dann in den Bus zurück und versuchten wegzufahren. Die bereits gerufene Polizei erreichte den Tatort mit einem Wagen und verfolgte den Bus. Dieser fuhr ohne den Stopp-Anweisungen der Streife folge zu leisten weiter, konnte aber später aus dem Verkehr gezogen werden. Die Polizei nahm laut eigenen Angaben die Personalien der Faschisten auf, aber aus Personalmangel kam es zu keiner Gegenüberstellung der Geschädigten mit den Tätern.
Nach und nach erreichten weitere Streifen- und Krankenwagen die Raststätte mit den geschockt zurückgelassenen DemokratInnen und man konnte die Verletzten versorgen lassen.
Zwei davon wurden in die Ambulanz nach Jena gebracht.
Das Knie des jungen Erwachsenen kam mit schweren Quetschungen und Prellungen davon.
Der Mann, der gegen den Kopf getreten wurde, erlitt einen Schädelbasisbruch und wird sich am folgenden Montag noch einer Operation unterziehen müssen.

Da stellt sich mir die Frage...

klöä 16.02.2009 - 09:12
Was werden die Leute, die sich hier scheinbar völlig unvorbereitet haben angreifen lassen, beim nächsten Naziaufmarsch tun? Ein paar Fahnenstangen dabei haben, aufeinander und auf ihre Umgebung achten und im Notfall nicht zulassen, dass einer von ihnen isoliert zusammengetreten wird? Oder werden sie zuhause bleiben?

Faschisten sind kein Streichelzoo, organisiert eure Selbstverteidigung.

Gute Besserung an die Verletzten, macht weiter, trotz alledem!

was?

knecht 16.02.2009 - 09:40
So wie ich das sehe wurden aber keine Antifas in dem Sinne angegriffen, sondern Gewerkschafter und Parteihansel. Damit kann man sich jawohl nicht brüsten, friedliche Leute angreifen und verprügeln? Da hat sich bei einigen ja ganz schöne Wut aufgestaut, wenn man auf Teufel komm raus Opfer sucht!

Jeden Tag ein neuer Grund, Nazis zu hassen..

@hui

blub 16.02.2009 - 09:48
Jo stimmt ich hörs dauernd dass antifas jemanden der in nen Bus einsteigt rausziehn und solange auf ihn eintreten bis er ins Krankenhaus muss. Völliger Schwachsinn! Du bist keineR von uns. Busse entglasen machen wir, da wer Nazis zu ihren menschenverachtenden Märschen transportiert offensichtlich sein Eigentum nicht sozialverträglich nutzt. Ab und zu mal am gibts auch ein aufs Maul für nen Nazi. Sowas wie jemanden auf den Boden werfen und krankenhausreif treten, Leute in ihren Wohnungen verbrennen und weglaufen, das war und wird immmer Nazimethode sein. Ebenso wie Reporter am Rande von Demonstrationen krankenhausreif schlagen. "Die Antifa ist ja wie die Nazis" ist und wird immer Nazisprech sein und hat nichts mit der Realität zu tun. Achja und wenn sich Menschen effektiv gegen Naziübergriffe wehren dann greift eben der Staat ein.  http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/2008/11/20/der-albtraum-des-tibor-sturm_580

Komisch

Cola Rülpsbacke 16.02.2009 - 11:24
Wenn die Nazis die Leute also halb tot geschlagen haben..; warum wird dann nur wegen Landfriedensbruch ermittelt?

Hoffnung...

ISKRA 16.02.2009 - 11:38
Gut, das ist alles nicht neu und wenn man ehrlich wird könnte sich diese Aktion zu einem Eigentor der Nazis entwickeln! Hier wurden keine Autonomen Antifaschisten angegriffen sondern Gewerkschaftler, Parteipolitiker und deren jugendlicher Anhang.
Grade diese Menschen allerdings werben immer für friedlichen Protest, wollen keine gewalttätige Auseinandersetzung mit Nazis. Ich hoffe das derartiges in der nun folgenden Zeit ausgewertet wird und die richtigen Schlüsse gezogen werden und sich auch Gewerkschaftler nicht wie Lämmer vorführen lassen sondern lernen das es Möglichkeiten gibt sich zu wehren.

Die Nazischläger haben sich anscheinend nicht einmal, nichtmal in grösseren Gruppen an die autonome Antifa gewagt. Das sie ihren Frust jetzt an harmlosen und friedlichen Gewerkschaftlern auslassen spricht Bände!!!

Ich hoffe es setzen endlich einmal LERNPROZESSE ein!!!

weil

klugscheisserinchen 16.02.2009 - 11:49
die bullen und der staat wollen ja, dass wir uns mit den nasen die köpfe einhauen, umso weniger haben sie zu befürchten!

hätten die bullen gewollt, hätten sie die nazischläger nämlich identifizieren und festnehmen können.
es bestand wegen den schwedischen nazis, die mit unter den angreifern waren, verdunklungsgefahr!

da hilft auch keine peinliche bullenerklärung, das keine totalüberwachung möglich ist.
mit uns machen die bullen es noch viel schlimmer.

Das Wichtigste

autonomer Antifa 16.02.2009 - 11:54
Ich glaube das Wichtigste ist erstmal den Opfern alles Gute zu wünschen und zu hoffen dass nach dem Schock nicht nur Angst, sondern eher Wut und Entschlossenheit bleiben.
Ich glaube ebenfalls dass der Eintrag von oben ("feige Gewerkschaftler flüchten lieber anstatt zu helfen...") von irgend nem Idioten stammt.
Je mehr Leute sich auch mit einer Bereitschaft zum aktiven Kampf den Nazis entgegenstellen, desto besser, aaaaaber wir sind nun mal nicht nur ein Schwarzer Block, sondern auch ein Bunter Haufen, und jeder geht anders mit Gewalt um!
Macht weiter! Jeder auf seine eigene Art!

weitere Links

LinksammlerIn 16.02.2009 - 12:51
Es sollten der Archivierung wegen Links zu den wirklich krassen Überfällen gesammelt werden.
Kein Vergeben kein Vergessen...

 http://www.mdr.de/nachrichten/6132812.html

ekelhaft...

eck 16.02.2009 - 13:05
Es gibt eine erklärung der npd zu den vorfällen im internet mit dem titel "Dreiste Verdrehung der Tatsachen durch DGB und DIE LINKE".
darin steht mehtr oder weniger das sich die engelgleichen braven nationalisten mit einer horde antifas ausseinandersetzen mussten und nur mit glück gelang es ihnen den rastplatz unbeschadet zu verlassen.
wer den artikel lesen will, vorsicht massiver brechreiz!

13. + 14. Februar: 6500 Nazis, 2 Gegendemos,

antifa.sozialbetrug 16.02.2009 - 13:53
Am 13. und 14. Februar war in Dresden wieder großer Demonstrationstag. Der Anlass war ein Neonaziaufmarsch am Freitag Abend mit 700 Teilnehmern und am Samstag Nachmittag ein Großaufmarsch der Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland, die früher Jungen Landsmannschaft Ostpreußen hieß, mit 6.500 teilnehmenden Neonazis. Dagegen protestierten am Freitag Abend 700 Leute auf einer Kundgebung mit Konzert von Frittenbude und Egotronic. Am Samstag Nachmittag demonstrierten in Dresden 6.000 bis 12.000 Leute auf den 3 bürgerlichen Geh-denken-Demonstrationszügen. Zwischen 2.000 und 4.000 Menschen demonstrierten auf der Antifademonstration von No Pasarán. Eine Blockade der Naziroute gab es nicht. Daneben gab es in der Stadt noch offizielle Gedenkveranstaltungen.

 http://www.freie-radios.net/mp3/20090216-13februar-26355.mp3

Rund 10.000 Menschen haben in Dresden gegen einen Aufmarsch von Neonazis demonstriert. Doch auch tausende Neonazis marschierten auf.
 http://c22033-o.l.core.cdn.streamfarm.net/22033mdr/ondemand/3087mdr/MDR_vgnmpx_download/digas-2a1dbb9e-561f-43a9-abd2-ef44d82ff730.mp3

Neonazis überfallen Demo-Teilnehmer

Nach der Demonstration gegen einen Neonazi-Aufmarsch in Dresden sind mehrere Teilnehmer von Rechtsextremen angegriffen worden. Michael Hesse mit den Einzelheiten.
 http://c22033-o.l.core.cdn.streamfarm.net/22033mdr/ondemand/3087mdr/MDR_vgnmpx_download/digas-8ee087fa-8a19-4195-bddc-8442a25e4ff7.mp3

 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about1054-0-asc-255.html

Polizei fahndet nach Schweden

asdfjklö 16.02.2009 - 14:53
Montag, 16.02.

Nach Neonazi-Überfall an Autobahn fahndet Polizei nach drei Schweden

Jena. Nach dem brutalen Parkplatz-Überfall von Neonazis auf Teilnehmer einer Dresdner Demonstration gegen Rechtsextremismus wird jetzt nach drei Schweden per Haftbefehl gefahndet. Sie saßen nach Angaben der thüringischen Polizei vom Montag in dem Bus, den Beamte bei der Suche nach den Tätern stoppte.


Zu dieser Zeit sei nicht klar gewesen, wie schwer eines der Opfer verletzt war. Der 42-Jährige aus Hessen liegt mit schweren Kopfverletzungen in der Uni-Klinik in Jena (Thüringen).

Angehörige einer 41-köpfigen Neonazi-Gruppe hatten am Samstagabend laut Polizei auf dem Rastplatz Teufelstal an der Autobahn 4 fünf Menschen verletzt. Ob sich die drei Schweden an den Ausschreitungen beteiligt haben, ist noch nicht geklärt. (dpa)





16.02.2009 | An den Anfang der Seite

Polizei fahndet bundesweit nach Neonazis

http://www.tagesschau.de 16.02.2009 - 15:04
Nach dem brutalen Überfall von Neonazis auf Teilnehmer einer Dresdner Demonstration gegen Rechtsextremismus wird jetzt bundesweit nach drei Schweden per Haftbefehl gefahndet. Wegen Fluchtgefahr sind die drei Männer zur Fahndung ausgeschrieben, sagte Polizeisprecher Sven Opitz in Jena(...)

Weiterlesen:  http://www.tagesschau.de/inland/fahndungneonazis100.html

DGB fordert nach Neonazi-Angriff Verbot

http://www.welt.de 16.02.2009 - 15:58
Entsetzen über den brutalen Überfall von Neonazis auf zwei Busse mit Anti-Nazi-Demonstranten: Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds Michael Sommer hat das Verbot der rechtsextremen NPD gefordert. Der Zentralrat der Juden bezeichnete indes den Neonaziaufmarsch von Dresden als dramatisches Signal(...)

Weiterlesen auf:  http://www.welt.de/politik/article3212017/DGB-fordert-nach-Neonazi-Angriff-Verbot-der-NPD.html;jsessionid=DF2AE16C9F0217EE509E1D46A4744371#vote_2954794

Augenzeugenbericht

Augenzeuge 16.02.2009 - 17:49
Ich versuche die ganze Story nun einmal kompakt wiederzugeben:

Wir legten an der besagten Raststätte einen kurzen Zwischenstopp ein. Ein paar von uns verließen den Bus sofort in Richtung Kiosk. Ich entschloss mich mit einem Kumpel eine Zigarette zu rauchen. Kurz darauf kamen 3 Typen hinter den in der Nähe stehenden Bussen hervor. Diese hatten kurz rasierte Haare, eine muskulöse Statur und einer von ihnen hatte einen Pullover mit der Aufschrift "Troublemaker Germany". Plötzlich rannten sie wieder weg und schrieen: "Das sind Antifas!". Wir begaben uns zurück in den Bus und rüttelten die größtenteils schlafenden Fahrgäste wach. Wenig später rannten auch schon schätzungsweise 15-17 Neonazis, mit Flaschen und Eisklötzen werfend, auf unseren Bus zu. Menschen, die ausserhalb des Busses standen wurden attakiert und niedergeschlagen. Etwa 2 Meter hinter dem Bus positionierte sich ein Nazi, der einen riesigen Eisklotz gegen die Scheibe warf. Diese hielt zum Glück stand. Die vordere Tür des Busses war noch offen und wir hatten schwer damit zu kämpfen, dass die Nazis nicht in den Bus gelangten. Der Busfahrer entschied sich dafür einen andere Lokalität auf der Raststätte aufzusuchen, um erstmal die Nazis loszuwerden. Man konnte den Rastplatz jedoch nicht verlassen, da noch ahnungslose Mitfahrer in dem Geschäft unterwegs waren. Nach diesem ersten Angriff der Nazis wurde sofort die Polizei alarmiert. Wir befanden uns nun nahe der Abfahrt. Einer unserer Leute versuchte die Leute, die noch ahnungslos unterwegs waren zu warnen und gleichzeitig das Nummernschild des Busses mit den Nazis abzulesen, was zunächst nicht gelang. Die Nazis müssen ihn dabei wohl gesehen haben, denn sie stürmten nun schon wieder mit mindestens 20 Leuten auf unseren Bus zu. Wieder musste der Eingang verteidigt werden. Diesmal musste die Tür geschlossen werden und mindestens einer unserer Leute schaffte es nicht mehr rechtzeitig ins Innere des Busses und wurde auf den Boden geworfen und mit einem gezielten Tritt wurden ihm schwere Verletzungen im Gesicht zugefügt (Schädelbruch). Ein anderer erlitt durch gezielte Schläge ebenfalls eine Verletztung im Gesicht. Andere, die den Bus am Eingang verteidigten, mussten ebenfalls leichte Verletzungen durch Schläge und Tritte einstecken. Erst nachdem die Nazis wieder in ihren Bus geflüchtet sind kreuzte die Polizei auf, etwa 20 Minuten nach ihrer Alarmierung. Die Streife stellte sich erst vor den Nazibus, fuhr jedoch dann weiter, auf uns zu. Wir rannten sofort nach draussen und sorgten dafür, dass die direkte Verfolgung aufgenommen wurde. Der Bus wurde wenig später gefasst. Als wir alle geschockt den Bus verließen stellte sich heraus, dass ein weiterer Bus mit Gegendemonstranten Pause machte und dessen Insassen auch mehrere Verletzungen in Kauf nehmen mussten (beispielsweise ein Schüler mit zertrümmerter Kniescheibe, der sich nicht mehr rühren konnte). Rasch erreichten weitere Streifen und ein Krankenwagen den Ort und nahmen alles auf bzw. versorgten die Verletzten.

Augenzeugenbericht

Augenzeuge 16.02.2009 - 17:50
Ich versuche die ganze Story nun einmal kompakt wiederzugeben:

Wir legten an der besagten Raststätte einen kurzen Zwischenstopp ein. Ein paar von uns verließen den Bus sofort in Richtung Kiosk. Ich entschloss mich mit einem Kumpel eine Zigarette zu rauchen. Kurz darauf kamen 3 Typen hinter den in der Nähe stehenden Bussen hervor. Diese hatten kurz rasierte Haare, eine muskulöse Statur und einer von ihnen hatte einen Pullover mit der Aufschrift "Troublemaker Germany". Plötzlich rannten sie wieder weg und schrieen: "Das sind Antifas!". Wir begaben uns zurück in den Bus und rüttelten die größtenteils schlafenden Fahrgäste wach. Wenig später rannten auch schon schätzungsweise 15-17 Neonazis, mit Flaschen und Eisklötzen werfend, auf unseren Bus zu. Menschen, die ausserhalb des Busses standen wurden attakiert und niedergeschlagen. Etwa 2 Meter hinter dem Bus positionierte sich ein Nazi, der einen riesigen Eisklotz gegen die Scheibe warf. Diese hielt zum Glück stand. Die vordere Tür des Busses war noch offen und wir hatten schwer damit zu kämpfen, dass die Nazis nicht in den Bus gelangten. Der Busfahrer entschied sich dafür einen andere Lokalität auf der Raststätte aufzusuchen, um erstmal die Nazis loszuwerden. Man konnte den Rastplatz jedoch nicht verlassen, da noch ahnungslose Mitfahrer in dem Geschäft unterwegs waren. Nach diesem ersten Angriff der Nazis wurde sofort die Polizei alarmiert. Wir befanden uns nun nahe der Abfahrt. Einer unserer Leute versuchte die Leute, die noch ahnungslos unterwegs waren zu warnen und gleichzeitig das Nummernschild des Busses mit den Nazis abzulesen, was zunächst nicht gelang. Die Nazis müssen ihn dabei wohl gesehen haben, denn sie stürmten nun schon wieder mit mindestens 20 Leuten auf unseren Bus zu. Wieder musste der Eingang verteidigt werden. Diesmal musste die Tür geschlossen werden und mindestens einer unserer Leute schaffte es nicht mehr rechtzeitig ins Innere des Busses und wurde auf den Boden geworfen und mit einem gezielten Tritt wurden ihm schwere Verletzungen im Gesicht zugefügt (Schädelbruch). Ein anderer erlitt durch gezielte Schläge ebenfalls eine Verletztung im Gesicht. Andere, die den Bus am Eingang verteidigten, mussten ebenfalls leichte Verletzungen durch Schläge und Tritte einstecken. Erst nachdem die Nazis wieder in ihren Bus geflüchtet sind kreuzte die Polizei auf, etwa 20 Minuten nach ihrer Alarmierung. Die Streife stellte sich erst vor den Nazibus, fuhr jedoch dann weiter, auf uns zu. Wir rannten sofort nach draussen und sorgten dafür, dass die direkte Verfolgung aufgenommen wurde. Der Bus wurde wenig später gefasst. Als wir alle geschockt den Bus verließen stellte sich heraus, dass ein weiterer Bus mit Gegendemonstranten Pause machte und dessen Insassen auch mehrere Verletzungen in Kauf nehmen mussten (beispielsweise ein Schüler mit zertrümmerter Kniescheibe, der sich nicht mehr rühren konnte). Rasch erreichten weitere Streifen und ein Krankenwagen den Ort und nahmen alles auf bzw. versorgten die Verletzten.

Augenzeugenbericht

Augenzeuge 16.02.2009 - 17:51
Wir legten an der besagten Raststätte einen kurzen Zwischenstopp ein. Ein paar von uns verließen den Bus sofort in Richtung Kiosk. Ich entschloss mich mit einem Kumpel eine Zigarette zu rauchen. Kurz darauf kamen 3 Typen hinter den in der Nähe stehenden Bussen hervor. Diese hatten kurz rasierte Haare, eine muskulöse Statur und einer von ihnen hatte einen Pullover mit der Aufschrift "Troublemaker Germany". Plötzlich rannten sie wieder weg und schrieen: "Das sind Antifas!". Wir begaben uns zurück in den Bus und rüttelten die größtenteils schlafenden Fahrgäste wach. Wenig später rannten auch schon schätzungsweise 15-17 Neonazis, mit Flaschen und Eisklötzen werfend, auf unseren Bus zu. Menschen, die ausserhalb des Busses standen wurden attakiert und niedergeschlagen. Etwa 2 Meter hinter dem Bus positionierte sich ein Nazi, der einen riesigen Eisklotz gegen die Scheibe warf. Diese hielt zum Glück stand. Die vordere Tür des Busses war noch offen und wir hatten schwer damit zu kämpfen, dass die Nazis nicht in den Bus gelangten. Der Busfahrer entschied sich dafür einen andere Lokalität auf der Raststätte aufzusuchen, um erstmal die Nazis loszuwerden. Man konnte den Rastplatz jedoch nicht verlassen, da noch ahnungslose Mitfahrer in dem Geschäft unterwegs waren. Nach diesem ersten Angriff der Nazis wurde sofort die Polizei alarmiert. Wir befanden uns nun nahe der Abfahrt. Einer unserer Leute versuchte die Leute, die noch ahnungslos unterwegs waren zu warnen und gleichzeitig das Nummernschild des Busses mit den Nazis abzulesen, was zunächst nicht gelang. Die Nazis müssen ihn dabei wohl gesehen haben, denn sie stürmten nun schon wieder mit mindestens 20 Leuten auf unseren Bus zu. Wieder musste der Eingang verteidigt werden. Diesmal musste die Tür geschlossen werden und mindestens einer unserer Leute schaffte es nicht mehr rechtzeitig ins Innere des Busses und wurde auf den Boden geworfen und mit einem gezielten Tritt wurden ihm schwere Verletzungen im Gesicht zugefügt (Schädelbruch).
Ein anderer erlitt durch gezielte Schläge ebenfalls eine Verletztung im Gesicht. Andere, die den Bus am Eingang verteidigten, mussten ebenfalls leichte Verletzungen durch Schläge und Tritte einstecken. Erst nachdem die Nazis wieder in ihren Bus geflüchtet sind kreuzte die Polizei auf, etwa 20 Minuten nach ihrer Alarmierung. Die Streife stellte sich erst vor den Nazibus, fuhr jedoch dann weiter, auf uns zu. Wir rannten sofort nach draussen und sorgten dafür, dass die direkte Verfolgung aufgenommen wurde. Der Bus wurde wenig später gefasst. Als wir alle geschockt den Bus verließen stellte sich heraus, dass ein weiterer Bus mit Gegendemonstranten Pause machte und dessen Insassen auch mehrere Verletzungen in Kauf nehmen mussten (beispielsweise ein Schüler mit zertrümmerter Kniescheibe, der sich nicht mehr rühren konnte). Rasch erreichten weitere Streifen und ein Krankenwagen den Ort und nahmen alles auf bzw. versorgten die Verletzten.

Augenzeugenbericht

Lieber nicht 16.02.2009 - 17:55
Wir legten an der besagten Raststätte einen kurzen Zwischenstopp ein. Ein paar von uns verließen den Bus sofort in Richtung Kiosk. Ich entschloss mich mit einem Kumpel eine Zigarette zu rauchen. Kurz darauf kamen 3 Typen hinter den in der Nähe stehenden Bussen hervor. Diese hatten kurz rasierte Haare, eine muskulöse Statur und einer von ihnen hatte einen Pullover mit der Aufschrift "Troublemaker Germany". Plötzlich rannten sie wieder weg und schrieen: "Das sind Antifas!". Wir begaben uns zurück in den Bus und rüttelten die größtenteils schlafenden Fahrgäste wach. Wenig später rannten auch schon schätzungsweise 15-17 Neonazis, mit Flaschen und Eisklötzen werfend, auf unseren Bus zu. Menschen, die ausserhalb des Busses standen wurden attakiert und niedergeschlagen. Etwa 2 Meter hinter dem Bus positionierte sich ein Nazi, der einen riesigen Eisklotz gegen die Scheibe warf. Diese hielt zum Glück stand. Die vordere Tür des Busses war noch offen und wir hatten schwer damit zu kämpfen, dass die Nazis nicht in den Bus gelangten. Der Busfahrer entschied sich dafür einen andere Lokalität auf der Raststätte aufzusuchen, um erstmal die Nazis loszuwerden. Man konnte den Rastplatz jedoch nicht verlassen, da noch ahnungslose Mitfahrer in dem Geschäft unterwegs waren. Nach diesem ersten Angriff der Nazis wurde sofort die Polizei alarmiert. Wir befanden uns nun nahe der Abfahrt. Einer unserer Leute versuchte die Leute, die noch ahnungslos unterwegs waren zu warnen und gleichzeitig das Nummernschild des Busses mit den Nazis abzulesen, was zunächst nicht gelang. Die Nazis müssen ihn dabei wohl gesehen haben, denn sie stürmten nun schon wieder mit mindestens 20 Leuten auf unseren Bus zu. Wieder musste der Eingang verteidigt werden. Diesmal musste die Tür geschlossen werden und mindestens einer unserer Leute schaffte es nicht mehr rechtzeitig ins Innere des Busses und wurde auf den Boden geworfen und mit einem gezielten Tritt wurden ihm schwere Verletzungen im Gesicht zugefügt (Schädelbruch).
Ein anderer erlitt durch gezielte Schläge ebenfalls eine Verletztung im Gesicht. Andere, die den Bus am Eingang verteidigten, mussten ebenfalls leichte Verletzungen durch Schläge und Tritte einstecken. Erst nachdem die Nazis wieder in ihren Bus geflüchtet sind kreuzte die Polizei auf, etwa 20 Minuten nach ihrer Alarmierung. Die Streife stellte sich erst vor den Nazibus, fuhr jedoch dann weiter, auf uns zu. Wir rannten sofort nach draussen und sorgten dafür, dass die direkte Verfolgung aufgenommen wurde. Der Bus wurde wenig später gefasst. Als wir alle geschockt den Bus verließen stellte sich heraus, dass ein weiterer Bus mit Gegendemonstranten Pause machte und dessen Insassen auch mehrere Verletzungen in Kauf nehmen mussten (beispielsweise ein Schüler mit zertrümmerter Kniescheibe, der sich nicht mehr rühren konnte). Rasch erreichten weitere Streifen und ein Krankenwagen den Ort und nahmen alles auf bzw. versorgten die Verletzten.

Landfriedensbruch

Egal 16.02.2009 - 18:29
Erstmal den verletzten KollegInnen und GenossInnen mein tiefstes Mitgefühl und
die besten Genesungswünsche.

Landfriedensbruch begeht, wer zu einer Gruppe gehört, aus welcher Straftaten begangen werden.
In diesem Sinne kann die Ermittlung wg. Landesfriedensbruch gegen alle beteiligten Nasen geführt
werden.

Die weiteren Straftatbestände (versuchter Totschlag, einfache und schwere Körperverletzung,
Beihilfe zu den vorgenannten Delikten) müssen den jeweiligen Nasen explizit zugeordnet und
bewiesen werden ("In Dubio pro Reo").

In diesem Sinne greift der Landfriedensbruch gegen die ganze Brut und die STA wird die Verfahren
wenn die entsprechenden Delikte in ihren ganzen Ausmass bekannt sind wohl die Ermittlungsverfahren
entsprechend erweitern.

Politisch betrachtet zeigt sich hier wieder mal die besondere Brutalität und das wirkliche
Gesicht der Nasen. Glücklicherweise waren die Angegriffenen hier keine autonomen Antifas, sonst
hätte in der Presse nur der übliche Dünnsinn von "Schlägerei zwischen rechts und links" gestanden.
Möge sich jeder Journalist, der dies liest seine Gedanken über seine Stellung als Rädchen im
Getriebe machen.

Den verletzten KollegInnen und GenossInnen noch mal die besten Genesungswünsche.

.

Augenzeuge 16.02.2009 - 21:00
"ein Mann liegt mit einem Schädelbruch im Krankenhaus"

Lügen wie die NPD

Juso 16.02.2009 - 21:49
@ Zeckenmilliöööhhh

Naja, ich war mit dem Menschen, der den Schädelbasisbruch hat, im Krankenhaus.
Fehlinformation ist nunmal eine Taktik der Rechten.

Der Genosse soll aber auf dem Weg der Besserung sein habe ich gehört.

No pasaran

Polizei ermittelt in mehr als 110 Fällen

Leser 16.02.2009 - 21:55
Der Neonazi-Aufmarsch in Dresden und der anschließende brutale Überfall auf Gegendemonstranten haben Empörung ausgelöst. Die Polizei leitete insgesamt 110 Ermittlungsverfahren ein(...)

Weiterlesen auf:  http://www.focus.de/politik/deutschland/neonazi-aufmarsch-in-dresden-polizei-ermittelt-in-mehr-als-110-faellen_aid_371763.html

Nazigewalt auf Thüringer Straßen

Radio Corax 16.02.2009 - 22:00
Angesichts des äußerst brutalen neonazistischen Überfalls auf zwei Reisegruppen aus Hessen und Nordrhein-Westfalen auf einer Raststätte an der A4 zwischen Gera und Jena äußert sich der Ministerpräsidentenkandidat der LINKEN Bodo Ramelow im Gespräch mit Jörg Depta von Radio Corax.

Interview auf:  http://www.freie-radios.net/portal/content.php?id=26372

@hier stimmt irgendwas nicht

ich 16.02.2009 - 22:33
also der @hier stimmt irgendetwas nicht ist ein fake (nazifake?)

zumindest laut spiegelonline

 http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,607745,00.html

waren es gewerkschaftlerInnen und die Linke busse und es gab schwerverletzte und schädelbruch, dass scheinen also die fakten zu sein...

Artikel in der BZ

Leser 16.02.2009 - 22:36
(...)Im Uniklinikum Jena sei später ein Schädelbruch festgestellt worden, der am Montag operiert werden solle. Der aus der Nähe von Schwalmstadt stammende Mann sei Mitglied der Gewerkschaft IG Bau, Agrar und Umwelt. Bei dem Angriff sei eine weitere Person aus einem anderen Bus aus dem Ruhrgebiet ebenfalls schwer verletzt worden. Drei Demonstrationsteilnehmern hatten die Neonazis laut DGB ins Gesicht geschlagen(...)

Ganzer Artikel:  http://www.bz-berlin.de/aktuell/deutschland/neonazis-ueberfallen-dgb-bus-article370525.html

"Jeden könnte es treffen"

Leser 16.02.2009 - 22:43

Nazis kamen aus Krefeld und Duisburg

Krefelder 17.02.2009 - 14:04
Nach einem Artikel der Lokalpresse kam der Nazis-Bus aus Krefeld und Duisburg. Es wäre 13 Personen verhaftet worden, die aus Krefeld und Duisburg stammen würden.

Die NPD Krefeld bestätigt auf ihrer Page, dass es ihr Bus gewesen sei. Aber, so behaupten sie, seinen sie angegriffen worden. So wäre mehrere Mädchen und Jugendliche in der Raststätte von "gewaltbereiten Antifas" angepöbelt worden. Danach hätten sie diese "besonnen" zum Bus geleitet, wobei sie angegriffen worden wären.

Mich erinnert diese Darstellung an den Überfall auf einen Afrikaner durch zwei NPDler in Krefeld. Danach wurde dieser noch auf der NPD-Page über beschimpft und als Täter hingestellt.

Weiterer Vorfall mit selber Nazi-Reisegruppe

Jusos RLP 17.02.2009 - 14:29
Pressemitteilung der Jusos Rheinland-Pfalz:

Die Nazi-Schläger hatten noch lange nicht genug!

Auch ein DGB- und Juso-Bus aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz traf auf den Bus der Nazis, die vorher bereits die GegendemonstrantInnen aus Hessen schwer verletzt hatten. Mit mehr Glück als Verstand konnten Körperverletzungen verhindert werden.

SAARBRÜCKEN/MAINZ. Die Jusos RLP sind entsetzt über die brutalen Übergriffe auf die hessischen GegendemonstrantInnen des DGB und der Linkspartei an der Raststätte bei Jena und verurteilen diese scharf.

Auch ein Bus des DGB und der Jusos aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland wurde Samstagnacht bei der Rückfahrt von der Dresdner Demo gegen Rechts Opfer von aggressiven Übergriffen von Nazis an einer Raststätte bei Eisennach. Dieser ereignete sich gegen 22:30 Uhr. Die BusinsassInnen befanden sich gerade größtenteils in der Raststätte als sie sehr plötzlich von pöbelnden Nazis umgeben waren.
Der stellvertretende Landesvorsitzende der Jusos RLP Dirk Kratz berichtet: „Wir hielten sofort Ausschau nach den Leuten aus unserem Bus. Diese waren jedoch über die ganze Raststätte verstreut, teilweise noch auf der Toilette. Vor der Tür wurden bereits die ersten von uns angepöbelt und als „Zecken“, „Dreckspack“ und „Vaterlandsverräter“ beschimpft. Als sich einige von uns zu einer Gruppe zusammengefunden hatten, gingen wir schnell zum Bus, der bereits von den Nazis beklebt und getreten wurde. Wir waren sehr froh, als alle nach einigen bangen Minuten wieder im Bus saßen und wir so schnell wie möglich den Rastplatz verlassen konnten.“
Der Bus der Nazis parkte nur 10 Meter entfernt, parallel zum DGB- und Juso-Bus. Vor diesem hatte sich eine Reihe Schläger aufgebaut, die die Heimreisenden beschimpften und immer wieder zum Bus vorstießen. Einer der Nazis versuchte immerhin, die höchstaggressive Gruppe von DGB-/Juso-Bus fern zu halten, was ihm sichtlich schwer fiel. Beim Wegfahren wurden dem Bus Flaschen hinterher geworfen.

Direkt im Anschluss daran, auf einem Rastplatz kurz hinter Eisenach, wurde der Bus erneut Opfer von Nazi-Pöbeleien und Handgreiflichkeiten, als zwei Nazis versuchten den Bus zu besteigen. Diese stammten allerdings von einem anderen Bus, der wegen der Dunkelheit nicht näher identifiziert werden konnte.

Im ersten Falle konnte der Bus der Nazis als vom Reiseunternehmen „Mader“ aus Homburg/Saar stammend identifiziert werden. „Durch die sich heute überschlagenden Pressemitteilungen und Schilderungen in Internetforen fiel uns auf, dass es sich bei dem ersten Überfall auf uns um die gleichen Schläger wie bei dem Überfall auf den hessischen Bus handelte. Dies hat uns unheimlich schockiert. Die Menschenfeindlichkeit und Skrupellosigkeit der Nazis kennt kein Ende!“, so Kratz weiter.
„Reiseunternehmen, die Nazis mit ihren Bussen quer durch Deutschland fahren und dabei zuschauen wie ihre KundInnen andere MitbügerInnen an Raststätten angreifen, sollten sich schämen. Ich hoffe sehr, dass das Reiseunternehmen „Touristik Mader“ aus Homburg im Saarland seinen Fehler eingesteht, sich öffentlich von den Nazis distanziert und keine Aufträge der rechten Schläger mehr annimmt“, so Fabian Löffler, Landesvorsitzender der rheinland-pfälzischen Jusos. „Unverständlich ist mir auch, dass die Polizei wohl die Demonstration gut abgesichert hatte, die abreisenden Gegendemonstranten jedoch auf ihrer Heimreise den Nazis offen auslieferte. Wieso fand hier keine Begleitung oder wenigstens Schutz auf den Raststätten statt, obwohl die Abreiserouten der Nazis anscheinend bekannt waren?“, fragt Löffler abschließend.

Die Jusos stehen bereits mit dem thüringischen Landeskriminalamt in Verbindung, um so gut wie möglich bei der Aufklärung des Übergriffs auf den hessischen Bus zu helfen

Linke werfen Buttolo Beleidigung vor

http://www.pr-inside.com/ 17.02.2009 - 15:46
Die Linkspartei hat dem sächsischen Innenminister Albrecht Buttolo vorgeworfen, die Opfer des brutalen Neonazi-Überfalls bei Jena beleidigt zu haben. Der CDU-Politiker müsse sich wegen seiner Äußerungen persönlich bei den fünf Opfern entschuldigen, forderte die Landesvorsitzende der Linken, Cornelia Ernst, am Dienstag in Dresden. Buttolo hatte am Montagabend im MDR-Fernsehen erklärt, er bedaure es, dass es am Wochenende an einer Autobahnraststätte in Thüringen zu «Auseinandersetzungen» gekommen sei. Der Minister fügte hinzu: «Aber die werden wir bei diesen Gewaltbereiten von der rechten und linken Seite schlichtweg nie ausschließen können.» (...)

Ganzer Artikel auf:  http://www.pr-inside.com/de/linke-werfen-buttolo-beleidigung-von-r1063912.htm

Verbindungen zur NPD erhärten sich

http://www.stern.de 17.02.2009 - 22:34
(...)Der saarländische Verfassungsschutz berichtete, unter den 41 Businsassen, gegen die wegen Verdachts auf schwere Körperverletzung und Landfriedensbruch ermittelt wird, seien auch Kommunalwahlkandidaten der NPD gewesen. Der westpfälzische NPD-Vorsitzende Wagner betonte, er habe den Bus privat angemietet und nicht im Auftrag der Partei. Allerdings sei in Rundschreiben der NPD auf Mitfahrgelegenheiten hingewiesen worden(...)

Weiterlesen:  http://www.stern.de/panorama/:Neonazi-%DCberfall-Verbindungen-NPD/655131.html

Neonazis aus Schweden wieder daheim

http://www.mvregio.de 17.02.2009 - 22:36
Die wegen Verdachtes auf schweren Landfriedenbruchs und schwerer Körperverletzung zur Fahndung ausgeschrieben drei schwedischen Neonazis sollen nach Informationen von MVregio News am Montag (16-02-09) unbehelligt vom Flughafen Hahn mit der Nachmittagsmaschine der Ryanair nach Göteborg abgeflogen sein(...)

Weiterlesen:  http://www.mvregio.de/nachrichten_region/190509.html

Neonazis aus Moers attackierten Gewerkschafte

antifa.sozialbetrug 17.02.2009 - 23:07
15 Rechte aus Moers, Duisburg und Krefeld waren an den Ausschreitungen vom Wochenende beteiligt. Sie waren in einem Kleinbus zur Anti-Rechtsextremismus-Demo am Wochenende in Dresden unterwegs. An einer Raststätte an der A 4 trafen sie auf Gewerkschafter: drei Leichtverletzte.

An den Ausschreitungen gegen Gewerkschafter bei einer Anti-Rechtsextremismus-Demo am Wochendende in Dresden waren auch Rechte vom Niederrhein beteiligt. Dies bestätigte Frank Fischer, Erster Kriminalhauptkommissar der Polizei Chemnitz, auf Anfrage.

Ein Trupp von 15 Personen aus Moers, Duisburg und Krefeld, darunter zwei Frauen, war mit einem Kleinbus in Richtung Dresden unterwegs und traf an einer Raststätte an der A4 in der Nähe von Chemnitz auf Gewerkschafter. Als Resultat des Aufeinandertreffens blieben drei Leichtverletzte zurück, die Rechten fuhren im Kleinbus Richtung Dresden davon.

Die Polizei leitete sofort eine Fahndung ein und konnte den Bus an einer weiteren Raststätte stoppen. Die 15 Insassen wurden für den Rest des Tages in Gewahrsam genommen und erst nach Beendigung der Demo wieder auf freien Fuß gesetzt.

 http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/moers/2009/2/17/news-111459511/detail.html

Nazigewalt auf Thüringer Straßen - Interview mit Bodo Ramelow

Angesichts des äußerst brutalen neonazistischen Überfalls auf zwei Reisegruppen aus Hessen und Nordrhein-Westfalen auf einer Raststätte an der A4 zwischen Gera und Jena äußert sich der Ministerpräsidentenkandidat der LINKEN Bodo Ramelow im Gespräch mit Jörg Depta von Radio Corax.

 http://www.freie-radios.net/mp3/20090216-nazigewalta-26372.mp3

 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about1054-0-asc-255.html

wo war die polizei

charles 18.02.2009 - 11:46
- offensichtlich war der rastplatz nicht -wie bei solchem anlass zu erwarten polizeiüberwacht.
- nach angaben der nordhessischen linken befand sich im angegriffenen bus ausgerechnet die jugendliche, die vor einem halben jahr bei einer fascho-attacke im mittelhessischen neuenhain schwer verletzt worden war.

Neonazi-Opfer auf dem Weg der Besserung

http://www.dernewsticker.de 19.02.2009 - 16:48
Der am Samstag bei einem Neonazi-Überfall am Kopf verletzte nordhessische Gewerkschafter befindet sich weiter auf dem Weg der Besserung. Der nordhessische DGB-Regionsvorsitzende Michael Rudolph sagte am Donnerstag auf ddp-Anfrage, dass es dem Mann «den Umständen entsprechend» gutgehe. Die Fahndung nach einem der Neonazis, gegen den am Dienstag Haftbefehl ergangen war, geht weiter(...)

Weiterlesen:  http://www.dernewsticker.de/news.php?id=87615

Demo in marburg

antifaMR 20.02.2009 - 11:06
Faschisten greifen DGB-Bus an: Marburger Bündnis gegen Rechts ruft auf zur Demo am Fr. 20.02.2009 um 18 h
Treffpunkt: Gewerkschaftshaus (Bahnhofstr. 6)

Am 14.02.2009 überfielen Neonazis mehrere Reisende auf einem Rastplatz nahe Chemnitz. Am selben Tag griffen Rechtsradikale in der Nähe von Jena mehrere Personen aus den Reihen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) und der Linkspartei an. Sie verletzten fünf Kollegen, ein Mann erlitt eine schwere Schädelfraktur. Die Neonazis aus Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Schweden hatten zuvor in Dresden am größten Neonazi-Aufmarsch bundesweit teilgenommen.

Gewalt wird von Faschisten täglich ausgeübt und ist kein gesellschaftliches Randphänomen. Nur von den spektakulärsten Fällen, wie dem versuchten Mord an einer schlafenden 13-Jährigen durch Mitglieder einer rechtsradikalen Organisation aus dem Schwalm-Eder Kreis, lesen wir in der Zeitung. Selbst solche Formen extremer Gewaltausübung sind nicht selten. Rassistische und antisemitische Stereotype begegnen uns aber ebenso häufig auf dem Schulhof, im Betrieb und im engsten Familienkreis. Einen nationalistischen Standpunkt einzunehmen, gilt da schon mal als vernünftig.

Gelebte antifaschistische Einstellung sieht anders aus. Sie fordert von uns konsequentes Vorgehen gegen verbale oder körperliche Gewalt der Rechten und gegen faschistische Ideologie als deren Grundlage. Deshalb fordern wir:

-die Vermittlung von Kompetenzen zur Analyse faschistischer Ideologien in allen Bildungseinrichtungen: Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu antifaschistischem Handeln befähigen!

-die Politische Absage an rechte Ideologie: Schluss mit der staatlichen Finanzierung und Duldung von Neonazi-Strukturen! Kein Raum für Nazis, nirgendwo!

-die konsequente strafrechtliche Verfolgung rechter Gewalt: Faschismus ist ein Verbrechen!

-gemeinsames, solidarisches Engagement aller BürgerInnen und AktivistInnen gegen strukturelle und tätige faschistische Gewalt: Null Toleranz für Sprüche, Taten und Strukturen der Rechten!

Unsere Solidarität gilt den Opfern des Angriffs!
Wir fordern alle unsere MitbürgerInnen und -aktivistInnen auf, mit uns zu demonstrieren!


Bundesanwalt soll ermitteln

AFP 20.02.2009 - 14:31
Nach den brutalen Überfällen von Rechtsextremisten auf Demonstrationsteilnehmer am vergangenen Wochenende fordern Politiker von SPD und der Linken eine Einbeziehung der Bundesanwaltschaft in die Ermittlungen. "Was das Ausmaß der Gewaltakte angeht, haben wir es meines Erachtens mit einem gravierenden Eingriff in unsere Verfassungsordnung zu tun", sagte SPD-Innenpolitiker Klaus Uwe Benneter der "Berliner Zeitung". Es sei deshalb sinnvoll, dass die Bundesanwaltschaft prüfe, ob sie sich in das Verfahren einschalte(...)

Weiterlesen:  http://www.google.com/hostednews/afp/article/ALeqM5hfNXCvPrX7Tywy34sIodLpchv7lQ

Asiaten als "Affen" beschimpft

http://www.taz.de/ 22.02.2009 - 18:25
Nach den Überfällen auf Raststätten wird noch eine Attacke von Neonazis bekannt: Rechte bedrängten in Dresden eine Asiatin und ihre Tochter. Die Polizei ließ die Täter laufen(...)

Weiterlesen:  http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/asiaten-als-affen-beschimpft/

Haftbefehl gegen Neonazi

http://www.sueddeutsche.de 26.02.2009 - 12:09
Gegen den mutmaßlichen Haupttäter des Neonazi-Überfalls auf Gewerkschafter bei Jena ist Haftbefehl erlassen worden. Der 32-Jährige sitze nun im Gefängnis in Saarbrücken in Untersuchungshaft, sagte Oberstaatsanwalt Ralf Mohrmann in Gera. Der Mann stamme aus Thüringen, lebe aber seit einiger Zeit im Saarland. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruchs ermittelt. Der Verdächtige bestreitet die Tat. Auf der Rückreise von einem Aufmarsch Rechtsextremer in Dresden soll er am 14. Februar an einer Raststätte nahe Jena gemeinsam mit anderen einem gewerkschaftlich organisierten Gegendemonstranten schwere Verletzungen zugefügt haben. Nach einem ebenfalls am Überfall beteiligten Neonazi aus Schweden werde weiterhin gefahndet, sagte Mohrmann.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Warum — aklsjd

Solidarität? — Dein Name

halb tot? — (muss ausgefüllt werden)

Bayerische Polizei angegriffen — Balu der Bär

MADER? — Johannes K. Berner

Häh, irgendwas stimmt — hier nicht!

blubb — blubb

du — wer

klammheimliche Freude — Zyniker

@MIA — passmauffdo

Zum Busunternehmen — meinname

Juso — CNT

AN Zyniker — Nichtzyniker