Den Befreiern von Paris

muss ausgefüllt werden 09.02.2009 10:33 Themen: Antifa
Zum Gedenken an die Spanischen AnarchistInnen fand am 07.02.2009 in Paris eine Manifestation auf dem Peré Lachaise und eine anschließend eine Demonstration zur Rue des Vignoles statt.
Neben überleben Anarcho-SyndikalistInnen des KZ Mauthausen, waren die AktivistInnen der CNT-F, und der FAU-IAA vor Ort. Aus Deutschland war außerdem das ASK anwesend.
Aber wem und warum genau wurde dort gedacht? ,.....
Paris 25.8.1944: CNT-Panzer am Hotel de Ville

Spanische Republikanische Soldaten kämpfen mit - Als am 25. August 1944 die deutschen Truppen in Paris kapitulieren (der deutsche Gouverneur hatte sich dem Führerbefehl Hitlers widersetzt, die Stadt dem Erdboden gleich zu machen), sind in General de Gaulles Verbänden auch Freiwillige aus mehreren Nationen unter den Befreiern. Die US- Amerikaner hatten an Paris vorbeistoßen wollen um verlustreiche Straßenkämpfe zu vermeiden, aber de Gaulle endschied sich aus politisch- taktischen Gründen für die Befreiung von Paris.

Obwohl die Kämpfer der Spanischen Republik, die von den sogenannten europäischen Demokratien 1936-39 so schmählich im Stich gelassen wurden, unter unsäglichen Bedingungen in teils KZ-artigen französischen Lagern interniert wurden als Franco siegte, traten sie in Mengen in die französische Interventionsarmee in England ein.

Ein nicht geringer Teil der Kämpfer stammte aus der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT und wurde beim Vormarsch durch das von der Wehrmacht besetzte Frankreich berühmt für seine besonders tapfere Art zu kämpfen. Die Spanier brannten darauf, die Scharte gegen Franco wieder auszuwetzen und die klerikal-faschistischen Massaker an Hunderttausenden in Spanien 1939 zu rächen und ihr Heimatland endlich zu befreien.

So war auch der erste Panzer der das Pariser Stadtzentrum erreichte ein Panzer mit CNT-Besatzung auf dem die Fahne der spanischen anarchosyndikalistischen Conföderation -der CNT- wehte. Diese Geschichte wurde von den spanischen antifrancistischen ExilantInnen jahrzehntelang erzählt - heute wurde sie zum ersten Mal über die Medien erwähnt, nach 60 Jahren.

Die Hoffnung der SpanienkämpferInnen, daß mit der Befreiung Europas vom Nazifaschismus auch Franco endlich fallen werde und müsse -eine eigentlich logische Schlußfolgerung, war dieser doch der erste Verbündete Mussolinis und Hitlers gewesen- erfüllte sich nicht. Das klerikal-faschistische Spanien unter Franco wurde postwendend und ohne Not von den allierten "Demokratien" anerkannt, als hätte es keinen Zweiten Weltkrieg gegeben. Francos bluttriefende Junta hätte mit einem beiläufigen Federstrich der jetzt allmächtigen alliierten Armeen von der politischen Landkarte getilgt werden können. Sie taten es nicht.

Statt dessen hielten die Alliierten diesen bekanntermaßen Massenmörder bis zu seinem friedlichen Tod im Bett noch jahrzehntelang an der Macht und unterstützten ihn mit Technik, Devisen und Militär- und Polizeitechnik. So hat er munter weitergemordet und -gefoltert. Und seine ehemaligen Verbündten machten in seinem friedhofsruhigen Paradies billig Urlaub vom harten Nachkriegsalltag. Nicht zu reden von den deutschen Kriegsverbrechern die dort im sonnigen Süden freundliche Herberge fanden und von da aus seelenruhig den Neonazismus daheim organisierten. Selbst bei ihren ehemaligen Feinden waren letztere bald gern gesehene, europaweit agierende GLADIO-Verschworene, als bewährte Kämpfer gegen "den Kommunismus" und Terroristen für alle Fälle.

Auch die faschistoiden Strukturen in Frankreich selbst wurden nicht völlig zerschlagen. Auf ihnen gedeihen nicht erst seit heute wieder Antisemitismus und Nationalisten wie Le Pen. Ohne die Kollaboration von Behörden, Bevölkerung und Kirchen hätte sich der Faschismus in Europa keinen Tag halten können.

Statt dessen entstanden in allen besetzten Ländern freiwillige SS-Verbände die mit der Idee eines faschistischen Gesamteuropa geködert wurden und als letzte treue Paladine noch 1945 den Führerbunker in Berlin verteidigten. Die zahlenmäßig stärkste SS-Einheit dort im Endkampf war die französische. (Einer ihrer Ausbilder war übrigens REP-Gründer und SS-Mann Schönhuber.) In die berüchtigte französische Fremdenlegion, die in den Kolonien wie z.B. Algerien und anderen afrikanischen Ländern oder Annam (Indochina: heute Vietnam) wütete, wurden nach dem Zweiten Weltkrieg massenweise (Waffen-)SS-Soldaten und sonstige Funktionsträger des III. Reiches mit Dreck am Stecken angeworben, eingesetzt und dafür mit einer neuen Identität ausgestattet. Das haben nicht nur die Franzosen so gemacht.

Nach 1945 wurden die spanischen FreiheitskämpferInnen ein weiteres Mal um ihren gerechten Sieg betrogen. Sie glaubten ihr Blut für die Sache der Freiheit zu geben und schlugen ihr Leben und ihre Gesundheit doch nur für einen neuen Imperialismus in die Schanze, der als erstes wieder und erneut das republikanische Spanien verriet.

Auf dem Mythos der französischen Selbstbefreiung von Paris ist heute hingegen eine kleine Fahne aufgepflanzt worden: die schwarzrot-diagonale Fahne der spanischen CNT, die mit dem ersten alliierten Kampfpanzer in Paris einfuhr und ihrer 1939 drei Millionen Mitglieder die unter dieser Fahne schon 1936 gegen Faschismus und menschenverachtenden Kapitalismus für eine neue freie und soziale Welt gekämpft hatten. Der Zweite Weltkrieg begann in Spanien.

Und warum das Gedenkene dann Anfang Februar?

Nun, es war ein Februar als die Anarcho-SyndikalistInnen die Flucht nach Frankreich antreten mussten. Ihre Hoffnung, aus einem Freien Frankreich heraus ihren Widerstand neu Formieren zu können wurde bitter enttäuscht. Sie wurden unter unmenschlichen Bedingungen in französische "Auffanglanger" gesperrt und von hier aus schon bald in das Deutsche Lagersystem überführt.

Das Lager Mauthausen gehört mit Gusen I, II und III zu den letzten Lagern die Befreit wurden. Die spanischen Anarcho-SyndikalistInnen begrüßten die US-Amerikanischen Befreier mit einem heimlich, selbstgenähten riesigen Banner.

Der Schwur von Mauthausen ist bist heute uneingelöst geblieben, aber die Männer und Frauen die sich am 07.02.2009 in Paris, auf dem Peré Lachaise am Mathausendenkmal getroffen haben, haben diesen Schwur erneuert:

„Der vieljährige Aufenthalt im Lager hat in uns das Verständnis für die Werte einer Verbrüderung der Völker vertieft.
Treu diesen Idealen schwören wir, solidarisch und im gemeinsamen Einverständnis, den weiteren Kampf gegen den Imperialismus und nationale Verhetzung zu führen. So, wie die Welt durch die gemeinsame Anstrengung aller Völker von der Bedrohung durch die hitlerische Übermacht befreit wurde, so müssen wir diese erkämpfte Freiheit als das gemeinsame Gut aller Völker betrachten.
Der Friede und die Freiheit sind die Garantien des Glücks der Völker, und der Aufbau der Welt auf neuen Grundlagen sozialer und nationaler Gerechtigkeit ist der einzige Weg zur friedlichen Zusammenarbeit der Staaten und Völker. Wir wollen nach erlangter Freiheit und nach Erkämpfung der Freiheit unserer Nationen die internationale Solidarität des Lagers in unserem Gedächtnis bewahren und daraus die Lehren ziehen: Wir werden einen gemeinsamen Weg beschreiten, den Weg der unteilbaren Freiheit aller Völker, den Weg der gegenseitigen Achtung, den Weg der Zusammenarbeit am großen Werk des Aufbaus einer neuen, für alle gerechten, freien Welt.
Wir werden immer gedenken, mit welch großen blutigen Opfern aller Nationen diese neue Welt erkämpft wurde.
Im Gedenken an das vergossene Blut aller Völker, im Gedenken an die Millionen, durch den Nazifaschismus ermordeten Brüder geloben wir, daß wir diesen Weg nie verlassen werden. Auf den sicheren Grundlagen internationaler Gemeinschaft wollen wir das schönste Denkmal, das wir den gefallenen Soldaten der Freiheit setzen können, errichten: DIE WELT DES FREIEN MENSCHEN.
Wir wenden uns an die ganze Welt mit dem Ruf: Helft uns bei dieser Arbeit. Es lebe die internationale Solidarität! Es lebe die Freiheit!"

Weiterführende Links:

[ Auf Französisch ]

 http://increvablesanarchistes.org/articles/1936_45/25aout44_paris.htm
 http://militants-anarchistes.info/spip.php?article3473
 http://militants-anarchistes.info/spip.php?article1151

[ Auf Spanisch ]

 http://jpquino.wordpress.com/2006/05/09/los-espanoles-y-la-liberacion-de-paris/
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Ergänzungen

Wir tragen eine neue Welt in unseren Herzen

arriba_los_que_luchan 09.02.2009 - 12:06
Neben Mitgliedern der CNT-F sowie von Syndikaten der FAU aus zehn Städten, nahmen an dem Andenken an das spanische Exil in Frankreich auch rund einhundert weitere Menschen aus verschiedenen weiteren libertären Gruppen Frankreichs, sowie aus der spanischen CNT und der spanischen CGT teil. Neben der Gedenkveranstaltung auf dem Père Lachaise und der Einweihung einer Gedenktafel am Sitz der CNT in der Rue des Vignoles gab es im Zusammenhang mit dem Andenken eine Reihe weiterer sehr gut besuchter Veranstaltungen sowie eine Ausstellung. Fotos und weitere Infos zu den Aktivitäten in Paris werden in den nächsten Tagen sicherlich auf www.fau.org zu finden sein.

Bürgerliche Presse

egal 09.02.2009 - 13:09
In einem Artikel von le monde diplamtique vor 4 Jahren wurde die Beteiligung spanischer Freiwilliger an der Befreiung von Paris ausführlich dargestellt. Auch dass die ersten PAnzer in Paris Namen wie "Durutti"aufgemalt haten, wird dort beschrieben.
 http://www.monde-diplomatique.de/pm/2004/08/13/a0033.text.name,askRmy8lZ.n,47

Zeitung der Exil-CNT in Frankreich

Entdinglichung 09.02.2009 - 14:22
die Exil-Solidaridad Obrera der CNT erschien seit 1942 in Frankreich (bis zur Befreiung im Untergrund), die Jahrgänge ab 1946 gibt es hier (unten auf "Copia digital" klicken):  http://prensahistorica.mcu.es/es/consulta/busqueda_referencia.cmd?campo=idtitulo&idValor=8797&id=10611&forma=ficha&posicion=1

Mauthausen, fin de trayecto

octavio 09.02.2009 - 17:26
Für Leute, die Spanisch sprechen und sich für den Leidensweg und den Widerstand der spanischen Anarcho-Syndikalisten im KZ Mauthausen interessieren, gibt es ein Buch. Der Autor ist Lope Massaguer und der Titel ist "Mauthausen, fin de trayecto - Un anarquista en los campos de muerte". Erschienen ist es im Verlag der "Fundacion Anselmo Lorenzo" der CNT (ISBN 9788486864255).

weitere Weblinks zum Thema

Entdinglichung 09.02.2009 - 17:49
es gibt eine Namensliste -  http://www.mauthausen-memorial.at/db/admin/de/show_document.php?&fromlist=1&cdocument=58 - von 1941/42 in Mauthausen ermordeten Gefangenen aus Spanien ... ansonsten interessant, die Webseite des "Gedenkverein der Republikanischen Spanier in Österreich":  http://www.grsoe.at/ ... Hermann Langbein berichtete in seinem sehr lesenswerten Buch "„Nicht wie die Schafe zur Schlachtbank“ Widerstand in NS-Konzentrationslagern" vom starken Zusammenhalt und dem solidarischen Verhalten der spanischen Gefangenen im KZ Mauthausen, wodurch vielen Menschen das Leben gerettet wurde

an Paul

Historix 09.02.2009 - 23:56
Du hast die Quellen nicht richtig gelesen .-D
Es war nicht eine "Kolonne" Names "Guernika" die in Paris einmarschierte. Vielmehr war es die 2. Panzerdivision Leclercs die Paris befreite. Diese 2. Panzerdivision setzte sich aus Spanischen Anarcho-Syndikalisten zusammen. Sie Sprachen im übrigen kastilisch.
ABER: Die Panzer die Paris Befreiten hatten Namen wie: “Guadalajara”, “Brunete”, “Ebro”, “Santander”, “Belchite”, “Jarama”, “Teruel”, “Guernica”, “Madrid”, “España cañí”, “Don Quijote” oder auch "Durruti".
Sie waren also nach großen Schlachten welche die Anarcho-Syndikalisten gewonnen hatten (Ebro) oder wo die Faschisten besonderen Terror walten ließen (Guernica) benannt.

Leclercs 2. Panzerdivision setzte nach der Befreiung von Paris die Offensive gegen die Deutschen fort, mitsamt der spanischen 9. Panzerkompanie. An der Befreiung von Straßburg etwa waren Spanier beteiligt, und einige wenige drangen sogar bis nach Berchtesgaden vor, wo Hitler einst Mussolini und Laval empfangen hatte. Doch nur wenige Spanier konnten den Adlerhorst des Nazi-Diktators noch in Augenschein nehmen. Der Traum, der die Spanier beseelt hatte: mit Hilfe der Alliierten als Sieger nach Spanien zurückzukehren, blieb ihnen bis 1975, bis zu Francos Tod versagt. Der Traum des französischen Widerstands von einer Fortsetzung der Internationalen Brigaden wurde in gewissem Maße durch die Ereignisse von 1944 realisiert.

Wenn Geschichte, dann richtig

FAUista 10.02.2009 - 00:13
Die Schlacht am Ebro im Jul 1938 wird auch gerne als Todesstoss der Rpublik bezeichnet. Dort haben die Faschisten gewonnen NICHT die republikanischen Truppen und schon gar nicht die Anarcho-SyndikalistInnen. Zu diesem zeitpunkt waren die Milizen bereits "aufgelöst", d.h. der regulären republikanischen Armee (mit ihren stalinistischen Beratern) eingegliedert. Der Name "Ebro" steht also nicht für einen Sieg, sondern, wie Guernika, für eine Niederlage.

Trotzdem ist die Schlacht am Ebro sehr bedeutend, weil es dei letzte große Offensive der Republik war. Hätte diese Erfolg gehabt, wäre zwar höchstwahrscheinlich keine Wende möglich gewesen, aber ein schneller Sieg der Faschisten wäre verhindert worden. Zusammen mit den kriegsplänen Deutschlands hätte diese möglicherweise eine kleine Chance für die Republik bedeuten können.

In Fragen zur Geschichte immer hilfsbereit die GenossInnen von der Leine ;-)

P.S. No Pasaran: 1.Mai 2009 Naziaufmarsch in Hannover (und anderswo) verhindern!!

Alliierte retteten Franco und den Faschismus

V. Trotzki 10.02.2009 - 02:01
Zitat FAU DÜsseldorf: "Der Traum, der die Spanier beseelt hatte: mit Hilfe der Alliierten als Sieger nach Spanien zurückzukehren, blieb ihnen bis 1975, bis zu Francos Tod versagt."

Durch wen? Gott? Tod und Krankheit?....

...Franco hatte es klugerweise vermieden das Spanien auf Hitlers Seite in den Krieg hineingezogen wurde und betrieb ein Doppelspiel, sprich er hatte auch wirtschaftliche und politische Kontakte zu den Allierten - um sich alles offen zu halten.

1944 bis in die 50ger hinein war Spanien bankrott, die Wirtschaft lag am Boden, es herrschte Hungersnot. Spanien war als antikommunistisches Bollwerk aber wichtig, so wie die Militärdiktaturen in Portugal und Griechenland. Mit Beginn des Kalten Kriegs hielten die USA Franco mit Wirtschaftshilfen an der Macht. In den 60ger Jahren kam der Massentourismus und die Massenauswanderung.

Das faschistische Spanien wurde Mitglied der Nato, CIA und M I 5 und BND gaben sich in Spanien die Klinke in die Hand.

Zurück:

September 1944 besetzen spanische Republikaner vom befreiten Frankreich aus ein Tal in den Pyrenäen, wurden aber zurückgeschlagen. Die Alliiierten weigerten sich Spanien anzugreifen, taten alles um die spanischen Linken an Angriffen von FRankreich aus zu hindern.

In den darauffolgenden Jahrzehnten machten die verschieden Spanischen Gruppen (KP, CNT, SP den Versuch Franco zu stürzen: mittels Aufbau 1. einer Guerrilla in Spanien, 2. einer legalen Streikbewegung und Durchführung von Terroranschlägen (von Frankreich aus illegal über die Grenze). Die CNT spaltete sich über diese Fragen.

Kann man schön in der Person des Guerillero Sabate veranschaulichen; wurde in 1964 mit Gregory Peck verfilmt, Behold a Pale Horse.

Nach Sabates Erschiessung endet die Phase der Anschläge. Es beginnt die illegale Arbeit. 1968 ebbbt die Revolte auch nach Spanien, der Zeit verdanken wir die Renaissance der anarschistischen Tradition in Frankreich und gute Filme und Literatur über den Bürgerkrieg.

Die Frustrationen der Illegalen Arbeit der KP schildert der Film, La Guerre est Fini.

Die Revolte wird in Spanien blutig niedergeschlagen... Noch 1973, kurz vor Francos Tod werden Arbeiter und Linke in Spanien hingerichtet.

Es ist nicht der politische Druck von links, der zum Ende des Faschismus führt. Sondern die USA, assistiert besonders von Westdeutschland, setzen die Monarchie und den bürgerlichen Parlamentarismus gegen die Linke durch, den "Noske" macht dabei die Sozialistische Partei, sie wird dabei praktisch von der SPD am Händchen geführt.

Schon kurz nach Francos Tod blüht die KP und ihre Gewerkschaft, die Commissiones Obreros wieder auf, und die CNT erfährt ihre überraschende Wiedergeburt, sie erreicht in kürzester Zeit ihre fast alte Stärke von 100.000 Mitgliedern.

Aber die USA und ihre Verbündeten in Westeuropa können ein Wiedererstarken der Linken in Spanien erfolgreich eindämmen. Die Sozialisten werden - so wie die Grünen und die Linkspartei mittels Regierungsübernahme "gekauft", Sozialistische und kommunistische Gewerkschaften werden mittels Sozialpartnerschaft unschädlich gemacht.

Gegen die CNT werden vom Staat erfolgreich die Mittel der Repression und der Unterwanderung und Zersetzung von innen angewandt.

1986 konnte man nur noch alte CNT-Buttons auf dem Flohmarkt in Barcelona kaufen oder begeistert das Hauptquartier der CNT mit den vielen Fahnen anschauen.

Was übrig blieb ist eine bescheidene Erinnerungskultur und ein paar romantische Beiträge von FAUlern auf indymedia.

So tot wie die Linke in Spanien ist nicht mal die deutsche Linke.

Wenn man Widerstand neu beginnen will, muss man als erstes erinnern. Aber richtig:

Es waren die tollen "Alliierten" sprich, die Westallierten, die 1945 Franco und den Faschismus in Spanien an der Macht hielten, später unterstützt von Westeuropa.

Nur ein wenig Romantik?

Victor Garcia 10.02.2009 - 09:29
Die CNT nur noch ein wenig Romantik meint "V.Trotzki"? Gegen verzerrte Wirklichkeitswahrnehmung ist natürlich kein Kraut gewachsen, aber wer sein Weltbild gerne lieber mit Fakten als mit Ideologie untermauert, für den gibt es vielleicht hier das eine oder andere Interessante zum Zustand der CNT im Februar 2009 zu lesen:

Lebrija: In dem Ort mit 26.000 Einwohnern haben sich am letzten Wochenende (nach Presseangaben) zwischen 2.500 und 3.000 Tagelöhner und andere Einwohner an der vierten, von der CNT organisierten Demonstration gegen die Stadtverwaltung beteiligt. Es geht dabei u.a. um die Vetternwirtschaft, die von der rosa-roten Stadtverwaltung (PSOE und IU) bei der Vergabe der Winterjobs und Hilfsgelder für die Tagelöhner betrieben wird. Für den Fall, dass sie Stadtverwaltung nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingeht, hat diese, zusammen mit Nachbarschaftsvereinen zum einem Generalstreik in Lebrija am 18. Februar aufgerufen.
( http://www.alasbarricadas.org/noticias/?q=node/9811)

Sevilla: Keine andere Gewerkschaft hat im Jahr 2008 so viele Arbeitskämpfe in Sevilla durchgeführt, wie die Lokalföderation der CNT mit ihren rund 700 Migliedern in der andalusischen Metropole. Die meisten Konflikte hat die CNT - entgegen dem üblichen Trend bei Arbeitskämpfen in Spanien - übrigens gewonnen. Die Erfolge durch das gewerkschaftliche Kampfmittel der direkten Aktion haben sich im Übrigen herumgesprochen: Alleine in der Region um Sevilla gab im letzten Jahr Neugründungen von Syndikaten in Barbate, Puerto de Santa Maria und Rota.
( http://www.cnt.es)

Wer sich dafür interessiert, wie es der CNT in Sevilla gelungen ist, innerhalb weniger Jahre von einer kleinen Gruppe zur kämpferischsten und erfolgreichsten Gewerkschaft der Stadt zu werden, kann sich das Ende April 2009 übrigens auf einer Reihe von Veranstaltungen u.a. in Berlin, Hannover, Duisburg, Frankfurt/Main und Nürnberg aus erster Hand anhören. Nähere Infos gibt es demnächst auf der Website der FreundInnen zorniger Katzen. Vielleicht verhilft das ja dann auch "V.Trotzki" zu neuen Erkenntnissen...

Tot gesagte leben länger

robert 10.02.2009 - 09:31
Aufschwung des Anarchisyndikalismus in Sevilla

 http://www.fau.org/artikel/art_081130-233002

CNT-IAA kämpft weiter gegen MERCADONA

(muss ausgefüllt werden) 10.02.2009 - 18:34
Spanien: CNT-IAA kämpft weiter gegen Supermarkt MERCADONA

Die anarchosyndikalistische CNT, die Sektion der Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation in Spanien, kämpft weiterhin gegen die miesen Arbeitsbedingungen und Entlassungen bei der Supermarktkette MERCADONA - auch in den kleineren Städten...

aktuell:
 http://anarchosyndikalismus.org/international/spanien/cadiz-mercadona-24-01-2009/index.html

Interview mit einem Genossen der CNT-IAA zu 100 Tagen Streik in Barcelona (2006):
 http://www.anarchosyndikalismus.org/international/mercadona100tage/index.html

Bilder und Bericht (sp.) vom Aktionstag 31.1.2009 in Galizien
 http://www.cnt.es/node/766

MERCADONA-Sonderseite (spanisch)
 http://www.cnt.es/mercacoso/home.php

Mehr über anarchistische Gewerkschaftsarbeit auf
 http://anarchosyndikalismus.org

2.000 auf Demo der CNT-IAA gegen SGAE

(dein Name) 10.02.2009 - 18:40
Der Kampf der anarchosyndikalischtischen CNT-IAA für freie Meinungsäußerung und gegen die "Allgemeine Vereinigung der Autoren und Verleger" (SGAE) führte in Madrid zu einer Protestdemonstration mit etwa 2.000 Teilnehmer/innen am 15.11.2008.

Bericht mit Fotos und Videos
 http://www.cnt.es/node/572

Mehr über internationale anarchistische Gewerkschaftskämpfe auf
 http://anarchosyndikalismus.org

Fotos von der Gedenkveranstaltung in Paris

fau 11.02.2009 - 10:56
Hier mal zwei Fotos und ein link zu einem Artikel der FAU

 http://www.fau.org/artikel/art_090211-062518

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Mauthausen, Gusen... — anarcho