Ladenschluss Ludwigshafen: 1000 gegen Nazis
Heute demonstrierten ca. 1000 Menschen in Ludwigshafen gegen zwei Naziläden, die dortigen Nazistrukturen und das rassistische gesellschaftliche Klima in der Stadt. Diese ließen sich von der massiv anwesenden Polizei nicht abhalten und demonstrierten entschlossen und laut. Statt sich um fotografierende Neonazis zu kümmern, filmte und fotografierte die Polizei die anwesenden AntifaschistInnen und nahm zwei von ihnen fest.
Obwohl die Polizei und das Ludwigshafener Ordnungsamt im Vorfeld mit schikanösen Auflagen versucht hatten, der antifaschistischen Demonstration alle möglichen Steine in den Weg zu legen, fanden sich kurz nach 13:00 Uhr rund 1000 AntifaschistInnen vor dem Ludwigshafener Rathaus-Center ein. Auf dem Hinweg mussten viele allerdings schikanöse Kontrollen und Personalienfeststellungen über sich ergehen lassen.
Bereits während der Auftaktkundgebung versuchten Nazis die DemonstrantInnen zu fotografieren und provozierten am Rand. Statt die Nazis des Platzes zu verweisen, nahm die Polizei einen der Antifaschisten in Gewahrsam, die sich den Nazis in den Weg gestellt hatten.
Die DemonstrantInnen ließen sich durch die Auflagen nicht davon abbringen, auch Seitentransparente mit sich zu führen, zum Schutz gegen fotografierende Nazis Sonnenbrillen zutragen und auch über einen Lautsprecherwagen die AnwohnerInnen zu informieren und Musik zu spielen. All dies hatte die Ordnungsbehörde im Vorfeld per Auflagen verboten.
Während kurz zuvor eine Gruppe von Nazis in Mannheim ein Ladengeschäft angegriffen hatte und einen Mitarbeiter bedroht und geschlagen hatte (siehe weitere Presseerklärung des AK Antifa), tauchten einzelne Nazis auch immer wieder am Rande der Demonstration auf und provozierten die TeilnehmerInnen. Die Polizei sah sich scheinbar nicht veranlasst, diese des Platzes zu verweisen.
Aufgerufen zur Demonstration hatte das Bündnis Ladenschluss, ein breites Bündnis, in dem sich linke und antifaschistische Gruppen und Personen zusammengefunden haben, mit dem Ziel der Schließung zweier Naziläden in Ludwigshafen. Die Demonstration begann am Rathaus und zog durch die Fußgängerzone Richtung Ludwigshafen-Süd. Da die Polizei der Demonstration verboten hatte, eine Zwischenkundgebung vor dem Naziladen „Streetwear Company“ durchzuführen, fand diese am Eingang zur Halbergstrasse statt, wo sich der Laden von Malte Redeker im Hinterhof der Nummer 56 befindet. Danach lief die Demonstration weiter bis zur Abschlusskundgebung am Berliner Platz.
Am Rande der Demonstration wurden Flugblätter verteilt, viele Menschen bekundeten ihre Zustimmung. Zahlreiche Redebeiträge informierten auf Deutsch, Englisch und Türkisch über die Naziläden, die örtliche Neonaziszene und den antifaschistischen Widerstand dagegen. Lautstark wurden Parolen wie "Für die Freiheit, für das Leben - Nazis von der Straße fegen", "Ob Ost, ob West - nieder mit der Nazipest" oder "Aufruhr, Widerstand - es gibt kein ruhiges Hinterland" gerufen.
Eine Sprecherin des AK Antifa: "Der heutige Tag war für die antifaschistische Bewegung ein voller Erfolg. Nicht nur hat die TeilnehmerInnenzahl unsere Erwartungen übertroffen, es konnte auch ein klares Zeichen gegen die rechte Szene in Ludwigshafen-Süd gesetzt werden. Während die Polizei durch ihre Untätigkeit gegen Rechts und ihre Repression gegen AntifaschistInnen auffiel, zeigte die entschlossene Demonstration, dass die Nazis ihre Propaganda auch weiterhin nicht ungestört vertreiben können. Dennoch gilt natürlich: Der Kampf gegen die Nazis ist nur im Kampf für eine solidarische Gesellschaft jenseits des Kapitalismus und seiner rassistischen und menschenverachtenden Strukturen zu gewinnen. Wir werden diesen Kampf als Teil des Bündnis Ladenschluss weiterführen, auch über die Beseitigung der Naziläden hinaus."
Bereits während der Auftaktkundgebung versuchten Nazis die DemonstrantInnen zu fotografieren und provozierten am Rand. Statt die Nazis des Platzes zu verweisen, nahm die Polizei einen der Antifaschisten in Gewahrsam, die sich den Nazis in den Weg gestellt hatten.
Die DemonstrantInnen ließen sich durch die Auflagen nicht davon abbringen, auch Seitentransparente mit sich zu führen, zum Schutz gegen fotografierende Nazis Sonnenbrillen zutragen und auch über einen Lautsprecherwagen die AnwohnerInnen zu informieren und Musik zu spielen. All dies hatte die Ordnungsbehörde im Vorfeld per Auflagen verboten.
Während kurz zuvor eine Gruppe von Nazis in Mannheim ein Ladengeschäft angegriffen hatte und einen Mitarbeiter bedroht und geschlagen hatte (siehe weitere Presseerklärung des AK Antifa), tauchten einzelne Nazis auch immer wieder am Rande der Demonstration auf und provozierten die TeilnehmerInnen. Die Polizei sah sich scheinbar nicht veranlasst, diese des Platzes zu verweisen.
Aufgerufen zur Demonstration hatte das Bündnis Ladenschluss, ein breites Bündnis, in dem sich linke und antifaschistische Gruppen und Personen zusammengefunden haben, mit dem Ziel der Schließung zweier Naziläden in Ludwigshafen. Die Demonstration begann am Rathaus und zog durch die Fußgängerzone Richtung Ludwigshafen-Süd. Da die Polizei der Demonstration verboten hatte, eine Zwischenkundgebung vor dem Naziladen „Streetwear Company“ durchzuführen, fand diese am Eingang zur Halbergstrasse statt, wo sich der Laden von Malte Redeker im Hinterhof der Nummer 56 befindet. Danach lief die Demonstration weiter bis zur Abschlusskundgebung am Berliner Platz.
Am Rande der Demonstration wurden Flugblätter verteilt, viele Menschen bekundeten ihre Zustimmung. Zahlreiche Redebeiträge informierten auf Deutsch, Englisch und Türkisch über die Naziläden, die örtliche Neonaziszene und den antifaschistischen Widerstand dagegen. Lautstark wurden Parolen wie "Für die Freiheit, für das Leben - Nazis von der Straße fegen", "Ob Ost, ob West - nieder mit der Nazipest" oder "Aufruhr, Widerstand - es gibt kein ruhiges Hinterland" gerufen.
Eine Sprecherin des AK Antifa: "Der heutige Tag war für die antifaschistische Bewegung ein voller Erfolg. Nicht nur hat die TeilnehmerInnenzahl unsere Erwartungen übertroffen, es konnte auch ein klares Zeichen gegen die rechte Szene in Ludwigshafen-Süd gesetzt werden. Während die Polizei durch ihre Untätigkeit gegen Rechts und ihre Repression gegen AntifaschistInnen auffiel, zeigte die entschlossene Demonstration, dass die Nazis ihre Propaganda auch weiterhin nicht ungestört vertreiben können. Dennoch gilt natürlich: Der Kampf gegen die Nazis ist nur im Kampf für eine solidarische Gesellschaft jenseits des Kapitalismus und seiner rassistischen und menschenverachtenden Strukturen zu gewinnen. Wir werden diesen Kampf als Teil des Bündnis Ladenschluss weiterführen, auch über die Beseitigung der Naziläden hinaus."
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Ergänzungen
Teilnehmerzahl falsch
super Demo!
Und zu den Teilnehmern, also naja obs 1000 waren weisz ich nicht, aber 800 auf jedenfall.
coole demo
true?
2. War das was ich von der Polizei Präsenz gesehn hab i.O., da gabs schon ganz anderes....
Demo war gut, macht ma en Punkt.
Übertreibungen sind peinlich :x
Schade
Schade das die Lunaras wieder zugeschlagen haben. Diesmal sogar in Mannheim, UNSERER STADT! Das ist eine schallende Ohrfeige für jeden Antifaschisten. So kann dieser Naziterror nicht weitergehen. Lunara nimmt sich immer mehr raus und kann dabei scheinbar auf ein großes Gewaltpotenzial und große Teilnehmerzahlen zurückgreifen.In Lu können sich MigrantenKids teilweise kaum noch auf die Straße trauen. Zum KOTZEN!!! Dagegen muss sich etwas tun! Das wünsche ich mir. Beste Grüße an die 68erz und solidarische Grüße an den U.S. Shop! Der Kampf geht weiter! Stay Antifa!
nicht so wichtig
1. Ja, es waren Bullen präsent. Ja, sie haben Personengruppen kontrolliert und kleine Gruppen von Faschos nicht des Platzes verwiesen.
Dazu muss man jedoch sagen, dass sich rein vom Äusserlichen manche Faschos nicht von den Demonstrationsbesuchern unterschieden. Sich um diese zu kümmern ist dann wohl eher ein Fall für die örtliche Antifa und nicht für die Bullen. Was würdet ihr denn für ein Geschrei machen, wenn fälscherlicherweise Antifas, die für Faschos gehalten werden, des Platzes verwiesen würden. Und überhaupt geht mir das Geflenne mächtig auf die Nerven. Einerseits ist man gegen die Polizei. Andererseits bekommt man Tränen in die Augen, wenn sie einem nicht helfen. Kein besonders konsequenter Weg.
2. Klar haben die Polizisten auch den Anschlag auf den US-Shop bedauerlicherweise nicht verhindern können. Aber es ist doch wohl logisch, dass sich die Cops auf einer angemeldeten Demo tummeln und keine Taten im Vorraus stoppen können, von denen sie nichts wussten. Dafür, dass es bei uns bzw. bei der Mannheimer Antifa undichte Stellen gibt kann man doch beim besten Willen nicht auch noch den Bullen in die Schuhe schieben. Dass ist wohl ganz alleine unser Problem.
3. Während der Demo haben sich die Bullen ja wohl mal total defensiv verhalten. Dafür, dass es eine Demonstration gegen Naziläden war, bei der eigentlich mit Krawall zu rechnen ist, war das Aufgebot auch sehr gering. Keine Reiterstaffel, keine Robocops im Vordergrund (vielleicht in irgendwelchen Parallelstraßen, ich habe jedenfalls keine gesehn). Auch Vermummen war kein Thema und für Transpis zusammenknoten ist auch schon öfters mal eine Faust geflogen.
So genug. Jetzt dürft ihr mich Bullenschwein oder Nazi schimpfen. Zum Nachdenken sind hier zuviele schon von neurotischem Bullenhass befallen.
in Ludwigshafen und anderswo....
Ad-hoc berichtet
Ein Sprecher des Bündnisses Ladenschluss Ludwigshafen rief die Teilnehmer zu Wachsamkeit auf. «Neonazis sind in der Umgebung unterwegs», warnte er. Viele Demonstranten hatten Fahnen dabei, auf Transparenten forderten sie «Schöner leben ohne Nazis». Sie skandierten unter anderem: «Nazis raus aus unserer Stadt, wir haben den Faschismus satt». Die Polizei war mit mehreren Hundertschaften im Einsatz.
Zu der Veranstaltung hatten unter anderem Parteien, Jugendorganisationen und Gewerkschaften aufgerufen. Konkreter Anlass für die Demonstration ist die Eröffnung zweier Geschäfte in Ludwigshafen, in denen hauptsächlich Bekleidung und Tonträger für die rechtsextreme Szene angeboten werden. Das Bündnis befürchtet, die Läden in den Stadtteilen Friesenheim und Ludwigshafen-Süd könnten zunehmend Neonazis aus der Rhein-Neckar-Region anziehen.
Bei einer Kundgebung sagte ein Sprecher, es gebe Informationen, dass der Vermieter eines der beiden Geschäfte mittlerweile dem Ladenbesitzer gekündigt habe. Das Geschäft wird nach Angaben der Initiative bislang von einem 35-jährigen Rechtsextremisten geführt, der auch in Ludwigshafen lebt. Er ist den Angaben zufolge unter anderem im «Aktionsbüro Rhein-Neckar», einem Neonazi-Netzwerk im Rhein-Neckar-Gebiet, organisiert.
Neben zahlreichen Demonstranten aus der autonomen Szene haben sich auch etliche Frauen und Männer aus dem bürgerlichen Spektrum an dem Protest beteiligt. Die Veranstalter kritisierten, dass die Stadtverwaltung mit Blick auf den wachsenden Rechtsextremismus zu zögerlich reagiere. Sie zeigten sich jedoch zufrieden mit der großen Zahl an Teilnehmern, erwartet worden waren etwa 500 Demonstranten.
Repression vor und nach der Demonstration
Das verwunderte nicht nur uns, sondern auch den Busfahrer, der uns aber wohl gestimmt war und das ganze genauso lächerlich fand wie wir. Nachdem wir am Bahnhof ankamen stieg die komplette Mannschaft der Kampfroboter aus und folgte uns auf Schritt und tritt, worauf wir uns mit erhobenen Händen in Richtung Bahnhof bewegten. Auch dort hatten wir die grüne Pest stets 5-10 Meter hinter uns und sogar an den Schließfächer begleiteten sie uns. Dieses lächerliche Spektakel endete erst mit unserer Abfahrt, bei der wir uns noch einmal verabscheideten.
Desweiteren ist auch anzumerken, dass wir mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit seit unserer Ankunft von 2 Zivis begleitet wurden, die ein Mitglied unserer Gruppe auch an den Schließfächern mit den Worten ''Hey, du hast mich doch bei Abgefuckt angeschrieben - wir wollten doch zusammen auf die Demofahren'' begrüßten und uns auf unserem Weg in die Innenstadt immer mit etwas Sicherheitsabstand folgten und erst davon absahen, als wir eine komplett andere Route nahmen und alle zusammen an einer Sitzgelegenheit anhielten.
(kontrolliert wurden die 2 komischen Gestalten ebenso wenig...)
Alles in allem sehr lächerlich.
Krankenhausreif geschlagen
Realist ist ein Nazi Fake
Von "Mächtig" in Zuammenhang mit den so genannten "Lunara"(selbstbezeichnung der Ludwigshafener Nazis) zu sprechen ist vollkommen Absurd. Es handelt sich überwiegend um Nazi Kids aus Lu und Umgebung, die sich zu 50 mal Trauen eine Scheibe einzuwerfen oder gegen eine Tür zu Hämmern (und auch das nur wenn ihnen ihre alter Kader wie z.B.in Teufer Mut machen).
Der erste der beiden Nazi Läden ist bereits Gekündigt. Und so wird das weitergehen bis die Nazi-Strukturen in Ludwigshafen vollständig zerschlagen sind.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
us shop
fette demo
gratuliere
war heute eine wirklich gute demo. hat spaß gemacht, war ab und zu ein bisschen leise, aber im großen und ganzen würd ich sagen war ein voller erfolg.
weiter so
Polemischer Müll
Bullenterror?
Polemischer Müll
An D. aus B., deine Ergänzung klingt mal in etwa so: "Bulle Bulle Bulle Mörder Bulle Bulle". Schön wie du Schwarz/Weiß und vor allem unglaublich unreflektiert daherredest. Einige Leute sollten mal wieder aus ihrer kleinen Antifawelt erwachen und neue Prioritäten setzen.
120 Menschen demonstrieren in Leipzig
Weiterlesen auf:
http://www.mdr.de/sachsen/6062263.html
Rechtsrockkonzert aufgelöst