AstA-Druckerei Berlin: "Schon wieder?"

Wie die JungeWelt am heutigen Donnerstag berichtet -  http://www.jungewelt.de/2009/02-05/043.php - will die Leitung der Freien Universität Berlin die Druckerei des FU-AstA loswerden. In persönlichen Gesprächen hat die Unileitung dem AstA signalisiert, daß eine zweite KiTa ausgerechnet im Druckereigebäude eingerichtet werden soll, eine Bezahl-KiTa zudem. Die Leitung hat bisher weder Alternativräumlichkeiten zur Verfügung stellen wollen noch gibt es eine Aussage zur Übernahme der Umzugskosten.

Nachdem der damalige RCDS-AstA unter Gottfried Ludewig die AstA-Druckerei an der TU im Sommer 2007 verscherbelt hatte (der Spiegel hatte sich des Themas angenommen: googletip ludewig druckerei tu asta spiegel sowie vergleichbare Kombinationen), ist die Druckerei des TU-AstA die letzte studentisch betriebene Druckerei in Berlin. Studentische Flugblätter, Informationen, Plakate und Aufträge anderer nichtkommerzieller Gruppen werden dort seit 21 Jahren bearbeitet.

Der Verlust der infrastrukturell zur Kommunikation studentischer Positionen unverzichtbaren Druckerei wäre in den Augen hochschulpolitisch aktiver FU-Studierender ein zu hoher Einschnitt in das studentische Austausch- und Mobilisierungspotenzial, weshalb die FU-Studis deutlich werden: in der kürzlich erschienenen „Out Of Dahlem“ schließt Katja Müller einen studentischen Bericht mit den Worten: „Sollte es wirklich zu einem Umzug bzw. einer Schließung der Druckerei kommen, sind alle Studierenden gefragt, dieses Stück selbstverwalteter studentischer Infrastruktur zu verteidigen. Bleibt abzuwarten, ob die „exzellente“ FU, die so stolz darauf ist, das „revolutionäre Schmuddelimage“ vergangener Jahre abgelegt zu haben, es darauf ankommen lassen will“.

Quelle:  http://www.jungewelt.de/2009/02-05/043.php