Dresden: 13./14. Februar 2009
6000 Neonazis marschierten auch diese Jahr wieder durch Dresden. Wie in jedem Jahr sollen damit die alliierten Luftangriffe auf eine Stufe mit der Shoa gestellt werden. Der 13. Februar 1945, ein einschneidendes Ereignis in der Stadtgeschichte und auch darüber hinaus weltweit rezipiert, ist auch Jahrzehnte nach dem Krieg in Dresden ein großes Thema. Eine Historikerkommission musste einberufen werden, um den zahlreichen Mythen zu begegnen. Langsam aber sicher tut sich in Dresden was, das Gedenken in der Stadt verändert sich und während man sich bereits in den letzten Jahren immer deutlicher von den Nazis zu distanzieren suchte, ist in diesem Jahr auch mit einem wirksamen und breiten Protest von 10.000 Bürgern zu verzeichnen. Auch Antifaschisten mobilisieren wesentlich intensiver zu Protesten. Die Nazis durften ungestört durch Dresden marschieren und griffen auf der Heimreise auch noch Gewerkschafter an. Die Antifa-Demo (4000) wurde dagegen von der Polizei schikaniert.
links: Mobivideo | Auswertung Polizeieinsatz 14. Februar (26.2.) | zusammenfassender Überblick zum 13./14. Februar (16.2.) | Kritik an der lokalen Presse (15.2.) | Nazis attackieren Bus (15.2.) | Foto-Impressionen (14.2.) | Anwohnerbericht von Nazidemo (14.2) | 4000 auf Antifademo | Naziaufmarsch 13.2. | 700 auf Kundgebung (13.2.) | 13.02. - Neonaziaufmarsch (13.2.) |Neonazis und Stadt"gedenken" (13.2.) | OVG will keine Antifa am Hauptbahnhof (13.2.), 2, 3 | News (13.2 4:10) | Aktionen der Nazis im Vorfeld (12.2.) | Neonazimobilisierung in Mecklenburg (12.2.) | Gerichtserfolg - Kundgebung am 13.02 (12.2.) | Pressekonferenz von No pasarán (11.2.) | Demotraining in Dresden (9.2.) | Ostsachsen mobilisiert nach Dresden (9.2.) | aus dem Auflagenbescheid (5.2.) | 13./14. Februar - der aktuelle Stand (3.2.) | Übersicht zum 13. Februar (1.2.) | Mit einem Handy und ein bisschen Mut... (21.1.) | Feature vom letzten Jahr mit links zu den Jahren zuvor
Technix: Treffpunkte und Infos für den 13./14. Februar | Infoveranstaltungen und Anreiseinfos | alte Karte für 14.2. | Faltblatt der AG Antifa Leipzig mit momentaner Naziroute am 14.2 | aktuellste Karte für den 14.2.
links: Mobivideo | Auswertung Polizeieinsatz 14. Februar (26.2.) | zusammenfassender Überblick zum 13./14. Februar (16.2.) | Kritik an der lokalen Presse (15.2.) | Nazis attackieren Bus (15.2.) | Foto-Impressionen (14.2.) | Anwohnerbericht von Nazidemo (14.2) | 4000 auf Antifademo | Naziaufmarsch 13.2. | 700 auf Kundgebung (13.2.) | 13.02. - Neonaziaufmarsch (13.2.) |Neonazis und Stadt"gedenken" (13.2.) | OVG will keine Antifa am Hauptbahnhof (13.2.), 2, 3 | News (13.2 4:10) | Aktionen der Nazis im Vorfeld (12.2.) | Neonazimobilisierung in Mecklenburg (12.2.) | Gerichtserfolg - Kundgebung am 13.02 (12.2.) | Pressekonferenz von No pasarán (11.2.) | Demotraining in Dresden (9.2.) | Ostsachsen mobilisiert nach Dresden (9.2.) | aus dem Auflagenbescheid (5.2.) | 13./14. Februar - der aktuelle Stand (3.2.) | Übersicht zum 13. Februar (1.2.) | Mit einem Handy und ein bisschen Mut... (21.1.) | Feature vom letzten Jahr mit links zu den Jahren zuvor
Technix: Treffpunkte und Infos für den 13./14. Februar | Infoveranstaltungen und Anreiseinfos | alte Karte für 14.2. | Faltblatt der AG Antifa Leipzig mit momentaner Naziroute am 14.2 | aktuellste Karte für den 14.2.
Hinweis: Aufgrund der noch laufenden Klagen werden die endgültigen Treffpunkte vermutlich erst am Freitagabend feststehen. Nutzt WAP-Ticker und Aktionsradio.
Update: 13.02 Das Oberverwaltungsgericht in Bautzen hat gegen No Pasaran entschieden. Damit darf die Demonstration NICHT am Hauptbahnhof beginnen. Die Demo von No pasarán geht am Jorge-Gomondai-Platz (Albertplatz) los und wird in die Altstadt führen.
Vorbereitungsbündnisse: No pasarán - bundesweite Antifademonstration 14.2 | Keine Versöhnung mit Deutschland - Kundgebung | Geh Denken - bürgerliche Gegendemonstrationen
Von Beginn an entstand der Mythos von einer einzigartigen und unschuldigen Stadt, die plötzlich vernichtet wurde. Rasch verbreiteten sich mit eifrigem Zutun der Goebbelschen Propagandamaschinerie Zahlen von mehreren Hunderttausend Toten um die Welt und Dresden wurde neben Hiroshima zum Symbol für eine einzigartige Katastrophe in der Geschichte des zweiten Weltkrieges. (mehr) Nach der Bombardierung war das öffentliche Leben in Dresden zusammen gebrochen und für die Bevölkerung war das Ereignis ein Schock, der wesentlich zur Ernüchterung und zur Senkung der Moral beitrug. Durch die Bombardierung starben auch etwa 400 deutsche und tschechische Widerstandskämpfer im Gefängnis in der Mathildenstraße sowie 40 Jüdinnen und Juden als das Judenhaus nahe der Frauenkirche getroffen wurde. Gleichzeitig war die Bombardierung aber auch die Rettung für einige politische Gefangene als das Gestapo-Gefängnis am Münchener Platz getroffen wurde und auch viele der noch lebenden Juden konnten in den Wirren der Bombardierung untertauchen und so der bevor stehenden Deportation entgehen. Bekannteste Beispiele sind Viktor Klemperer, Henny Brenner und die Großkusine Kurt Tucholskys Brigitte Rothert.
Im Zuge des sich verschärfenden Ost-West-Konflikts wurde die Bombardierung von der DDR-Führung zum Symbol für den angloamerikanischen Luftterror erklärt und mit dem Korea- und später dem Vietnamkrieg in Zusammenhang gestellt. In einem am 13. Februar 1960 veröffentlichten Appell der Bevölkerung Dresdens an die friedliebenden Menschen der Welt wurden nun als schuldig an der Zerstörung Dresdens die westdeutschen Militaristen benannt. Es hieß in diesem Appell: "Die zehntausenden Toten unserer Stadt, Millionen Kriegsopfer aller Länder mahnen uns: Nicht zum dritten Mal darf es den westdeutschen Militaristen gelingen, das Leben von vielen Millionen Menschen zu vernichten." (Quelle) Gleichzeitig wurde auch nach wie vor der Deutsche Faschismus für die Bombardierung verantwortlich gemacht, dessen Kontinuität man in westdeutschen Regierung ausmachte. Obwohl bereits 1946 eine vom sowjetischen Stadtkommandanten einberufene Kommission unter dem damaligen Dresdner Oberbürgermeister Walter Weidauer eine Totenzahl von 35.000 feststellte und diese Zahl auch offiziell bis zum Ende der DDR galt, wurden immer wieder auch von DDR-Offiziellen übertriebene in die Hunderttausende gehende Opferzahlen verbreitet und trugen so zur Verfestigung des Mythos Dresden bei.
Im Westen gab es konkurrierende Deutungen der Bombardierung Dresdens. Während Götz Bergander 1977 seine relativ sachliche Monografie "Dresden im Luftkrieg" veröffentlichte, prägte, der inzwischen als Holocaustleugner bekannt gewordene, englische Laienhistoriker David Irving die Geschichtsschreibung. Letzterer ging aufgrund der gefälschten Dokumente aus dem Goebbelsschen Propagandaministerium von mehreren Hunderttausend Toten aus, und revidierte auch nach dem Nachweis der Fälschung der Dokumente bis heute nicht seine Meinung. Auch in die deutsche Linke fand seine Darstellung eingang, wie ein Artikel von Ulrike Meinhof in der konkret aus dem Jahr 1965 zeigt. In dem unkritisch die hohe Totenzahl übernommen wurde, um daraus ebenso wie im öffentlichen Diskurs in der DDR eine Anklage der westlichen Alliierten zu konstruieren. Nazis berufen sich deshalb auch immer wieder gern auf diesen Artikel um sich in ein moralisch besseres Licht zu rücken.
Im Zuge der Entspannung zwischen Ost und West fanden ab der 70er Jahre in der DDR keine Großkundgebungen anlässlich der Bombardierung mehr statt und auf dem Heidefriedhof (auf dem sich die zentrale Gedenkstätte für die Opfer der Bombardierung befindet) wurde das stille Gedenken eingeführt. In den 80er Jahren belebte die oppositionelle Friedensbewegung in der DDR die Großkundgebungen in wieder. Diesmal wurde Dresden als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung und für Frieden begriffen. Zentrales Symbol war dabei die Ruine der Frauenkirche, an der bis heute auch nach dem Wiederaufbau 2005 die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt und der Kirchen am 13. Februar in Dresden stattfindet. Daraus ging die bis heute vor allem in kirchlichen Kreisen währende Tradition im offiziellen Gedenken in Dresden hervor, dass der 13. Februar im Zeichen des Friedens und der Versöhnung begangen wird. 1985 fand sich ein Kreis interessierter Bürger zusammen, der sich mit der Geschichte genauer beschäftigen wollte und anfangs vor allem Augenzeugenberichte sammelte. Aus dieser ging die Interessengemeinschaft 13. Februar 1945 hervor, die bis heute maßgeblich den offiziellen Diskurs um das Gedenken in der Stadt bestimmt.
Nach dem Fall der Mauer wurden die vorher oppositionell geprägten Veranstaltungen zu Massenveranstaltungen. Am 13. Februar 1990 versammelten sich Zehntausende Dresdner vor der Frauenkirche um an die Bombardierung der Stadt zu erinnern. Während die offiziellen Veranstalter allen voran die Kirchen versuchten das Gedenken in den historischen Kontext einzuordnen und auf die Verbrechen Nazideutschlands hinwiesen und weiterhin an Frieden und Versöhnung als Thema festhielten, tauchte immer wieder Forderungen auf wie "Die Verbrecher am deutschen Volk gehören auf die Anklagebank". Die Katastrophe der einzigartigen Stadt gewann im öffentlichen Diskurs schnell die Oberhand und wurde verstärkt Teil nationaler und internationaler Diskurse. Im Kulturpalast wurde der Holocaustleugner David Irving für sein krudes Geschichtsbild von ca. 500 Dresdnern mit standing ovations gefeiert. Da er als vorgeblicher Historiker den Mythos Dresden scheinbar fundiert untermauerte.
Zum 50. Jahrestag 1995 wurde Dresden zum nationalen Gedenkort. Während der zentralen Gedenkstunde hielt auch der damalige Bundespräsident Roman Herzog eine Gedenkrede. Die Eröffnung wurde damals von Antifaschisten mit "Nie wieder Deutschland"-Rufen und einer Transparentaktion gestört. Im selben Jahr fanden anlässlich des Jahrestag der Bombardierung die Dresdner Musikfestspiele unter dem Motto "Apokalypse" statt, was exemplarisch deutlich macht, wie stark der Mythos Dresden in der Öffentlichkeit verankert war. Im Programmheft schreibt der Intendant dazu: "1995 jährt sich zum fünfzigsten Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Zerstörung Dresdens, jenes apokalyptische Ereignis, das wie kein zweites zum Symbol des Untergangs, des Grauens und des Leidens wurde, das jener Krieg über die Menschheit brachte." (Quelle)
Nach 1995 begann das Geschichtsbild sich durch fundierte Erkenntnisse aus der geschichtlichen Forschung zu differenzieren. Bereits 1994 erschien das Buch "Verbrannt bis zur Unkenntlichkeit - Die Zerstörung Dresdens 1945". Im vom Museum für Stadtgeschichte heraus gegebenen Buch war bereits die Rede von maximal 25.000 Opfer der Bombardierung und es gab auch eine kritische Aufarbeitung der Rezeption der Bombardierung während des Dritten Reich und in der DDR. 1998 erschien das Buch "Dresden unterm Hakenkreuz" von Reiner Pommerin, der damals eine Geschichtsprofessur an der TU Dresden inne hatte. Darin fand sich neben der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit auch ein Artikel zur Bombardierung Dresden, welches dieser mit einem Zitat des vor den Nazis aus Deutschland geflüchteten Thomas Mann bezüglich der Bombardierung Lübecks abschloss: "Beim jüngsten britischen Raid über Hitlerdeutschland hat das alte Lübeck zu leiden gehabt. Das geht mich an, es ist meine Vaterstadt. Die Angriffe galten dem Hafen, den kriegsindustriellen Anlagen, aber es hat Brände gegeben in der Stadt, und lieb ist es mir nicht, zu denken, daß die Marienkirche, das herrliche Renaissance-Rathaus oder das Haus der Schiffergesellschaft sollten Schaden genommen haben. Aber ich denke an Coventry - und habe nichts einzuwenden gegen die Lehre, dass alles bezahlt werden muss." Im selben Jahr wurde auch das Buch von Götz Bergander von 1977 neu aufgelegt. In den öffentlichen Diskurs fand das alles nur nach und nach Eingang. Erst im Zuge der immer größer werdenden Naziaufmärsche und dem damit verbundenen Bedürfnis nach Abgrenzung zu denselben, gab es wahrnehmbare Veränderungen im bürgerlichen Gedenken. Im Jahr 2000 wurde der Historiker Helmut Schnatz, der nachwies, dass es keine Tiefflieger gegeben haben kann, auf seiner Buchvorstellung von empörten Dresdner Bürgern kritisiert, die sich vor allem dagegen verwahren wollten, dass irgendwelche Auswärtigen, die nicht den bisherigen Diskurs bestätigen, sich in die Stadtgeschichte einmischen. Im Jahr 2004 wurde dann jedoch auch Helmut Schnatz vom damaligen Oberbürgermeister Ingo Roßberg mit einigen weiteren Historikern in die Historikerkommission einberufen, die sich endgültig und offiziell mit den Geschehnissen am 13./14. Februar in Dresden auseinandersetzen sollte. Im Zuge dessen wurden viele Legenden die sich um die Bombardierung Dresdens wissenschaftlich widerlegt. Insbesondere die Opferzahlen, um die lokal, national und international am meisten gestritten wurde, sind jetzt auf mindestens 18.000 und maximal 25.000 bestimmt worden. Im Jahr 2005 erschien dann von Matthias Neutzner, der gleichzeitig der Vorsitzende der Interessengemeinschaft 13. Februar ist, das anerkannte Buch Das rote Leuchten - Dresden und der Bombenkrieg. In dem Buch wurde ebenfalls die Rezeption des Gedenkens kritisch beleuchtet und der Mythos Dresden widerlegt.
Vor und während des Supergedenkjahrs 2004/2005 60 Jahre nach dem Kriegsende und der Befreiung von Auschwitz geriet auch Dresden und die Bombardierung deutscher Städte verstärkt in den Fokus der nationalen Öffentlichkeit. Bereits 2002 erschien das Buch "Der Brand" von Jörg Friedrich, das auf der einen Seite eine der umfassendsten Monografien zum alliierten Bombenkrieg gegen Deutschland ist, aber auf der anderen Seite im Sprachgebrauch die Bombardierungen in die Nähe der Shoa rückt und allgemein die Opferzahlen großzügig nach oben gerundet angibt. Im Zuge dessen wurde der vermeintliche Tabubruch inszeniert, dass man jetzt auch mal über die deutschen Opfer reden müsste. Obwohl man am Beispiel Dresdens sehen kann, dass von Beginn an den Opfern der Bombardierung gedacht wurde. Ein anderes widerlegendes Beispiel ist die Gedenkkultur in Hamburg, welches exemplarisch für den Umgang mit der Bombardierung in Westdeutschland steht. In derselben Zeit erschienen auch große Dokumentationen über Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, während gleichzeitig auch die Erinnerung an die Verbrechen der Deutschen unter anderem mit der Chiffre Auschwitz unter Kanzler Schröder Staatsraison wurden. Kritiker beanstandeten, dass die Opfer der Bombardierung Dresdens wurden als deutsche Opfer Teil eines offiziellen Diskurses um den Zweiten Weltkrieg und die Shoa in dem allen - Tätern wie Opfern - gleichermaßen Leid widerfahren sei. Wiederum andere gehen auf die zunehmend differenzierten Opfer-Täter-Diskurs ein und sehen darin die Entwicklung einer neuen deutschen Identität, in der auch der offizielle kritische Umgang mit der eigenen Geschichte zur kollektiven Identität des Staates beitragen kann.
In den letzten Jahren hat sich in Dresden im lokalen Gedenken wieder der kirchliche Diskurs aus den 80er Jahren durchgesetzt. Alle öffentlichen Protagonisten betonen das Thema Frieden und Versöhnung und auch der historische Kontext und die Erinnerung an die Verbrechen der Deutschen werden wieder stärker im Gedenkdiskurs betont. In diesem Jahr wurde der von der Interessengemeinschaft 13. Februar erarbeitete Rahmen für das Erinnern auf Antrag der Partei die Linke vom Stadtrat als verbindlich für die Stadt beschlossen. Dass der Stadtrat gezwungen war zu handeln, lag nicht zuletzt am stillen Gedenken auf dem Heidefriedhof. Dort findet seit den 50er Jahren die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt mit Kranzniederlegung und ab den 70er Jahren mit stillem Gedenken statt. Seitdem nun das nationale Bündnis 2004 in den Stadtrat und die NPD in das Landesparlament gewählt wurde, nahmen diese hochoffiziell am Gedenken auf dem Heidefriedhof teil. Seit 2006 gab es deshalb regelmäßig Proteste von Antifaschisten vor dem Heidefriedhof. 2008 beschloss die jüdische Gemeinde nicht mehr an der offiziellen Veranstaltung auf dem Heidefriedhof teilzunehmen und legte erst am Nachmittag einen Kranz ab. In diesem Jahr wird es kein offizielles Gedenken mehr mit den Nazis am Heidefriedhof geben. Vermutlich wird das Protokoll so geändert, dass nur noch Landesregierung, Oberbürgermeister und geladende Gäste am Gedenken teilnehmen dürfen. Beim bürgerlichen Anti-Nazi-Bündnis Geh Denken gibt es Überlegungen sich stattdessen einer Veranstaltung der Evangelischen Kirche und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. anzuschließen. (Quelle)
Inhaltlich ist die Mobilisierung der Nazis dadurch geprägt, dass man der deutschen Opfer gedenken will, an die angeblich sonst niemand denkt. Die Zahlen werden bewußt hochgespielt um einen angeblichen Massenmord am deutschen Volk zu beweisen und fordern Rache und Vergeltung für Dresden. Gleichzeitig soll damit die Shoa relativiert werden, indem Begriffe wie "Bombenholocaust" verwendet werden und öffentlich als Tabubruch von der NPD im sächsischen Landtag inszeniert wurden. Geprägt sind die Naziaufmärsche von einer immer zunehmenderen Gewaltbereitschaft vor, nach und während der Aufmärsche. In diesem Jahr gab es im Vorfeld im Internet soviel Gewaltaufruf gegen Antifaschisten, wie nie zuvor. Bereits seit Jahren ist der Tag für ausländische Studenten und Migranten ein Tag dem man das Haus besser nicht verlässt. (siehe Interview mit einer ausländischen Studentin auf Coloradio)
Bundesweit vor allem ausgehend von Leipzig stand lange die Mobilisierung gegen das Gedenken im Vordergrund, wenn auch mit wenig Resonanz und Erfolg. Eine organisierte Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch in Dresden gab es erstmal 2004 unter dem Motto "Nazitränen satt". Dabei standen einige Hundert Antifas einer Übermacht von 2100 Nazis gegenüber und wurden von der Polizei weitgehdend von den Nazis abgeschirmt. Weitab vom Geschehen gab es auch erstmal eine bürgerliche Gegendemonstration gegen den Naziaufmarsch mit mehreren Hundert Teilnehmern. 2005 fand eine bundesweite Mobilisierung von antideutschen Gruppen unter dem Motto "No Tears for Krauts" statt. Das Hauptziel war die Störung des Gedenkens, allerdings wurden die wenigen Versuche, das Ziel in die Praxis umzusetzen, erfolgreich von der Polizei verhindert. Der Großteil der etwa 1000 nach Dresden angereisten Antifas konzentrierten sich auf den Naziaufmarsch. Allerdings hatte auch hier die Polizei das Gebiet des Naziaufmarschs weiträumig abgeriegelt und dezentrale Konzepte gingen teilweise auch mangels Entschlossenheit nicht auf. In der Innenstadt kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Antifaschisten und an- und abreisenden Neonazis. Als der Naziaufmarsch beendet war, verlor die Polizei völlig die Kontrolle und Antifaschisten mussten die Synagoge vor marodierenden Nazigruppen schützen, die in Gruppen von bis 150 Nazis durch die Stadt zogen. Dabei kam es auch zu solchen Szenen, dass ein dunkelhäutiger Mensch vor den Augen der Polizei angegriffen wurde, an anderer Stelle wurde ein Stand der JuSos von Nazis zerstört. Am selben Tag fand auch eine bürgerliche Gegendemonstration unter dem Motto "Geh Denken" mit einigen Tausend Teilnehmern statt. Diese begann erst nach dem Naziaufmarsch und wurde von der Polizei vor den nach wie vor umherziehenden Nazigruppen abgeschirmt.
In den folgenden Jahren gab es bundesweite Mobilisierungen gegen den Naziaufmarsch, wo im Zuge dessen nach wie vor auch Kritik am Gedenken in Dresden geübt wurde, aber eine breitere Mobilisierung mit zentraler Demonstration gegen den Naziaufmarsch im Vordergrund stand. Dezentrale Konzepte in Dresden wurden nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre als zu wirkungslos und gefährlich eingeschätzt. 2006 konnten mehr als Tausend Antifas erfolgreich die Augustusbrücke und die Carolabrücke blockieren, so dass die Nazis umdrehen mussten und zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehrten. 2007 folgten etwa 1500 Antifas und Jugendliche aus der Region einer breiten Mobilisierung, obwohl der Naziaufmarsch in der Woche stattfand, und konnten die Strecke des Naziaufmarschs durch Blockaden um die Hälfte verkürzen. Bürgerliche Gegenaktivitäten waren eine sogenannte Meile der Demokratie, die von nur wenigen Hundert Dresdnern besucht wurde. 2008 verlegte ein Teil des bisher die Gegenaktivitäten organisierenden Antifaspektrums seinen Fokus in der Mobilisierung wieder verstärkt auf verbalradikale Mobilisierung gegen das Gedenken. Gleichzeitig gab es eine größere bürgerliche Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch dem sich in Dresden nahezu das gesamte Spektrum der Zivilgesellschaft bis auf die CDU anschloss. Die Antifaschistische Demonstration war im Vorfeld aus der Innenstadt in die Neustadt verlegt worden, aber es konnte eine Verdikundgebung am Hauptbahnhof als Treffpunkt genutzt werden. Letztendlich fanden sich am Hauptbahnhof etwa 1000 Antifas ein, die eine kurze Spontandemonstration in die Innenstadt durchführten. Die etwa 3000 Teilnehmer der bürgerlichen Gegendemonstration blockierten die Carolabrücke, so dass die Nazis nicht an der Synagoge vorbei ziehen konnten, sondern eine leicht verkürzte Route laufen mussten. (mehr siehe Feature vom letzten Jahr)
In diesem Jahr hat sich ausgehend vom Zusammenschluß "No Pasarán Dresden" ein bundesweites Bündnis zusammengefunden um gegen den Naziaufmarsch eine antifaschistische Großdemonstration am 14. Februar zu organisieren. Dem Aufruf haben sich mittlerweile über Hundert antifaschistische Organisationen angeschlossen, auch europaweit gab es erstmals große Resonanz auf die Antifamobilisierung. Für den 13. Februar wird zu einer Kundgebung auf dem bisherigen Platz der Abschlusskundgebung der Nazis an der Trümmerfrau vorm Rathaus aufgerufen.
Ein weiterer Vorbereitungskreis mobilisiert unter dem Motto "Keine Versöhnung mit Deutschland" zu einer Kundgebung am Abend des 13. Februar mit Auftritten der Bands egotronic und Frittenbude, sowie zu einer Kundgebung am 14. Februar.
"No Pasarán Dresden" hat sich in diesem Jahr gegründet um eine explizit antinationale und antimilitaristische Mobilisierung zu organisieren und spricht sich gegen das Abfeiern von Kriegstoten aus. Man betont dabei aber auch, dass man Kritik an der bisherigen Ausrichtung des Gedenkens hat und spricht sich ebenso wie der Vorbereitungskreis "Keine Versöhnung mit Deutschland" gegen eine Verdrehung von Tätern und Opfern aus. Ein Unterschied scheint sich vor allem darin zu manifestieren, dass man bei "No Pasarán Dresden" ein Gedenken für möglich hält, bei dem keine Täter-Opfer-Verdrehung stattfindet, während für "Keine Versöhnung mit Deutschland" jedes Gedenken an die Opfer der Bombardierung Dresdens geschichtsrevisionistisch ist. Daneben gibt es Kritik an beiden Mobilisierungen, dabei geht es vor allem darum, dass die Analyse des Zusammenhangs von Kapitalismus, bürgerlicher Gesellschaft und kollektiver Identität in Bezug auf das Gedenken bisher nicht geleistet wurde.
Das bürgerliche Bündnis gegen den Naziaufmarsch "Geh Denken" will dieses Jahr ebenfalls bundesweit gegen den Naziaufmarsch mobilisieren. Knapp Tausend Personen aus Politik und Kultur sowie Organisationen unterstützen jetzt den Aufruf. Die Aufrufer rechnen mit etwa 15.000 Teilnehmern an ihren Gegenaktivitäten. Es werden zeitgleich mehrere Großdemonstrationen stattfinden um so viel wie möglich Leute auf die Straße zu bringen. Nachdem anfangs die CDU noch quer geschossen hatte, wurde sich jetzt darauf geeinigt, dass man sich keine Konkurrenz machen will. Die CDU setzt auf stilles Gedenken als Protest, will aber die Veranstaltungen beenden, bevor die Aktionen von Geh Denken beginnen. Neu aufgelegt wird das im Jahr 2005 erfundene Symobl der Weißen Rose welches für wahrhaftiges Erinnern und gegen Rechts- und Linksextremismus stehen soll. Eine ausführliche Kritik gibt es hier
Das Ordnungsamt versucht in diesem Jahr allen einen Teil der Innenstadt zu genehmigen. Im Rahmen dessen wurde der Naziaufmarsch an den Hauptbahnhof verlegt, während die Antifademonstration am 14. Februar am Jorge-Gomondai-Platz am Bahnhof Neustadt starten und von dort in die Innenstadt ziehen soll. Die Kundgebung des Vorbereitungskreis "Keine Versöhnung mit Deutschland" wurde am 14. Februar an den Albertplatz in der Neustadt verlegt und soll völlig fern ab des Geschehens stattfinden. Beide Antifabündnisse haben Klage gegen diese Entscheidungen eingereicht. Mit endgültigen Entscheidungen ist erst kurz vorher zu rechnen.
Update: 13.02 Das Oberverwaltungsgericht in Bautzen hat gegen No Pasaran entschieden. Damit darf die Demonstration NICHT am Hauptbahnhof beginnen. Die Demo von No pasarán geht am Jorge-Gomondai-Platz (Albertplatz) los und wird in die Altstadt führen.
Vorbereitungsbündnisse: No pasarán - bundesweite Antifademonstration 14.2 | Keine Versöhnung mit Deutschland - Kundgebung | Geh Denken - bürgerliche Gegendemonstrationen
Hintergrund - Was war passiert?
Am 13. und 14. Februar bombardierten britische Luftstreitkräfte in zwei Angriffswellen die Dresdner Innenstadt. Dabei wurde ein Großteil der Innenstadt zerstört und 18.000 - 25.000 Menschen kamen ums Leben. Damit gehört diese Bombardierung zu den schwerwiegendsten Luftangriffen während des zweiten Weltkrieges. Der Luftangriff erfolgte nach der area bombing directive der British Royal Airforce und war Teil der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Deutschland und den Alliierten während des zweiten Weltkrieges. Dresden war zu dieser Zeit der wichtigste Verschiebebahnhof für die näher rückende Ostfront und militärische Industriestadt mit großen Rüstungsbetrieben und Kasernen in den Vorstädten aber gleichzeitig auch Lazarettstadt. Obwohl die US-amerikanischen Luftstreitkräfte in einer dritten Angriffswelle gezielt dern Verladebahnhof Friedrichstadt angriffen, rollte nur wenige Tage nach den Bombardierungen der Zugverkehr wieder durch Dresden.Von Beginn an entstand der Mythos von einer einzigartigen und unschuldigen Stadt, die plötzlich vernichtet wurde. Rasch verbreiteten sich mit eifrigem Zutun der Goebbelschen Propagandamaschinerie Zahlen von mehreren Hunderttausend Toten um die Welt und Dresden wurde neben Hiroshima zum Symbol für eine einzigartige Katastrophe in der Geschichte des zweiten Weltkrieges. (mehr) Nach der Bombardierung war das öffentliche Leben in Dresden zusammen gebrochen und für die Bevölkerung war das Ereignis ein Schock, der wesentlich zur Ernüchterung und zur Senkung der Moral beitrug. Durch die Bombardierung starben auch etwa 400 deutsche und tschechische Widerstandskämpfer im Gefängnis in der Mathildenstraße sowie 40 Jüdinnen und Juden als das Judenhaus nahe der Frauenkirche getroffen wurde. Gleichzeitig war die Bombardierung aber auch die Rettung für einige politische Gefangene als das Gestapo-Gefängnis am Münchener Platz getroffen wurde und auch viele der noch lebenden Juden konnten in den Wirren der Bombardierung untertauchen und so der bevor stehenden Deportation entgehen. Bekannteste Beispiele sind Viktor Klemperer, Henny Brenner und die Großkusine Kurt Tucholskys Brigitte Rothert.
Das Gedenken
Aufgrund der Vielschichtigkeit dieses Ereignisses war das Gedenken von Anfang an umstritten und wurde bzw. wird politisch unterschiedlich gedeutet und instrumentalisiert. Vor dem Ende des Krieges wurde Dresden als Anklage gegen die Kriegsführung der Alliierten genutzt, die auch in neutralen Ländern Anklang fand und die Alliierten moralisch unter Druck setzte. In den ersten Jahren nach dem Krieg wurden dahingehende öffentliche Bekundungen durch die Rote Armee unterbunden. Dagegen herrschte in den öffentlichen Verlautbarungen durch die neue kommunistische Stadtverwaltung eine antifaschistische Deutung des Geschehens vor, in der die Nazis für die Katastrophe verantwortlich gemacht wurden.Im Zuge des sich verschärfenden Ost-West-Konflikts wurde die Bombardierung von der DDR-Führung zum Symbol für den angloamerikanischen Luftterror erklärt und mit dem Korea- und später dem Vietnamkrieg in Zusammenhang gestellt. In einem am 13. Februar 1960 veröffentlichten Appell der Bevölkerung Dresdens an die friedliebenden Menschen der Welt wurden nun als schuldig an der Zerstörung Dresdens die westdeutschen Militaristen benannt. Es hieß in diesem Appell: "Die zehntausenden Toten unserer Stadt, Millionen Kriegsopfer aller Länder mahnen uns: Nicht zum dritten Mal darf es den westdeutschen Militaristen gelingen, das Leben von vielen Millionen Menschen zu vernichten." (Quelle) Gleichzeitig wurde auch nach wie vor der Deutsche Faschismus für die Bombardierung verantwortlich gemacht, dessen Kontinuität man in westdeutschen Regierung ausmachte. Obwohl bereits 1946 eine vom sowjetischen Stadtkommandanten einberufene Kommission unter dem damaligen Dresdner Oberbürgermeister Walter Weidauer eine Totenzahl von 35.000 feststellte und diese Zahl auch offiziell bis zum Ende der DDR galt, wurden immer wieder auch von DDR-Offiziellen übertriebene in die Hunderttausende gehende Opferzahlen verbreitet und trugen so zur Verfestigung des Mythos Dresden bei.
Im Westen gab es konkurrierende Deutungen der Bombardierung Dresdens. Während Götz Bergander 1977 seine relativ sachliche Monografie "Dresden im Luftkrieg" veröffentlichte, prägte, der inzwischen als Holocaustleugner bekannt gewordene, englische Laienhistoriker David Irving die Geschichtsschreibung. Letzterer ging aufgrund der gefälschten Dokumente aus dem Goebbelsschen Propagandaministerium von mehreren Hunderttausend Toten aus, und revidierte auch nach dem Nachweis der Fälschung der Dokumente bis heute nicht seine Meinung. Auch in die deutsche Linke fand seine Darstellung eingang, wie ein Artikel von Ulrike Meinhof in der konkret aus dem Jahr 1965 zeigt. In dem unkritisch die hohe Totenzahl übernommen wurde, um daraus ebenso wie im öffentlichen Diskurs in der DDR eine Anklage der westlichen Alliierten zu konstruieren. Nazis berufen sich deshalb auch immer wieder gern auf diesen Artikel um sich in ein moralisch besseres Licht zu rücken.
Im Zuge der Entspannung zwischen Ost und West fanden ab der 70er Jahre in der DDR keine Großkundgebungen anlässlich der Bombardierung mehr statt und auf dem Heidefriedhof (auf dem sich die zentrale Gedenkstätte für die Opfer der Bombardierung befindet) wurde das stille Gedenken eingeführt. In den 80er Jahren belebte die oppositionelle Friedensbewegung in der DDR die Großkundgebungen in wieder. Diesmal wurde Dresden als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung und für Frieden begriffen. Zentrales Symbol war dabei die Ruine der Frauenkirche, an der bis heute auch nach dem Wiederaufbau 2005 die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt und der Kirchen am 13. Februar in Dresden stattfindet. Daraus ging die bis heute vor allem in kirchlichen Kreisen währende Tradition im offiziellen Gedenken in Dresden hervor, dass der 13. Februar im Zeichen des Friedens und der Versöhnung begangen wird. 1985 fand sich ein Kreis interessierter Bürger zusammen, der sich mit der Geschichte genauer beschäftigen wollte und anfangs vor allem Augenzeugenberichte sammelte. Aus dieser ging die Interessengemeinschaft 13. Februar 1945 hervor, die bis heute maßgeblich den offiziellen Diskurs um das Gedenken in der Stadt bestimmt.
Nach dem Fall der Mauer wurden die vorher oppositionell geprägten Veranstaltungen zu Massenveranstaltungen. Am 13. Februar 1990 versammelten sich Zehntausende Dresdner vor der Frauenkirche um an die Bombardierung der Stadt zu erinnern. Während die offiziellen Veranstalter allen voran die Kirchen versuchten das Gedenken in den historischen Kontext einzuordnen und auf die Verbrechen Nazideutschlands hinwiesen und weiterhin an Frieden und Versöhnung als Thema festhielten, tauchte immer wieder Forderungen auf wie "Die Verbrecher am deutschen Volk gehören auf die Anklagebank". Die Katastrophe der einzigartigen Stadt gewann im öffentlichen Diskurs schnell die Oberhand und wurde verstärkt Teil nationaler und internationaler Diskurse. Im Kulturpalast wurde der Holocaustleugner David Irving für sein krudes Geschichtsbild von ca. 500 Dresdnern mit standing ovations gefeiert. Da er als vorgeblicher Historiker den Mythos Dresden scheinbar fundiert untermauerte.
Zum 50. Jahrestag 1995 wurde Dresden zum nationalen Gedenkort. Während der zentralen Gedenkstunde hielt auch der damalige Bundespräsident Roman Herzog eine Gedenkrede. Die Eröffnung wurde damals von Antifaschisten mit "Nie wieder Deutschland"-Rufen und einer Transparentaktion gestört. Im selben Jahr fanden anlässlich des Jahrestag der Bombardierung die Dresdner Musikfestspiele unter dem Motto "Apokalypse" statt, was exemplarisch deutlich macht, wie stark der Mythos Dresden in der Öffentlichkeit verankert war. Im Programmheft schreibt der Intendant dazu: "1995 jährt sich zum fünfzigsten Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Zerstörung Dresdens, jenes apokalyptische Ereignis, das wie kein zweites zum Symbol des Untergangs, des Grauens und des Leidens wurde, das jener Krieg über die Menschheit brachte." (Quelle)
Nach 1995 begann das Geschichtsbild sich durch fundierte Erkenntnisse aus der geschichtlichen Forschung zu differenzieren. Bereits 1994 erschien das Buch "Verbrannt bis zur Unkenntlichkeit - Die Zerstörung Dresdens 1945". Im vom Museum für Stadtgeschichte heraus gegebenen Buch war bereits die Rede von maximal 25.000 Opfer der Bombardierung und es gab auch eine kritische Aufarbeitung der Rezeption der Bombardierung während des Dritten Reich und in der DDR. 1998 erschien das Buch "Dresden unterm Hakenkreuz" von Reiner Pommerin, der damals eine Geschichtsprofessur an der TU Dresden inne hatte. Darin fand sich neben der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit auch ein Artikel zur Bombardierung Dresden, welches dieser mit einem Zitat des vor den Nazis aus Deutschland geflüchteten Thomas Mann bezüglich der Bombardierung Lübecks abschloss: "Beim jüngsten britischen Raid über Hitlerdeutschland hat das alte Lübeck zu leiden gehabt. Das geht mich an, es ist meine Vaterstadt. Die Angriffe galten dem Hafen, den kriegsindustriellen Anlagen, aber es hat Brände gegeben in der Stadt, und lieb ist es mir nicht, zu denken, daß die Marienkirche, das herrliche Renaissance-Rathaus oder das Haus der Schiffergesellschaft sollten Schaden genommen haben. Aber ich denke an Coventry - und habe nichts einzuwenden gegen die Lehre, dass alles bezahlt werden muss." Im selben Jahr wurde auch das Buch von Götz Bergander von 1977 neu aufgelegt. In den öffentlichen Diskurs fand das alles nur nach und nach Eingang. Erst im Zuge der immer größer werdenden Naziaufmärsche und dem damit verbundenen Bedürfnis nach Abgrenzung zu denselben, gab es wahrnehmbare Veränderungen im bürgerlichen Gedenken. Im Jahr 2000 wurde der Historiker Helmut Schnatz, der nachwies, dass es keine Tiefflieger gegeben haben kann, auf seiner Buchvorstellung von empörten Dresdner Bürgern kritisiert, die sich vor allem dagegen verwahren wollten, dass irgendwelche Auswärtigen, die nicht den bisherigen Diskurs bestätigen, sich in die Stadtgeschichte einmischen. Im Jahr 2004 wurde dann jedoch auch Helmut Schnatz vom damaligen Oberbürgermeister Ingo Roßberg mit einigen weiteren Historikern in die Historikerkommission einberufen, die sich endgültig und offiziell mit den Geschehnissen am 13./14. Februar in Dresden auseinandersetzen sollte. Im Zuge dessen wurden viele Legenden die sich um die Bombardierung Dresdens wissenschaftlich widerlegt. Insbesondere die Opferzahlen, um die lokal, national und international am meisten gestritten wurde, sind jetzt auf mindestens 18.000 und maximal 25.000 bestimmt worden. Im Jahr 2005 erschien dann von Matthias Neutzner, der gleichzeitig der Vorsitzende der Interessengemeinschaft 13. Februar ist, das anerkannte Buch Das rote Leuchten - Dresden und der Bombenkrieg. In dem Buch wurde ebenfalls die Rezeption des Gedenkens kritisch beleuchtet und der Mythos Dresden widerlegt.
Vor und während des Supergedenkjahrs 2004/2005 60 Jahre nach dem Kriegsende und der Befreiung von Auschwitz geriet auch Dresden und die Bombardierung deutscher Städte verstärkt in den Fokus der nationalen Öffentlichkeit. Bereits 2002 erschien das Buch "Der Brand" von Jörg Friedrich, das auf der einen Seite eine der umfassendsten Monografien zum alliierten Bombenkrieg gegen Deutschland ist, aber auf der anderen Seite im Sprachgebrauch die Bombardierungen in die Nähe der Shoa rückt und allgemein die Opferzahlen großzügig nach oben gerundet angibt. Im Zuge dessen wurde der vermeintliche Tabubruch inszeniert, dass man jetzt auch mal über die deutschen Opfer reden müsste. Obwohl man am Beispiel Dresdens sehen kann, dass von Beginn an den Opfern der Bombardierung gedacht wurde. Ein anderes widerlegendes Beispiel ist die Gedenkkultur in Hamburg, welches exemplarisch für den Umgang mit der Bombardierung in Westdeutschland steht. In derselben Zeit erschienen auch große Dokumentationen über Flucht und Vertreibung der Deutschen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten, während gleichzeitig auch die Erinnerung an die Verbrechen der Deutschen unter anderem mit der Chiffre Auschwitz unter Kanzler Schröder Staatsraison wurden. Kritiker beanstandeten, dass die Opfer der Bombardierung Dresdens wurden als deutsche Opfer Teil eines offiziellen Diskurses um den Zweiten Weltkrieg und die Shoa in dem allen - Tätern wie Opfern - gleichermaßen Leid widerfahren sei. Wiederum andere gehen auf die zunehmend differenzierten Opfer-Täter-Diskurs ein und sehen darin die Entwicklung einer neuen deutschen Identität, in der auch der offizielle kritische Umgang mit der eigenen Geschichte zur kollektiven Identität des Staates beitragen kann.
In den letzten Jahren hat sich in Dresden im lokalen Gedenken wieder der kirchliche Diskurs aus den 80er Jahren durchgesetzt. Alle öffentlichen Protagonisten betonen das Thema Frieden und Versöhnung und auch der historische Kontext und die Erinnerung an die Verbrechen der Deutschen werden wieder stärker im Gedenkdiskurs betont. In diesem Jahr wurde der von der Interessengemeinschaft 13. Februar erarbeitete Rahmen für das Erinnern auf Antrag der Partei die Linke vom Stadtrat als verbindlich für die Stadt beschlossen. Dass der Stadtrat gezwungen war zu handeln, lag nicht zuletzt am stillen Gedenken auf dem Heidefriedhof. Dort findet seit den 50er Jahren die offizielle Gedenkveranstaltung der Stadt mit Kranzniederlegung und ab den 70er Jahren mit stillem Gedenken statt. Seitdem nun das nationale Bündnis 2004 in den Stadtrat und die NPD in das Landesparlament gewählt wurde, nahmen diese hochoffiziell am Gedenken auf dem Heidefriedhof teil. Seit 2006 gab es deshalb regelmäßig Proteste von Antifaschisten vor dem Heidefriedhof. 2008 beschloss die jüdische Gemeinde nicht mehr an der offiziellen Veranstaltung auf dem Heidefriedhof teilzunehmen und legte erst am Nachmittag einen Kranz ab. In diesem Jahr wird es kein offizielles Gedenken mehr mit den Nazis am Heidefriedhof geben. Vermutlich wird das Protokoll so geändert, dass nur noch Landesregierung, Oberbürgermeister und geladende Gäste am Gedenken teilnehmen dürfen. Beim bürgerlichen Anti-Nazi-Bündnis Geh Denken gibt es Überlegungen sich stattdessen einer Veranstaltung der Evangelischen Kirche und des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. anzuschließen. (Quelle)
Naziaktivitäten
Im Zusammenhang mit dem 13. Februar traten die Nazis erstmals 1998 in Erscheinung. Damals versuchten 30 bis 40 Nazis unangemeldet zur Frauenkirche zu marschieren, wurden aber von der Polizei abgefangen und stundenlang eingekesselt. Im folgenden Jahr wurde von der Jungen Landsmannschaft Ostpreußen ein Fackelmarsch in den Abendstunden des 13. Februar angemeldet an dem sich etwa 200 Nazis beteiligten. Bis 2003 blieb es dabei, dass die JLO am 13. Februar einen Aufmarsch anmeldete, an dem jedes Jahr mehr Nazis teilnahmen. 2003 waren es bereits 1000 Nazis. 2004 wurde der Aufmarsch erstmals nicht am 13. Februar sondern am 11.02. dem Sonnabend davor durchgeführt, damit auch Nazis mit längeren Anreisewegen daran teilnehmen konnten. Das Konzept ging auf und 2100 Nazis zogen, von einem schwachen Polizeiaufgebot begleitet, durch die Stadt. Anlässlich des 60. Jahrestages der Bombardierung am 13. Februar 2005, der zufällig auf einen Sonnabend fiel, erreichte die Mobilisierung der Nazs ihren bisherigen Höhepunkt und etwa 6500 Nazis folgten dem Aufruf zum Großaufmarsch. Nachdem 2006 ein ähnlicher Aufmarsch mit etwas geringerer Teilnehmerzahl durchgeführt wurde, kam es 2007 zum Bruch. Einige Nazis aus dem Umfeld der lokalen Freien Kameradschaften kritisierten, dass der Großaufmarsch inzwischen zu einer NPD-Wahlkampfveranstaltung verkommen wäre und mit dem wahren Gedenken nicht mehr viel zu tun hätte. Dazu muss man wissen, dass anfangs der Naziaufmarsch in der Stadt bestenfalls ignoriert wurde und sich im Gegenteil auch einige der Bürger den Nazidemonstrationen anschlossen. Noch 2002 konnte man in einer großen Dresdner Tageszeitung über den Naziaufmarsch lesen, dass 800 Bürger eine Gedenkdemonstration anlässlich der Bombardierung Dresdens durchgeführt hätten. Mit der zunehmenden Abgrenzung von Seiten der Bürger und der Stadt blieben die Nazis immer mehr unter sich. Die Neonazis erhofften sich durch einen Aufmarsch am Abend 13. Februar der unter der Woche stattfand, ohne Rücksicht auf Nazis von weiter weg, wieder eine größere Nähe zum bürgerlichen Gedenken und einen ungestörteren Aufmarsch. Die Affinität zu Fackelaufmärschen in den dunklen Abendstunden, dürfte auch eine Rolle gespielt haben. Diese Rechnungen gingen aber weitgehend nicht auf. Auch die seit 2007 jedes Jahr stattfindende Aktionswoche der Neonazis, die aus Schnipselwerfen, Die-in, Kerzenflößen und Saalveranstaltung stattfindet, fand wenig Anklang in der Öffentlichkeit. Im Jahr 2008 gab man sich versöhnlich und veranstaltet zwei Aufmärsche. Einen am 13. Februar unter der Woche, der von ca. 1000 Nazis besucht wurde und einen am Sonnabend danach an dem etwa 4500 Nazis teilnahmen. In diesem Jahr wird das gleiche Konzept gefahren, am Freitag dem 13. Februar gibt es einen Naziaufmarsch organisiert von Freien Kräften und am Sonnabend der vor allem von der NPD getragene Großaufmarsch der JLO. Es ist zu erwarten, dass bereits am Freitag etwa 2000 Nazis aufmarschieren werden. Für den Sonnabend erwarten die Nazis, anscheinend angespornt durch die antifaschistischen Gegenmobilisierungen, mehr als 10.000 zu werden. Beobachter rechnen aber nicht mit mehr als 8000 anreisdenden Nazis.Inhaltlich ist die Mobilisierung der Nazis dadurch geprägt, dass man der deutschen Opfer gedenken will, an die angeblich sonst niemand denkt. Die Zahlen werden bewußt hochgespielt um einen angeblichen Massenmord am deutschen Volk zu beweisen und fordern Rache und Vergeltung für Dresden. Gleichzeitig soll damit die Shoa relativiert werden, indem Begriffe wie "Bombenholocaust" verwendet werden und öffentlich als Tabubruch von der NPD im sächsischen Landtag inszeniert wurden. Geprägt sind die Naziaufmärsche von einer immer zunehmenderen Gewaltbereitschaft vor, nach und während der Aufmärsche. In diesem Jahr gab es im Vorfeld im Internet soviel Gewaltaufruf gegen Antifaschisten, wie nie zuvor. Bereits seit Jahren ist der Tag für ausländische Studenten und Migranten ein Tag dem man das Haus besser nicht verlässt. (siehe Interview mit einer ausländischen Studentin auf Coloradio)
Gegenaktivitäten
Die Gegenaktivitäten waren anfangs marginal und in der Stadt isoliert. Zum einen gab es Friedensdemonstrationen, die sich als antifaschistisch verstanden und gegen Krieg im Allgemeinen standen. Zu denen aber nie mehr als 200 Teilnehmer kamen. Daneben gab es eher dezentrale Aktionen gegen den Naziaufmarsch mit kleineren Blockaden, die von der Polizei oft mit großer Brutalität aufgelöst wurden. Von Seiten der Stadt und der Bürgerschaft wurden die Nazis weitgehend ignoriert, wenn man nicht gar insgeheim mit ihnen sympathisierte.Bundesweit vor allem ausgehend von Leipzig stand lange die Mobilisierung gegen das Gedenken im Vordergrund, wenn auch mit wenig Resonanz und Erfolg. Eine organisierte Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch in Dresden gab es erstmal 2004 unter dem Motto "Nazitränen satt". Dabei standen einige Hundert Antifas einer Übermacht von 2100 Nazis gegenüber und wurden von der Polizei weitgehdend von den Nazis abgeschirmt. Weitab vom Geschehen gab es auch erstmal eine bürgerliche Gegendemonstration gegen den Naziaufmarsch mit mehreren Hundert Teilnehmern. 2005 fand eine bundesweite Mobilisierung von antideutschen Gruppen unter dem Motto "No Tears for Krauts" statt. Das Hauptziel war die Störung des Gedenkens, allerdings wurden die wenigen Versuche, das Ziel in die Praxis umzusetzen, erfolgreich von der Polizei verhindert. Der Großteil der etwa 1000 nach Dresden angereisten Antifas konzentrierten sich auf den Naziaufmarsch. Allerdings hatte auch hier die Polizei das Gebiet des Naziaufmarschs weiträumig abgeriegelt und dezentrale Konzepte gingen teilweise auch mangels Entschlossenheit nicht auf. In der Innenstadt kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Antifaschisten und an- und abreisenden Neonazis. Als der Naziaufmarsch beendet war, verlor die Polizei völlig die Kontrolle und Antifaschisten mussten die Synagoge vor marodierenden Nazigruppen schützen, die in Gruppen von bis 150 Nazis durch die Stadt zogen. Dabei kam es auch zu solchen Szenen, dass ein dunkelhäutiger Mensch vor den Augen der Polizei angegriffen wurde, an anderer Stelle wurde ein Stand der JuSos von Nazis zerstört. Am selben Tag fand auch eine bürgerliche Gegendemonstration unter dem Motto "Geh Denken" mit einigen Tausend Teilnehmern statt. Diese begann erst nach dem Naziaufmarsch und wurde von der Polizei vor den nach wie vor umherziehenden Nazigruppen abgeschirmt.
In den folgenden Jahren gab es bundesweite Mobilisierungen gegen den Naziaufmarsch, wo im Zuge dessen nach wie vor auch Kritik am Gedenken in Dresden geübt wurde, aber eine breitere Mobilisierung mit zentraler Demonstration gegen den Naziaufmarsch im Vordergrund stand. Dezentrale Konzepte in Dresden wurden nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre als zu wirkungslos und gefährlich eingeschätzt. 2006 konnten mehr als Tausend Antifas erfolgreich die Augustusbrücke und die Carolabrücke blockieren, so dass die Nazis umdrehen mussten und zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehrten. 2007 folgten etwa 1500 Antifas und Jugendliche aus der Region einer breiten Mobilisierung, obwohl der Naziaufmarsch in der Woche stattfand, und konnten die Strecke des Naziaufmarschs durch Blockaden um die Hälfte verkürzen. Bürgerliche Gegenaktivitäten waren eine sogenannte Meile der Demokratie, die von nur wenigen Hundert Dresdnern besucht wurde. 2008 verlegte ein Teil des bisher die Gegenaktivitäten organisierenden Antifaspektrums seinen Fokus in der Mobilisierung wieder verstärkt auf verbalradikale Mobilisierung gegen das Gedenken. Gleichzeitig gab es eine größere bürgerliche Mobilisierung gegen den Naziaufmarsch dem sich in Dresden nahezu das gesamte Spektrum der Zivilgesellschaft bis auf die CDU anschloss. Die Antifaschistische Demonstration war im Vorfeld aus der Innenstadt in die Neustadt verlegt worden, aber es konnte eine Verdikundgebung am Hauptbahnhof als Treffpunkt genutzt werden. Letztendlich fanden sich am Hauptbahnhof etwa 1000 Antifas ein, die eine kurze Spontandemonstration in die Innenstadt durchführten. Die etwa 3000 Teilnehmer der bürgerlichen Gegendemonstration blockierten die Carolabrücke, so dass die Nazis nicht an der Synagoge vorbei ziehen konnten, sondern eine leicht verkürzte Route laufen mussten. (mehr siehe Feature vom letzten Jahr)
In diesem Jahr hat sich ausgehend vom Zusammenschluß "No Pasarán Dresden" ein bundesweites Bündnis zusammengefunden um gegen den Naziaufmarsch eine antifaschistische Großdemonstration am 14. Februar zu organisieren. Dem Aufruf haben sich mittlerweile über Hundert antifaschistische Organisationen angeschlossen, auch europaweit gab es erstmals große Resonanz auf die Antifamobilisierung. Für den 13. Februar wird zu einer Kundgebung auf dem bisherigen Platz der Abschlusskundgebung der Nazis an der Trümmerfrau vorm Rathaus aufgerufen.
Ein weiterer Vorbereitungskreis mobilisiert unter dem Motto "Keine Versöhnung mit Deutschland" zu einer Kundgebung am Abend des 13. Februar mit Auftritten der Bands egotronic und Frittenbude, sowie zu einer Kundgebung am 14. Februar.
"No Pasarán Dresden" hat sich in diesem Jahr gegründet um eine explizit antinationale und antimilitaristische Mobilisierung zu organisieren und spricht sich gegen das Abfeiern von Kriegstoten aus. Man betont dabei aber auch, dass man Kritik an der bisherigen Ausrichtung des Gedenkens hat und spricht sich ebenso wie der Vorbereitungskreis "Keine Versöhnung mit Deutschland" gegen eine Verdrehung von Tätern und Opfern aus. Ein Unterschied scheint sich vor allem darin zu manifestieren, dass man bei "No Pasarán Dresden" ein Gedenken für möglich hält, bei dem keine Täter-Opfer-Verdrehung stattfindet, während für "Keine Versöhnung mit Deutschland" jedes Gedenken an die Opfer der Bombardierung Dresdens geschichtsrevisionistisch ist. Daneben gibt es Kritik an beiden Mobilisierungen, dabei geht es vor allem darum, dass die Analyse des Zusammenhangs von Kapitalismus, bürgerlicher Gesellschaft und kollektiver Identität in Bezug auf das Gedenken bisher nicht geleistet wurde.
Das bürgerliche Bündnis gegen den Naziaufmarsch "Geh Denken" will dieses Jahr ebenfalls bundesweit gegen den Naziaufmarsch mobilisieren. Knapp Tausend Personen aus Politik und Kultur sowie Organisationen unterstützen jetzt den Aufruf. Die Aufrufer rechnen mit etwa 15.000 Teilnehmern an ihren Gegenaktivitäten. Es werden zeitgleich mehrere Großdemonstrationen stattfinden um so viel wie möglich Leute auf die Straße zu bringen. Nachdem anfangs die CDU noch quer geschossen hatte, wurde sich jetzt darauf geeinigt, dass man sich keine Konkurrenz machen will. Die CDU setzt auf stilles Gedenken als Protest, will aber die Veranstaltungen beenden, bevor die Aktionen von Geh Denken beginnen. Neu aufgelegt wird das im Jahr 2005 erfundene Symobl der Weißen Rose welches für wahrhaftiges Erinnern und gegen Rechts- und Linksextremismus stehen soll. Eine ausführliche Kritik gibt es hier
Das Ordnungsamt versucht in diesem Jahr allen einen Teil der Innenstadt zu genehmigen. Im Rahmen dessen wurde der Naziaufmarsch an den Hauptbahnhof verlegt, während die Antifademonstration am 14. Februar am Jorge-Gomondai-Platz am Bahnhof Neustadt starten und von dort in die Innenstadt ziehen soll. Die Kundgebung des Vorbereitungskreis "Keine Versöhnung mit Deutschland" wurde am 14. Februar an den Albertplatz in der Neustadt verlegt und soll völlig fern ab des Geschehens stattfinden. Beide Antifabündnisse haben Klage gegen diese Entscheidungen eingereicht. Mit endgültigen Entscheidungen ist erst kurz vorher zu rechnen.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Wetter
Am 15 dann gleich auf nach Erfurt. Topf Squat verteidigen !
Ansagen der Bullen aus der Presse:
"Ein Sprecher sagte auf Anfrage, dass "auf jeden Fall mehr Kräfte im Einsatz sein werden als im vergangenen Jahr", als es bis zu 3400 Beamte waren. Grund dafür seien Prognosen über Anzahl und Gewaltbereitschaft der Teilnehmer, hieß es. Zudem sei die Mobilisierung für die Demonstrationen deutlich früher und auch europaweit erfolgt, sagte der Sprecher.
Die Polizei erwartet zwar wie im Vorjahr einen Aufmarsch von rund 3800 Rechtsextremisten. Die Organisatoren der Gegendemonstration "Geh Denken" warnen dagegen vor "Europas größtem Nazi-Aufmarsch" mit etwa 8000 Rechtsextremen.
Der Dresdner Polizeipräsident Dieter Hanitsch kündigte an, bei Straftaten oder Störungen konsequent einzuschreiten. Der Schutz aller angemeldeten und nicht verbotenen Versammlungen werde gewährleistet, aber es werde auch dafür gesorgt, "dass das Gedenken nicht von Extremisten oder Gewalttätern vereinnahmt wird". Auch die Dresdner Staatsanwaltschaft wird die Veranstaltungen mit verstärkter Aufmerksamkeit beobachten.
Insbesondere in der Innenstadt wird es laut Polizei am Freitagabend und am gesamten Samstag zu erheblichen Verkehrsbeschränkungen kommen. Aufzugsstrecken, angrenzende Straßen und Plätze für die Einsatzfahrzeuge müssen gesperrt werden. Für Bürgeranfragen wird die Polizei ein Kontakttelefon einrichten. Die Telefonnummer soll am 12. Februar bekannt gegeben werden."
Vergleichbar mit Anit-Islamkongress
Für sichere Anfahrt aus Berlin
Nach meiner Information ist das die Regionalbahn RE 38345, die um 7 Uhr 27 auf Gleis 3 losfährt. Mit der fahren wir bis Elsterwerda, um von da aus die Bahn RB 17611 nach Dresden nehmen, wo wir ca. um 10 Uhr 46 ankommen.
Zu empfehlen ist das Wochenendticket zu kaufen, welches an allen Verkaufsstellen der Bahn zu bekommen ist. Damit kann mensch mit einer Gruppe von bis zu fünf Personen nach z.B. Dresden fahren. Der ganze Spaß kostet 39 €. Wenn Ihr mit einer Gruppe von fünf Personen fahrt, kostet das jeden von Euch ca. 8 €.
(Alle Angaben ohne Gewähr :D)
naja wollen wir hoffen, dass die gegenproteste wie in köln werden.
Informationen im voraus...
entgegen treten - der 13. und 14. Februar 1945 in Dresden zwischen Mythos und Wirklichkeit"
Ort: Dresden, Kulturpalast
Wann stehen die Standorte der Demos fest?
Informationen
Alternative Dresden News 13. Februar Special
Für das Wochenende wird Schneefall und Temperaturen um den Gefrierpunkt angesagt, also warm anziehen ;): Wochenendwetter
Das wird dick!
Auf nach Dresden!!!
Naziaufmarsch in Dessau 07.03.09
Im Jahr 2009 angekommen versuchen Rechtsextremisten der „Freien Nationalisten Dessau und Anhalt – Bitterfeld“ auch in Dessau-Roßlau die Bombardierung der Stadt am 07. März 1945 im Terminkalender der Neonaziszene zu etablieren.
http://dessau-blockiert.tk/
News für den 13. Februar
Teilerfolg: Musik bei linker Demo erlaubt
Die „Initiative gegen Geschichtsrevisionismus“ hat gestern am Verwaltungsgericht einen Teilerfolg über die Stadt Dresden erzielt. Die Richter entschieden, dass die linke Initiative am Freitag, 13. Februar, eine Kundgebung mit Live-Musik am Külz-Ring durchführen darf. Es wurden jedoch Grenzwerte zum Lärmschutz festgelegt. Die Stadt wollte die Demo an die Lingnerallee verlegen. Gescheitert ist die Initiative mit ihrer Demo am 14. Februar, ebenfalls vor der Altmarktgalerie. Sie muss in die Neustadt ausweichen. Eine Beschwerde gegen die Entscheidung ist beim Oberverwaltungsgericht möglich. (lex)
Quelle: Sächsische Zeitung (11.02.09)
Nicht nur in Dresden...
Dennoch ist zu erwarten, dass auch dieses Jahr einige Neonazis aus Deutschland (in den vergangenen Jahren waren u.a. führende deutsche Nazis wie Udo Voigt, Eckart Bräuniger, Norman Bordin, Matthias Fischer, Robin Liebers u.a. anwesend) zum so genannten
„Tag der Ehre " - zu welchem das auch in Ungarn mittlerweile (seit Dezember 2004) verbotene „Blood &Honour"-Netzwerk federführend aufruft - anreisen werden. Nach dem alljährlichen martialischen Aufmarsch in der Innenstadt von Budapest zu welchem sich wieder hunderte Nazis aus ganz Europa einfinden werden, um dem Befreiungsschlag deutscher und ungarischer Kampfeinheiten aus dem Kessel von Budapest zu gedenken (11. Februar 1945) und zugleich auch ein "Zeichen europäischer Gemeinschaft und Solidarität im heutigen Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung" zu setzen, wird auch dieses Jahr ein „Blood&Honour" Konzert am Abend stattfinden.
Weiter: http://de.indymedia.org/2009/02/241647.shtml
Verwaltungsgericht bestätigt Verlegung
Von: "Presse-P - Justiz Sachsen, VGDD" ins Adressbuch
An: "Presse-P - Justiz Sachsen, VGDD"
Datum: 11.02.09 16:17:43 Uhr
Verwaltungsgericht Dresden
- Pressesprecher -
»Anmelderbündnis No pasarán« muss am 14. Februar 2009 auf geänderter Route demonstrieren
Das »Anmelderbündnis No pasarán« darf am 14. Februar 2009 seine Demonstration nicht in der Nähe des Dresdner Hauptbahnhofs durchführen. Mit Beschluss vom heutigen Tag (Az.: 6 L 39/09) bestätigte das Verwaltungsgericht die von der Landeshauptstadt Dresden verfügten Änderungen der von den Anmeldern gewünschten Demonstrationsroute.
Nach dem städtischen Bescheid vom 9. Februar 2009 beginnt die Versammlung auf dem Jorge-Gomandei-Platz und verläuft über die Albertbrücke zum Theaterplatz. Dabei sind auf Altstädter Seite im Wesentlichen die von den Antragstellern vorgesehenen Straßenzüge erfasst. Allerdings sind diejenigen Straßen und Plätze von der auferlegten Route ausgenommen, die südlich des Pirnaischen Platzes Richtung Hauptbahnhof liegen.
Die Richter der 6. Kammer hielten die Prognose der Stadt für gerechtfertigt, dass bei Durchführung der Demonstration auf der von den Antragstellern gewünschten Route unter Einbeziehung des Hauptbahnhofs und der nach einem jüdisch-kommunistischen Widerstandskämpfer benannten Hans-Dankner-Straße eine möglicherweise gewaltsame Konfrontation mit den Teilnehmern einer in geringer räumlicher Entfernung stattfindenden rechtsgerichteten Versammlung zu befürchten sei. Mit der von der Landeshauptstadt gewählten Lösung werde erkennbar dem Interesse der Antragsteller an der Ausübung ihres Versammlungsrechts in exponierter Lage der Dresdner Innenstadt Rechnung getragen. Gleichzeitig sei damit dem ebenso verfassungsrechtlich gebotenen Schutz der Versammlungsfreiheit einer angemeldeten Veranstaltung der »Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland« in der Nähe des Hauptbahnhofs gedient.
Gegen die Entscheidung kann Beschwerde beim Sächsischen Oberverwaltungsgericht in Bautzen erhoben werden.
Robert Bendner
14. Februar 2009 gegen Neonazis
Am 13./14. Februar werden in Dresden ja um die 8000 Neonazis erwartet. Egotronic werden am Freitag auf der Venceremos-Demonstration und am Samstag auf der No-pasarán-Afterparty spielen. Judith Albrecht von Radio Corax hat sich mit Endi von Egotronic unter anderem über Beweggründe, bei der Demonstration und der Party zu spielen unterhalten.
http://www.freie-radios.net/mp3/20090210-gesprchmit-26255.mp3
3 mal gegen Nazis am 13. und 14. Februar
Seit über 10 Jahren entwickelte sich in Dresden der 13. Februar und das darauf folgende Wochenende zur größten Neonaziveranstaltung der BRD mit europäischer Bedeutung. Dieses Jahr gibt es 3 Organisatoren mit unterschiedlichem Verhältnis zum 13. Februar, die zu Demonstrationen und Kundgebungen gegen die beiden Aufmärsche der "Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland" aufrufen. Mitorganisatoren bzw. Mitunterzeichner der 3 Veranstalter diskutierten im Studio: Der gewerkschaftlich-bürgerliche Aufruf "Geh denken!", der antinationale Aufruf "No pasarán" und der antideutsche Aufruf "Keine Versöhnung mit Deutschland". Es geht auch um die Restriktionen des Ordnungsamtes. Eine Talkrunde vom 9. Februar 2009.
http://www.freie-radios.net/mp3/20090210-3malgegen-26243.mp3
http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about1054-0-asc-150.html
Karte in groß
http://dresden1302.noblogs.org/gallery/5061/Dresden%2014.%20Februar.jpg
karte
Aktionen der Nazis im Vorfeld
Aber auch sonst blieben die Nazis nicht untätig, wie eine Pressemitteilung des "No pasàran" Bündnisses belegt und die an dieser Stelle dokumentiert werden soll:
Die Nazis zeigen Gesicht
In der Nacht zu Montag wurde der Bus der Linksjugend Solid stark beschädigt. Angehörige der rechten Szene zerschlugen Scheiben und zerstachen die Reifen. Der Schaden beläuft sich auf rund 1000 Euro.
Der Vorfall ist im Zusammenhang mit den Aufmärschen am 13./14. Februar zu sehen. Die Nazis nutzen offensichtlich schon die laufende Woche um in neuem Selbstbewusstsein Terror zu verbreiten. Bereits am Sonntag Morgen wurde ein alternativer Jugendlicher ausgerechnet vor der Synagoge von zwei Nazis zusammengeschlagen und musste ins Neustädter Krankenhaus eingeliefert werden. Im Krankenhaus ist dieser als das 7. Opfer rechter Gewalt in der betreffenden Nacht begrüßt worden.
“Das Ausmaß an Terror, dass bereits im Vorfeld der Aktionen am kommenden Wochenende verbreitet wird, ist unerträglich. Es zeigt uns die Wichtigkeit auf der Straße aktiv zu werden. Wenn wir die Nazis nicht couragiert in die Schranken verweisen, müssen wir in Zukunft verstärkt mit Übergriffen rechnen. Jeder gelungene Aufmarsch stärkt das Selbstbewusstsein der Nazis.” erklärt der Sprecher des Bündnisses, Jonas Timmermann.
Quelle: Pressemitteilung von No pasáran (11.02.09)
"Ein Licht für Dresden"
Antifaschit_Innen die südwärts gen Dresden fahren, sind herzlich willkommen, den Neonazis um die Ex-NPD-Landeschefin Carola Holz ihr "Licht für DResden" auszublasen...
Ferner wird die Jammertour der Neonazis, die alljährlich in Magdeburg und Dresden ihren Anfang nimmt, in der Region Anhalt am 07.März 2009 in Dessau-Roßlau fortgesetzt.
Schon vorher paar Nazis verwamsen
Also wer auf der Reise nach Dresden vielleicht mal noch einen Zwischenstopp einlegen will...
Hier bei Indy gibts mehr dazu...
aktuell
News
Richter ändern „Geh Denken“-Route
Nach einer gestrigen Entscheidung des Verwaltungsgerichts Dresden muss das Bündnis „Geh Denken“ einen seiner Startpunkte des Sternmarsches (Beginn jeweils 13 Uhr) zum Theaterplatz ändern. Neben dem Neustädter Bahnhof und dem Goldenen Reiter soll der dritte Demozug nun am Wettiner Platz beginnen und nicht wie bisher berichtet und vom Veranstalter geplant am WTC. Keine Probleme haben die Richter dagegen mit der sogenannten Clowns-Armee. Es sei nicht belegt, dass von den als Clowns geschminkten Demo-Teilnehmern eine Gefährdung ausgehe. Das Bündnis rechnet inzwischen mit der bislang größten Protestveranstaltung gegen Rechtsextremismus in Dresden. (lex)
Quelle: Sächsische Zeitung (13.02.09)
Plan "Keine Versöhnung mit Deutschland"
Am 14. Februar wurde unsere Kundgebung von der Altmarktgalerie auf den Albertplatz verlegt, sie wird als Anlauf- und Infopunkt zur Verfügung stehen. Die Verlegung wurde mit dem Trennungsgebot begründet. Unmissverständlich klar ist: die mögliche Naziroute soll frei gehalten werden. Die bisherige Informationslage ergibt hinsichtlich einer möglichen Naziroute ein Bild bei dem neben dem Startpunkt Hauptbahnhof sowohl der Dr.-Külz-Ring als auch der Postplatz eine bedeutende Rolle spielen. Fakt ist: wer den Naziaufmarsch blockieren will, sollte rechtzeitig auf der Altstädter Elbseite aufhalten.Mittel und Wege dorthin zu kommen, stehen auch jenseits unserer Kundgebung zur Verfügung. Diese gilt es zu nutzen, denn von der willkürlichen Verlegungspraxis der städtischen Behörden lassen wir uns nicht beeindrucken. Auch in diesem Jahr gilt:
Die Stadt Dresden raubt uns unseren Kundgebungsort, also rauben wir ihr die Nerven!
Achtet auf weitere Ankündigungen auf: venceremos.antifa.net
News vom 13. Februar 14 Uhr
Heute früh kam es wie in den vergangenen Jahren wieder zu Kranzabwürfen auf dem Dresdner Heidefriedhof. Auch in diesem Jahr trauerten VertreterInnen der Stadt und Zivilgesellschaft gemeinsam mit den Nazis um die Opfer der alliierten Luftangriffe im Februar 1945. Dazu hier ein Artikel mit Fotos der Genossen von Recherche Ost.
Dresden: Gedenken an Bombenopfer hat begonnen
Dresden. Hunderte Dresdner haben am Freitag der Opfer der Bombenangriffe vor 64 Jahren gedacht. Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) wies in einer kurzen Ansprache auf dem Heidefriedhof das Ansinnen von Neonazis zurück, den Gedenktag zu vereinnahmen. „Sie besudeln das Andenken an die Toten, sie schänden diese Stadt und gehören nicht hierher“, sagte Orosz mit Blick auf Treffen und Demonstrationen von Rechtsextremen am Freitag und Sonnabend.
Die Kranzniederlegung auf dem Friedhof war Auftakt zahlreicher Gedenkveranstaltungen für die schätzungsweise 25.000 Opfer der Angriffe alliierter Bomber am 13. und 14. Februar 1945. Neben Landespolitikern wie Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) gedachten unter anderen auch diplomatische Vertreter aus den USA und Großbritannien sowie die Jüdische Gemeinde der Toten.
Der Gedenktag bleibe aber auch deshalb Mahnung, „weil der Krieg von unserem Land ausging“, sagte Orosz. „Deutschland zwang die überfallenen Völker, sich auf Leben und Tod zu wehren.“ Die versuchte Instrumentalisierung des Gedenkens durch Rechtsextreme sei unerträglich.
Die Neonazis seien auf Rache aus und wollten Hass säen, sagte die Oberbürgermeisterin. „Die Dresdner werden sich zu wehren wissen“, fügte sie an. Im Februar 1945 sei Dresden zerschmettert worden. „Heute ersehnen wir nichts mehr als die Versöhnung.“ (dpa)
Quelle: Sächsische Zeitung (13.02.09)
Rechtliches
dresden1302 | 13 Februar, 2009 15:34
13 Uhr: Das Oberverwaltungsgericht in Bautzen hat gegen No Pasaran entschieden. Damit darf die Demonstration NICHT am Hauptbahnhof beginnen. Die Entscheidung ist unanfechtbar. Gegen 18:00 Uhr wird das Bündnis bekannt geben, von wo aus die Demo starten wird. Es wird dringendst darum gebeten PÜNKTLICH um 11:00 Uhr am Treffpunkt zu erscheinen.
Bullenmeldung von heute
"Plakataktion
Zeit: 13.02.2009, 07.30 Uhr
Ort: Dresden-Leipziger Vorstadt
Heute Morgen nahmen Polizeibeamte eine junge Frau (21) und zwei junge Männer (21 und 23) an der Hansastraße vorläufig fest. Das Trio hatte zuvor ein Werbeplakat entwendet, dessen Rückseite mit schwarzer Farbe beschrieben und dieses an der Eisenbahnüberführung Hansastraße angebracht. Der Text thematisierte den Umgang mit dem 13. Februar 1945.
Gedenkveranstaltung auf dem Heidefriedhof verlief ohne Störungen
Zeit: 13.02.2009, 11.00 Uhr bis 12.00 Uhr
Ort: Dresden-Trachau
200 Polizeibeamte sicherten heute Mittag die Kranzniederlegung auf dem Heidefriedhof ab. An der Veranstaltung nahmen rund 250 Personen teil.
Im Bereich des Heidefriedhofes kam es zu keinen Störungen. Straftaten wurden nicht festgestellt. Fünf Personen wurde ein Platzverweis ausgesprochen."
ticker
@ticker
hier der
18:24 ca. 700 Menschen auf Kundgebung am Kuelzring, Polizei verwehrt das Verlassen der Kundgebung.
18:02 Treffpunkt der Nazis ist unterhalb der Bruecke der Budapester Strasse auf dem Busparkplatz des RVD - zur Zeit etwa 200-300
17:53 ca. 150 Nazis bewegen sich Richtung WorldTradeCenter
17:45 OVG Gericht hat entschieden, No-Pasaran Demonstration startet morgen 11:00 Uhr Jorge-Gomondai-Platz (Albertplatz)
17:41 3-400 Menschen auf Kundgebung am Kuelzring, gute Stimmung
15:19 Hallo zusammen, wir starten hiermit den offiziellen Infoticker!
weitere
18:58 Polizei loest Kundgebung am Kuelzring auf und will sie Richtung Rathaus draengen
18:52 Nazis warten noch auf einen ankommenden Zug (19:00 Uhr) und werden dann loslaufen
bam
19:21 Nazis stellen sich jetzt auf, es geht Richtung World Trade Center.
19:11 Polizei will von allen TeilnehmerInnen der Dr. Kuelzring Demo die Personalien feststellen - bleibt bitte alle vor Ort
19:10 Zug mit ca. 100 Nazis am Hauptbahnhof angekommen
19:09 Bitte alle auf der Kundgebung am Dr. Kuelzring bleiben!
18:58 Polizei loest Kundgebung am Kuelzring auf und will sie Richtung Rathaus draengen
18:52 Nazis warten noch auf einen ankommenden Zug (19:00 Uhr) und werden dann loslaufen
Aktionsradio im Netz hören
http://streaming.fueralle.org:8000/coloradio.ogg.m3u
http://streaming.fueralle.org:8000/stream128.mp3.m3u
Mod's? Lässt sich das von der Startseite direkt verlinken? (z.B. "Aktionsradio live hören")
Im Moment verlinkt das nur auf folgende Seite, wo noch kein Link angegeben ist:
http://dresden1302.noblogs.org/post/2009/01/16/wichtige-informationen-f-r-den-14.-februar-09
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\stand:10:37
10:34 Auftaktkundgebung von No Pasaran beginnt - 150 Teilnehmer bisher
10:28 Raststaetten in Thueringen meiden - hohes Naziaufkommen
10:23 Abfahrt Altstadt gesperrt
10:09 Vorkontrollen am Albertplatz
09:39 Kontrollen an den Abfahrten der A17
09:39 Noch keine Kontrollen an der A4
08:17 A14 an der Abfahrt Leipzig Nordost Vollsperrung!
07:52 Guten Morgen
Informationen
EA Telefon: 0351 89960456
Infotelefon: 0351 3233660 oder 0351 3233659
Geh Denken - http://www.geh-denken.de
ticker 14.2
Letzte Meldungen
10:55 Leute duerfen Demo auf dem Albertplatz nicht verlassen - Vorkontrollen!
ticker für den 14.2
Letzte Meldungen
12:11 Am Hbf. z.Zt. ca 2200 Nazis
12:05 No Pasaran wartet auf Berlin / Start ca. 13:00
12:02 Kontrollen am Wettiner Platz (GEH Denken)
11:59 Carolabruecke jetzt f. Verkehr gesperrt
11:57 NoPasaran / Albertplatz z.Zt. entspannte Situation
11:56 NoPasaran / Albertplatz z.Zt. ca 2000 Leute; im Vorfeld einzelne Festnahmen
11:33 Situation am Alberplatz entspannt sich etwas
11:30 Neustaedter Bhf. Geh-Denken Veranstaltung aufgebaut - Vorkontrollen
10:55 Leute duerfen Demo auf dem Albertplatz nicht verlassen - Vorkontrollen!
10:34 No Pasaran Kundg. beginnt - 150 Teiln. bisher
10:28 Raststaetten in Thueringen meiden - hohes Naziaufkommen
Informationen
EA Telefon: 0351 89960456
Infotelefon: 0351 3233660 oder 0351 3233659
Geh Denken - http://www.geh-denken.de
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\stand:12:36
Letzte Meldungen
12:35 GEH-Denken Wettiner Platz hat begonnen sehr wenig Leute
12:33 Am Hbf. ca. 4500 Nazis
12:30 GEH-Denken am Neustd. Bhf. ca. 2-300 Leute
12:26 No Pasaran: Berliner Zug angek. Start in ca. 10min
12:02 Kontrollen am Wettiner Platz (GEH Denken)
11:59 Carolabruecke jetzt f. Verkehr gesperrt
11:57 NoPasaran / Albertplatz z.Zt. entspannte Situation
11:56 NoPasaran / Albertplatz z.Zt. ca 2000 Leute; im Vorfeld einzelne Festnahmen
11:30 Neustaedter Bhf. Geh-Denken Veranstaltung aufgebaut - Vorkontrollen
10:34 No Pasaran Kundg. beginnt - 150 Teiln. bisher
Informationen
EA Telefon: 0351 89960456
Infotelefon: 0351 3233660 oder 0351 3233659
Geh Denken - http://www.geh-denken.de
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
Letzte Meldungen
12:41 No Pasaran: startet in 5 Minuten
12:40 Am Hbf. lt. Polizei ca. 6700 Nazis
12:37 GEH-Denken Goldn. Reiter ca. 2000 Leute; gute Stimmung
12:35 GEH-Denken Wettiner Platz hat begonnen sehr wenig Leute
12:30 GEH-Denken am Neustd. Bhf. ca. 2-300 Leute
12:02 Kontrollen am Wettiner Platz (GEH Denken)
11:59 Carolabruecke jetzt f. Verkehr gesperrt
11:57 NoPasaran / Albertplatz z.Zt. entspannte Situation
11:56 NoPasaran / Albertplatz z.Zt. ca 2000 Leute; im Vorfeld einzelne Festnahmen
11:30 Neustaedter Bhf. Geh-Denken Veranstaltung aufgebaut - Vorkontrollen
10:34 No Pasaran Kundg. beginnt - 150 Teiln. bisher
Informationen
EA Telefon: 0351 89960456
Infotelefon: 0351 3233660 oder 0351 3233659
Geh Denken - http://www.geh-denken.de
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
Letzte Meldungen
13:23 Am Hbf. 6500 Nazis; Auftaktkundgebung
13:19 GEH Denken / 300 Leute am Wettiner Platz
13:07 GEH Denken / 4000 Leute am Goldenen Reiter
13:06 GEH Denken / 1300 Leute am Neustaedter Bhf
12:55 No Pasaran Demo startet
12:55 Nazis haben begonnen; geplanter Demo-Start ca. 13:30
12:50 GEH-Denken am Neustd. Bhf. ca. 400 Leute
12:37 GEH-Denken Goldn. Reiter ca. 2000 Leute; gute Stimmung
12:35 GEH-Denken Wettiner Platz hat begonnen sehr wenig Leute
12:02 Kontrollen am Wettiner Platz (GEH Denken)
11:30 Neustaedter Bhf. Geh-Denken Veranstaltung aufgebaut - Vorkontrollen
Informationen
EA Telefon: 0351 89960456
Infotelefon: 0351 3233660 oder 0351 3233659
Geh Denken - http://www.geh-denken.de
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
Letzte Meldungen
13:40 Pilnitzer Str. wieder frei
13:39 Nazidemo steht z.Zt. 6500 Leute
13:38 Sitzblockade St. Petersburger - 50 Leute, werden weggetragen
13:35 Kleingruppen loesen sich von No Pasaran, gefaellt der Polizei nicht
13:33 Nazidemo startet
13:31 GEH Denken am Wettiner Platz startet / 300 Leute
13:29 Naziroute wahrsch.: St. Petersburger -> Dr. Kuelz Ring -> Postplatz
13:23 Am Hbf. 6500 Nazis; Auftaktkundgebung
13:07 GEH Denken / 4000 Leute am Goldenen Reiter
13:06 GEH Denken / 1300 Leute am Neustaedter Bhf
12:55 No Pasaran Demo startet
12:55 Nazis haben begonnen; geplanter Demo-Start ca. 13:30
12:50 GEH-Denken am Neustd. Bhf. ca. 400 Leute
12:37 GEH-Denken Goldn. Reiter ca. 2000 Leute; gute Stimmung
11:30 Neustaedter Bhf. Geh-Denken Veranstaltung aufgebaut - Vorkontrollen
Informationen
EA Telefon: 0351 89960456
Infotelefon: 0351 3233660 oder 0351 3233659
Geh Denken - http://www.geh-denken.de
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
Letzte Meldungen
14:20 No Pasaran laeuft im Kessel weiter
14:06 Spitze der Nazis biegt in Dr. Kuelz Ring
13:40 Pilnitzer Str. wieder frei
13:35 Kleingruppen loesen sich von No Pasaran, gefaellt der Polizei nicht
13:33 Nazidemo startet
13:31 GEH Denken am Wettiner Platz startet / 300 Leute
13:29 Naziroute wahrsch.: St. Petersburger -> Dr. Kuelz Ring -> Postplatz
13:23 Am Hbf. 6500 Nazis; Auftaktkundgebung
13:07 GEH Denken / 4000 Leute am Goldenen Reiter
13:06 GEH Denken / 1300 Leute am Neustaedter Bhf
12:55 Nazis haben begonnen; geplanter Demo-Start ca. 13:30
11:30 Neustaedter Bhf. Geh-Denken Veranstaltung aufgebaut - Vorkontrollen
Informationen
EA Telefon: 0351 89960456
Infotelefon: 0351 3233660 oder 0351 3233659
Geh Denken - http://www.geh-denken.de
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
Letzte Meldungen
14:26 GEH-Denken 2+3 1500 Leute Ostraallee Ecke Koerneritzstr.
14:25 GEH Denken 1: Synagoge - 4000 Leute
14:20 No Pasaran laeuft im Kessel weiter
14:06 Spitze der Nazis biegt in Dr. Kuelz Ring
13:40 Pilnitzer Str. wieder frei
13:35 Kleingruppen loesen sich von No Pasaran, gefaellt der Polizei nicht
13:33 Nazidemo startet
13:29 Naziroute wahrsch.: St. Petersburger -> Dr. Kuelz Ring -> Postplatz
13:23 Am Hbf. 6500 Nazis; Auftaktkundgebung
12:55 Nazis haben begonnen; geplanter Demo-Start ca. 13:30
11:30 Neustaedter Bhf. Geh-Denken Veranstaltung aufgebaut - Vorkontrollen
Informationen
EA Telefon: 0351 89960456
Infotelefon: 0351 3233660 oder 0351 3233659
Geh Denken - http://www.geh-denken.de
Trauern als Strategie
Dossier auf: http://www.tagesschau.de/inland/neonaziaufmaersche100.html
Protest gegen Neonazi-Aufmarsch
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
14:38 No Pasaran wird gekesselt
14:33 Nazis _stehen_ hoehe Prager Str.
14:26 GEH-Denken 2+3 1500 Leute Ostraallee Ecke Koerneritzstr.
14:25 GEH Denken 1: Synagoge - 4000 Leute
interessanter Artikel
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
Letzte Meldungen
15:07 GEH Denken 1: Synagoge - laeuft jetzt weiter am Terrassenufer
15:06 Nazidemo laeuft weiter, Hoehe Annenstrasse
14:56 Auseinandersetzungen an No Paseran Demo
14:53 Nazikleingruppen unterwegs - Zusammen bleiben!
14:51 Linke sammeln sich am Zwinger
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
Letzte Meldungen
15:31 Nazi-Demospitze trifft am Hbf. ein.
15:31 No Pasaran: wer Wasser dabei hat - bitte um Verletzte kuemmern!
15:29 VORSICHT! Wasserwerfer koennten eingesetzt werden
15:27 GEH Denken 1 jetzt gleich Theaterplatz
15:24 No Paseran laeuft weiter - Spitze zw. Schloss u. Taschenbergpalais
15:19 Spitze Nazidemo Budapester Str. dann Bayrische Str. -> HBF
15:16 Neue EA Nummer: 0151/53393305
15:15 GEH Denken Demo der Jugendgruppen kommen auf dem Theaterplatz an
15:07 GEH Denken 1: Synagoge - laeuft jetzt weiter am Terrassenufer
15:06 Nazidemo laeuft weiter, Hoehe Annenstrasse
14:56 Auseinandersetzungen an No Paseran Demo
14:53 Nazikleingruppen unterwegs - Zusammen bleiben!
14:51 Linke sammeln sich am Zwinger
Informationen
EA Telefon: 0351 89960456 od. 0151 53393305
Infotelefon: 0351 3233660 oder 0351 3233659
Geh Denken - http://www.geh-denken.de
So viele Nazis wie selten
Weiterlesen: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/4/0,3672,7519332,00.html
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
15:45 Die ersten Nazis treffen wieder am Hbf ein
15:42 Veranstaltung an Synagoge ist aufgeloest
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
16:00 Nazikleingruppen auf St. Petersburger Rchtg. Synagoge; ohne Polize - Vorsicht!
15:57 Erste Nazis loesen sich von Demo - Vorsicht in Innenstadt!
15:45 Die ersten Nazis treffen wieder am Hbf ein
15:42 Veranstaltung an Synagoge ist aufgeloest
15:31 Nazi-Demospitze trifft am Hbf. ein.
15:31 No Pasaran: wer Wasser dabei hat - bitte um Verletzte kuemmern!
15:29 VORSICHT! Wasserwerfer koennten eingesetzt werden
15:27 GEH Denken 1 jetzt gleich Theaterplatz
15:24 No Paseran laeuft weiter - Spitze zw. Schloss u. Taschenbergpalais
15:19 Spitze Nazidemo Budapester Str. dann Bayrische Str. -> HBF
15:16 Neue EA Nummer: 0151/53393305
15:15 GEH Denken Demo der Jugendgruppen kommen auf dem Theaterplatz an
15:07 GEH Denken 1: Synagoge - laeuft jetzt weiter am Terrassenufer
15:06 Nazidemo laeuft weiter, Hoehe Annenstrasse
14:56 Auseinandersetzungen an No Paseran Demo
14:53 Nazikleingruppen unterwegs - Zusammen bleiben!
14:51 Linke sammeln sich am Zwinger
Informationen
EA Telefon: 0351 89960456 od. 0151 53393305
Infotelefon: 0351 3233660 oder 0351 3233659
Geh Denken - http://www.geh-denken.de
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
16:12 Heimweg in Gruppen! Einzelne Nazis unterwegs
16:12 Naziabschlusskundgebung am Hbf.
16:12 Linke Abschlusskundgebung am Theaterplatz
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\
Letzte Meldungen
16:18 50 Nazis auf Petersburger Hoehe Jack Wolfskin-Store kaum Polizei
16:12 Heimweg in Gruppen! Einzelne Nazis unterwegs
16:12 Naziabschlusskundgebung am Hbf.
16:12 Linke Abschlusskundgebung am Theaterplatz
16:00 Nazikleingruppen auf St. Petersburger Rchtg. Synagoge; ohne Polizei - Vorsicht!
15:31 No Pasaran: wer Wasser dabei hat - bitte um Verletzte kuemmern!
15:16 Neue EA Nummer: 0151/53393305
Informationen
EA Telefon: 0351 89960456 od. 0151 53393305
Infotelefon: 0351 3233660 oder 0351 3233659
Geh Denken - http://www.geh-denken.de
Zwischenfall auf der Heimfahrt
Weitere Bilder und Videos
Bilder Aktionen rund um den 13.02.2009:
http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157613806774194
Bilder rund um den Samstag, den 14.02.2009:
http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157613808832242
Bilder SpiegelOnline:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-39730.html#backToArticle=607669
Video SpiegelOnline:
http://www.spiegel.de/video/video-51541.html
Video MDR:
http://www.mdr.de/sachsenspiegel/6130440.html
mehr Bilder
http://www.flickr.com/photos/iguerilla/sets/72157613812305182/
weitere fotos
http://www.flickr.com/photos/28169281@N06/3280762578/in/set-72157613820267124/
Kurze Zusammenfassung des 14. Februars
Die Nazis liefen nahezu ohne Polizeibegleitung auf einem von den Dresdner Ordnungsbehörden vorgeschlagenen "Trauermarsch" vom Hauptbahnhof direkt durch die Innenstadt. Vermummte Nazigruppen regelten den Verkehr und versuchten immer wieder Journalisten anzugreifen. Auf Transparenten (1 | 2 | 3) verglichen sie wie in den vergangenen Jahren die Bombardierung Dresdens mit dem Holocaust ohne dass die Polizei das zum Anlass genommen hat, einzuschreiten.
Die Dimension des Naziaufmarsches war mit mehr als 6.000 TeilnehmerInnen aus ganz Europa noch größer als zum 60. Jahrestag der Bombardierung 2005. Dank der Entscheidungen der Dresdner Ordnungsbehörden war ein Protest am Rande des Aufmarsches fast unmöglich. Der Aufmarsch ohne Polizeibegleitung und die genehmigte prestigeträchtige Route war ein deutliches Zeichen für die Nazis, mit welchem behördlichen Widerstand sie auch im kommenden Jahr in Dresden zu rechnen haben.
Auf den drei "Geh-Denken" -Demonstrationen des zivilgesellschaftlichen Spektrums kamen mit 7.500 weit weniger Menschen als von den VeranstalterInnen im Vorfeld erwartet wurden. In Sternenformation liefen sie begleitet von bundesdeutscher Politprominenz weitab des Europaweit größten Naziaufmarsches durch die Dresdner Altstadt.
Die Polizei fiel durch extrem aggressives und provokatives Verhalten ausschließlich gegenüber TeilnehmerInnen der Antifa-Demonstration auf. Völlig willkürlich wurden während des Tages immer wieder einzelne vermeintliche TeilnehmerInnen aus Gruppen herausgezogen und verprügelt, während die Nazis sogar polizeiliche Aufgaben übernehmen durften.
Martin@Zwischenfall
Das Busunternehmen kann sich warm anziehen ! Der Busfahrer fuhr einfach weiter als die Polizei gerade eintraff.
Bilanz bis jetzt. " Platzwunden, ausgeschlagene Zähne, Schädelbruch(Person wurde heute operiert) Knieverletzungen, Prellungen. Busse sind soweit ganz geblieben.
Das Ganze geschah ungefair 19:25 - 19:40. Das passierte auf dem Rasthof Teufelstal, zwischen Jena und Gera, nach dem Hermsdorfer Kreuz.
video theaterplatz
http://news.bbc.co.uk/2/hi/europe/7891076.stm
Krawallbilanz / Polizeibericht
TEILNEHMERZAHLEN:
No Pasaran: 3500 (1500 im Tagesverlauf "massiv gewalttätig")
Geh Denken: 6500
Nazis: 6000
FESTNAHMEN (bzw. Gewahrsamnahmen:
Nazis: 35 (u.a. wg Quarzies, Pyros, Hammer, Heckenscheere)
Antifa: 51 (u.a. wg Verstoß gg Versammlungsgesetz (Vermummung), gefährlicher Körperverletzung, Landfriedensbruch, Sachbeschädigung, versuchter Brandstiftung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte)
ANTIFA-AKTIONEN:
"Mit dem Ziel, den Aufzug der JLO zu stören, versuchten mehrere Personen wiederholt aus dem Aufzug des Bündnisses „No Pasaran“ auszubrechen. Sowohl an der Wilsdruffer Straße als auch an der Schloßstraße konnten Beamte diese gewalttätigen Versuche jedoch unterbinden. Dabei waren die Polizisten Stein- und Flaschenwürfen ausgesetzt.
Als in der Folge dieselben ca. 500 überwiegend schwarz gekleideten Personen den Rathenauplatz blockierten, räumten Einsatzkräfte die Kreuzung."
Beim Abgang der Demonstrationsteilnehmer kam es im Stadtgebiet zu weiteren Sachbeschädigungen. Im Bereich des Albertplatzes beispielsweise kippten Unbekannte zwei unbesetzte Polizeifahrzeuge um. An mindestens 18 weiteren Polizeifahrzeugen entstand Sachschaden. Zudem wurden 30 Beamte leicht verletzt." (Quelle: Polizei Dresden)
Übergriff bei Chemnitz (14.02.09)
Als ein richtung Dresden fahrender PKW mit 7 AntifaschistInnen am morgen des 14. Feb. 09 auf der Autobahnraststätte RabenstädterWald hielt um eine Pause zu machen, wurden die Pausierenden von von einem Mob von ca. 60 Nazis angepöbelt und mit Schneebällen beworfen. Als sie versuchten sich in die Raststätte zu retten wurden Sie verfolgt und drinnen von den Rechten verprügelt. Mit glücklicherweise nur relativ harmlosen Verletzungen (Platz- und Schürfwunden, Hämatome, leichte Gehirnerschütterung etc.) konnte sich die Gruppe linker Personen in ihr demoliertes Auto retten (eingeschmissene Heckscheibe, kaputte Außenspiegel) und den Parkplatz verlassen. Die Polizei war derweil informiert worden und konnte den Bus und ein bis zwei weitere, die während des Übergriffs in den Parkplatz eingefahren waren, kurz vor Dresden aus dem Verkehr ziehen. Das Verfahren wird eingeleitet.
Schade, dass die Demo für die betroffenen Personen an dieser Stelle schon vorbei war (Arztbesuche und Vernehmungen füllten den ganzen Tag).
Dafür auch ca. 200 Nazis weniger in Dresden angekommen.
Ein etwas ausführlicher Bericht folgt möglicherweise.
weiter Fotos
http://www.flickr.com/photos/25769072@N02/sets/72157613847767864/
noch mehr fotos
6500 Nazis, 2 Gegendemos, keine Blockade
noch mehr fotos
Fotos von der Kundgebund und Sponti....
fotos dazu auf adf
Informationen für andere Länder
Ich bin aus der Schweiz, und suche ein Flugblatt oder eine Infobroschüre, die sich mit der Situation mit den Naziaufmärschen in Deutschland im allgemeinen und auch über den jährlichen Aufmarsch in Dresden auseinandersetzt.
Ich habe schon ein bisschen rumgesucht, ausser Infos über einzelne Aufmärsche habe ich bisher nichts gefunden.
Für Tipps vielen Dank
Weitere Bilder aus Dresden
Weitere Bilde vom Geh-Denken auch auf meiner Webseite
Bullen müssen Spielen
diese ständige in schutznahme der Polizeikräfte und ständige schultzuweisungen
gegenüber den Autonomen .. hier mal zwei Videos zu Bullen die ohne Grund am Rande
der Demo Leute Festhalten .. und beim zweiten Video als sie eine Kamera bemerken
abziehen .. http://www.youtube.com/watch?v=xH4zt1p0I8s - http://www.youtube.com/watch?v=TwgjOcpSWiE
was sollen Demonstranten von solch einer Art des Machtmisbrauchs von Staatsbeamteten halten .. und weiter gehts, wer provuziert hier bitte wenn, diese Videos zeigen das die Bullen ohne Grund auf die Autonomen losgehen, welch hier einen Schutzwall
vor den normalen Demonstranten mit einer Menschenkette aufgebauen .. http://www.youtube.com/watch?v=iOaRD4HsQGo - http://www.youtube.com/watch?v=xGCXIMzDB5I .. ich fühl mich von den Öffendlichen Medien Belogen .. warum interessiert die nicht die Wahrheit, warum sieht man Bilder von Prügelden Polizisten mit dem Kommentar, die Autonomen habens provuziert .. hallo ??
Überfall in Teufelstal war nicht absehbar
Hauptverdächtiger aus U-Haft entlassen
Die Aufhebung des Haftbefehls gegen Nick B. wurde von der zuständigen Amtsrichterin Krollmann am Amtsgericht Gera mit der Auflage verbunden, sich zweimal wöchentlich bei der Polizei zu melden.
Bereits jetzt deutet sich die vollständige Einstellung des Verfahrens gegen den 32jährigen Saarländer aus Blieskastel aufgrund der "dünnen Beweislage" an, hieß es aus dem Amtsgericht Gera.(...)
Weiterlesen: http://www.mvregio.de/mvr/197412.html
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Topf — Lappen
mehr infos — bolle
Natürlich werden die Nazis durchkommen — Und tjährlich grüßt das Murmeltier
Die Wetterfee rät: — Wetterfee
paul — paul
Dresden Video — ...
Autonom — dd
Orte der Kundgebung/Demo — bbb
Anreise — Andy
Infos zu Kundgebung/Demo — bbb
Wo sind Anlaufpunkte am Freitag in Dresden? — HHler
Mobilisierung auf Indymedia? — antifaschist
@antifaschist — zonengabi
@zonengabi — gedankensplitter
Stadtplan? — reisender
Verdammt — nochmal!
pennplätze — anonym
@ anonym / Pennplatzbörse — bbb
Die Karte — hallo
@Antifas — ...
Das wars ... — Dresdner
aktuelle wap-ticker news vom 14.2\ — ticker
Die Faschos in den Medien..... — a-life
Das Wochenende in Dresden... — radio corax
Drei Tatverdächtige festgenommen — http://www.focus.de