Silvesterknastdemo in Köln

<< FREE ALL PRISONERS >> 02.01.2009 09:38 Themen: Repression
150 demonstrierten lautstark an der JVA Köln-Ossendorf für die Freilassung aller Gefangenen.
Einige Redebeiträge thematisierten den Anlass, eine Grußbotschaft eines politischen Gefangenen wurde verlesen und es wurden Feuerwerkskörper verschossen.
Wie jedes Jahr fand auch an diesem Silvesterabend an der Kölner JVA in Ossendorf eine Kundgebung mit Demonstration des Bündnisses für eine Gesellschaft ohne Knäste statt.
Die Auftaktkundgebung begann mit einem Redebeitrag des EA-Köln (  http://www.ea-koeln.de/ ) zu der Praxis der Lebenslangen Haft in Deutschland, in Bezug auf den Hungerstreik der "lebenslangen" in Italien.
Darauf folgte ein theoretischerer Beitrag vom Antifa AK (  http://www.no-racism.mobi ), der das Knastsystem allgemein, aus einer marxistischen Sichtweise heraus, kritisierte.
Die Grußbotschaft des politischen Gefangenen Thomas Meyer-Falk (  http://www.freedom-for-thomas.de ) - in der angemahnt wurde, dass auch in der "Linken" der Knast zu wenig Thema sei, sich all zu oft bloß in der halbherzigen Solidarisierung mit einzelnen politischen Gefangenen, nicht aber an dem Knastsystem allgemein, erschöpfe - wurde ebenfalls zum Auftakt verlesen.
Im Anschluss an diese Kundgebung formierte sich ein Demonstrationszug, an dem sich etwa 150 Menschen anschlossen.
An verschiedenen Punkten des großen Islationsbaus der JVA-Ossendorf wurden weitere Redebeiträge, die die Vision einer Gesellschaft ohne Knäste anpriesen und zu der Situation der Gefangenen in Griechenland und in Italien informierten.
In mehreren Sprachen wurden Grußbotschaften an die Inhaftierten verlesen und es wurde jede Menge Feuerwerk am Knast verschossen.
An der KVB-Endhaltestelle "Ossendorf" wurde die Demonstration beendet.
Insgesamt eine gut vorbereitete, lautstarke und dennoch ruhige Demonstation.
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Auseinandersetzungen in Stammheim

leser 02.01.2009 - 16:52
Auseinandersetzungen bei demonstrativer Aktion

Stammheim:
Zu Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen des linken Spektrums und einschreitenden Polizeibeamten ist es am Silvesterabend gegen 21.00 Uhr (31.12.2008) vor der Justizvollzugsanstalt Stammheim gekommen.
Zwei Polizeibeamte sowie zwei Demonstranten wurden verletzt, insgesamt mussten 12 Personen vorübergehend festgenommen werden.
Eine rund 40-köpfige Gruppe hielt sich anlässlich der alljährlichen Aktion im Bereich der Rückseite JVA auf. Es wurden zahlreiche Böller geworfen und Raketen abgeschossen. Nachdem die Stimmung unter den Inhaftierten infolge der Aktionen zunehmend aggressiver wurde, forderten Polizeibeamte die Personen auf, das Zünden von Feuerwerkskörpern einzustellen. Dies wurde jedoch ignoriert. Die Gruppe skandierte in der Folge mehrfach Parolen und zog weiter in Richtung Haupttor. Nachdem weiteren polizeilichen Weisungen nicht Folge geleistet wurde, kam es beim Versuch, die Feuerwerkskörper zu beschlagnahmen, zu heftigen Rangeleien. Die Teilnehmer schlugen u.a. mit Holzfahnenstangen in Richtung der eingesetzten Beamten. Darüber hinaus wurde eine Rakete auf Bodenhöhe abfeuert, die eine Polizeibeamtin nur knapp verfehlte. In dieser tumultartigen Situation, bei der es auch zum Schlagstockeinsatz kam, wurde ein 36-jähriger Polizeibeamter von einem Diensthund in den Unterarm gebissen und war in der Folge dienstunfähig, ein weiterer Beamter durch einen Tritt leicht verletzt. Eine namentlich nicht bekannte Demonstrantin wurde ins Gesäß gebissen, ein 20-Jähriger kam mit leichten Kopfverletzungen in ein Krankenhaus.
Insgesamt wurden 12 Personen wegen Verdacht des Landfriedensbruchs und des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte vorübergehend festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Es waren bis zu 60 Beamte im Einsatz. Die Ermittlungen dauern an.
 http://polizei-stuttgart.de/aktuell/presse/einzel-pm.php?action=view&id=16099&rubrik=

link

linker 03.01.2009 - 00:39

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige den folgenden Kommentar an

keinknastkeinstaat — acrata