Rechtsextreme Lieder beim Fussball in Kaiserlautern

fanszenen gehen gerade bei vereinen, die in den letzten jahren deutlichen fan-zuwachs hatten (was viele sind und auch mainz 05) nicht in den aktiven fans auf. wenn diese vereine keine traditionell linke szene haben (was ebenfalls die meisten sind, denn im vollen sinne links sind vielleicht gerade mal st.pauli, babelsberg, chemie leipzig, tebe; und selbst bei denen würden ja viele fans weit von sich weisen, links zu sein) heißt das, dass man differenzieren muss. bezogen auf 05 heißt das wiederum: die ultra szene mainz (usm) hat sich als aktive szene klar antirassistisch positioniert (antirassismus-tag z.b., den aber auch die supporters als dachorganisation der fans mit organisiert haben, glaub ich), sie ist eher unpolitisch, tendiert aber wenn überhaupt eher nach links. aber sie kann eben auch nicht für alle fans gerade stehen, zumal es gerade in der letzten zeit zwischen ultras und anderen fans reibereien gab um die form des supports.

ich habe die usm immer so erlebt, dass sie sich klar antirassistisch positioniert haben, dass sie klar gegen nazis stellung bezogen haben (viele usm-mitglieder auch außerhalb des stadions). ansonsten sind sie halt ultras mit all dem, was zu dieser subkultur dazu gehört und was man nun gut finden kann oder auch nicht.

zudem ziehen derbys häufig noch andere leute an, die sich sonst nicht im stadion oder bei auswärtsspielen blicken lassen. kann sein, dass es damit zusammen hängt, kann auch sein, dass es leute waren, die häufiger zu 05 gehen.

was ich sagen will: ich bin mir sicher, dass die sprüche nicht von usm-leuten kamen.

wenn man der diskussion in anderen foren folgt, dann wurde seitens der usm und auch anderen 05-fans sogar versucht, gegen die sprüche vorzugehen, was aber durch die bullen verhindert wurde.

so oder so: es sieht so aus, dass auch in mainz noch stärker antifaschistisch interveniert werden muss.

p.s.: bei lautern sind die rassistischen sprüche deshalb kein skandal, weil sie standard sind.

@ Ich

In welchen Fanforen stand das denn-in bezug auf das Vorgehen der USM gegen die Störer?
Ja,Mainz muss da stärker antifaschistisch intervenieren v.a. aufgrund der bevorstehenden Landtagswahl in RLP,was vermehrte Nazipropaganda nach sich zieht.
In Mainz und Umgebung wächst leider auch die organisierte Neonaziszene.
Einer der wichtigsten und bekanntesten Nazikader wurde von der Uni Mainz exmatrikuliert.

@ 2 Kommentare ganz unten
Ich habs zuerst auf Bild.de gesehn und dann auf der Bullen-HP nachgeschaut.
Sonst stands in keinem mir bekannten Forum drin(weder Ultras.ws /de oder Hooligans.de etc).


Ein Mainzer Problemfan wollte sich anscheinend nach dem Spiel mit der First Class boxen und nahm daher Aufputschmittel(Drogen,ich geh mal von Koks aus...)...
Raus kam ein Krankenhausaufenthalt,da er wohl n bissl zuviel genommen hat...

Lool in welcher Scheinwelt lebst du den? In KL wird gegen Nazis vorgegangen? Was ist den mit Rot-Front, First Class85 und den vereinzelten LuNaRas die sich in der Lautrer Szene gerade zu tummeln? In Kl mögen die Ultras unpolitisch sein, aber die gesamte Hoolszene ist als Rechtsradikal an zu sehen. Du scheinst gar keine Ahnung zu haben...

Da muss ich Dir Recht geben.
KL ist,was die Hools angeht,als Rechts gesinnt anzusehen.
Ob First Class oder Rot-Front,das ist gleich.
Nicht umsonst hat die Rot-Front-Kaiserslautern vor einiger Zeit in Zusammenarbeit mit dem NPD-RLP Landesvize Sascha Wagner das Konzert mit der Band ´´Hungrige Wölfe´´ in Pirmasens organisiert.
Also da kann mir keiner erzählen,dass die Hools in KL nicht rechts sind,wenn man mit Sascha Wagner zusammenarbeitet.
Hier weitere Links zu dem besagten Konzert der Rot-Front Kaiserslautern:

 http://de.indymedia.org/2008/07/222671.shtml


Anmerkung:
Die eigene Behauptung,dass er ´´nur´´ als Gast dort gewesen sei,kann man hundertprozentig zurückweisen.
Siehe:  http://www.anderslautern.de/index.php?id=1374 -> 2.Beitrag

Laut dem ersten Artikel(siehe erster Link) über die Veranstaltung und Antifa-Recherchen zufolge,war der Multifunktionär Sascha Wagner führend in der Organisation tätig und mobilisierte dafür auch entsprechend im Umfeld der NPD sowie in den ´´Freien Kameradschaften´´.
Der mehrfache ´´Fussballfan´´ (von Pirmasens,Aachen,Kaiserslautern)Sascha Wagner scheint auch Interesse an dem Kauf der ´´Hacienda´´ zu haben,da das Grundstück von Pirmasens weit entfernt in einem Kaff(Pirmasens-Niedersimten)liegt und somit öffentlicher Druck fast unmöglich scheint,wie es der folgende Artikel auf der Seite zeigt:
 http://www.pirmasenser-zeitung.de/cgi-bin/cms/www/cgi/cms.pl?cmd=showMsg&tpl=pzMsg.html&path=/pz/pirmasens&id=3844515

Die Veranstaltung hätte außerdem durch das Ordnungsamt genehmigt werden müssen.
Dies ist aber,laut Auskunft des Ordnungsamtes, nicht geschehen,da das Ordnungsamt erst im Nachhinein von der Polizei auf das Konzert aufmerksam gemacht worden ist.


@ MZ Antifa Warrior

Bist Du ggf. von der USM?

es ist lächerlich wenn die mz-fans hier als "links" hingestellt werden... dort treibt sich das gleiche nazipack rum wie in 90% aller deutschen fußballstadien...es mag ja sein, dass es auch ein paar "linke" köpfe in der mz-szene geben soll aber trotzdem kann man auch in mz genug ts-klamotten in der kurve sehen...

ebenfalls korrekt ist es, dass in kl genug naziscum rumhängt... aber hier ist positiv zu bemerken, dass sich die jugend in kl eindeutig aus dieser ecke herausbewegt...das zeigt alleine die freundschaft zur horda nach metz

Hier die Stellungnahme der Ultra Szene Mainz(USM) zu den Vorfällen in dem drecks Kaff Kaiserslautern:

Schon im Vorfeld zu diesem Spiel gab es Seitens der Polizei einige Maßnahmen. Konnte man das Glasverbot im Zug noch nachvollziehen und setzte dies auch Großteils um, waren die Stadtverbote für einige Leute schlichtweg überzogen und provokant und schwächten die mögliche Führung und Kontrolle der Gruppe deutlich. Hierzu äußerten wir uns bereits im Vorfeld auf www-szene-mainz.de!
Schon auf dem Weg zum Bahnhof wuchs unsere Gruppe um viele Leute, die wir teilweise nicht mal kennen und auf die wir somit keinerlei Einfluss ausüben konnten!
Am Hauptbahnhof in Mainz kam es zum ersten Kennenlernen mit den Einsatzkräften. In 2 Reihen warteten diese bereits auf uns, um jeden zu durchsuchen. Versuche, diese Kontrolle friedlich zu umgehen bzw. auszulassen, wurden von der Polizei dankend abgelehnt und auch die Beteuerung, dass man keine Glasflaschen dabei habe stieß auf taube Ohren. So kam es zu kleineren Reibereien, da sich niemand kontrollieren lassen wollte, bis die Polizei ein Einsehen hatte und doch alle ohne weitere Schikanen passieren ließ. Im Zug wurde nicht eine Glasflasche gesehen, geschweige denn geworfen!
In Lautern gab es bei Ankunft direkt eine Personalienfeststellung eines Mitreisenden aufgrund einer angeblichen Sachbeschädigung. Da es für uns eine Selbstverständlichkeit ist, niemanden allein den Händen der Polizei zu überlassen, wurde bis zum Ende der Maßnahme am Gleis gewartet.
Im Tunnel des Bahnhofs kam es dann zu weiteren Zugriffen der Polizei. Da diese nicht sehr auskunftsfreudig war, sondern eher durch arrogantes und provokantes Verhalten glänzte, stellte sich leider erst nach einer längeren Verzögerung heraus, dass diese Festnahmen mit dem Rufen und Zeigen rechtsradikaler Parolen begründet wurde. Da unsere Gruppe strikt solche Dinge verurteilt, wurde umgehend entschieden nicht weiter auf diese Personen zu warten, zumal sie nicht Mitglieder unserer Gruppe waren. Durch eine frühere Aufklärung über die Gründe hätte also diese deutliche Verzögerung vermieden werden können.
Die Aussage der Polizei, die Mainzer Fans hätten diese rechten Parolen gesungen, verurteilen wir aufs Schärfste. Unsere Gruppe distanziert sich ausdrücklich von rechtem Gedankengut, was gerade Aktionen wie der Antirassismustag, den wir durchgeführt haben belegen. Diese Parolen gingen von einzelnen Leuten aus, die definitiv nicht unserer Gruppe zuzurechnen sind!

Auf dem Weg zum Stadion wurde mehrmals aus der Menge heraus Pyrotechnik gezündet. Etwas, was wir als Gruppe bei so vielen Nichtmitgliedern weder kontrollieren können, noch aufgrund der Stadtverbote gegenüber unseren Leuten kontrollieren wollten. Die Polizei regelt im Vorfeld Dinge, da sollte sie solche Dinge auch selbst regeln.
Ein ähnliches Bild dann im Stadion. An mehreren Ecken wurde vereinzelt Pyro gezündet, was sich aber durch uns nicht verhindern ließ.
Während der ersten Halbzeit kollabierte ein angeblich unter Drogeneinfluss stehender Mainzer im unteren Bereich des Gästeblocks. Nachdem mehrmals nach Sanitätern gerufen wurde und sich erst niemand von Polizei und Rettungsdienst verantwortlich fühlte, wurde der Mann kurzerhand von Fans aus dem Block in den Innenraum getragen. Erst hier kam es dann nach geraumer Zeit zu medizinischer Versorgung.
Der Heimweg verlief deutlich ereignisloser.
Auffällig waren an diesem Tag die vielen, vermummten Polizeikräfte, die auf Nachfrage weder Namen noch andere Zugehörigkeitshinweise herausgaben. Ein Verhalten, welches aus unserer Sicht nicht hinnehmbar ist, da es mehrmals zu unverhältnismäßigen Zugriffen, Beleidigungen, Provokationen und anderen „polizeilichen Maßnahmen“ kam. Wir werden es zukünftig in Betracht ziehen, uns von Anwälten begleiten zu lassen, die dieses Geschehen einmal bewerten.

Ultraszene Mainz 2001


Quelle:www.szene-mainz.de


Wie ich es in einem der vorherigen Beiträge schon angedeutet habe,
die USM pflegt kein rechtes Gedankengut und es ist fast schon grotesk,
die USM mit Neonazis in Verbindung zu bringen.
Dies zeigen zahlreiche Aktionen wie bspw. der Antirassismustag der USM im Mainzer Stadion.
Einzelne Personen riefen Neonazi-Parolen,nicht aber Mitglieder oder das Kollektiv der USM.

ich habe keineswegs behauptet, es gäbe keine nazis oder rechtsoffene im stadion in mainz oder bei spielen von 05. ich habe behauptet, dass die dominanten teile der aktiven szene, und zwar sowohl ultraszene als auch supporters als dachverband ganz klar und offen und aktiv gegen nazis sich positioniert haben.
ich habe bisher dagegen, aber da lasse ich mich auch gerne belehren, auch mit kl-ultras keine sehr schönen erfahrungen gemacht diesezüglich - über first class, rotfront und das ganze nazipack muss man ja nicht mal reden.

aus meinen erfahrungen mit den mainz-fans insgesamt meine ich aber auch sagen zu können, dass es in mainz ein größeres tabu ist (wieviel reflektion dahinter steht, ist erstmal eine ganz andere frage), rassistische sprüche zu machen als in kl. ich erinnere mich noch lebhaft an ein derby, bei dem hunderte von lautrer idioten am kreisel das zigeunerpack-sprüchlein darboten. da ließ sich nicht zwischen hools und anderen unterscheiden, da war man sich recht einig.

da ich selber schon erlebt habe, wie usm-leute leute mit ts-klamotten vom fanmarsch verbannt haben, bin ich auch was die einschätzung der präsenz von ts angeht, anderer auffassung als du.

Ich glaube eher das Du keine Ahnung von der momentanen Entwiklung hast. Die von dir genannten Hool Gruppen sind weitestgehend rechts, stimmt. Die stehen aber ziemlch isoliert im Stadion in ihrem Block. Die Gruppen gibts halt schon seit ca 20 Jahren. Wo stand den deine Fanszene vor 20 Jahren??? Zu der Zeit hat in Mainz doch noch keiner an Fußball gedacht. Die Jugend bei den Ultras tickt anders. Aber das weist Du ja sicher. Erst jetzt am Mo. konnte ich mitbeobachten wie einige (jüngere) rechte Fans von, möglicherweise, aktiven KL Ultras zurechtgewiesen wurden. Auch die schon erwähnte gute Freundschaft mit der Horda(Metz) ist ein deutliches Zeichen.
Nur weil ihr immer von KL Ultras den Arsch versohlt bekommt, ist das noch lange kein Grund die ganze Fanscene als "standardisiert rassistisch" zu diffarmieren.

FCK Fans gegen Rechts!

Die USM hat natürlich breite Schichten der Gesellschaft in ihren Reihen. Jedoch muss man ausdrücklich widersprechen, wenn es Behauptungen gibt, dort tummeln sich Rechte. Mitglieder der Ultraszene Mainz verweisen regelmäßig Leute mit TS-Klamotten des Stadions, rechte Strömungen werden nicht geduldet und wenn möglich direkt unterbunden. Vor einigen Jahren hagelte es für eine Auseinandersetzung mit einigen Neonazis in Freiburg Stadionverbote. Man pflegt Kontakte zur Antifa in Mainz um sich u.a. über die Arbeit der rechten Szene vor Ort auszutauschen.
Die Polizei übertreibt in ihrem Bericht maßlos. Eine Hand voll Idioten rief bereits im Zug rechte Parolen, woraufhin normale Fans die Polizei verständigten, die nicht eingriff. Eine gewalttätige Auseinandersetzung mit den rechten Störern hätte wohl hauptsächlich für die Fans mit Zivilcourage negative Auswirkungen (Anzeige, Stadionverbot) zur Folge gehabt. Ein Zugriff der Polizei erfolgte erst im Bahnhof KL, leider viel zu spät.