Ludwigshafen: Gegen Nazi-Strukturen

Cal Omas 15.01.2009 11:43 Themen: Antifa
Material- und Text-Sammlung zur Kampagne gegen Nazi-Strukturen und Nazi-Läden in Ludwigshafen und der Rhein-Neckar-Region
Im Oktober 2008 hat sich in Ludwigshafen das Bündnis Ladenschluss Ludwigshafen gegründet, um gegen das Erstarken der regionalen Naziszene und konkret gegen zwei neue Naziläden in Ludwigshafen vorzugehen. Getragen wird das Bündnis von einer Vielzahl politischer Gruppen aus der Rhein-Neckar-Region.  http://buendnisladenschlussludwigshafen.blogsport.de/unterstuetzerinnen/

Seit Sommer 2008 verkaufen die Läden „Streetwear Company” im Hinterhof der Halbergstraße 56 (Stadtteil Süd) und „Thugs” in der Ernst-Lehmann-Straße (Stadtteil Friesenheim) diverse Artikel von und für die rechte Szene. Im Laden „Streetwear Company” gibt es Tonträger, Propagandamaterial, Klamotten verschiedener einschlägig bekannter Marken und Waffen zu kaufen. Im „Thugs” werden in erster Linie Klamotten der Nazi-Marke „Thor Steinar” verkauft.
Das Bündnis Ladenschluss hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit Pressearbeit und Informationsveranstaltungen über die rechte Szene und ihre Läden zu informieren. Zudem sollen öffentlichkeitswirksame Aktionen durchgeführt und politischer Druck aufgebaut werden. Unsere Ziele sind neben der Schaffung einer breiten antifaschistischen Öffentlichkeit vor allem die Schließung der Naziläden und das Zurückdrängen der Naziszene in der Stadt.

Mittlerweile haben ein Antifa-Spaziergang, viel Pressearbeit und vier Infoveranstaltungen in Ludwigshafen stattgefunden. Thematisiert wurden die rechte Musikszene, Nazi-Strukturen in Region Rhein-Neckar sowie rechter Lifestyle. Die letzte Veranstaltung war am gestrigen Mittwoch, 14.01.2009, mit Robert Andreasch zum Thema „Die NPD“.

Siehe auch:  http://de.indymedia.org/2009/01/239250.shtml

Nun folgt am Samstag, 17.01.2009, die große regionale Bündnisdemonstration „Ladenschluss - Kein Shopping für Nazis!“
Aufruf zur Demonstration „Ladenschluss ... Kein Shopping für Nazis“:
 http://buendnisladenschlussludwigshafen.blogsport.de/aufruf/

Mit der folgenden Materialsammlung soll ein Überblick über die bisherige Entwicklung bezüglich der Nazi-Läden und über die Arbeit des Bündnis Ladenschluss vermittelt werden.

Artikel im Mannheimer Morgen vom 15.10.2008:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2008_10_15_mannheimer_morgen.pdf

SWR Studio Ludwigshafen ( http://www.swr.de) am 16.10.2008:
„Ludwigshafen
Stadt und Polizei beobachten rechtsextremes Geschäft
Ein Laden im Stadtteil Süd, der rechtsextreme Musik und Literatur verkauft, wird derzeit intensiv von der Stadtverwaltung und der Polizei beobachtet. Bisher hätte es bei Kontrollen aber keinen Grund für eine Schließung des Geschäftes gegeben, sagte ein Polizeisprecher. Eine Sprecherin des Mainzer Innenministeriums bestätigte auf SWR-Anfrage, dass der Laden und der Betreiber dem Verfassungsschutz hinlänglich bekannt seien. Ob das Geschäft derzeit von den Verfassungsschützern beobachtet wird, wollte das Ministerium nicht bestätigen. In Ludwigshafen gebe es derzeit keine festen Organisationsstrukturen in der Neonazi- und in der rechtsextremistischen Skinhead-Szene. Aktivitäten der Szene gingen lediglich von dem "Aktionsbüro Rhein-Neckar" in der Region Ludwigshafen/Mannheim aus, teilte das Ministerium mit.“

Am 06.11.2008 fand die erste Veranstaltung in der FH Ludwigshafen mit dem Thema „White Noise - Begleitmusik zu Mord und Totschlag“ statt. Michael Weiss vom apabiz Berlin referierte vor über 80 Gästen in der Aula der FH. Während des Vortrags kam es zu einem (erfolglosen) Angriff von rund 30 Nazis auf die Veranstaltung.

Pressemitteilung des AK Antifa Mannheim zum Nazi-Angriff auf die erste Veranstaltung des Bündnis Ladenschluss an der FH Ludwigshafen am 06.11.2008:
 http://www.akantifa-mannheim.de/archiv/081106PE-LU-Vortrag.htm

Artikel aus der Rheinpfalz vom 08.11.2008:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2008_11_08_rheinpfalz.pdf

Artikel im Mannheimer Morgen vom 08.11.2008:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2008_11_08_mannheimer_morgen.rtf

Siehe auch:  http://de.indymedia.org/2008/11/231476.shtml

Am 11.11.2008 folgte die zweite Veranstaltung, diesmal zur Nazi-Szene der Rhein-Neckar-Region. Der Referent Paul Schuster vom Antifaschistischen Recherche- und Infodienst Rhein-Neckar (ARID) ging auf Gruppen, Organisationsformen und wichtige Personen der lokalen und regionalen Nazi-Szene ein.

SWR Studio Ludwigshafen am 12.11.2008:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2008_11_08_swr.pdf

Artikel aus der Rheinpfalz vom 14.11.2008:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2008_11_14_rheinpfalz.pdf

Artikel aus dem Wiesbadener Tagblatt vom 20.11.2008:
 http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/objekt.php3?artikel_id=3523243

Pressemitteilung des AK Antifa Mannheim zum Antifa-Spaziergang am 22.11.2008:
 http://www.akantifa-mannheim.de/archiv/081122PE-Demo-Ladenschluss-angekuendigt.htm

Artikel aus der Rheinpfalz vom 24.11.2008:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2008_11_24_rheinpfalz.pdf

SWR Studio Ludwigshafen am 26.11.2008:
„Ludwigshafen
Laut Innenminister Läden im Hinblick auf Rechtsextremismus im Fokus des Verfassungsschutzes
Zwei Läden im Süden der Stadt und in Friesenheim stehen nach Angaben des rheinland-pfälzischen Innenministers im Fokus des Verfassungsschutzes und der Polizei. Die Polizei überwache, ob dort rechtsextremes Material ausgestellt oder Aktionen vorbereitet würden, sagt Innenminister Karl Peter Bruch. Ein Aktionsbündnis gegen Rechtsradikale fordert die Schließung der Läden.“

Artikel aus der Wormser Zeitung vom 28.11.2008:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2008_11_24_wormser_zeitung.jpg

Artikel aus dem Mannheimer Morgen vom 10.12.2008:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2008_12_10_mannheimer_morgen.rtf

Offener Brief des Bündnis Ladenschluss an den Betreiber des Nazi-Ladens „Thugs“ in Ludwigshafen-Friesenheim:
 http://buendnisladenschlussludwigshafen.blogsport.de/images/OffenerBriefandenBetreiberdesThugs.pdf

Offener Brief des Bündnis Ladenschluss an den Vermieter des Ladens „Thugs“ vom 07.01.2009:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2009_01_07_brief_thugs-vermieter.htm

Offener Brief des Bündnis Ladenschluss an den Vermieter des Ladens „Streetwear Company“ vom 07.01.2009:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2009_01_07_brief_sc-vermieter.htm

Mittlerweile wurden dem Nazi Malte Redeker die Räume für seine „Streetwear Company“ in der Halberstraße gekündigt.

Artikel aus der Rheinpfalz vom 10.01.2009:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2009_01_10_rheinpfalz.jpg

Artikel aus dem Mannheimer Morgen vom 10.01.2009:
 http://www.morgenweb.de/service/archiv/artikel/675344280.html

Die Demonstration, die am Samstag, den 17.01.2009, um 13 Uhr in Ludwigshafen stattfindet, wurde von den Behörden mit vollkommen absurden und schikanösen Auflagen überzogen. Hierzu sind zwei Pressmitteilungen erschienen. Der Anmelder der Demo prüft gerade rechtliche Schritte gegen die willkürlichen Auflagen.

Pressemitteilung des AK Antifa Mannheim zu den schikanösen Auflagen zur Demo am 17.01.2009:
 http://buendnisladenschlussludwigshafen.blogsport.de/images/PEAKAntifa8.1.09Demoauflagen.pdf

Pressemitteilung der Grünen Jugend Rheinland-Pfalz zu den Auflagen zur Demo am 17.01.2009:
 http://www.autonomes-zentrum.org/ai/texte/2009_01_13_pm_gruene_jugend.rtf

Seite des Bündnis Ladenschluss Ludwigshafen:
 http://buendnisladenschlussludwigshafen.blogsport.de/
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Ergänzungen