Interview zum Massaker in Gaza

Fawzi Barhoum + ROSSO 29.12.2008 23:30 Themen: Militarismus Weltweit
In den ersten drei Tagen der vom israelischen Kriegsministerium so genannten „Operation Gegossenes Blei“ wurden laut der Onlineausgabe der linksliberalen britischen Tageszeitung „The Independent“ „mehr als 325 Menschen getötet und mehr als 700 verletzt“. Der UNO zufolge befinden sich unter den Toten „mindestens 51 Zivilisten“ (ARD-„Tagesschau“-Website 29.12.2008, 20:53). Die Luftangriffe, bei denen mehr als 100 Tonnen Bomben (darunter auch Nagelbomben) auf den dichtbesiedelten Gaza-Streifen abgeworfen wurden, gelten als die schlimmsten seit dem Sechstagekrieg von 1967.

Die heute der mitte-linken Demokratischen Partei Italiens nahe stehende „l’Unità“ brachte am 29.12.2008 dazu das folgende Telefoninterview mit dem Hamas-Sprecher in Gaza, Fawzi Barhoum. Auch dies ein interessantes Indiz für die ungewollten Effekte der israelischen Schlächterei in Gaza, denn das einstige Zentralorgan der italienischen KP ist seit dem Fall der Mauer stramm pro-zionistisch eingestellt, wie sich auch an den Fragestellungen erkennen lässt.
Die Sachschäden sind überhaupt noch nicht abzuschätzen. Das Massaker ist jedoch nicht auf Gaza beschränkt: Bei spontanen Protesten im Westjordanland wurden, nach Angaben der unabhängigen, linken palästinensischen Nachrichtenagentur IMEMC, von den Besatzungssoldaten bislang ein Demonstrant erschossen und 55 verletzt.

Was die Bewertung dieses Vorgehens anbelangt, stellt der „Tagesschau“-Kommentar des ARD-Korrespondenten Ulrich Leidholt, ganz unabhängig vom – nach wie vor zentralen – Problem, wer hier wen aushungert, wer hier wessen Kolonialherr ist…, eine höchst interessante Frage: „Wir mögen Zahlenspiele mit Opfern verabscheuen - doch solche Fragen werden gestellt: 16 Tote in Israel durch Hamas-Raketen aus Gaza in sieben Jahren - rechtfertigt das 300 Tote an nur einem Tag durch Israels Luftwaffe?“

Die Große Koalition in Tel Aviv quälen solche Skrupel nicht. Sie betrachtet das Gemetzel offenkundig als die geeignetste Art Wahlkampf für die Knesset-Wahlen am 10.Februar 2009 zu betreiben, denn sowohl Kadima und mehr noch die rechtsozialdemokratische Arbeitspartei (Avoda) haben den Umfragen zufolge erheblich Boden an Netanyahus noch rechteren Likud-Block verloren. Kriegsminister, Avoda-Chef und Ex-General Ehud Barak versucht sich daher nun als der Härteste überhaupt zu präsentieren und kündigte der in Gaza regierenden Hamas einen "Krieg bis zum bitteren Ende" an.

Den üblichen Verkürzungen zum Trotz ist hier allerdings der komplette palästinensische Widerstand, inklusive der linken PFLP und DFLP und – wie man in der West Bank sieht – auch der unbewaffneten Demonstranten gemeint. Nach allen Misserfolgen der vergangenen Jahre soll nun mit allen Mitteln und der Unterstützung zahlreicher „gemäßigter“ arabischer Staaten (wie Ägypten, Saudi-Arabien, Jordanien etc.) die Kapitulation der noch widerstandsbereiten Palästinenser herbeigebombt werden, welcher Couleur sie auch immer seien.

Die Fatah von Autonomiebehördenpräsident Mahmud Abbas (alias „Abu Mazen“) verwandelt sich dabei immer mehr zur offenen Kollaborateurstruppe, die vor allem von den USA ausstaffiert und gedrillt wird. Dennoch traut Abbas seiner eigenen Basis offenkundig nur bedingt. Der diverse Male angekündigte und lange überfällige 6.Fatah-Kongress wurde kurz vor Beginn der israelischen Angriffe erneut verschoben („Al-Ahram-Weekly“ 25.12.2008). Der letzte Fatah-Parteitag fand bereits vor knapp zwanzig Jahren in Algier statt!

Bei aller berechtigten Kritik weist die viel gescholtene Hamas deutlich unabhängigere und demokratischere Strukturen sowie eine wesentlich größere Basisnähe auf. Die heute der mitte-linken Demokratischen Partei Italiens nahe stehende „l’Unità“ brachte am 29.12.2008 das folgende Telefoninterview mit dem Hamas-Sprecher in Gaza, Fawzi Barhoum. Auch dies ein interessantes Indiz für die ungewollten Effekte der israelischen Schlächterei in Gaza, denn das einstige Zentralorgan der italienischen KP ist seit dem Fall der Mauer stramm pro-zionistisch eingestellt, wie sich auch an den Fragestellungen erkennen lässt.



„Abu Mazen lügt. Wir von Hamas sind für den Bruch des Waffenstillstands nicht verantwortlich“

Von Umberto De Giovannangeli

Seine Stimme kommt und geht. Häufig wird sie durch den Lärm der Bomben übertönt, die Gaza erschüttern. Der Mann am Telefon ist derjenige, dem Hamas die Aufgabe übertragen hat, der Welt ihre „Wahrheit“ zu erzählen. Heute ist Fawzi Barhoum, der Hamas-Sprecher im Gaza-Streifen bei den internationalen Medien der gefragtste Mann. „L’Unità“ hat ihn interviewt. „Die Zahl der Toten“ – sagt er – „beträgt mehr als 400. Viele davon sind Frauen, Kinder und alte Leute. Das hier ist Staatsterrorismus.“ Auch was die Zukunft anbelangt, äußert sich Barhoum deutlich: „Sie können in Gaza einmarschieren, aber der palästinensische Widerstand wird niemals die weiße Fahne hissen.“

Israel hat auch am zweiten Tag seine Luftangriffe auf Gaza fortgesetzt und Panzer an der Grenze zum Gaza-Streifen zusammengezogen.

„Der Widerstand ist bereit, dem Feind auf dem Schlachtfeld entgegenzutreten. Wenn Israel in Gaza einmarschiert, wird es einen sehr hohen Preis für seine Verbrechen bezahlen.“

Palästinenserpräsident Abu Mazen behauptet, dass die Hamas die Massaker hätte verhindern können…

„Abu Mazen lügt wissentlich. Israel hat die Angriffspläne schon vor sechs Monaten ausgearbeitet, als die Hudna (Waffenruhe; Anm.d.Red.) vereinbart wurde. Die Wahrheit sieht anders aus…“

Welches wäre die „Wahrheit“ der Hamas?

„Israel hat bereits am Tag nach unserem Wahlsieg (im Januar 2006) gedacht, es könne die Hamas militärisch vernichten. Um dieses Ziel zu erreichen, hat es jedes Mittel eingesetzt: Von den ‚gezielten Eliminierungen’ über wahllose Bombardements bis hin zu den hasserfülltesten Kollektivbestrafungen. Israel hat die Absicht, das palästinensische Volk dafür bezahlen zu lassen, dass es die Hamas gewählt hat. Indem sie uns angreifen, stärkt Israel allerdings die Einheit des Widerstandes. Die Leute in Gaza wissen, wer der Feind ist, wer sie bombardiert, wer sie aushungert und wer sie in einen Käfig gesperrt hat: Israel.“

Ich insistiere darauf: Israel hat die Absicht, dafür zu sorgen, dass keine Qassam-Raketen mehr auf die Städte und Dörfer im Grenzgebiet abgeschossen werden.

„Die Waffenruhe sollte von beiden Seiten eingehalten werden. Das Ende des Beschusses mit Qassam-Raketen im Austausch für ein Ende der Belagerung von Gaza. Dem war nicht so. Sie haben Sicherheit für die eigenen Leute verlangt und unsere Leute weiter unterdrückt. Gaza wurde in ein Gefängnis unter offenem Himmel verwandelt. Wir beanspruchen das Recht, die ‚Gefängniswärter’ mit allen Mitteln zu bekämpfen.“

Die Welt fordert eine neue Waffenruhe. Wie lautet die Antwort der Hamas?

„Israel sucht keine Waffenruhe. Es will die Kapitulation des palästinensischen Widerstandes. Wir sind zu einer Feuereinstellung bereit, aber die Bedingung dafür ist, dass der zionistischen Aggression ein Ende gesetzt wird…“

Und wenn das nicht passiert?

„…sind wir zum Märtyrertod bereit.“

Quellen aus Ramallah sagen, dass die Palästinensische Autonomiebehörde bereit ist, die Kontrolle in Gaza zu übernehmen.

„Was möchten sie denn errichten? Ein Kollaborationsregime? Ich glaube nicht, dass Abu Mazen der palästinensische ‚Pétain’ werden will.“

Mit Terror werden die Palästinenser ihre Rechte nicht durchsetzen.

„Für Israel ist jeder Palästinenser, der Widerstand leistet, ein Terrorist. Für uns ist er ein Held.“

Wie können Sie diejenigen, die in Restaurants und Autobussen den Tod säen und dabei wehrlose Zivilisten treffen, als „Helden“ bezeichnen?

„Wir besitzen keine Panzer. Wir haben keine F-16-Jagdbomber. Wir verfügen nicht über die militärische Macht des zionistischen Feindes. Das, was wir haben, ist die Entschlossenheit von tausenden ‚Shahid’ ((Märtyrer)), die bereit sind, sich im Namen Palästinas zu opfern.“

Abu Mazen hat die Unterstützung von ((Ägyptens pro-westlichem Staatschef)) Hosni Mubarak.

„Und wir die der arabischen Völker. Ich würde nicht mit ihm tauschen.“


((Vorbemerkung, Übersetzung und Einfügungen in doppelten Klammern: * Rosso))

Der Name * Rosso steht für ein Mitglied des Gewerkschaftsforums Hannover und der ehemaligen Antifa-AG der Uni Hannover, die sich nach mehr als 17jähriger Arbeit Ende Oktober 2006 aufgelöst hat
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Ergänzungen

Quellenhinweis zum Einsatz von Nagelbomben

ROSSO 30.12.2008 - 02:07
Da es im Vorspann nicht extra ausgewiesen wurde: Der Hinweis auf den möglichen / wahrscheinlichen Einsatz von Nagelbomben durch die israelische Luftwaffe bei ihren Angriffen auf Gaza geht auf Informationen der "jungen Welt" vom 30.12.2008 bzw. des Berliner "Tagesspiegels" vom 29.12.2008 zurück. In der "jungen Welt" von heute heißt es dazu wörtlich:

"So seien unter anderem »Hunderte neuer Hamas-Polizisten mitten in Gaza während der Abschlußzeremonie ihrer Ausbildung »mit einer speziell gegen Menschen gerichteten Rakete mit Tausenden Metallpfeilen angegriffen« worden: »40 Uniformierte waren auf der Stelle tot«, so Agenturberichte (zitiert laut Tagesspiegel, 29.12.)."

By the way: Der Einsatz solcher Waffen wäre nicht einmal eine Überraschung, denn in der Vergangenheit haben Israels Armee und Geheimdienst kaum ein Mittel ungenutzt zu lassen, um ihre (geo)politischen Vorstellungen durchzusetzen.

Seit 6 Monaten haben dieser angreifen

palestina libera , palestina rossa 30.12.2008 - 03:57
Seit 6 Monaten haben dieser angreifenorganiziert

Disinformation, secrecy and lies: How the Gaza offensive came about

Long-term preparation, careful gathering of information, secret discussions, operational deception and the misleading of the public - all these stood behind the Israel Defense Forces "Cast Lead" operation against Hamas targets in the Gaza Strip, which began Saturday morning.

 http://www.haaretz.com/hasen/spages/1050426.html

Die Rückkehr des Ehud Barak

g 30.12.2008 - 04:25
"Shock and Awe", heißt die Strategie, die Israels Militär über das Wochenende im Gazastreifen anwandte, und die auch schon im Libanon-Krieg 2006 zum Einsatz kam: Innerhalb kürzester Zeit greift ein Militär an möglichst vielen Fronten gleichzeitig an, um dem Gegner ein Gefühl der Unterlegenheit zu vermitteln. Während der Libanon-Krieg eine Spontanreaktion auf die Entführung zweier Soldaten durch die Hisbollah war, und ohne klar definiertes Ziel oder eine sogenannte "Exit Strategy" begonnen wurde, ist die Operation ([local] Zündeln im Sturm) im Gazastreifen wohl von langer Hand vorbereitet gewesen - jedenfalls überraschte Verteidigungsminister Ehud Barak die Medien, die bislang angenommen hatten, der Einsatz sei eine Reaktion auf das Ende des Waffenstillstandes, mit dieser Information.

 http://www.heise.de/tp/r4/artikel/29/29445/1.html

Demo gegen die Bombadierung Gaza

Autonomes Zentrum Lüdenscheid 30.12.2008 - 10:09
Am Samstag 11.45h findet in Düsseldorf eine Demonstration gegen die Angriffe Israels auf Gaza statt. Treffpunkt ist gegenüber vom Hauptbahnhof.

Weltweit demonstrieren Millionen Menschen gegen das Massaker an der palästinensischen Bevölkerung.
Wir rufen auf sich an den protesten gegen dieses Massaker zu beteiligen und auf die Strasse zu gehen für ein freies und sozialistisches Palästina!

Hoch die internationale Solidarität...
Für das Zusammenkommen der verschiedenen Kämpfe weltweit in Griechenland, Baskenland, Kurdistan, Irland, Palästina , Frankreich , Venezuela usw.

"Hamas lässt nicht alle Verwundeten raus"

Internationalist 30.12.2008 - 12:23
1.) Hält Hamas die eigene Bevölkerung als Geisel?

In einem BBC-Interview sagte vorhin ein ägyptischer Politker, Hamas hindere Verwundete daran über Rafah nach Ägypten zu fliehen um sich dort behandeln zu lassen. Ägypten lasse alle Verwundeten einreisen. Wenn das stimmt, könnte es sein dass hamas Angst hat "mensch-liche Schutzschilde" zu verlieren, für den Fall einer israelischen Bodenoffensive. Zum-indest sollte man AktivistInnen in Gaza mit dieser Behauptung konfrontieren. Die hamas wird kaum auf so eine Frage antworten.

2.) Ist die Tötung von Ansammlungen von Militär und Polizei, die keinen Angriff erwarten gerechtfertigt?

Nach Angaben zahlreicher Medien hatte die Hamas nicht den Militärschlag erwartet. Teilweise fanden gerade Versammlungen und Vereidigungen in Gaza statt. Feindliche Truppen nicht zu töten wenn sie kämpfen sondern gerade keinen Angriff erwarten ist vielleicht nicht einem Massaker an Zivilisten gleichzusetzen, es wirft aber ein bezeichnendes Licht auf den moralischen stand der IDF und ihrer Befehlshaber. Fotos aus Gaza von Fotograf Fidaa Abuhamdiyas Reihe "Il massacro"

Video

Mmmh. 30.12.2008 - 13:41
Hier ein Video, dass ich für die Analyse der Situation sehr hilfreich fand:
 http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video428352.html

Demos in Berlin (Ohne Linke) und Athen

sx 30.12.2008 - 13:58
Athen: 3000 Demonstranten dreier zunächts getrennter Demos (KKE, Anarchisten und andere, Syriza. Dann: Steine auf Polizei, einige über Absperrung und Zaun. Auseinandersetzungen auf dem Botschaftsgelände in Athen, Rauchbomben, Prügeleien mit Sicherheitspersonal um die israelische Flagge. (Zusammenfassung aus englischsprachigem Agenturmaterial)

In Berlin mobilisierte nur die arabische Gemeinde. Angekündigt wurde nur auf ISM-Seite. Keine Linke und Friedensbewegung.
Der Tagesspiegel berichtete als offenabr einzige Zeitung: Sprechchöre klangen martialisch: „Frauenmörder Israel, Kindermörder Israel“ und „Intifada bis zum Sieg“ skandierten gestern rund 2000 zumeist arabischstämmige Demonstranten auf dem Kurfürstendamm. Um 15 Uhr hatten sich die Protestierenden auf dem Adenauerplatz versammelt, um ein Ende der israelischen Militärangriffe auf Gaza zu fordern. Einige Jugendliche hatten sich vermummt, doch es blieb bis zum Ende friedlich.

Angemeldet hatte die Demonstration die palästinensische Gemeinde in Berlin. Mitorganisator Nabil Rachid, 57, ist selbst Palästinenser und kam vor 36 Jahren nach Deutschland.

In London demonstrierten cirka 2000, es gab Auseiandersetzungen mit der Polizei, Rauchbomben.  http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/7803733.stm ("hakt" manchmal)

Analyse: Deutsche Friedensbewegung und Linke "neutralsiert". DAS haben die "diversen zivilgesellschaftlichen Akteure" jedenfalls geschafft, dass sich kein Linker mehr auf eine Anti-Israel-Demo traut, aus Angst fotografiert und dann auf einer der bekannten Webseiten als "Hamas-Freund" und "linker Antisemit" geoutet zu werden und möglicherweise als "Linksextremist" seinen Job zu verlieren.

Pro-Israel Demos gab es bislang allerdings auch keine. Warum?

AFP: Israel bietet Waffenstillstand an

caesar´s palace 30.12.2008 - 17:37
Aktuelle Meldung unter

 http://www.fox59.com/pages/landing/?Israel-mulls-truce-offer-on-Day-4-of-Gaz=1&blockID=173090&feedID=24

 http://www.ynetnews.com/home/0,7340,L-3083,00.html

Fotoserie: Weitere Raketenangriffe auf Israel, viele Opfer in Gaza, Israel geht gegen Demonstraten vor

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Macht eure Augen auf! — Antiimp

Nice. — Anti-D

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aaahhh!!! — antinational

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