FFM: außerparlamentarische Demo

Bericht 15.01.2009 00:22 Themen: Repression Soziale Kämpfe
Heute Abend demonstrierten in Frankfurt am Main 2500 Menschen unter dem Motto „Alles muss man selber machen: sozialen Fortschritt erkämpfen!“ für sozialen Fortschritt und Emanzipation. Die Demonstration, die von einem breiten Bündnis aus außerparlamentarischen Gruppen, Initiativen und Organisationen organisiert wurde, thematisierte verschiedene gesellschaftliche und soziale Konflikte. Das Bündnis hatte in einem gemeinsamen Aufruf zu der Demonstration aufgerufen.
Heute Abend demonstrierten in Frankfurt am Main 2500 Menschen unter dem Motto „Alles muss man selber machen: sozialen Fortschritt erkämpfen!“ für sozialen Fortschritt und Emanzipation.
Die Demonstration, die von einem breiten Bündnis aus außerparlamentarischen Gruppen, Initiativen und Organisationen organisiert wurde, thematisierte verschiedene gesellschaftliche und soziale Konflikte. Das Bündnis hatte in einem gemeinsamen Aufruf zu der Demonstration aufgerufen.

Die Demonstration verlief trotz verschiedener Provokationen seitens der Polizei, friedlich. Nach der Auftaktkundgebung um 18.00 Uhr am Paulsplatz ging die Demo entlang der geplanten Route, um nach verschiedenen Zwischenkundgebungen (vor dem Arbeitsamt & vor der Börse) mit Redebeiträgen an der Hauptwache mit der Abschlusskundgebung gegen 22.00 Uhr zu enden.

Wiederholt wurde die Polizei über den Lautsprecherwagen aufgefordert, die Demonstration nicht im Spalier zu begleiten und das intensive Abfilmen der Demonstration einzustellen. Die Polizei stellte das Abfilmen der Demonstration nicht ein, erst nachdem die Veranstalter drohten, die Demonstration aufzulösen verschwanden die Einsatzkräfte, die direkt vor dem Fronttransparent liefen. Die Demoleitung konnte eine Eskalation der Situation durch Durchsagen vom Lautsprecherwagen verhindern.


Die Demonstration thematisierte die verschiedenen gesellschaftlichen und sozialen Konflikte in verschiedenen Redebeiträgen. Ein breites Bündnis aus außerparlamentarischen Gruppen, Initiativen und Organisationen hatte in einem gemeinsamen Aufruf zu der Demonstration aufgerufen.


Die kraftvolle Demonstration skandierte u.a. „A-Anti-Anticapitalista!“ und „Sozialabbau im ganzen Land – unsere Antwort: Widerstand!“.
(Nach den ständigen Provokationen seitens Team Green wurde zunehmend auch „Policia – Assassini!“ und „Hass, Hass, Hass wie noch nie: all cops are bastards! A.C.A.B.!“ gerufen)


Insgesamt kam es zu zwei vorübergehenden Festnahmen: die eine, weil einE DemonstrationsteilnehmerIn einE von Team Green angerempelt hatte, die andere weil ein Wahlplakat beschädigt wurde.

nähere Infos: www.14januar.de
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Ergänzungen

Hier der Aufruf

vom Bündnis 15.01.2009 - 01:19
Demoaufruf 14.01.2009

Alles muss man selber machen: Sozialen Fortschritt erkämpfen!
Landesweite Demo am 14. Januar in Frankfurt am Main

Auf den verschiedensten Ebenen sind wir von den Auswirkungen der reaktionären Politik der amtierenden Landesregierung betroffen. Auf den verschiedensten Ebenen führen Schüler_innen und Lehrer_innen, Studierende, Arbeitslose Migrant_innen und Lohnabhängige, Antirassist_innen und Antifaschist_innen, Bürgerrechtler_innen und Umweltaktivist_innen ihre Kämpfe gegen die jeweiligen Folgen der Politik.

Wir lassen uns nicht repräsentieren

Das Problem ist aber nicht allein Roland Koch, der zwar bundesweit Vorreiter einer reaktionären Politik gegen die Interessen der Menschen ist, dem aber die Rot/Schwarze und vormals Rot/Grüne Bundesregierung in nichts nachsteht. In Zeiten des globalen Kapitalismus legitimieren fast alle Parteien ihre „Reformen“ mit scheinbar unhinterfragbaren Sachenzwängen und dem, Menschen übergeordneten, Interesse des Standorts Deutschland an der Steigerung seiner Wettbewerbsfähigkeit.
Sozialer Fortschritt wurde noch immer erkämpft von einer außerparlamentarischen Opposition, die den Druck auf der Straße in die Parlamente trug. Doch nachdem genau dies passierte, und es nach der letzten Wahl Hoffnung auf eine fortschrittlichere Landesregierung gab, scheiterte diese an den Hürden der repräsentativen Demokratie. Und so können Abgeordnete weiterhin im Sinne des anhaltenden Trends zur Durchkapitalisierung aller Lebensbereiche agieren – auch gegen den Willen ihrer Wähler_innen.

Wir zahlen nicht für eure Krise

In der Bildungspolitik sind wir als Schüler_innen unter „G8“ und unter „Unterrichtsgarantie Plus“ von immer schärferer Auslese und immer schlechteren Bedingungen betroffen.
Als Studierende beobachten wir einen Umbau der Hochschule der Selbstbestimmung unmöglich und uns zur Kunden und Bildung zur Ware macht.
In der Sozialpolitik sind wir in Frauenhäusern von immer noch mehr Kürzungen betroffen, während der rechte Bund der Vertriebenen jede Zuwendung erhält. Nicht nur im Main-Kinzig-Kreis sind wir als Hartz IV- Bezieher_innen von besonders fleißigen Sacharbeiter_innen betroffen, die uns immer noch weniger zugestehen, während Milliarden, die es doch angeblich gar nicht gibt, zur Rettung der Banken eingesetzt werden. Ergänzt wird der Abbau des Sozialstaates von Ausbau des Überwachungsstaates, von dem wir alle betroffen sind. Soziale Konflikte – logische Konsequenz der aktuellen Politik- werden nicht mehr als politische, sondern nur noch als polizeiliche Probleme wahrgenommen und dementsprechend behandelt: Als Waldbesetzer_innen auf dem Erweiterungsgelände des Rhein-Main-Flughafens sind wir permanent mit Zivilpolizei konfrontiert, auf der Frankfurter Nachttanzdemo werden wir zusammengeknüppelt, als Antifaschist_innen sind wir Repressalien bei Protesten gegen Neonazis ausgesetzt, als Studierende am Frankfurter I.G.-Farben Campus droht uns flächendeckende Videoüberwachung und über uns allem schwebt bei einer Neuwahl Roland Kochs das Damokles Schwert eines vollkommen ausgehöhlten Versammlungsrechts, wie es in Bayern bereits existiert.
In der Migrationspolitik haben wir mit einer zunehmend schwieriger zu überwindenden Mauer um die Festung Europa zu kämpfen, beobachten wir periodisch rassistische Ausfälle der hessischen CDU und erfahren bei Abschiebungen immer wieder den Verlust von Menschen aus unserer Mitte.
In der Umweltpolitik sehen wir mit dem geplanten Flughafenausbau in Kassel-Calden oder Rhein-Main, der Farce des „Atomausstiegs“ und den Bau weiterer Atomkraftwerke die Ressourcen und unserer Existenz immer weiter zerstört werden.

Kick it like Hessen!

Wir alle organisieren den Widerstand gegen diese eine Politik, die Selektion verschärft, Ausschluss fördert, Selbstbestimmung schwächt und Lebensgrundlagen zerstört.
Wir alle haben unsere Formen des Widerstands und nehmen die Vertretung unserer Interesse selbst in die Hand, doch nur gemeinsam können wir aus der gescheiterten Repräsentation unserer Interessen Konsequenzen ziehen und erfolgreich
Druck ausüben.

Für sozialen Fortschritt und Emanzipation!

Dafür demonstrieren wir am 14. Januar 2009 um 18 Uhr am Paulsplatz in Frankfurt am Main.

Lauti und Zivi

Sarou 15.01.2009 - 04:19
Während der Demo wurde vom Lautsprecherwagen aus öfter mal gewarnt, dass sich Zivi-Cops unter den Teilnehmern befinden.
Schön und gut, aber war der Einsatzleiter der Cops diesmal auch in Zivil, oder warum hat ein Zivi-Cop kurz nach der Zwischenkundgebung an der Börse mit dem Fahrer des Lautis etwas besprochen?

demokritik

c3po 15.01.2009 - 14:25
Bei einer vierstündigen Latschdemo abends im Winter ist es äußerst ungeschickt mehrfach längere Pausen einzulegen bei der die konfusesten Reden gehalten werden.
Der peinliche Versuch vom Lauti aus die Leute zum Parolen skandieren zu bringen machte daran auch nichts besser.
Glücklicherweise waren ja noch ein paar Clowns und andere fröhliche Menschen da die ein wenig Bespaßung und Abwechslung in die Demo brachten (sowie ganz gute Musik, bei Tanzen konnte man sich dann vom langen Stehen aufwärmen).

Allgemein sollte man aber wissen, dass solche Demonstrationsformen (besonders ab 18 Uhr ab) nur eine geringe Öffentlichkeit erreichen.

Das war in diesem Falle ja schon fast wieder gut. Nachdem bei der letzten Kundgebung an der Hauptwache es zu (verbalen) Ausschreitungen zwischen Pali- und Israelfans kam. Eine absolut unnötige Provokation die selbst die Polizei dazu brachte über uns zu lachen.
Da die Demo glücklicherweise so wenig mediale Reaktionen hervorgerufen hat, hat die FR und FAZ das nicht erwähnt.
Hoffentlich bleibt das auch so.

...

Mr. C 15.01.2009 - 17:42
Das der "Hamassolidarische" Gewalttäter von den eigenen Leuten zurückgehalten werden musste ist leider nicht ganz richtig. Dieser wurde von einer etwa 10 Menschen starken Truppe umringt woraufhin er sich beruhigte und einer der Veranstalter der Demo ihn mit an die Seite nahm um mit ihm zu reden und die Situation zu beruhigen. Der gute Mann aus dem "Hamas"-Block hat da ganz schön Glück gehabt, mehrere Leute haben nur darauf gewartet das eine/r von ihnen tätlich wird...super Provokant die Aktion und absolut unnötig. Der einzige Zweck den dieser Block erfüllte, war pure Provokation, um sich im Falle eines Übergriffes als armes, kleines Opfer darzustellen. Glück, dass sich niemand hat provozieren lassen, das nächste mal gehts vielleicht anders aus!!!



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