Proteste gegen NPD-Kundgebung in Leipzig

luna 18.01.2009 15:33 Themen: Antifa
Mit einer Kungebung und der stadtweiten Verteilung der "Leipziger Stimme" bringt sich die NPD offensichtlich für die Wahlen in Stellung. Antifaschisten und eine massive Polizeipräsenz vermiesten dem kargen NPD-Haufen auf dem Lindenauer Markt die Stimmung
Bei einer am Sonntag, 18.1.2009 veranstalteten Kundgebung auf dem Lindenauer Markt blieben einige wenige NPD-Mitglieder und Anhänger weitestgehend unter sich. Mit "Suppe für Bedürftige" und Propaganda-Material wollte die rechte Partei im Stadtteil ihre vermeintliche soziale Ader zeigen. Das Wetter, antifaschistisch Engagierte und eine hohe Polizeipräsenz machten den ca. 15 Personen einen Strich durch die Rechnung. Gegen 13 Uhr brachen sie ihre Veranstaltung unter den Sprechchören der Antifaschisten ab.

Die Nazi-Kundgebung kann als Reaktion auf die am Samstag vorher an derselben Stelle stattgefundene zivilgesellschaftliche Aktion in Gedenken an Opfer rechter Gewalt einerseits, als kleiner Wahlkampfauftakt der NPD andererseits gewertet werden.
Darauf verweist auch die Verteilung der parteieigenen Zeitung "Leipziger Stimme", in der sich die NPD mit den Themen "Kindesmissbrauch", "Moscheebau", "Ausländerkriminalität" und wirtschaftspolitischen Statements kommunalpolitisch in Stellung zu bringen versucht. Die „Leipziger Stimme“ diente bereits dem NPD-Kandidaten Peter Marx bei den Oberbürgermeisterwahlen im Jahr 2005 als Wahlkampfblatt.
Spätestens mit der Eröffnung eines eigenen „Zentrums“ im Stadtteil Lindenau, das das Abgeordnetenbüro von MdL Winfried Petzold und die Geschäftsstelle der NPD Leipzig beherbergt, wurde deutlich, dass die Stadt Leipzig verstärkt ins Visier der rechten Partei rückt. Petzold proklamierte in der Presseerklärung zur Büroeröffnung „Leipzig nicht den Roten überlassen“. Bisher ist Leipzig die sächsische Großstadt, in der Nazis nicht im Kommunalparlament sitzen:
Den „Freien Kräften“ dient das von einem meterhohen Zaun abgeschirmte Gebäude in der Odermannstraße 8 als „nationaler Freiraum“. Zahlreiche Kundgebungen und Gewaltaktionen gingen seit der Eröffnung am 15.11.08 von dort aus – am 21.12.09 eskalierte eine „Feierlichkeit“ im Haus, die Polizei von den Insassen angegriffen wurde. Laut Leipziger NPD-Chef handelte es sich dabei um Fans des Fussballvereins Lok Leipzig, die im Zentrum eine Weihnachtsfeier veranstalten. Die Lok-Fan-Gruppe „Blue Caps“, die mit den „Freien Kräften“ verquickt ist, wird immer wieder als Ordnerdienst für Haus und Veranstaltungen der NPD eingesetzt.

Für die, die kärgliche NPD-Aktion an diesem Sonntag kritisch und lautstark begleiteten, steht fest: der Propaganda und den Veranstaltungen der Nazis wird weiterhin offensiv widersprochen und entgegengetreten werden.

Look at:  http://chronikle.org und  http://ladenschluss.blogsport.de
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Ergänzungen

Korrektur

... 18.01.2009 - 17:58
 http://www.chronikle.org/ - Dokumentation faschistischer, rassistischer und diskriminierender Aktivitäten in und um Leipzig

zuseher

strassenbahnnutzer 19.01.2009 - 20:23
Man sieht halt die Sachlage immer aus seinem Sichtwinkel.Als zufälliger neutraler Beobachter musste ich beim lesen dennoch schmunzeln.
Als der sogenannte Störfaktor die Strassenbahn verlassen hatte,schrie man gleich lautstark.Obwohl man von der Strassenbahn ein genaueres Bild vom Lindenauer Markt hatte.Wo bitte war dann der Übrraschungseffekt?
Jeder feiert halt seine Aktion wie andere es gerne lesen möchte.

also bitte

Bbeat 19.01.2009 - 20:46
Also ich muss schon sagen was hier geschrieben wird ist ja schon
richtig peinlich.Ich konnte das ganze gestern mit einer Freundin in ihrer Wohnung beobachten und muss sagen,was hier geschrieben wird stimmt so gar nicht.
Ihr habt es den rechten oder halt den Npd Leuten gezeigt?
Wo den bitte schön? Mit paar mal "nazis raus" o.ä. Parolen?
Also das wirklich lachhaft. Zudem sie haben nicht später angefangen oder früher aufgehört,
meine Freundin ihre Nachbarin hatte die Polizei gefragt wielang den das alles ginge,
da bekam sie als Antwort von 10-14 uhr. So also wir haben zwar nicht immer aus dem Fenster geschaut,aber gewiss waren sie solange da.Und ihr habt mit eurer peinlichen Aktion
nichts erreicht,im Gegenteil.Lächerlich gemacht habt ihr euch damit.Den "zerstört" habt ihr das von der Npd nicht,nicht mal gestört und das die Polizei so zahlreich da war,
ich vermute das wussten sie eh das sowas bei solch einer Aktion mit dabei ist ;)
Wieder ein beweiß,das die kleinen Linken die sich als große
"antifas" betiteln wenig normal funktionierende Hirnzellen besitzen.
Aber nun den,mir kann es ja egal sein.

Leipzig-Lindenau

Antifa 20.01.2009 - 10:42
Tolle Aktion! Die Nazis standen sich mit ihrer Gulaschkanone ganz schön die Beine in den Bauch und waren abgeschottet; so muß es sein.(-:

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