"Nazi-Pension in Gieckau" (Burgenlandkreis)

Diese Feier wurde außerdem von zwei Liedermachern musikalisch untermalt. Ein Liedermacher, war der schon mehrfach in Erscheinung getretene, Torsten Hering(Sondershausen / Nordthüringen), der auch als „Torstein“ bekannt ist und schon auf mehreren NPD-Veranstaltungen wie z.B. im Mai 2008 auf dem "Thüringentag der nationalen Jugend" in Sondershausen, aber auch für das militante Kameradschaftsspektrum wie zur Wintersonnenwendfeier 2008 im niedersächsischen Eschede auftrat. Außerdem spielte Enrico Ehlert (Zeitz).

An der Außenfassade des Hauses befindet sich außerdem ein Wappen mit der Aufschrift: „Deutsches Schutzgebiet. Dieses nur in Neonazi-Versänden erhältliche Schild, steht im Zusammenhang mit den so genannten „Reichsbürgern“ und lässt die Nähe der Pensionsbesitzer zur rechten Szene deutlich erkennen. Diese Organisation ist im Burgenlandkreis eng mit der NPD verbunden.

Des Weiteren wirbt Andreas Karl, der auch an der Weihnachtsfeier teilnahm, offen für die so genannten Reichsbürger. Auf seinem Auto befindet sich ein Aufdruck, der auf die „Reichsbürger“ – Internetseite www.friedensvertrag.info verweist. Auch verweigerte er bei der Insolvenz seiner Dachdeckerfirma, den Behörden den Zutritt, mit der Begründung: „er unterliege nicht der deutschen Justiz, sondern sei Bürger des Deutschen Reiches.“ Aber nicht nur Andreas Karl sondern auch das ehemalige NPD – Mitglied Günther Battke, hing mit den „Reichsbürgern“ zusammen. Günther Battke war Reichsbürger der ersten Stunde und verstarb im vergangen Jahr.

Außerdem trat Christian Bärthel (Ronneburg) des Öfteren als Gastredner auf verschiedenen NPD- Kreisverbandsversammlungen im Burgenlandkreis auf. Er bezeichnet sich selbst als „Staatsbürger und Sachwalter des Deutschen Reiches“. Im Mai 2004 lud er zusammen mit Gerd Ittner zu einer „Reichsversammlung“ nach Nöbdenitz bei Altenburg in Thüringen ein, um dort „das weitere Vorgehen zur Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit des Reiches“ zu besprechen. Ein Gast dieser Veranstaltung war z.B. Horst Mahler.

Am Beispiel Gieckau zeigt sich erneut, wie einfach es für die NPD ist, im Burgenlandkreis Gelegenheiten zu bekommen, in denen sie ungestört ihre menschenverachtende Idiologie preisgeben können. Außerdem bietet die „Pension Neumann“ natürlich eine tolle Möglichkeit für die NPD, Aktionen zu planen und sich im politischen Bild des Burgenlandkreises weiter zu etablieren.