60 auf Griechenland-Soli in Mannheim
Etwa 60 Personen nahmen heute, am 20.12.2008, in der Mannheimer Innenstadt an einer Demonstration anlässlich des Mordes an dem 15-jährigen Alexis Grigoropoulos durch einen Polizisten vor zwei Wochen teil. Dieser neuerliche Vorfall polizeilicher Gewalt sowie die anhaltenden Angriffe auf die Lebensbedingungen großer Teile der Bevölkerung durch Niedriglohn, Abbau sozialer Sicherung und das selektive Bildungswesen führte in Griechenland zu einer breiten Welle des Widerstands.
Aus Solidarität mit der sozialen Revolte in Griechenland und aus Protest gegen die auch in Deutschland immer wieder eskalierende Polizeigewalt versammelten sich gegen 15:00 Uhr etwa 60 Menschen in den Mannheimer Planken. Die DemonstrantInnen durchquerten die Fußgängerzone und die Parallelstraßen und riefen dabei Parolen wie "Griechenland, das war Mord – Widerstand an jedem Ort" und "Wir demonstrieren wie wir wollen - Gegen Repressionen und Kontrollen". Der Demonstrationszug wurde zeitweise durch bewaffnete uniformierte PolizistInnen begleitet und vom Staatsschutz, der politischen Abteilung der Polizei, überwacht.
Die kritisierte Polizeigewalt spielt sich auf verschiedenen Stufen ab. Mit Oury Jalloh kam 2005 ein Asylbewerber auf einer Polizeiwache zu Tode. Die verantwortlichen Polizisten wurden erst im Dezember 2008 freigesprochen, nachdem sie die juristische Aufklärung verhindert hatten, indem sie sich vor Gericht gegenseitig deckten. Auch in Mannheim gab es am 29.11.2008 im Anschluss an eine Demonstration gegen das geplante Versammlungsgesetz zu schweren Polizeiübergriffen, bei denen vermummte Spezialeinheiten der Polizei eine Hetzjagd auf vermeintliche DemonstrantInnen veranstalteten und dabei mehrere verletzten und verhafteten: http://de.indymedia.org/2008/11/234240
Wie in vielen Städten in Europa formiert sich auch in Mannheim Widerstand gegen staatliche Morde, repressive Polizeimaßnahmen und den Ausbau des Polizeistaats. Die Strategie der Einschüchterung gegen Linke durch die Polizei geht offenbar nicht auf. Die Entscheidung der DemonstrantInnen, bewusst auf eine Anmeldung zu verzichten, war richtig und notwendig. Die jüngsten Vorfälle haben gezeigt, dass die Polizei auch gegen angemeldete Demonstrationen gewaltsam vorgeht.
Die kritisierte Polizeigewalt spielt sich auf verschiedenen Stufen ab. Mit Oury Jalloh kam 2005 ein Asylbewerber auf einer Polizeiwache zu Tode. Die verantwortlichen Polizisten wurden erst im Dezember 2008 freigesprochen, nachdem sie die juristische Aufklärung verhindert hatten, indem sie sich vor Gericht gegenseitig deckten. Auch in Mannheim gab es am 29.11.2008 im Anschluss an eine Demonstration gegen das geplante Versammlungsgesetz zu schweren Polizeiübergriffen, bei denen vermummte Spezialeinheiten der Polizei eine Hetzjagd auf vermeintliche DemonstrantInnen veranstalteten und dabei mehrere verletzten und verhafteten: http://de.indymedia.org/2008/11/234240
Wie in vielen Städten in Europa formiert sich auch in Mannheim Widerstand gegen staatliche Morde, repressive Polizeimaßnahmen und den Ausbau des Polizeistaats. Die Strategie der Einschüchterung gegen Linke durch die Polizei geht offenbar nicht auf. Die Entscheidung der DemonstrantInnen, bewusst auf eine Anmeldung zu verzichten, war richtig und notwendig. Die jüngsten Vorfälle haben gezeigt, dass die Polizei auch gegen angemeldete Demonstrationen gewaltsam vorgeht.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Proteste auch in Hamburg
http://de.indymedia.org/2008/12/236867.shtml
http://www.flickr.com/photos/pm_cheung/sets/72157611390767911
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Schuhe — Medien sind was feines
@Schuhe-Medienbla — Zuhausehocker
Medien sind was feines — nur