Aktionen gegen die SIKO - Chronik (08-09)

Autonome Geschichtsschreibung 13.01.2009 21:17 Themen: Militarismus SiKo München
Die jährliche Chronik setzt sich weiter fort. Seit der letzten Zusammenfassung hat sich wieder einiges getan, so dass wir hier eine neue Chronik 2008-2009 veröffentlichen können. Diese erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, dokumentiert aber bekannt gewordene Aktionen und soll ermuntern „zum-Selber-aktiv-werden“.
2008
-Die letzte Chronik ( http://de.indymedia.org/2008/02/207257.shtml ) endete Anfang 2008. Das vier Meter höher gehängte Kolonialdenkmal, Thalkirchnerstr.(MUC), wurde nach weiteren farblichen Umgestaltungen von der Stadt komplett abmontiert (Ausdauer hat hier zum Erfolg geholfen :)).

-Anfang Februar 08 wird das Haus des CSU-Stadtradtspolitikers Hans Podiuk mit Farbe angegriffen, sowie die „Karl v. Gravenreuth-Str.“ in „Frantz Fanon Str.“ umbenannt (  http://ch.indymedia.org/demix//2008/02/57088.shtml ). Hans Podiuk hetzte nach einer autonomen Strassenumbennenung massiv gegen die AktivistInnen. Er selbst wohnt im „Truderinger Kolonialviertel“ in der „„Karl v. Gravenreuth-Str.“, einer keineswegs „unproblematischeren Straße“ ( http://de.indymedia.org/2006/02/137733.shtml ).

-Am Freitag, den 8.2.08 beteiligten sich ca. 300 Leute an einer, von der SDAJ organisierten, satirischen Jubeldemo unter dem Motto „Join the White Block!“. Mit weißen Klamotten, Schildern und Transperenten mit ironischen Forderungen zog die gutgelaunte Demo durch die Innenstadt Luftkissen, die wie Steine angemalt waren, wurden aus der Demo heraus gegen die Fenster einer Bank geworfen. ( http://de.indymedia.org/2008/02/207541.shtml).

-Am Samstag, den 9.2.08 demonstrierten ca. 5000 Menschen mit einem starken internationalisitschen Block an der Spitze durch die Münchner Innenstadt. Leuchtsignalkugeln gegen die Residenz, auf der Abschlusskundgebung waren ein sichtbarer symbolischer Ausdruck gegen das Diner der NATO-Generäle, Woffenlobbyisten und ihren Unterstützern. Im Anschluß gelang es verschiedenen größeren und kleineren Gruppen vom Marienplatz die Kaufingerstraße hinunter zu ziehen. Es wurden lautstark Parolen gerufen und mit Leuchtis Stimmung gemacht. Mit den „Demos“ durch die Fußgängerzone war Schluss, als die Bullen einige Gruppen kesselten. Eine gute Zusammenfassung zur Demo findet ihr hier:  http://www.autistici.org/g8/deu/siko/autonome-nachbereitung-der-mobilisierung-gegen-die-siko-2008-/).

- Parallel zu den Innenstadtaktionen findet ein spontanes Theater in der U-Bahn statt ( http://de.indymedia.org/2008/02/207674.shtml), ausserdem brennen in der Ridlerstr., Nähe Heimeranplatz große Plastikcontainer bzw. einige haben wohl auch ein brennendes Auto gesehen.

-Am Samstag, den 9.2.08 findet ebenfalls eine spontane Soli-Demo in Mannheim satt ( http://de.indymedia.org/2008/02/207580.shtml)

- Eine Gruppe von Aktivistinnen hat in der Nacht vom 9. zum 10. Februar einen Zug der Bundeswehr durch eine Ankettaktion gestoppt ( http://husuma.punk-am-ring.de/index.php?aktion=eintrag_anzeigen&print=&menue_id=99&eintrag_id=236 ). Der Militärtransport verspätete sich um fast 5 Stunden! Die AktivistInnen soldarisierten sich mit dieser Aktion mit den Protesten gegen die SIKO, wenden sich sowohl gegen die kriegerischen Einsätze der Bundeswehr im Ausland, als auch gegen den Einsatz der Bundeswehr im Innern wie momentan in München zur Nato-Sicherheitskonferenz ( http://de.indymedia.org/2008/02/207236.shtml).

- Ebenfalls wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag wurde die Anwaltskanzlei Seibolt mit Farbflaschen angegriffen und Fensterscheiben eingeworfen (Quelle: Süddeutsche Zeitung, Abendzeitung). Seibolt ist der Ausrichter der jährlich freitags stattfindenden Abendgala für SIKOteilnehmer_innen im Nobelrestaurant Käfer.

-In Mannheim wurde anlässlich der Sicherheitskonferenz eine BMW-Niederlassung mit Farbbeuteln und Steinen angegriffen ( http://de.indymedia.org/2008/02/207923.shtml). Die BMW-eigene “Herbert-Quandt-Stiftung” ist der Veranstalter der jährlichen Münchner Militärtagungen.

2009
-Ende Dezember wurden Kriegsdenkmäler in München farblich markiert ( http://directactionde.blogspot.com/2009/01/kriegerdenkmler-verschnert.html). In einem BekenerInnenschreiben beziehen die AktivistInnen Stellung gegen Militarismus, richten ihre Aktion gegen die NATO-Sicherheitskonferenz und den NATO-Gipfel in Straßburg und gedenken an die Münchner Räterepublik (2008 war der 90ste Jahrestag!).

Bis zu den kommenden NATO-Gipfel bleibt noch ausreichend Zeit eigene Aktionen durchzuführen oder diese für die Tage während der Gipfel vorzubereiten. Es kommt v.a. auf die Vielzahl von unterschiedlichen Aktionen an. Auf der Strasse, auf den Schienen, in der Nacht …

In diesem Sinne:
Kommt nach München! Überlegt Euch Aktionen in Euren Städten!
NATO-Kriegskonferenz angreifen!
NATO-Jubiläumsgipfel in Straßburg lahmlegen!

Weitere Infos: www.no-nato.de - www.sicherheitskonferenz.de - www.luzi-m.org
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Ergänzungen

DHL in München angegriffen

Info 25.01.2009 - 12:53
In der zweiten Januarwoche wurden in München DHL Packstationen mit Hammer und Farbe ausser Betrieb gesetzt. DHL ist logistisch tätig für Bundeswehr und Nato.
Die Erklärung zu der Aktion bezieht sich auf die Nato-Kriegskonferenz und auf den Nato-Gipfel im April.