Piraten entern Nürnberger Innenstadt
Nürnberg, Silvesternacht:
da staunten die passantinnen und polizeikräfte nicht schlecht, als plötzlich gegen 2 uhr nachts circa 50 piratinnen und piraten in die nürnberger innenstadt eindrangen. mit im gepäck hatten die freibeuter ein vor bass wummerndes mobiles soundsystem, gute laune und die lautstarke forderung für mehr unkommerzielle freiräume und ein AUTONOMES ZENTRUM in nürnberg.
da staunten die passantinnen und polizeikräfte nicht schlecht, als plötzlich gegen 2 uhr nachts circa 50 piratinnen und piraten in die nürnberger innenstadt eindrangen. mit im gepäck hatten die freibeuter ein vor bass wummerndes mobiles soundsystem, gute laune und die lautstarke forderung für mehr unkommerzielle freiräume und ein AUTONOMES ZENTRUM in nürnberg.
gegen ca. 2 uhr, der diesjährigen silvesternacht unterbrach plötzlich wummernder partysound das einheitliche, überarschenderweise schon sehr abgeflachte silvestergetorkel in der nürnberger innenstadt. vom nürnberger plärrer aus machte sich eine gutgelaunte, als piraten entpuppende meute auf den weg richtung zentrum. die circa 50 überwiegend jugendlichen freibeuterinnen hatten sich es anscheinend zum ziel gesetzt, mit ihrem umzug auf das seit jahren immer drastischer werdende „freiraum-problem“ aufmerksam zu machen.
sie zogen mit schildern (schätze für alle! AZ JETZT ARRRH! usw.), piratenfahnen und feuerspuckend erst gen nürnberger lorenzkirche. diese war lange zeit ein treffpunkt vieler alternativer jugendlicher, bis die nürnberger polizei und stadtverwaltung diese treffen mit platzverweisen und bußgeldern unterband.
tanzend und gutgelaunt wurden flyer an die überraschten sylvesterspaziergängerinnen verteilt und piratenlieder (kein tag ohne autonomes zentrum!) gesungen. auf dem verteilten flyer erklärte die meute „dem einheitlichen, konsumorientierten und langweiligen leben“ den krieg.
nach dem kurzen stopp, gings weiter richtung K4, dem EX-KOMM am hauptbahnhof.
mit dem KOMM wurde 1997 das letzte große, ansässige selbstverwaltete zentrum von der damaligen stadtverwaltung geschlossen und in den letzten jahren das gebäude zum glassarg der hochkultur umgebaut und zerstört. versucht zu zerstören wird im moment auch der kunstverein als einer der letzten unkommerziellen und selbstverwalteten veranstaltungsorte in der möchtegern-metropolregion. dieser soll im rahmen der städtischen umstrukturierungspläne in den nächsten monaten aus dem Z-BAU verschwinden.
weiter ging es zu einem der x-beliebigen, kommerziellen nürnberger clubs. dieser kann als beispiel für standartisierte plastikunterhaltung gesehen werden, mit allem was dazu gehört: ätzende türsteher, überteuerte getränke und „gesichtskontrollen“. hier wurden die auf-einlass-wartenden besucherinnen des clubs am tanzenden beispiel darauf aufmerksam gemacht, dass man auch selbst initiative ergreifen kann und somit einen viel billigeren und schöneren abend verbringen kann. dem „partymob“ waren allerdings nicht alle passanten wohlgesonnen. ein extrem aggressiver beifahrer eines mercedes, stieg aus und warf eine bierflasche in die umstehende menge. schwere verletzungen umstehender nahm er dabei in kauf. daraufhin gab es ein handgemenge, bei dem eine junge frau und ein mercedes verletzt wurden.
die sich von diesem unschönen zwischenfall größtenteils nicht beindrucken-lassende partycrowd, zog daraufhin gemächlich richtung GOSTENHOF (einem linken stadtviertel in nbg), um sich dort zu zerstreuen. hierfür wurde sogar der nürnberger plärrer durch die wohl überraschte (oder von ihrer gewaltorgie am knast ausgepowerte) polizei gesperrt.
alles in allem war es eine sehr schöne, kraftvolle und kreative aktion, soll allerdings laut eines befragten piraten „nur den startschuss“ für ein „wildes 2009 der freiräume“ in nürnberg gewesen sein. der nächste termin für alle freibeuterinnen ist zB am 31.1.09 im nürnberger kunstverein, frankenstrasse 200. hier findet eine solishow für ein autonomes zentrum mit den nürnberger "allstars" (arnold strong,kyrest, dauh und kurzer prozess) statt. neben musik wird es ausserdem noch vegane snacks, infos zu freiräumen, vernetzungsmöglichkeit und party geben. ALSO KOMMEN!
one struggle – one fight -> AZ MUSS HER UND KV BLEIBT!
www.aznbg.tk
www.kv-bleibt.de
sie zogen mit schildern (schätze für alle! AZ JETZT ARRRH! usw.), piratenfahnen und feuerspuckend erst gen nürnberger lorenzkirche. diese war lange zeit ein treffpunkt vieler alternativer jugendlicher, bis die nürnberger polizei und stadtverwaltung diese treffen mit platzverweisen und bußgeldern unterband.
tanzend und gutgelaunt wurden flyer an die überraschten sylvesterspaziergängerinnen verteilt und piratenlieder (kein tag ohne autonomes zentrum!) gesungen. auf dem verteilten flyer erklärte die meute „dem einheitlichen, konsumorientierten und langweiligen leben“ den krieg.
nach dem kurzen stopp, gings weiter richtung K4, dem EX-KOMM am hauptbahnhof.
mit dem KOMM wurde 1997 das letzte große, ansässige selbstverwaltete zentrum von der damaligen stadtverwaltung geschlossen und in den letzten jahren das gebäude zum glassarg der hochkultur umgebaut und zerstört. versucht zu zerstören wird im moment auch der kunstverein als einer der letzten unkommerziellen und selbstverwalteten veranstaltungsorte in der möchtegern-metropolregion. dieser soll im rahmen der städtischen umstrukturierungspläne in den nächsten monaten aus dem Z-BAU verschwinden.
weiter ging es zu einem der x-beliebigen, kommerziellen nürnberger clubs. dieser kann als beispiel für standartisierte plastikunterhaltung gesehen werden, mit allem was dazu gehört: ätzende türsteher, überteuerte getränke und „gesichtskontrollen“. hier wurden die auf-einlass-wartenden besucherinnen des clubs am tanzenden beispiel darauf aufmerksam gemacht, dass man auch selbst initiative ergreifen kann und somit einen viel billigeren und schöneren abend verbringen kann. dem „partymob“ waren allerdings nicht alle passanten wohlgesonnen. ein extrem aggressiver beifahrer eines mercedes, stieg aus und warf eine bierflasche in die umstehende menge. schwere verletzungen umstehender nahm er dabei in kauf. daraufhin gab es ein handgemenge, bei dem eine junge frau und ein mercedes verletzt wurden.
die sich von diesem unschönen zwischenfall größtenteils nicht beindrucken-lassende partycrowd, zog daraufhin gemächlich richtung GOSTENHOF (einem linken stadtviertel in nbg), um sich dort zu zerstreuen. hierfür wurde sogar der nürnberger plärrer durch die wohl überraschte (oder von ihrer gewaltorgie am knast ausgepowerte) polizei gesperrt.
alles in allem war es eine sehr schöne, kraftvolle und kreative aktion, soll allerdings laut eines befragten piraten „nur den startschuss“ für ein „wildes 2009 der freiräume“ in nürnberg gewesen sein. der nächste termin für alle freibeuterinnen ist zB am 31.1.09 im nürnberger kunstverein, frankenstrasse 200. hier findet eine solishow für ein autonomes zentrum mit den nürnberger "allstars" (arnold strong,kyrest, dauh und kurzer prozess) statt. neben musik wird es ausserdem noch vegane snacks, infos zu freiräumen, vernetzungsmöglichkeit und party geben. ALSO KOMMEN!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Ergänzung zum Text
Ich habe die Situation mit dem Mercedes so wahrgenommen, dass der Fahrer sein Auto verlies, nachdem die Scheibe zubruch ging. Über solche Aktionen sollte Kritisch nachgedacht werden, denn vielleicht, wirklich nur vielleicht, hätte die Frau Stoll in ihrem Artikel auch einmal erwähnt, warum die PiratenInnen durch die Stadt zogen. So wird der "(ultra)linken Szene"wie sie es nennt, nur negativ in der Presse dargestellt. Und es schadet nie, die BürgerInnen für ein AZ "auf unserer Seite zu haben".
2.
Scheiß auf die Rechtschreibung!!
3.
Kurzer Prozess hat auch geniale Texte!!
Wer jetzt noch meckert ist selber Schuld
Hab mir mal die Mühe gemacht, den Artikel überarbeitet und bei uns aufs Blog gepackt.
http://piratesparty.wordpress.com/2009/01/05/piraten-entern-nurnberger-innenstadt/
Folgendes wurde verändert:
1)Keine Groß-/Kleinschreibgrausamkeit für alle denen die Augen weh tun von all diesem Nicht-Schul-konformen ... äh "Text"!
2)Es heißt jetzt nicht mehr 'überARSCHenderweise'.
3)Es wurden so bedeutsame Apostrophe wie in "dann ging's weiter" gesetzt.
4)Ich hab das Wort "Partymob" das ohnehin schon in Anführungszeichen gesetzt wurde und eigentlich stilistisch nicht komplett unpassend vor der Erwähnung nicht-wohlgesonnener Passanten platziert war, einfach trotzdem noch durch "Die Musikbegleitete Demonstration" ersetzt damit keine schrecklichen Definitionsprobleme auftauchen - falls doch, einfach sagen.
5)Die Imperative wurden erfolgreich vernichtet.
Außerdem hab ich noch einige Kommentare und Teile des Artikels von Fr. Stoll eingeflochten.
wer a sagt muss auch b sagen,
pierre
RADIO-Z-BEITRAG als MP3
http://www.radio-z.net/index.php?option=com_jimtawl&task=topic_show&Topic_ID=20415&Itemid=67
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
wir bleiben alle!
titel
@titel
Artikel
Leerer aufs Piratenschiff
an die piratinnen und piraten: well done, respekt!
shift-tasten-fetisch
setzt euch mal lieber mit dem thema auseinander ihr OBERLEHRER! haben doch ne super aktion gemacht die leute!
is ja schrecklich...
achja: an die mods - indy-kommentare vielleicht in zukunft irgentwie ganz ausschalten :)
Also
ausgefüllt
one struggle – one fight!!
.
@ .
oje
Und dass in einem von euch selbst (sonst freilich niemanden) verwaltetem Zentrum keine KLeidungs- und Gesichtskontrollen stattfänden, glaubt nur, wer die Intoleranz gegenüber Nichtszeneangehörigen zu ignorieren in der Lage ist.
"ALSO KOMMEN!"
"Jawohl, Herr Oberst!"
(Als hätte ich nichts besseres zu tun, als mir das, sich "revolutionär" nennende, Anti-"Bonzen"-Hassgejaule von Kurzer Prozess anzutun.)
was heißt hier "mob"?
Kein Wunder, dass die anrückenden PiratInnen dann auf die Innenstadt auswichen. Uns, die schon direkt am Knast warteten, war es unklar, dass es weiterläuft...
...wir gingen auf die gut besuchte Piratenparty vom Archiv "Metropoletan" zurück und dachten, die Sache ist schlecht gelaufen...
Umso mehr freuen wir uns, hier zu lesen, dass doch noch was ablief. Und alle, die da jetzt mit Interpunktationsregeln und sonstigen redaktionellen Hinweisen müssen wir an Frau Sabine Stoll von der NN verweisen. Deren journalistisch hervorragend präparierter Schreibtisch ( http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=945198&kat=10) stand "vermutlich" nicht nur an diesem Abend im K 14 (Abteilung Staatsschutz) der Polizei.
Dabei gewesen ist sie jedenfalls nicht...
Zum Begriff Mob...
" „Der Revolutionismus des ‚Mobs’ war primitiv“, urteilte der marxistische Sozialhistoriker Eric Hobsbawm. Der Mob erhob sich für kurze Zeit, machte Krawall, zündelte und randalierte, verlor aber bald Energie und Lust oder wurde von der Staatsmacht zerschlagen - und verfiel danach für längere Zeit in Passivität."
Zitate
Oder schau mal hier:
„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.“
Bertolt Brecht
Wie dieser "Kampf" definiert ist, liegt im Auge der Betrachter/innen,
ansonst
OTON-ON: ( frohes neues Jahr 2009 und immer schön weiter Skat spielen und hoffen das, es ein gutes Blatt gibt!
Hab mich leider hinreissen lassen, denke aber dies stellt keine Beleidigung da!
Falls doch Kommentar bitte ohne die in Klammern gesetzte Bemerkung veröffentlichen!)
OTON-OFF
Hermann Hesse sagte oder eher schrieb einst:
Glück
Solang du nach dem Glücke jagst,
Bist du nicht reif zum glücklich sein
Und währe alles Liebste dein.
Solange du nach Verlorenem klagst
Und Ziele hast und rastlos bist,
Weißt du noch nicht, was Friede ist.
Erst wenn du jedem Wunsch entsagst,
Nicht Ziele mehr, noch Begehren kennst,
Das Glück nicht mehr mit Namen nennst,
Dann reicht dir des Geschehens Flut
Nicht mehr ans Herz - und deine Seele ruht.
Das für den Herren Miese-kater/in!
@isch
ob nach dem "unschädlich-machen" des flaschenwerfenden und prügelnden beifahrers auch noch das auto dran glauben muss, ist eine andere sache. schade finde ich es allerdings auch nicht so wirklich. ansonsten hast du vollkommen recht!
achja: ich schreibe auch klein!