Lüneburg: Antifa-Aktion gegen Naziladen

antifa.dream.team.lg 24.01.2009 15:47 Themen: Antifa
Am heutigen Samstag protestierten rund 20 Antifaschist_innen gegen den Naziladen "Hatecore" in Lüneburg. Kurz vor Öffnung des Geschäfts trafen die Antifa´s in der Altenbrückertorstraße ein und postierten sich vor dem Laden.
Nachdem die Aktion eine Zeitlang ungestört verlief, trafen die ersten Polizeibeamten ein, die später dann von allen Beteiligten die Personalien aufnehmen wollten.
Seit der Neueröffnung des Naziladens kam es schon zu verschiedenen Protestaktion gegen den Laden. Schon vor der Eröffnung des Ladens wurde die Schaufensterscheibe eingeschlagen. Nachdem eine neue Scheibe eingesetzt wurde, dauerte es nicht lange und auch diese wurde beschädigt. Daneben gab es im Dezember zwei spontane Kundgebungen vor dem Laden und es werden zurzeit massenhaft Infoflyer in Lüneburg verteilt.

Berichte auf Indymedia:
 http://de.indymedia.org/2008/12/234630.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/12/234927.shtml

Nachdem am heutigen Morgen die Tür des Infocafes Anna & Arthur, einem linken Treffpunkt in Lüneburg, mal wieder mit Naziaufklebern verunstaltet wurde, entschlossen sich die Antifa´s dies umgehend zu beantworten.

Als die Antifas gerade am Naziladen ankamen, wollte der "Praktikant" des Ladens, der Neonazi Sven Juraschka, gerade die Holzplatten vor dem Schaufenster abschrauben. Als er die ankommenden Antifa´s bemerkte, schnappte er sich seine Leiter und verschwand im Laden. Die Schaufensterscheibe des Ladens wird nachts durch Holzplatten geschützt.
Kaum am Laden angekommen, begannen die Antifas damit, Flugblätter an die Passant-innen zu verteilen. Nach kurzer Zeit traf dann der erste Streifenwagen vor Ort ein. Offensichtlich hat der "Praktikant" die Polizei zur Hilfe gerufen. Nach und nach trafen dann weitere Polizeibeamte ein. Nun traute sich auch der Nazi wieder aus dem Laden und begann damit die Holzplatten abzuschrauben.

Nachdem die anwesenden Polizeibeamten einen "Verantwortlichen" für die spontane Antifa-Aktion suchte und sich jemand spontan als Ansprechpartner zur Verfügung stellte, konnte eine Spontanversammlung angemeldet werden. Anfangs schien es, als könnte diese auch ungestört durchgeführt werden. Erst wurde sich über den Ablauf geeinigt und es herrschte eine entspannte Situation. Doch kurze Zeit später intervenierte offensichtlich die Einsatzzentrale der Lüneburger Polizei und erklärte die Versammlung für "ordnungswidrig". Die eingesetzten Polizeibeamten sollten nun von allen Anwesenden die Personalien feststellen. Nachdem diese Polizeimaßnahme begann, löste sich die Ansammlung der Antifa´s auf und ließ die Nazis und Polizei zurück. Insgesamt gelang es der Polizei nur bei drei Personen die Personalien festzustellen.
Kurze Zeit später verteilten die Antifaschist_innen an mehreren Orten in der Lüneburger Innenstadt noch die restlichen Flugblätter.

Während der Aktion vor dem Naziladen tauchten noch zwei Nazis dort auf. Der ältere der beiden empörte sich darüber, dass die Polizei nicht gegen die Antifa´s vorgehen würde. Er äußerte, dass er hingegen Probleme kriegen würde, wenn er "seine Fahne" zeigen würde. Mit der Fahne meinte er die Hakenkreuzfahne. Diese etwas verlebte Person pöbelte dann noch einen Pressefotografen der örtlichen Zeitung an und versuchte ihn am fotografieren zu hindern.

Am letzten Montag wurde noch bekannt, dass Neonazis einen Aufmarsch und zwei Mahnwachen in Lüneburg angemeldet haben. Am 11. April wollen sie sich zu "Mahnwachen" vor den Naziläden "Hatecore" in der Altenbrückertorstraße und "Black Crow Tattoo" in der Lüner Straße treffen und außerdem einen Umzug durch die Innenstadt durchführen.
Hintergrund für den Naziaufmarsch, der unter dem Motto "Gegen linke Gewalt" steht, sollen die Aktionen gegen das Bekleidungsgeschäft "Hatecore" sein.
Gegen den Naziaufmarsch und die Jammerei der Nazis am 11. April in Lüneburg machen örtliche Antifaschist_innen mobil und es werden Gegenaktionen vorbereitet.
In den nächsten Tagen gibt es entsprechende Infos auf der Seite: www.nazis-aufhalten.de
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Ergänzungen

La lucha sigue!

Hol den Vorschlaghammer... 25.01.2009 - 10:49
Gute Spontanaktion!
Den Widerstand gegen Nazistrukturen weiterführen!
Unberechenbar, kreativ, auf allen Ebenen!
-Den Naziaumarsch am 11. April in Lüneburg verhindern-

Dienstag, 27. Januar 2009

Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der
Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz
18 Uhr | Mahnmal für die Opfer des Faschismus
Lindenstrasse | Lüneburg

Aufruf (PDF): http://www.vvn-bda-lg.de/docs/090127-a.pdf

Sonnabend, 31. Januar 2009

Den braunen Sumpf trockenlegen! -
Das Ostpreußische Landesmuseum schließen!
Gemeinsam gegen Geschichtsrevisionismus
und Revanchismus
Kundgebung | 12 Uhr
Ritterstraße (vor dem Ostpreußenmuseum)
Lüneburg

Aufruf:  http://www.protest.net/indy/calendrome.cgi?span=event&ID=1217524&day=31&month=&year=2009&state_values=

ein besorgter Antifaschist...

aus der Region 25.01.2009 - 13:46
Der Nazi rechts auf dem einen Bild ist öfters in Lüneburg unterwegs...sein Spitzname ist wohl "Hannes" oder so. Der war auch letztens mit ein paar Nasen im Jekyll und wollte da Streß machen.

Nazis bekämpfen - immer und überall!

Reutlingen – Naziladen Angegriffen

antifa.sozialbetrug 25.01.2009 - 15:37
Bereits zum wiederholten Mal wurden in der zweiten Januarwoche die Scheiben des Tattoostudios „Ascheregen“ (Reutlingen – Pfullingen) eingeworfen. Die unbekannten Täter_innen hinterliessen ausserdem ein Graffiti mit dem Text: „Naziläden plattmachen – Frohes Neues!“.


Hintergründe des Ladens

Das Tattoostudio tätowiert vorwiegend völkische Symbole, z.B. Thors Hammer, Runen, Schriftzug „Wotans Krieger“, aber auch eindeutig faschistische Symbole wie Landserkopf auf schwarzer Sonne. Die Tattoowiererin: „Mein Fetischismus sind Abbildungen alter Volkskulte, primär germanischen, keltischen und biblischen Ursprungs“ .
Nazi Klientel wird nicht nur geduldet, sondern offensiv beworben. Es bestehen augenscheinlich persönliche Verbindungen zwischen Personal/Eigentümer des Studios und lokalen Nazi Akteuren. So waren regionale Nazigrößen wie S. R. (JN Funktionär) anwesend und mehrere bekannte und bekennende Neonazis. Der Dresscode auf der Einweihungsparty war gekennzeichnet durch Skrewdriver, Aryan Brotherhood, Thor Steinar, Skinheadkultur und Black Metal, aber auch modisch gekleidete Gäste.

 http://infoladenludwigsburg.plentyfact.net/infoladen4/sections/news/news_show.php?id=2577

NAZILÄDEN SCHLIESSEN!
 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-post-5933.html#5933

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 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about1429.html

naziantwort???

asklepios 28.01.2009 - 20:00
kann sein, das als "naziantwort" der laden von der sozialistischen jugend deutschlands letzte woche ein paar steine gefangen hat? da musste die scheibe ausgetauscht werden...

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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fgh — hihi

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