Oskar Grant von Bahnpolizei in USA ermordet

Mumia-Hörbuchgruppe 12.01.2009 12:28 Themen: Antirassismus Militarismus Repression Soziale Kämpfe
Am 1. Januar 2009 erschoss ein Bahnpolizist der BART (Bay Area Rapid Transport) im californischen Oakland kaltblütig den afroamerikanischen Fahrgast Oskar Grant. Vor den Augen von vielen Fahrgästen zog der Polizist Johannes Mehserle eine Waffe und erschoss den wehrlos am Boden liegenden Oskar Grant.
Zahlreiche Umstehende fotografierten und filmten den Vorfall. Die Polizei beschlagnahmte danach zahlreiche Mobiltelefone und Kameras, wohl in den Versuch, dies geheim halten zu können. ( siehe auch  http://socialistworker.org/2009/01/08/anger-building-over-police-murder )

Offiziell suchten sie nach "Beweissicherungen". Dabei gaben sie sich Mühe, auch sofort die Bahnsteigkamera Aufnahmen an sich zu bringen. Zunächst liessen sie verlautbaren, dass darin nichts über den Vorfall zu sehen wäre. Als jedoch nach zwei Tagen diese Aufnahmen (  http://www.indybay.org/newsitems/2009/01/06/18559091.php ) in einigen Nachrichtenmagazinen und auf dem Indymedia Center der Bay Area veröffentlicht wurden, musste die BART Polizei und das staatliche Transportunternehmen zugeben, dass dieser Mord stattgefunden hat.
Allerdings gaben sie sich von Anfang an Mühe, die Tat herunter zu spielen. Dem Mörder wurden Mutmassungen angedichtet, wie etwa, er habe versehentlich nicht seinen Elektro-Taser (aus dieser Entfernung ebenfalls mit möglicher Todesfolge) sondern eben seine völlig anders geformte Dienstwaffe gezogen und betätigt.

Zeugen der Tat, die ihre Aufnahmen trotz der Polizeibeschlagnahmungen gerettet und veröffentlicht haben, wurde vorgeworfen, "vorschnelle" Schlüsse zu ziehen und "laufende Ermittlungen" zu behindern, so in einer Erklärung des BART Polizeichefs Gary Gee (  http://www.bart.gov/news/articles/2009/news20090104.aspx ).

Zum Glück ist es der Polizei nicht gelungen, diesen Mord geheim zu halten. Schon nach wenigen Stunden begann die Schilderungen, z.b. in der Oakland Tribune (  http://www.insidebayarea.com/search/ci_11350569 ). In den darauf folgenden Tagen berichteten zahlreiche Zeitungen und Fernsehsender in der Bay Area über den Vorfall.

Die Familie von Oskar Grant hat bereits Klage erhoben, aber es geht hier erst mal nur um eine $ 25 Millionen Kompensationsklage an das Bahnunternehmen. Ob der Staatsanwalt eine Anklage wg. Mord an den Beamten Johannes Mehserle stellen wird, ist zur Stunde noch unklar. ( siehe dazu Artikel im "SF Gate"  http://www.sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?f=/c/a/2009/01/06/BAK61540MH.DTL&hw=Bart&sn=012&sc=1000 ).

Am 7. Januar kündigte der Polizist seine Arbeit und umging somit eine dienst-interne Befragung zu dem Vorfall, die für den 8. Januar angesetzt wurde. Bis dahin war er lediglich "zeitweise suspendiert" worden. Viele Beobacher_innen gehen fest davon aus, dass ähnlich wie anderen, bis heute ungeklärten Morden durch Polizisten der BART (siehe auch  http://www.indybay.org/newsitems/2009/01/06/18559136.php ) auch hier der Versuch unternommen wird, die Polizei im öffentlichen Bewusstsein rein zu waschen und den Ärger darüber aus zu sitzen.

Dieser kaltblütige Mord hat natürlich Empörung und Proteste ausgelöst. Schon nach wenigen Tagen kam es zu Demonstrationen gegen die Verschleierung und Polizeigewalt. Am 7. Januar fand in Oakland eine Demonstration mit knapp 1000 Teilnehmer_innen. In Reden wurde u.a. auch auf die rassistischen Aspekte hingewiesen. Ein Freund der Familie von Oskar Grant sagte, dass afroamerikanische Eltern gerade auf ihre Söhne im Alter von 17 bis 25 aufpassen müssen: "Entweder stecken sie sie wg. irgend etwas für lange Jahre ins Gefängnis oder sie bringen sie um." Auch 2009 scheint das Leben eines Schwarzen in vielen Gegenden der USA keinen Wert zu haben, wie sonst sind die (teilweise komplett fehlenden) Reaktionen von Polizei, Bahn, Staatsanwaltschaft und Politik zu verstehen?
Die Polizei verwehrte der Demo die Route zum Rathaus und griff mit Tränengas und Schlagstock an, um die Menge auseinander zu jagen. Verschiedene Gruppen lösten sich dann von der Demo und schlugen Schaufenster und Autoscheiben ein. Es kam zu einer mehrstündigen Auseinandersetzung mit der Polizei.

Während der letzten Tage reisst zwar die Welle der Proteste gegen den brutalen Mord an Oskar Grant durch die Polizei in Oakland nicht ab. Aber während der Mörder frei herumläuft, beginnt die Polizei, missliebige Journalisten und Demonstranten festzunehmen und mit erfundenen Vorwürfen zu kriminalisieren.
Offenbar erhoffen sie sich ein langsames Verstummen der Proteste. Es sieht leider im Augenblick gar nicht danach aus, als ob dieser in aller Öffentlichkeit vorgetragene Mord irgendwelche Konsequenzen gegen den Rassismus, die Arrroganz und Selbstherrlichkeit oder juristische Unantastbarkeit der Polizei in den Vereinigten Staaten haben wird.
Die BART Polizei unterliegt keiner Kontrolle, es gibt auch keine zivilen Gremien oder Untersuchungsmöglichkeiten (  http://www.indybay.org/newsitems/2009/01/06/18559136.php ).

Es ist wichtig, trotz der schlimmen Ereignisse an anderen Orten der Welt diesen brutalen Mord jetzt öffentlich zu machen.
Einen ausführlichen Artikel zu beginnenden Repression gegen Protestierende bietet dieser Artikel  http://www.sfbayview.com/2009/oakland-pd-brutally-arrests-minister-of-information-jr-at-oscar-grant-protest/
Als PDF ist der Artikel hier auch beigefügt.
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Ergänzungen

Polizeigewalt in den USA ist durchgängiges

Problem 12.01.2009 - 12:39
Artikel vom Oktober 2008 über Polizeigewalt in den USA:
From Amy Goodman To Nadra Foster: Implementing Alternatives to Police Terror

It wasn't an accident

IS_Klar 12.01.2009 - 15:16
Ich finde natürlich das Verhalten der Polizisten und Behörden nach diesem Vorfall eine unverschämtheit, aber glaubt wirklich einer der Bulle hätte mit Absicht den Jungen getötet? Na klar es war auf jeden Fall ein klares Fehlverhalten. Knarre ziehen und so obwohl der Junge schon "secured" war. Trotzdem glaub ich nicht das es einfach nur Mord war.

Der Bulle hat vorsätzlich gehandelt

schaut euch das Video an 12.01.2009 - 17:19
Es war mit Sicherheit ein Mord, aber auch die Bezeichnung Exekution hat für mich nach Ansicht des Videos etwas für sich. Hier das Video:

 http://www.indybay.org/newsitems/2009/01/06/18559091.php

Wo bleiben die Proteste? Am sinnvollsten richten sich solche an den Dienstherren (Konsulate und die Botschaft), oder?

Film+Bild

Dein Name 12.01.2009 - 17:45
Viele Fots des anschließenden Riots, fernsehberichte ect gibt es hier :

 http://www.sfgate.com/cgi-bin/object/article?f=/c/a/2009/01/07/MN2N155CN1.DTL&o=2

@besserwisser

A.E.N. 12.01.2009 - 18:00
Es gibt eine Vielzahl von Vorerkrankungen, bei denen ein Elektroschock tödlich enden kann. Genauso wie es beim Einsatz von CS-Gas und/oder Pfefferspray zu durchaus tödlichen anaphylaktischen Reaktionen und/oder auch Asthmaanfällen (welche schlimmstenfalls ebenfalls tödlich enden können) kommen kann. Ebenso natürlich der Einsatz des Tonfa, welcher in der Regel bei einem "Volltreffer" auch zu mittelschweren bis schweren Verletzungen führt, die ebenso schlimmstenfalls tödlich enden können... (SHT, usw...)

Aber auch so führt der Einsatz der "Phaser" zu starken bis sehr starken Schmerzzuständen. Da die einsetzenden BeamtInnen an ihren Waffen ausgebildet werden, ist ihnen auch bekannt welche Wirkung ihre Waffen haben (können), und sie zumindest billigend in Kauf nehmen, dass der Einsatz schwere Verletzungen hervorführen kann, bzw. tödlich enden kann.

Einer bereits gefesselt am Boden liegenden Person in den Rücken zu schießen, egal mit Dienstpistole oder "Phaser" ist wohl in keinster Weise zu rechtfertigen und der/die betreffende BeamtIn gehört dafür in den Knast... und zwar sehr lange...

Aber wen wundert es denn wirklich noch... die Methoden der Polizei werden immer aggressiver und willkürlicher, egal ob in Griechenland, USA oder hierzulande...

2009 dürfte hierzulande das "Highlight" was Repressionen und Behörden/Polizeiwillkür angeht wohl der NATO-Gipfel werden...


A.C.A.B.

Nun macht mal halblang

Stefan 12.01.2009 - 18:03
Totschlag oder zumindest grob fahrlaessige Koerperverletzung mit Todesfolge - sicherlich. Aber Mord?
Ich denke nicht. Diese ganze Beitrag strotzt nur so von Halbwahrheiten, Uebertreibungen und hat einen hysterischen Grundton an sich.

"Auch 2009 scheint das Leben eines Schwarzen in vielen Gegenden der USA keinen Wert zu haben, wie sonst sind die (teilweise komplett fehlenden) Reaktionen von Polizei, Bahn, Staatsanwaltschaft und Politik zu verstehen?"
Ach so. Dann guckt euch doch bitte mal die Kriminalitaetsstatistiken fuer Oakland und Umgebung an, danach wisst ihr vielleicht besser wer wen und wo umbringt. Sieht wohl so aus als ob das Leben eines Schwarzen hauptsaechlich fuer andere Schwarze von geringerem Wert ist.

Des weiteren wird behauptet dass die oertliche Polizei versucht haette den ganzen Vorfall zu vertuschen. Das stimmt nicht. Das Video der Ueberwachungskamera war bereits am zweiten Februar in den lokalen Nachrichten zu sehen. Und die Behauptung das die Polizei versucht haette Augenzeugen die Kameratelefone wegzunehmen wuerde ich doch gern aus einer zuverlaessigen Quelle bestaetigt haben.

Gruss aus Oakland.

Spontandemonstration in Berlin-Neukölln

Roland Ionas Bialke 12.01.2009 - 18:07
Am Wochenende gab es bezüglich dieses Vorfalls in Berlin-Neukölln (Sonnenalle) eine Spontandemonstration an der etwa 100 Menschen teilgenommen haben. RBB hat gestern berichtet, es sollen mehrere Menschen wegen Verstosses gegen das Versammlungsgesetz festgenommen worden sein. RBBs Quelle ist aber NUR die Polizei. Wäre super, wenn ihr mehr berichten könntet!!

Auch in Deutschland morden Bullen!

jibba 12.01.2009 - 18:41
Der Bulle, der an Silvester in brandenburg (Schönfließ) den mit Haftbefehl wegen Diebstahl und Verkehrsdelikten gesuchten Mann erschossen hat ist heute verhaftet worden!

Berliner Polizeibeamter wegen tödlicher Schüsse in Schönfließ festgenommen

 http://www.berlin.de/polizei/presse-fahndung/archiv/118278/index.html

Der Beamte, der am Silvesterabend in Schönfließ die tödlichen Schüsse auf einen 26-jährigen gesuchten Straftäter abgegeben hat, ist heute auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Neuruppin vorläufig festgenommen worden. Außerdem wurden die Wohn- und Diensträume des Beamten durchsucht.
Wie die Staatsanwaltschaft Neuruppin mitgeteilt hat, soll der Beamte morgen in Neuruppin einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls wegen Verdachts des Totschlags vorgeführt werden.
Über dienstrechtliche Sofortmaßnahmen wird entschieden, sobald über den Haftbefehlsantrag entschieden wurde.


ACAB!

NO JUSTICE - NO PEACE- FIGHT THE POLICE!

Bitte zeitliche Reihenfolge beachten

Mumia-Hörbuchgruppe 12.01.2009 - 22:02
Die BART Polizei hat erst am 2. Januar zugegeben, dass es erstens Filmaufnahmen von dem Mord gibt und zweitens, dass sie entgegen ersten Angaben doch brauchbare Kamera Aufnahmen aus der Bahnstation haben. Zeitlich war das nach der Veröffentlichung des im Artikel verlinkten Videos durch einen lokalen Fernsehsender und dem Aufgreifen verschiedener Indymedia-Seiten.

Bitte lest auch die verlinkten Artikel (leider nur mit Englischkenntnissen möglich). Die Polizei hat versucht, diese Tat zu verheimlichen und versucht bis heute, sie zu "entschärfen". Warum läuft der Polizist unbefragt herum? (Jedenfalls hat er das bis zum 9. Januar ganz sicher getan, über neuere Berichte über andere Entwicklungen wären wir dankbar.)

Wer diesem Text Hysterie vorwirft und behauptet, aus Oakland heraus einen genaueren Überblick zu haben (Stefan), hat wahrscheinlich die Lokalpresse nicht mitverfolgt.

Wer Beteiligtenberichte und linke Zeitungen "unseriöse" Quellen nennt, offenbart damit unserer Meinung nicht Objektivität sondern Parteilichkeit.

So sieht's aus

remember Oscar Grant 12.01.2009 - 22:22
Danger! Police In Area

Bilder und Videos

http://www.indybay.org 12.01.2009 - 23:41

Die Zeit schreibt:

Leser 12.01.2009 - 23:46
Der tödliche Schuss eines Polizisten auf einen unbewaffneten Afroamerikaner im kalifornischen Oakland hat zu Protesten und der Forderung nach gründlichen Ermittlungen geführt. In der Nacht zum Donnerstag war es in der Stadt zu schweren Ausschreitungen gekommen, bei denen Fensterscheiben eingeschlagen und Fahrzeuge in Brand gesteckt wurden. Mehr als 300 Geschäfte seien beschädigt worden, über 100 Menschen wurden festgenommen, berichtete der "San Francisco Chronicle" am Freitag. Angehörige des Opfers riefen dazu auf, bei den Protesten keine Gewalt anzuwenden.

Auslöser für die Proteste war der gewaltsame Tod des 22-jährigen Schwarzen am Neujahrstag in Oakland. Der junge Mann war auf dem Rückweg von einer Silvesterfeier auf einer U-Bahnstation in eine Rauferei verwickelt gewesen. Die Polizei nahm mehrere Personen fest, dabei kam es zu einem Handgemenge. Dem "Chronicle" zufolge lag der unbewaffnete Oscar Grant bereits mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden, als einer der Beamten den tödlichen Rückenschuss abgab. Für einen Radiobericht unter Berufung auf Augenzeugen, wonach Grant zudem an den Händen gefesselt war, gab es am Freitag keine Bestätigung.

Erinnerungen an Rodney King

Passanten nahmen den Vorfall mit Handy-Kameras auf. Die Videoaufzeichnungen wurden im Internet und in Nachrichtensendungen verbreitet. Die wackeligen, teils unscharfen Aufnahmen weckten Erinnerungen an das Video eines Amateurfilmers von der brutalen Festnahme des Afroamerikaners Rodney King im März 1991, der damals von Autobahnpolizisten mit Schlagstöcken misshandelt worden war. Der Freispruch der vier weißen Polizisten führte 1992 in Los Angeles zu schweren Rassenunruhen, bei denen mehr als 50 Menschen ums Leben kamen.


Der 27 Jahre alte Polizist, der den tödlichen Schuss in Oakland abgab, hat sich bisher nicht zu dem Vorfall geäußert. Am Mittwoch, wenige Stunden vor Beginn der Unruhen, hatte er seinen Dienst quittiert. Die Behörden, darunter auch der Verkehrsverbund der San Francisco Bay Area, haben eine gründliche Untersuchung angekündigt. Dem "Chronicle" zufolge soll auch geprüft werden, ob der Schütze möglicherweise eine Elektroschockwaffe benutzen wollte, aber versehentlich zur Schusswaffe griff.

 http://www.zeit.de/news/artikel/2009/01/09/2702140.xml

Berliner Kommissar ermordet Verkssünder

Jascha 13.01.2009 - 01:23
Kann bitte jemand einen Artikel auf Indymedia veröffentlichen?
Vor ca 1-2 Stunden ist folgende Meldung aufgetaucht:
"Kommissar festgenommen
Polizist schoss in Schönfließ nicht aus Notwehr"

Link:
 http://www.morgenpost.de/brandenburg/article1013804/Polizist_schoss_in_Schoenfliess_nicht_aus_Notwehr.html?slideshowpage=8

KurzInfo:
"Am Silvestertag erschoss ein Berliner Polizist in Schönfließ einen mit Haftbefehl gesuchten Kriminellen. Mindestens sechs Kugeln feuerte der Beamte auf Dennis J. ab. Jetzt wurde der Polizeikommissar festgenommen - wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags."

Ich kann aus versch. Gründen im Moment leider keinen eigenen Artikel daraus formulieren und kopieren darf/soll man bei Indy ja zurecht nicht. Würde mich also freuen, wenn jemand das übernimmt.
Danke und viele Grüße.

mehr video

von der Sylvesternacht 13.01.2009 - 14:52
Mobile Phones Document Police Killing Unarmed Man - Oakland, California

 http://hub.witness.org/en/Oscar-Grant

Bericht von Augenzeugin

Internetfund 13.01.2009 - 14:59
Karina Vargas ist eine von vielen Augenzeug_innen des Mordes an Oskar Grant. Zum Zeitpunkt des tödlichen Schusses stand sie nach eigenen Angaben fünf Fuss weit entfernt vom geschehen. Sie hat auch selbst den Vorfall gefilmt und sich erfolgreich der Beschlagnahme ihrer Kamera durch die Polizei widersetzt.

Mehr hier:
 http://www.indybay.org/newsitems/2009/01/05/18558793.php

Proteste nach Todesschuss

antifa.sozialbetrug 14.01.2009 - 14:32
Oakland - Videos von einem tödlichen Polizeischuss auf einen schwarzen Amerikaner am Neujahrstag haben in Kalifornien gewaltsame Proteste ausgelöst. Die Polizei verstärkte am Donnerstag ihre Präsenz in Oakland, nachdem es am Vortag zu Ausschreitungen aufgebrachter Demonstranten gekommen war. Hunderte Geschäfte wurden beschädigt, mehr als 100 Personen wurden festgenommen.

Bürgermeister Ron Dellums rief zu Ruhe auf. Die von Augenzeugen mit Mobiltelefonen aufgenommenen Videos sind auf verschiedenen Websites zu sehen. Sie zeigen, wie Polizisten auf einem Bahnsteig einen offenbar unbewaffneten Schwarzen mit dem Gesicht nach unten auf den Boden zwingen und einer der Sicherheitskräfte den Mann in den Rücken schießt. Die Polizei hatte nach Berichten über Kämpfe an Bord eines Zuges eingegriffen. Im Bahnhof Fruitvale zog sie mehrere junge Männer aus dem Zug, vernahm sie und hielt sie fest - darunter auch den 22-jährigen Oscar Grant, der an dem Schuss aus der Polizeiwaffe starb. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet, die Polizei sagte am Donnerstag eigene Untersuchungen zu. Der betroffene Beamte wurde bislang nicht offiziell eines Fehlverhaltens beschuldigt. Es wurde auch spekuliert, ob der Polizist die Schusswaffe mit seinem Elektroschocker verwechselt haben könnte. AP

 http://www.sueddeutsche.de/853381/387/2706886/Proteste-nach-Todesschuss.html

Hier die ersten Videos der Proteste:

 http://de.youtube.com/watch?v=INm95iCpxkk

 http://de.youtube.com/watch?v=EsR87tgag1I&feature=related

Oscar Grant - USA Video- Krawalle nach Erschießung eines Schwarzen
 http://de.youtube.com/watch?v=ySCPj5h88DI

 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about1481.html

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 http://antifasozialbetrug.siteboard.de/antifasozialbetrug-about1429.html

TodesstrafengegenerInnen vor Demo gestern

Internetfund 15.01.2009 - 18:04
Campaign to End the Death Penalty

January 14, 2009

Oscar Grant III

We believe that Oscar Grant III was murdered on January 1, 2009 on the platform of the Fruitvale BART station. Now that an arrest has been made, we stand in solidarity with those who call for the speedy indictment and prosecution of Johannes Mehserle—who was a BART police officer at the time—for first degree murder.

In our nationwide work the Campaign to End the Death Penalty routinely sees the police, District Attorneys, prison guards, courts and legislature acting under color of authority to hand out all manner of abuse and violence. The people who make up the criminal injustice system act secure in the knowledge that they are almost certain not be held accountable for the actions that they take. This explains why Mehserle was allowed to leave California and was arrested in Nevada. Statistics show that these people use profiles to make life-and-death decisions. Oscar Grant III was a young, Black man. Except for the fact that his murder was captured on video and quickly made available to the public, his death, like so many other police killings, might have been swept away with a police report saying, “the officer felt threatened by the suspect. Shooting justified.”

The CEDP has worked for more than a decade against the violence of state sanctioned murder. The death penalty is wrong. It’s racist. It kills the poor. It doesn’t deter crime. Innocent people have been sentenced to death and many are on death row now. The death penalty is cruel and unusual and cannot be reversed.

The execution of Oscar Grant III at the hands of BART police was wrong. What happened to Oscar Grant III happens all too often outside of prison and inside. We must continue to organize and increase our activism to put an end the death penalty and to ensure that what happened to Oscar Grant III is never repeated.

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