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Aachen Nazi Aufmarsch

Aachener 24.12.2008 12:00 Themen: Antifa
Rund 500 friedliche Demonstranten sind am Aachener Hauptbahnhof zusammen gekommen, um gegen die geplante Kundgebung von Rechtsradikalen zu protestieren.

Unterdessen haben sechs vermummte Autonome kurzzeitig das Hauptzollamt besetzt. Sie wurden von der Polizei umgehend in Gewahrsam genommen.

Am Hauptbahnhof sind mittlerweile 30 bis 40 Neonazis eingetroffen.

Die Polizei hat am frühen Mittwochmorgen den Bereich rund um den Aachener Hauptbahnhof weiträumig gesichert. Lagerhausstraße und Römerstraße sind wegen der von Rechtsextremen bereits für den Verkehr gesperrt. Für die Demonstration der Rechten ist folgende Strecke geplant: Lagerhausstraße - Franzstraße - Kapuzinergraben - Theaterplatz - Theaterstraße - Aureliusstraße - Marienstraße - Leidlstraße - Auflösung am Hauptbahnhof.
Aachen: Rund 400 Aachener demonstrieren gegen Neonazis
Mehr als 200 Aachener demonstrieren zur Stunde am Hauptbahnhof gegen den angekündigten Aufmarsch von Neonazis. Auf Plakaten und Transparenten fordern sie die Rechtsextremen auf, die Stadt wieder zu verlassen. Aachen bietet auch an Heiligabend den Neonazis die Stirn und leistet sichtbaren und hörbaren Widerstand, so ein Sprecher des Bündnisses gegen Rechts. Schon am Dienstagabend hatten mehr als 800 Bürger an einer Gedenkveranstaltung für die Opfer rechtsextremer und rassistischer Gewalt teilgenommen. Oberbürgermeister Jürgen Linden fand dabei deutliche Worte: Aachen habe keinen Platz für rechtsradikale Provokateure. Die braunen Horden erfüllten ihn mit Abscheu und Ekel. Linden forderte noch einmal ein Verbot der NPD und aller ihr nahestehenden Organisationen.
 http://www.wdr.de/studio/aachen/nachrichten/index.html#r1
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Ergänzungen

Aachen

Aachenerr 24.12.2008 - 12:18
Wenige Stunden vor dem Neonazi-Aufmarsch an Heiligabend haben mehr als 800 Menschen ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Sie versammelten sich am Dienstagabend am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus in der Oppenhoffallee.
Oberbürgermeister Jürgen Linden erklärte, die Provokationen des «braunen Gesocks» erfülle die Menschen «mit Abscheu und Ekel.» Linden betonte in seiner Rede ebenso, dass Aachen eine interkulturelle und weltoffene Stadt sei, in der die Menschen friedlich und tolerant miteinander lebten.
«In dieser Stadt ist kein Platz für rechtsradikale Provokateure, für Menschen, die unsere gesellschaftlichen Werte und Errungenschaften zerstören wollen,» rief Linden den Menschen zu, die ihm für diese und ähnliche Aussagen teils langanhaltenden Applaus spendeten.
Der Zustrom war so groß, dass auf dem Mittelstreifen schon rasch zu wenig Platz war. Die Polizei musste beide Fahrspuren der Oppenhoffallee sperren, damit alle Teilnehmer Platz fanden.
Unter den Menschen waren neben Vertretern von Parteien, Kirchen und Initiativen auch Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und Kreisdirektor Helmut Etschenberg. Anwohner verfolgten die Gedenk- und Protestkundgebung teilweise von ihren Fenstern und Balkonen aus.
Linden betonte, dass das Datum des rechten Aufmarsches an Heiligabend ebenso wie jenes für den braunen Spuk am Vorabend des 70. Jahrestages der Reichpogromnacht «mit böser Absicht gewählt» sei.
Die Neonazis würden «unser harmonisches und freiheitliches Zusammenleben beeinträchtigen, unsere Feste, das christliche Weihnachten, das jüdische Chanukka-Fest und das islamische Neujahrsfest verhöhnen. Das lassen wir nicht zu!» Abermals folgte langanhaltender Applaus.

«Fehlgeleitetes Denken»

Aachen, fuhr der OB fort, sage geschlossen «Nein zu solch´ irrwitziger Agitation fehlgeleiteten Denkens und bösartigen Handelns».
Rechtsextreme seien «so verbohrt, so hasserfüllt und aggressiv, dass sie nicht einmal vor dem Leben des Anderen einhalten», sagte Linden. Es gelte daher, «über den Tag hinaus» gegen Neonazis und für soziale Gerechtigkeit zu kämpfen. «Lassen Sie uns eintreten vor allem aber für unsere Werte, für Offenheit, Pluralität, Demokratie und den inneren Frieden», appellierte der OB.
Und er erinnerte daran, dass das Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus auch an Franz Oppenhoff erinnere, dem ersten Aachener Oberbürgermeister nach der Befreiung von der Nazi-Diktatur. Er war an Palmsonntag 1945 durch Nazi-Partisanen ermordet worden.
Zum Ende der rund 20 Minuten dauernden Kundgebung rezitierte der Theater-Schauspieler Jens Eisenbeiser das Gedicht «Todesfuge» des Schriftstellers Paul Celan («Der Tod ist ein Meister aus Deutschland»).
Im Anschluss wurde schweigend der fast 140 Todesopfer gedacht, die seit der deutschen Wiedervereinigung durch die Hand rechtsextremer und rassistischer Täter starben. Rund 30 Sekunden lang lag über der ansonsten viel befahren Oppenhoffallee eine bedrückende Stille.
Mehrere Gruppen, darunter auch Antifa und Linkspartei, haben für ab 9 Uhr zu einer Protestkundgebung gegen die Nazis am Hauptbahnhof aufgerufen.
In dem von zahlreichen Einzelpersonen unterzeichneten Aufruf heißt es: «Wir lehnen Gewalt ab, fordern aber zum bürgerlichen Ungehorsam auf.» Die Wege der Nazis sollen blockiert werden.
Die Polizei hat in einem Karree zwischen Hauptbahnhof und Theater zahlreiche Sperren eingerichtet, um gegnerische Gruppen zu trennen. Gegen Gewalttäter will sie entschieden vorgehen.

na

dann 24.12.2008 - 12:22
500?
400?
200?
wird ja immer weniger xD

Aachen 2

Aachener 24.12.2008 - 12:44
Rund 500 friedliche Demonstranten haben am Vormittag ein Zeichen gegen den Aufmarsch von etwa 50 Neonazis in der Aachener Innenstadt gesetzt.
Die Aachener Bevölkerung zeigte den von der Polizei abgeschirmten Rechtsradikalen eindrucksvoll die Rote Karte. Menschen aus allen politischen Lagern und Altersgruppen standen am Straßenrand, um den Demonstranten zu zeigen, dass Aachen keinen Platz für rechte Parole hat.
Einige radikale Linksautonome störten unterdessen den friedlichen Widerstand. Am Vormittag hatten sechs vermummte Autonome kurzzeitig das Hauptzollamt besetzt, um dort ein Plakat aufzuhängen. Sie wurden von der Polizei in Gewahrsam genommen. Am Theaterplatz wurden die Einsatzkräfte von Autonomen mit Tomaten beworfen.
Integrationsminister Armin Laschet (CDU) hatte die Neonazi-Demonstration scharf kritisiert. «Die Demonstration der Rechtsextremen in Aachen ist ein Anschlag auf den christlichen Heiligabend», sagte Laschet am Dienstag der Nachrichtenagentur ddp. Der Termin sei «gezielt ausgewählt worden, um größeren Gegendemonstrationen aus dem Weg zu gehen und das Weihnachtsfest zu stören».
Der Aachener Oberbürgermeister Jürgen Linden (SPD) sagte am Dienstagabend: «In dieser Stadt ist kein Platz für rechtsradikale Provokateure, die unsere Werte zerstören wollen.»

ohoh

Gewalt 24.12.2008 - 14:27
"einige radikale Linksautonome"
Wenn ich das schon höre...
Es ist halt so, wenn ich meinen Kampf gegen Rechts nicht auf Kreuz machen beschränke und gelegentlich gegen Rassismus plädiere um kurz danach den nächsten "Illegalen" aus meinem schönen Land zu schicken, bin ich kriminell.
Und wenn ich dann noch von der Polizei festgenommen werde, dann bin ich Terrorist. Ist ja egal ob ich nen Transpi an nen öffentliches Gebäude hänge oder Tomaten werfe oder Menschen umbringe oder abschiebe.
Alles das gleiche!
der Geradeaus-Extremismus ist die größte Gefahr von allen!

systemaffirmierender Staats-Antifaschismus

xxl 24.12.2008 - 16:03
das Problem ist nicht die Unterscheidung in "Autonome" und "friedlich" sondern dass Antifaschismus eine Praxis der Bourgeoisie zur eigenen Systemerhaltung geworden ist. Wenn ich schon lese, dass da irgendwelche Provinzkultur-Gutmenschen mit erhabenem Betroffenheitstremolo die "Todesfuge" von Celan vortragen. Hallo? Dieses "Holocaust"-Brüllen bei dem noch so geringsten Anlaß ist unterträglich. ...Der Staatsantifaschismus macht aus der Erfahrung "Ausschwitz" eine abgelutschte politische Winterschlußverkaufsware!

Antifa und Staatsantifaschismus unterscheiden sich nur durch ihre Aktionsform: "friedlich" bwz. "militant". Ideologisch sind sie sich gleich, weil sie nicht die soziale Frage stellen.

Was ist ein verlorener Haufen Dumpf-Nazis gegen den alltäglichen Faschismus gegen Migranten und Illegale, gegen Nachbarn die Hartz-IV-Empfänger beim Arbeitsamt anzeigen, gegen Arbeitsämter die ausgeschiedene Bullen zur Kontrolle von Arbeitslosen einsetzen, gegen Zwangsarbeit für Arbeitslose, Hetzkampagnen gegen "Asoziale" gegen den massenhaften Einsatz von Überwachungskameras wie bereits in England, gegen die Anwendung der Anti-Terrorgesetze gegen griechische Jugendliche, gegen die Ankündigung britischer Politiker eine große Koalition (Quasi-Notstandsregierung mit entsprechenden Vollmachten) wegen der Finanzkrise zu bilden?

Europa fängt an nach Notstandsgesetzen zu stinken, und die Antifa jagt hinter jedem Naziaufkleber her und ist noch sauer wenn sich die Bourgeoisie ihr Hobby aneignet. Antifa heißt nicht Angriff, sondern ablenken vom eigentlichen Faschismus.

„Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“ Ignazio Silone

Der Neofaschismus in Deutschland ist ein vom VS unterwanderter Witz.

Der Faschismus wird es dann zum Faschismus, wenn die Neonazis wie in Patras, Griechenland zusammen mit den Bullen die Linken jagen. In Griechenland sind die Gutmenschen-Bürgermeister nicht mehr gegen die Nazis. Sie rufen dazu auf mit Nazis Bürgerwehren zu bilden und "das Recht in die eigene Hand (zu) nehmen", um "die Ordnung" wiederherzustellen, wie heute auf uk.Indymedia steht.

Würde die Antifa ihre "heroischen Schlachten" nicht mehr gegen die paar Neonazis schlagen, sondern so konsequent die soziale Frage stellen wie in Griechenland, würde die Maske des bürgerlichen Antifaschismus schneller fallen als wir kucken können.

Presse

Klar, Mann? 24.12.2008 - 16:43
Bericht über Demo einen Tag vorher:

 http://klarmann.blogsport.de/2008/12/23/gegenrechts-800-mal-nein-zu-fehlgeleitetes-denken-und-boesartiges-handeln/

Fotogalerie (Link dahin) über Vorporteste und Heiligabend-Demos (bald ergänzt):

 http://klarmann.blogsport.de/2008/12/23/reitziade-die-spiele-sind-eroeffnet-20/

Bericht über Heiligabend (Aktualisierung folgt später):

 http://klarmann.blogsport.de/2008/12/24/rechts-peinlich-peinlich/

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Kollektivheulen an Heiligabend — AntifascistRuhrpott