Naziladen "Tønsberg" in Nürnberg dichtmachen!
Die Kampagne gegen den Thor Steinar Laden "Tønsberg" der am 28.11. in Nürnberg eröffnete ist mittlerweile auf Hochtouren angelaufen. Hier ein Zwischenbericht zum Stand der Kampagne und zu Ereignissen der letzten Woche.
Bereits am Tag der Öffnung (28.11.) machten 30 AntifaschistInnen mit Flugblättern PassantInnen auf den rechtsextremen Hintergrund des Ladens aufmerksam. Am Tag danach demonstrierten über 150 Menschen durch die – dank Christkindlsmarkt gut gefüllte – Innenstadt zum „Tønsberg“. Aber auch danach flaute der Protest nicht ab: Jeden Tag Flyerverteilungen während der Öffnungszeiten, Kundgebungen, direkte Aktionen. Jetzt beteiligen sich auch Gewerkschaften und andere Initiativen am Aufruf zur Demonstration am 20.12.
Rund 10 000 Flugblätter wurden seit Beginn der Gegenaktivitäten allein von Antifas an PassantInnen, BewohnerInnen und BesucherInnen des Christkindlsmarktes verteilt. Weitere 10 000 Postkarten wurden von GewerkschaftlerInnen und Antifaschistischen Aktionsbündnis Nürnberg [AAB] gedruckt und verteilt. Mehrere hundert Postkartenvordrucke der ver.di Jugend Mittelfranken - mit der Aufforderung, alles zu tun, damit der Naziladen so schnell wie möglich schliest - erreichten den Nürnberger Oberbürgermeister Maly. Dies wird wohl auch ihm deutlich vor Augen führen, was Nürnberg von seiner "Politik der kalten Schulter" hält.
Doch nicht nur die Stadtspitze sieht sich genötigt, auf die anhaltenden Proteste zu reagieren. Die ständige Präsenz von AntifaschistInnen vor dem Laden treibt die Verkäuferinnen und ihre prolligen Beschützer langsam aber sicher in den Wahnsinn. So kam es am Dienstag, den 9.12. zu einem ersten tätlichen Übergriff einer Verkäuferin auf eine Antifaschistin. Diese soll angeblich Fotos von dem Naziladen gemacht haben, was von Seiten der Tønsberg-Belegschaft mit einem Schlag ins Gesicht beantwortet wurde. Verletzt wurde die junge Frau glücklicherweise nur leicht. Auf Druck der Gewerkschaften kam die Polizei nicht umhin Strafanzeige in diesem Fall zu stellen.
Überhaupt zeigt der breite Protest auch Wirkung auf das Vorgehen der Polizei: Im Gegensatz zu sehr repressiven Einsatztakti der ersten Tage nach der Eröffnung des Ladens hält sich die Polizei sehr zurück. Die dauernd drohenden USK Einheiten sind verschwunden, nur auf den Kundgebungen muss man ihren Anblick ertragen, ebenso gingen die dauernden schikanösen Kontrollen der verteilenden AktivistInnen zurück und anstatt einer halben Hundertschaft fahren nur Streifenwägen regelmäßig auf und ab. Wie aus Gewerkschaftskreisen zu vernehmen ist, weigern sich an die 50 PolizistInnen den Naziladen zu schützen.
Mit solchen Zugeständnissen geben sich die AntifaschistInnen aus der Region jedoch nicht zufrieden. Sie fordern nicht nur die Schließung des Thor-Steinar-Ladens "Tønsberg", sondern machen die Bevölkerung auch auf die verstärkten rechtsextremen Bestrebungen im Umkreis aufmerksam. Denn gerade durch den Naziladen wird klar, dass Nazis hier keine Ausnahmeerscheinung sind. Eine Vielzahl von Nazis mit den verschiedensten Autokennzeichen werden von dessen Eröffnung angezogen. Darunter sind nur wenige Gesichter, die auch bei öffentlichen Auftritten der NPD & Co. zu sehen sind, die Pöbeleien gegenüber den VerteilerInnen von Anti-Nazi-Flugblättern lassen aber keine Zweifel an ihrer Gesinnung.
Und auch am Umgang der Politik mit alten und neuen Nazis üben AntifaschistInnen Kritik. Diese war in Nürnberg meist vom "aktiven Ignorieren" der Nazis dominiert. Bei geschichtsrevisionistischen und rassistischen Aufmärschen hieß das in der Vergangenheit oft, dass weit entfernt von der Naziroute Kundgebung abgehalten wurden, die Nürnberg als "Stadt der Menschenrechte" hochlobten. Während am 1. Mai dieses heuchlerische Schauspiel über die Bühne ging, wurde die revolutionäre 1.Mai-Demonstration, die zur Blockade des Naziaufmarsches aufrief, brutal von USK-Einheiten geprügelt, der Lautsprecherwagen von PolizistInnen völlig demoliert und viele Demonstrations TeilnehmerInnen von der Polizei verletzt.
Für den Vorabend der Demonstration, also am 19.12. veranstaltet das Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg (AAB) zusammen mit der ver.di Jugend Mittelfranken eine Informationsveranstaltung. Bei dieser wird ein Referent vom "Standpunkt Bremen" über Thor Steinar und den Stylewandel innerhalb der Naziszene berichten, außerdem wird ein Sprecher des AAB über den Stand der Kampagne referieren. Am Abend nach der Demonstration vom 20.12. wird in der Kofferfabrik in Fürth (Lange Str.81,Fürth, U-Stadtgrenze) eine Antifa Soli-Party zur Deckung der Kampagnenkosten stattfinden.
Beteiligt euch alle an der Antifa Demonstration gegen den Thor Steinar Laden "Tønsberg" am 20.12.!
Immer aktuelle Infos gibts unter www.redside.tk
Naziläden angreifen
Thor Steinar stoppen!
Tønsberg dichtmachen!
Rund 10 000 Flugblätter wurden seit Beginn der Gegenaktivitäten allein von Antifas an PassantInnen, BewohnerInnen und BesucherInnen des Christkindlsmarktes verteilt. Weitere 10 000 Postkarten wurden von GewerkschaftlerInnen und Antifaschistischen Aktionsbündnis Nürnberg [AAB] gedruckt und verteilt. Mehrere hundert Postkartenvordrucke der ver.di Jugend Mittelfranken - mit der Aufforderung, alles zu tun, damit der Naziladen so schnell wie möglich schliest - erreichten den Nürnberger Oberbürgermeister Maly. Dies wird wohl auch ihm deutlich vor Augen führen, was Nürnberg von seiner "Politik der kalten Schulter" hält.
Doch nicht nur die Stadtspitze sieht sich genötigt, auf die anhaltenden Proteste zu reagieren. Die ständige Präsenz von AntifaschistInnen vor dem Laden treibt die Verkäuferinnen und ihre prolligen Beschützer langsam aber sicher in den Wahnsinn. So kam es am Dienstag, den 9.12. zu einem ersten tätlichen Übergriff einer Verkäuferin auf eine Antifaschistin. Diese soll angeblich Fotos von dem Naziladen gemacht haben, was von Seiten der Tønsberg-Belegschaft mit einem Schlag ins Gesicht beantwortet wurde. Verletzt wurde die junge Frau glücklicherweise nur leicht. Auf Druck der Gewerkschaften kam die Polizei nicht umhin Strafanzeige in diesem Fall zu stellen.
Überhaupt zeigt der breite Protest auch Wirkung auf das Vorgehen der Polizei: Im Gegensatz zu sehr repressiven Einsatztakti der ersten Tage nach der Eröffnung des Ladens hält sich die Polizei sehr zurück. Die dauernd drohenden USK Einheiten sind verschwunden, nur auf den Kundgebungen muss man ihren Anblick ertragen, ebenso gingen die dauernden schikanösen Kontrollen der verteilenden AktivistInnen zurück und anstatt einer halben Hundertschaft fahren nur Streifenwägen regelmäßig auf und ab. Wie aus Gewerkschaftskreisen zu vernehmen ist, weigern sich an die 50 PolizistInnen den Naziladen zu schützen.
Mit solchen Zugeständnissen geben sich die AntifaschistInnen aus der Region jedoch nicht zufrieden. Sie fordern nicht nur die Schließung des Thor-Steinar-Ladens "Tønsberg", sondern machen die Bevölkerung auch auf die verstärkten rechtsextremen Bestrebungen im Umkreis aufmerksam. Denn gerade durch den Naziladen wird klar, dass Nazis hier keine Ausnahmeerscheinung sind. Eine Vielzahl von Nazis mit den verschiedensten Autokennzeichen werden von dessen Eröffnung angezogen. Darunter sind nur wenige Gesichter, die auch bei öffentlichen Auftritten der NPD & Co. zu sehen sind, die Pöbeleien gegenüber den VerteilerInnen von Anti-Nazi-Flugblättern lassen aber keine Zweifel an ihrer Gesinnung.
Und auch am Umgang der Politik mit alten und neuen Nazis üben AntifaschistInnen Kritik. Diese war in Nürnberg meist vom "aktiven Ignorieren" der Nazis dominiert. Bei geschichtsrevisionistischen und rassistischen Aufmärschen hieß das in der Vergangenheit oft, dass weit entfernt von der Naziroute Kundgebung abgehalten wurden, die Nürnberg als "Stadt der Menschenrechte" hochlobten. Während am 1. Mai dieses heuchlerische Schauspiel über die Bühne ging, wurde die revolutionäre 1.Mai-Demonstration, die zur Blockade des Naziaufmarsches aufrief, brutal von USK-Einheiten geprügelt, der Lautsprecherwagen von PolizistInnen völlig demoliert und viele Demonstrations TeilnehmerInnen von der Polizei verletzt.
Für den Vorabend der Demonstration, also am 19.12. veranstaltet das Antifaschistische Aktionsbündnis Nürnberg (AAB) zusammen mit der ver.di Jugend Mittelfranken eine Informationsveranstaltung. Bei dieser wird ein Referent vom "Standpunkt Bremen" über Thor Steinar und den Stylewandel innerhalb der Naziszene berichten, außerdem wird ein Sprecher des AAB über den Stand der Kampagne referieren. Am Abend nach der Demonstration vom 20.12. wird in der Kofferfabrik in Fürth (Lange Str.81,Fürth, U-Stadtgrenze) eine Antifa Soli-Party zur Deckung der Kampagnenkosten stattfinden.
Beteiligt euch alle an der Antifa Demonstration gegen den Thor Steinar Laden "Tønsberg" am 20.12.!
Immer aktuelle Infos gibts unter www.redside.tk
Naziläden angreifen
Thor Steinar stoppen!
Tønsberg dichtmachen!
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Ergänzungen
nach der demo linke literatur kaufen
dort gibt es einen sonder-verkauf von linker literatur, glühwein und kuchen.
die fensterscheibe des libressos war vor kurzem wieder mal von nazis eingeworfen worden, auch deshalb ist solidarität notwendig.
27.12.2008 No Nazis in Salzwedel!
Gegenveranstaltungen:
11:00 am Hanseat - Informationsveranstaltung
11:30 Marktplatz vor dem Bürgercenter - Öffentliche Stadtratsitzung
12:00 Parkplatz P1 vor dem Altersheim Vita - Kundgebung
12:00 Kulturhausvorplatz - DGB Kundgebung
13:00 Katharinkirche - Ökumenischer Gottesdienst und und Lesung
weitere in Planung…
völlige Bewegungsfreiheit in der Stadt ist somit garantiert!
Samstag // 27.12.2008 // Salzwedel
tolles plakat!
der sieht ja auch ziemlich scheisse aus im moment...
große schwarze flecken an den scheiben...
was ist den da passiert? vielleicht bräunungscreme von der verkäuferin und ihrem macker?
Tönsberg Nürnberg
Last News
Nummer des Ermittlungsausschusses (EA): 0175 / 3715159
Der Konsum und das Mitführen von Alkohol und Drogen auf der Demonstration ist von Seiten der VeranstalterInnen ausdrücklich nicht erwünscht. Alkoholisierte und unter Drogeneinfluss stehende Personen gefährden sich selbst und andere Demo-TeilnehmerInnen!
Ursprüngliche Demostrecke verboten:
Die ursprüngliche Demo-Route sollte durch die Innenstadt und gegen Ende am Naziladen „Tönsberg“ vorbei führen. Diese wurde allerdings durch Ordnungsamt und Polizei verboten, da die Polizei gewalttätige Konfronationen befürchtet. Trotzdem wird die Demo in unmittelbarer Nähe zum Naziladen enden.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
klasse plakat — magdeburger
der nächste samstag kommt — dein name