FFM: Konflikt um Flughafenausbau spitzt sich zu
Seit Mai 2008 besetzen UmweltaktivistInnen einen Teil des Kelsterbacher Waldes bei Frankfurt. Dort soll, nach den Plänen der Fraport (Betreibergesellschaft des Flughafens), in den nächsten Jahren die neue Landebahn Nordwest entstehen. 300 Hektar Wald sind akut von den Plänen bedroht, die Rodungsarbeiten haben vor kurzem begonnen.
Die Polizei hat mit Unterstützung von privaten sog. Sicherheitsunternehmen weite Teile des bedrohten Gebietes (inkl. des Camps der BesetzerInnen) eingezäunt, Zugang zum Camp erhält nur noch, wer sich einer Personalienfeststellung und in vielen Fällen auch einer Durchsuchung unterzieht, wobei viele Menschen willkürlich abgewiesen werden.
Unterdessen haben in der Region mehrere Demonstrationen stattgefunden, eine davon am 31.1. in Kelsterbach mit über 600 TeilnehmerInnen.
25.1.: Neuigkeiten aus Kelsterbacher Gehege
26.1.: Wie weiter am Frankfurter Flughafen?
1.2.: Auf der Spur der Wortbrecher ...nach Kelsterbach
Die Polizei hat mit Unterstützung von privaten sog. Sicherheitsunternehmen weite Teile des bedrohten Gebietes (inkl. des Camps der BesetzerInnen) eingezäunt, Zugang zum Camp erhält nur noch, wer sich einer Personalienfeststellung und in vielen Fällen auch einer Durchsuchung unterzieht, wobei viele Menschen willkürlich abgewiesen werden.
Unterdessen haben in der Region mehrere Demonstrationen stattgefunden, eine davon am 31.1. in Kelsterbach mit über 600 TeilnehmerInnen.
25.1.: Neuigkeiten aus Kelsterbacher Gehege
26.1.: Wie weiter am Frankfurter Flughafen?
1.2.: Auf der Spur der Wortbrecher ...nach Kelsterbach
Die Pläne für einen weiteren Flughafenausbau nach den heftigen Ausseinandersetzungen um die Startbahn 18 West in den 80er Jahren existieren seit Ende der 90er. In der politischen Landschaft in Hessen hatte das Projekt kaum mit Widerstand zu rechnen - eine große Koalition aus CDU, SPD und FDP war immer für den Ausbau, die Grünen betonten zwar ab und an, dass sie die Ausbaupläne nicht gutheißen würden, aber immer verbunden mit der impliziten Ansage, dass hieran auch keine Regierungskoalition scheitern würde. Jahrelang versprach Ministerpräsident Roland Koch den Menschen in der Region, wenn der Ausbau komme, würde es im Gegenzug dazu ein Nachtflugverbot geben. Im Planfeststellungsbeschluss, der im Dezember 2007 veröffentlicht wurde, war endgültig klar, dass es kein Nachtflugverbot geben würde.
Der Wald bei Kelsterbach ist ein sogenannter Bannwald - eine besondere Schutzstufe für große, zusammenhängende Wälder, die eine besondere Bedeutung für Natur- und Umweltschutz haben. Dass der Naturschutz wenig zählt, wenn es um die Wirtschaftsinteressen des Flughafens geht, zeigte sich bereits 2005, als die Fraport eine neue Werft für den Airbus 380 baute. Damals wurden einige Bäume von der Umweltorganisation Robin Wood für mehrere Tage besetzt.
Im Frühjahr 2008 war klar, dass der Bau der Landebahn innerhalb der nächsten Monate starten würde - der Planfeststellungsbeschluss stand, die meisten Gerichts- und Enteignungsverfahren neigten sich ihrem Ende zu. Eine damals noch kleine Gruppe von AktivistInnen beschloss, den Kelsterbacher Wald zu besetzen. Einige Zelte, einige Plattformen in den Bäumen, erste Kontakte zu lokalen Bürgerinitiativen wurden geknüpft. Der Bürgermeister der Gemeinde Kelsterbach, Manfred Ockel, der sich öffentlich immer als Gegner des Flughafenausbaus darstellte, drohte den AktivistInnen mit einer baldigen Räumung in wenigen Tagen. Öffentlicher Druck aus der Bevölkerung sorgte dafür, dass Ockel seine Drohung nie wahr machte.
In den darauf folgenden Monaten folgten viele kleine und größere Aktionen, im September eine Aktionswoche mit Aktionen im Flughafen. Im Herbst beschlossen lokale Bürgerinitiativen den Bau einer größeren Hütte im Waldcamp.
Im hessischen Koalitionspoker spielte die Waldbesetzung ebenfalls eine Rolle - die Linkspartei beschloss im September, aus Solidarität mit der Besetzung eine Hütte ihrer Fraktion im Wald aufzubauen. Dies führte zu wütenden Protesten vor allem der CDU, kurze Zeit später gab die Linkspartei dem Druck nach und wollte die Hütte wieder entfernen - diese wurde jedoch zwischenzeitlich von den BesetzerInnen hoch in die Bäume gezogen.
Im geplanten Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und Linkspartei wurde vereinbart, Teile des Genehmigungsverfahrens neu aufzurollen und mit dem Ausbau bis zum Ausgang der Gerichtsverfahren zu warten - was bedeutet hätte, dass die Waldbesetzung zumindest über den nächsten Sommer bestehen bleiben würde. Daraus wurde bekanntlich nichts, SPD-Rechte um den Landtagsabgeordneten Jürgen Walter verhinderten die Koalitionsvereinbarung - Walter begründete seine Ablehnung unter anderem mit der Verzögerung beim Flughafenausbau.
Im Dezember und Januar machten hessische Gerichte alle Wege frei für den zügigen Ausbau - dabei kam es zu einigen bemerkenswerten Vorgängen. Der BUND Hessen stellte einen Befangenheitsantrag gegen einige Richter - weil diese im einem Beschluss den Sofortvollzug der Rodung des Kelsterbacher Waldes möglich machten und in ihrer Formulierung nahelegten, dass in der Hauptsache bereits entschieden sei. Die Gemeinde Kelsterbach gab kürzlich jeglichen weiteren Widerstand auf - gegen eine deutlich höhere Ausgleichszahlung für das Waldstück versprach Bürgermeister Ockel der Fraport, die Prozesse der Gemeinde gegen den Flughafenausbau einzustellen.
Vor wenigen Tagen begannen die ersten Rodungsarbeiten - begleitet von zahlreichen Aktionen. Bereits zweimal ketteten sich AktivistInnen an Rodungsmaschinen an - ein Aktivist hatte sich in einem Tunnel verschanzt - eine Aktionsform, die von englischen AktivistInnen übernommen wurde. Am Samstag, den 24. Januar, demonstrierten mehrere hundert Menschen im Wald, die Einzäunung des Waldcamps wurde an mehreren Stellen demontiert. Im Moment ist das Waldcamp zwar abgesperrt, die Polizei lässt jedoch Menschen noch nach Durchsuchungen und Personalienfeststellung durch.
Nicht nur in Frankfurt gibt es Proteste gegen die Zunahme des Flugverkehrs. Völlig ungeachtet der aktuellen Diskussionen um den Klimawandel gibt es weltweit an praktisch allen größeren Flughafenstandorten Ausbaupläne. Im Dezember besetzte die Aktionsgruppe »Plane Stupid« die Startbahn des Flughafens Stansted/UK. Vorige Woche veranstalteten 500 Menschen im Flughafen Heathrow eine Flashmob-Aktion.
Im Frühjahr demonstrierten 15000 Menschen in Stuttgart gegen die dortigen Ausbaupläne - woraufhin die Landesregierung ein Aus der Pläne ankündigte - allerdings verbunden mit der "Drohung", stattdessen die Kapazitäten des Flughafens Baden-Baden zu erweitern. Im September demonstrierten mehrere tausend Menschen in München gegen die 3. Startbahn des dortigen Flughafens und andere umweltzerstörende Großprojekte in der Region.
In Frankfurt geht der Widerstand ebenfalls weiter - schaut ins Blog der Waldbesetzung, kommt in den Wald, unterstützt die Menschen im Camp.
waldbesetzung.blogsport.de
www.flughafen-bi.de
www.aku-wiesbaden.de
Der Wald bei Kelsterbach ist ein sogenannter Bannwald - eine besondere Schutzstufe für große, zusammenhängende Wälder, die eine besondere Bedeutung für Natur- und Umweltschutz haben. Dass der Naturschutz wenig zählt, wenn es um die Wirtschaftsinteressen des Flughafens geht, zeigte sich bereits 2005, als die Fraport eine neue Werft für den Airbus 380 baute. Damals wurden einige Bäume von der Umweltorganisation Robin Wood für mehrere Tage besetzt.
Im Frühjahr 2008 war klar, dass der Bau der Landebahn innerhalb der nächsten Monate starten würde - der Planfeststellungsbeschluss stand, die meisten Gerichts- und Enteignungsverfahren neigten sich ihrem Ende zu. Eine damals noch kleine Gruppe von AktivistInnen beschloss, den Kelsterbacher Wald zu besetzen. Einige Zelte, einige Plattformen in den Bäumen, erste Kontakte zu lokalen Bürgerinitiativen wurden geknüpft. Der Bürgermeister der Gemeinde Kelsterbach, Manfred Ockel, der sich öffentlich immer als Gegner des Flughafenausbaus darstellte, drohte den AktivistInnen mit einer baldigen Räumung in wenigen Tagen. Öffentlicher Druck aus der Bevölkerung sorgte dafür, dass Ockel seine Drohung nie wahr machte.
In den darauf folgenden Monaten folgten viele kleine und größere Aktionen, im September eine Aktionswoche mit Aktionen im Flughafen. Im Herbst beschlossen lokale Bürgerinitiativen den Bau einer größeren Hütte im Waldcamp.
Im hessischen Koalitionspoker spielte die Waldbesetzung ebenfalls eine Rolle - die Linkspartei beschloss im September, aus Solidarität mit der Besetzung eine Hütte ihrer Fraktion im Wald aufzubauen. Dies führte zu wütenden Protesten vor allem der CDU, kurze Zeit später gab die Linkspartei dem Druck nach und wollte die Hütte wieder entfernen - diese wurde jedoch zwischenzeitlich von den BesetzerInnen hoch in die Bäume gezogen.
Im geplanten Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen und Linkspartei wurde vereinbart, Teile des Genehmigungsverfahrens neu aufzurollen und mit dem Ausbau bis zum Ausgang der Gerichtsverfahren zu warten - was bedeutet hätte, dass die Waldbesetzung zumindest über den nächsten Sommer bestehen bleiben würde. Daraus wurde bekanntlich nichts, SPD-Rechte um den Landtagsabgeordneten Jürgen Walter verhinderten die Koalitionsvereinbarung - Walter begründete seine Ablehnung unter anderem mit der Verzögerung beim Flughafenausbau.
Im Dezember und Januar machten hessische Gerichte alle Wege frei für den zügigen Ausbau - dabei kam es zu einigen bemerkenswerten Vorgängen. Der BUND Hessen stellte einen Befangenheitsantrag gegen einige Richter - weil diese im einem Beschluss den Sofortvollzug der Rodung des Kelsterbacher Waldes möglich machten und in ihrer Formulierung nahelegten, dass in der Hauptsache bereits entschieden sei. Die Gemeinde Kelsterbach gab kürzlich jeglichen weiteren Widerstand auf - gegen eine deutlich höhere Ausgleichszahlung für das Waldstück versprach Bürgermeister Ockel der Fraport, die Prozesse der Gemeinde gegen den Flughafenausbau einzustellen.
Vor wenigen Tagen begannen die ersten Rodungsarbeiten - begleitet von zahlreichen Aktionen. Bereits zweimal ketteten sich AktivistInnen an Rodungsmaschinen an - ein Aktivist hatte sich in einem Tunnel verschanzt - eine Aktionsform, die von englischen AktivistInnen übernommen wurde. Am Samstag, den 24. Januar, demonstrierten mehrere hundert Menschen im Wald, die Einzäunung des Waldcamps wurde an mehreren Stellen demontiert. Im Moment ist das Waldcamp zwar abgesperrt, die Polizei lässt jedoch Menschen noch nach Durchsuchungen und Personalienfeststellung durch.
Nicht nur in Frankfurt gibt es Proteste gegen die Zunahme des Flugverkehrs. Völlig ungeachtet der aktuellen Diskussionen um den Klimawandel gibt es weltweit an praktisch allen größeren Flughafenstandorten Ausbaupläne. Im Dezember besetzte die Aktionsgruppe »Plane Stupid« die Startbahn des Flughafens Stansted/UK. Vorige Woche veranstalteten 500 Menschen im Flughafen Heathrow eine Flashmob-Aktion.
Im Frühjahr demonstrierten 15000 Menschen in Stuttgart gegen die dortigen Ausbaupläne - woraufhin die Landesregierung ein Aus der Pläne ankündigte - allerdings verbunden mit der "Drohung", stattdessen die Kapazitäten des Flughafens Baden-Baden zu erweitern. Im September demonstrierten mehrere tausend Menschen in München gegen die 3. Startbahn des dortigen Flughafens und andere umweltzerstörende Großprojekte in der Region.
In Frankfurt geht der Widerstand ebenfalls weiter - schaut ins Blog der Waldbesetzung, kommt in den Wald, unterstützt die Menschen im Camp.
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Ergänzungen
Video bei Graswurzel.tv online
http://www.graswurzel.tv/index.php?mov_id=62
seite geht nicht...
solidarität mit allen waldbesetzer_innen!
„Kein Vergleich mit Startbahnzeiten“
Weiterlesen auf: http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id=705118
Demo am 31.01., Kelsterbacher Bahnhof, 13 Uhr gegen den Flughafenausbau
Wir haben einen dicken Lkw und werden lauter sein als der Flughafen. Im Anschluss werden wir ins Waldcamp ziehen und für die Blauen ein richtiges Konzert geben. Es spielen mindestens zwei Bands…
Treffpunkt ist um 13 Uhr am Bahnhof.
Kommt so zahlreich wir möglich, um Druck auf die Stadtverordneten auzufbauen, damit sie dem Verkauf des Waldes nicht zustimmen werden!
Hier eines der 15 Flyermotive:
Waldbesetzer protestieren gegen Kahlschlag
Weiterlesen auf: http://www.wir-klimaretter.de/index.php?option=com_content&task=view&id=2311&Itemid=148
Verraten und verkauft
Weiterlesen auf: http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/?em_cnt=1667405
schlimm schlimm uhh uhh uhh
Desweiteren rate ich allen die sich in dem betroffenen Gebiet nicht auskennen, sich mal eine Luftaufnahme des "Waldes" z.B. bei google earth anzuschauen. Zum Vergleich hier noch der Ausbauplan http://www.ausbau.flughafen-frankfurt.de/cms/default/rubrik/2/ 2340.generalausbauplan_2000@de.htm
verhaftungen am 31. was war los?
POL-F: 090131 - 0121 Frankfurt-Flughafen: Festnahmen auf dem Rodungsgelände
Frankfurt (ots) - Heute gegen 11.30 Uhr kam es auf dem Rodungsgelände im Kelsterbacher Wald zur Festnahme von zwei 26-jährigen Frauen. Die beiden Frauen, eine aus Nürnberg, die andere aus Heidelberg, hatten sich am Morgen auf das Rodungsgelände begeben, wo sie gegen 08.00 Uhr in 7-8 Metern Höhe, in zwei Bäumen sitzend, festgestellt wurden. Gegen 11.30 Uhr wurden die beiden mittels eines Teleskopwagens der Feuerwehr wieder zu Boden gebracht und festgenommen. Zwei junge Männer, die sich ebenfalls unberechtigt auf dem Gelände aufgehalten hatten, wurden auch in Gewahrsam genommen. Gegen die genannten Personen werden Anzeigen wegen Hausfriedensbruch vorgelegt. (Manfred Füllhardt, 069-75582116)
WAS WAR DA GENAU LOS?? ES STEHT WEDER WAS AUF DER WALDBESETZERSEITE NOCH HIER...
solidarische grüße, lasst euch nicht unterkriegen!!!
FRIEDLICHE DEMONSTRATION am Samstagnachmittag
Immer wieder wurde der Verkauf des Kelsterbacher Waldes an Flughafenbetreiber Fraport als Verrat kritisiert. Bürgermeister Manfred Ockel habe damit die Rechtsposition der Stadt Kelsterbach aufgegeben und sich mutwillig aus dem Bündnis der Kommunen im Flughafenumland verabschiedet. Er habe eindeutig gegen die Interessen der Bürger der Stadt verstoßen und müsse deshalb zurücktreten, wurde unter anderem gefordert.
Ockel hingegen erklärte bereits in der vergangenen Woche in einem ECHO-Interview, die große Mehrheit der Kelsterbacher Bevölkerung stehe hinter seiner Entscheidung, die dem Stadtsäckel nun deutlich mehr Geld einbringt, als wenn es Kelsterbach auf eine Enteigung hätte ankommen lassen.
Nach fast vier Stunden kam dann ein kleines Häuflein von etwa 100 Demonstraten im Wald an. Am Parkplatz an der Okrifteler Straße wollte die Polizei die Demonstranten eigentlich aufhalten und ihnen den Zugang ins Waldcamp verwehren. Die etwa zwanzig Beamten wurden jedoch regelrecht überrannt.
An der zweiten Absperrung vor dem Waldamp waren schließlich größere Polizeieinheiten zusammengezogen. Sie wollten den Demonstranten zwar grundsätzlich den Weg ins Camp gestatten, aber erst nach Durchsuchungen der mitgeführten Taschen und Rucksäcke. So sollte verhindert werden, dass die Campbesetzer, die teilweise in luftiger Höhe in Baumhäusern einen Teil des Waldes besetzt halten, mit Nahrung oder Körperpflegemittel versorgt werden.
Wegen dieser Durchsuchungen kam es zwischen einzelnen Demonstranten und Polizisten zu kleineren Rangeleien un heftigen Wortgefechten. Rund um das Camp waren starke Polizeikräfte zusammengezogen, um ein Eindringen der Demonstranten in bereits gerodete Bereich des Waldes zu verhindern.
Dass es friedlich blieb, ist wohl auch den Kommunikationsbeamten zu verdanken, die den Demonstrationszug begleiteten und in ständigem Kontakt mit den Organisatoren, einem Bündnis der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau und einigen Umweltgruppen, standen. “Der Tag ist gut gelaufen”, bilanzierte am Abend einer dieser Kommunikationsbeamten. “Wir hoffen, dass es auch in der Nacht so bleibt”.
ha
31.1.2009
Waldbesetzer unter Druck
leer
KELSTERBACH Das Waldcamp wird wohl in den kommenden Tagen geräumt. Das kündigte das für den Flughafenausbau verantwortliche Vorstandsmitglied Stefan Schulte am Donnerstagabend in Frankfurt vor Journalisten an, ohne jedoch einen konkreten Termin zu nennen. Im Kreis der Waldbesetzer wird vom 4. Februar gesprochen.
Der Waldbereich, in dem sich das Camp befindet, müsse bis spätestens Ende Februar gerodet sein. Schulte geht davon aus, dass die Räumung des Camps friedlich vonstatten geht.
Die Bewohner fühlen sich derweil von der Polizei unter erheblichen psychischen Druck gesetzt. Ständig werden sie von außerhalb des Zaunes, der das Camp inzwischen bis auf einen kleinen Eingangsbereich nahezu nahtlos umschließt, fotografiert und gefilmt. Auch Pressevertreter, die das Camp besuchen, werden von Polizei und Wachdienst kritisch beäugt und von den Polizeikameras im Bild festgehalten. Schulte rechtfertigte am Donnerstag noch einmal den Beginn der Rodungsarbeiten. Fraport habe freiwillig ein Jahr lang gewartet, bis der Verwaltungsgerichtshof in Kassel über die Eilanträge der Kläger entschieden habe. Nach den Begründungen, mit denen das Gericht diese Anträge ablehnte, sei nun sicher davon auszugehen, dass auch im Hauptsacheverfahren im Juni der Flughafenausbau genehmigt werde und es lediglich noch zu punktuellen Änderungen im Planfeststellungsbeschluss komme. Fraport halte an dem Ziel fest, die neue Landebahn mit dem Winterflugplan 2011 in Betrieb zu nehmen. Bis dahin rechnet Schulte mit einem Ende der momentanen Wirtschaftskrise, die auch Fraport rückläufige Passagier- und Frachtzahlen beschert.
Das Bündnis der Bürgerinitiativen gegen den Flughafenausbau und verschiedene Umweltgruppen laden für den heutigen Samstag (31.) um 13 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Kelsterbacher Rathaus ein. Sie wollen dort ihren Protest gegen die Einigung der Stadt Kelsterbach mit Flughafenbetreiber Fraport deutlich machen. Danach ist im Waldcamp ein Konzert geplant.Gestern beklagten die Bewohner des Waldcamps, die Rodungsarbeiten würden inzwischen in einer Entfernung von nur 50 Metern vom Camp entfernt durchgeführt.
ha
31.1.2009
Rüsseösheimer Echo
kleines update
Der Zugang zum Camp ist nach wie vor mehr oder weniger gut kontrolliert, das Eingangsritual variiert zwischen Personalienkontrolle und der Möglichkeit zusammen mit einem freundlichen Beamten in Einweghandschuhen mal wieder Ordnung in die verlauste Hippie-Kleidung zu bringen. Je nach Gusto werden Schlafsäcke, Kletterausrüstung aber auch Wechselkleidung und Hygieneartikel abgewiesen.
Viele Aktiven haben inzwischen den Platzverweiss, der bei jeglicher Aktion im von Fraport beanspruchten Gebiet umgehend von der Polizei ausgesprochen wird und bis Ende Februar gilt. Mit Klettermaterial im Kelsterbacher Wald erwischt zu werden reicht übrigens auch schon für einen kurzfristigen Platzverweiss.
Personen, die mit ihrer Rechtshilfe Widerspruch gegen den Platzverweiss eingelegt haben, erreichten auch dessen Auflösung wurden aber direkt darauf von Fraport mit einem Hausverbot belegt.
Fotos aus dem Wald
http://www.flickr.com/photos/kietzmann/sets/72157613396163788/
Robin Wood kommt
Polizei räumt Forsthaus
Weiterlesen auf: http://www.fr-online.de/top_news/1675416_Polizei-raeumt-Forsthaus.html
Bäume aus dem Bannwald
Weiterlesen auf: http://www.ahlener-zeitung.de/lokales/kreis_borken/schoeppingen/973725_Baeume_aus_dem_Bannwald.html
Protest gegen Flughafenausbau in Tokio
Video auf: http://www.tagesschau.de/ausland/japan174.html
Der hohe Preis für einen Wald
Indianer im Flughafenwald
Eine Delegation des Stammes der Navajo unter Führung von Henry Red Cloud schaut sich auf Einladung der NGOs Village Earth und Takota und der LPSG Rhein-Main am Sonntag, 8. März, das Rodungsgelände der Fraport im Kelsterbacher Wald an.
"No justice - no peace" lautet das Motto der Besucher, die um 14 Uhr auf dem Waldparkplatz an der Okrifteler Straße nahe Kelsterbach eintreffen. "Wer vollendete Tatschen schafft, muss mit endlosem Protest rechnen, für globale Solidarität im Kampf für Menschenrechte und Umwelt."
Personenschutz für Fraport-Mitarbeiter?
Ganzer Artikel: http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/1688605_Nach-dem-Anschlag-Personenschutz-fuer-Fraport-Mitarbeiter.html
Auto von Fraport-Chefplaner abgefackelt
Weiterlesen: http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/darmstadt/1688263_3000-Euro-Belohnung-ausgesetzt-Auto-von-Fraport-Chefplaner-abgefackelt.html
»Das riecht nach Bestechung und Kumpanei«
http://www.jungewelt.de/2009/03-13/043.php
"Radikal ist bei uns niemand"
Interview: http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/hessen/1688494_BI-Sprecher-Heuser-Radikal-ist-bei-uns-niemand.html
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
danke!
saludos fuertes desde mexico
hojala si hay fuertes manifestaciones y bloqueos en el aeropuerto de francfort
y en la misma ciudad del capital!
abrazos fuertes!
ya basta!
danke an waldsquatter_innen!
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