Farbbombenanschlag auf pro Köln: Betrug?

Antifaschistische Organisation Wipperfürth 05.02.2009 20:06 Themen: Antifa
Nach Angaben der pro-Seite wurde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erneut ein Anschlag mit Farbbomben auf deren Fraktionsräume in der Kölner Markmannsgasse verübt. Schon in der Vergangenheit hatten Unbekannte Farbbomben an die Wände des Gebäudes geschleudert sowie die Fenster mit Steinen eingeworfen.
Zu den Vorkommnissen erklärt pro Köln: "Die Rechnung für diese linksextreme Gewalt gegen Sachen muss der Kölner Steuerzahler begleichen." Da stellt sich die Frage: Passt es pro Köln nicht ungemein gut in den Kram, dass ihre Räume durch vermeintliche "Linksextremisten" so offensichtlich gewaltbereit und gesetzeswidrig mit Farbe besudelt wurden?
Kein Wunder also, dass bereits unbestätigte Gerüchte umhergehen, die vermuten, dass pro Köln selbst hinter dieser Aktion steckt. Gründe dafür hätte die selbsternannte "Bürgerbewegung" jedenfalls genug.
Schon seit langem versucht die rechte Partei krampfhaft, sich in den Fokus der Öffentlichkeit zu stellen - was in den meisten Fällen gründlich misslingt. Entweder verweigern die Medien die Berichterstattung über die hinter vorgehaltener Hand sogenannten "Rechtspopos" oder diverse privatisierte Postunternehmen lehnen eine Zustellung von Postwurfsendungen der politischen Gruppierung ab. Resultat ist eine simple Schlussfolgerung von pro Köln: Medien und Postunternehmen - alle von Kommunisten infiltriert.
Ferner wäre es für eine rechtspopulistische Partei wie pro Köln alles andere als ein Nachteil, wenn sie Linksextremisten und Ausländer für Gewalttaten und Sachbeschädigungen verantwortlich machen können. Schließlich fordert sie ja seit langem offen eine "städtische Beobachtungsstelle für Linksextremismus". Vor dem Hintergrund des ach so feigen und hinterhältigen Farbbombenattentats auf deren gute Stube erscheint solch eine Forderung doch gleich viel plausibler. Und auch die Berichterstattung über kriminelle Ausländer auf der Denunziations-Plattform der pro-Köln-Homepage reißt nicht ab. Zu einem Rundumschlag gegen die verhassten Einwanderer wurde also bereits ausgeholt. Bisher gab es allerdings noch nicht allzu viele Straftaten, die von "Rotfaschisten" verübt wurden. Jetzt aber gibt es wohl endlich eine Sensationsmeldung, die das Herz eines jeden Rechten höher schlagen lässt: "Neuerlicher Farbbombenanschlag auf Fraktion pro Köln!"

Letztendlich kann sich pro Köln natürlich auch noch positive Effekte für ihre Popularität und ihren noch kargen bürgerlichen Rückhalt erhoffen: Der Bürger muss die Zeche für die Sauerei zahlen, deren bemitleidenswertes Opfer natürlich pro Köln ist.
Jeder halbwegs gebildete Bürger weiß dagegen schon längst: Wäre die pro-"Bewegung" nicht existent, wäre insbesondere den Kölnern bereits so Manches erspart geblieben. Man möge sich nur die horrenden Summen vor Augen führen, die Jahr für Jahr für diese unnötige "Partei" und ihre Aktionen, die ausschließlich ihrer Selbstdarstellung dienen, aus dem Haushalt ausgegeben werden müssen. Dieses Geld wäre den Bürgern der Stadt zugute gekommen und nicht irgendwelchen fehlgeleiteten "Kameraden", die sich dazu bestimmt fühlen, die Stadt Köln aus den äußerst beängstigenden Fängen des türkisch-muslimischen Canavar zu befreien.
Von daher liegt auch die Forderung nahe, pro Köln die Ehre zuteil werden zu lassen, die Summe aus eigener Tasche bezahlen zu dürfen. Einen solch engagierten Schritt im Kampf gegen den Linksextremismus würden die Rechtspopulisten mit Sicherheit nicht bereuen...
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Altermedia Style! — sdfgjklö

Hmm... — Kevin S.

. — grau

... — ^^