Passau: Nazi-Mordanschlag auf Polizeidirektor
Am 13.12.08 wurde der Passauer Polizeidirektor Alois Mannichl von einem Neonazi vor seiner Wohnung niedergestochen.
Bericht der Antifaschistischen Aktion Passau [aapa] zu dem versuchten Neonazi-Mordanschlag auf Alois Mannichl in Fürstenzell (Lkr Passau)
Am 13.12.08 gegen 17:30 Uhr wurde der Passauer Polizeidirektor Alois Mannichl vor seinem Wohnhaus in Fürstenzell von einem Neonazi niedergestochen. Glücklicherweise überlebte er dieses Attentat und ist inzwischen außer Lebensgefahr. Der Täter stach mit den Worten „Viele Grüße vom nationalen Widerstand“ und „Du linkes Bullenschwein, du trampelst nimmer auf den Gräbern unserer Kameraden herum!" zu.
Dieser Vorfall stellt den bisherigen Höhepunkt neonazistischer Gewalt in der Region dar. Eine zunehmende Radikalisierung der rechtsextremen Szene in und um Passau ist jedoch bereits seit längerer Zeit feststellbar. Die Antifaschistische Aktion Passau [aapa] möchte im Folgenden die möglichen Hintergründe beleuchten und eine kurze Zusammenfassung neonazistischer Aktivitäten im Raum Passau liefern, um darzustellen, in welchem Zusammenhang die Tat möglicherweise steht.
Es gibt in der Stadt Passau und vor allem auch im Landkreis eine in letzter Zeit besonders aktive Neonazi-Szene. Der NPD Kreisverband Passau legte vor allem im Rahmen des bayerischen Land- und Bezirktagswahlkampfes einen äußerst beunruhigenden Aktivismus an den Tag. So gehören auch die Durchführung von Infoständen im Landkreis und die Organisation größerer Veranstaltungen zu den Aktivitäten der NPD. Regelmäßig finden „politische Stammtische“ und gelegentlich auch „Gesprächskreise für interessierte Bürger“ in dem bereits bekannten und mehrfach für Negativschlagzeilen sorgenden, renovierungsbedürftigen Stammlokal der Nazis „Traudl’s Cafe“ in Fürstenzell statt. Weiterhin erscheinen Berichte auf ihrer Homepage, die sich vornehmlich durch antisemitische, rassistische, homophobe, sexistische und xenophobe Hetze kennzeichnen.
Im Zusammenhang mit dem Mordanschlag auf Alois Mannichl fällt insbesondere auf, dass die NPD, die wegen ihrer fragwürdigen Gesetzes- und Verfassungstreue öfter in Konflikt mit der Polizei gerät, bei der Darstellung dieser Vorfälle auf ihrer Homepage stets gegen die Person Mannichls hetzt ( http://npd-passau.de/index.php?auswahl=meldungen ). Beispielsweise stellte der NPD KV Passau laut einer Pressemitteilung vom 29.11.07 Strafanzeige gegen den Polizeidirektor, da er einen, von den Nazis am Soldatenfriedhof niedergelegten Kranz entfernen ließ und bezichtigten ihn lächerlicherweise der „Störung der Totenruhe“ ([aapa] berichtete). Weiterhin wird in mehreren Artikeln auf der Homepage der NPD berichtet, Mannichl hätte bei einer Demonstration, einer „Mahnwache“ und der Durchführung eines Infostandes der NPD alles getan um „den Versammlungsleitern das Leben schwer zu machen“ ( http://npd-passau.de/index.php?auswahl=meldung_detail&meldung_id=870). Weiterhin versuchte die NPD, Mannichl Sympathien für die Antifa Passau zu unterstellen ( http://npd-passau.de/index.php?auswahl=meldung_detail&meldung_id=996 ). Wie weit diese Darstellung von der Realität entfernt ist, zeigt die ständige Repression der Passauer Polizei gegen antifaschistische Aktivitäten. Auch die Vorfälle bei der Beerdigung des Altnazis Friedhelm Busse ( http://de.indymedia.org/2008/07/223397.shtml ) am 26.07.08 schürten den Hass der Neonazis gegen den Passauer Polizeidirektor, da es nach gewaltsamen Ausschreitungen seitens der Nazis zu einigen Festnahmen kam.
Doch auch vor knapp einem Monat noch hetzte die NPD gegen Mannichl. Laut Pressemitteilung des NPD KV Passau „belästigte“ der Polizeidirektor NPD-Funktionäre, als sie an einer städtischen Gedenkfeier zum Volkstrauertag teilnehmen wollten. In dem Statement der NPD dazu heißt es: „[…] Sichtlich verärgert stellte sich nun Mannichl auf eine Grabplatte gefallener Soldaten und trampelt mit seinen Schuhen auf einem Gedenkgesteck herum.“ Diese Pressemitteilung war so bis vor kurzem auf der NPD-Homepage zu lesen. Sie wurde nach unserem Kenntnisstand in keiner Zeitung abgedruckt. Recherchiert mensch jetzt auf www.npd-passau.de, fehlt der betreffende Satz. Er wurde im Nachhinein gelöscht. Die Gründe hierfür lassen sich erahnen: Mit großer Wahrscheinlichkeit bezog sich der Neonazi, der das Attentat auf Mannichl verübte mit seiner Äußerung (siehe oben) auf die Mitteilungen auf der NPD-Seite. Unter diesem Aspekt erscheint das jüngste Statement der NPD, sie werde „den Ermittlungsbehörden behilflich sein, den Täter ausfindig zu machen“ und „verurteilt den feigen Mordanschlag“ ( http://npd-passau.de/index.php?auswahl=meldung_detail&meldung_id=1074 ) als höchst zweifelhaft. Da die NPD als „wählbare“ Partei natürlich einen (wenn auch sehr schlechten) Ruf zu verlieren hat, ist eine direkte Beteiligung der NPD an Planung und Durchführung des Anschlags wohl eher auszuschließen. Etwas wahrscheinlicher wäre eine solche bei Teilen der so genannten „Freien Kräfte“, also neonazistischen Gruppierungen und Kameradschaften, die sich nicht in Parteien organisieren. So tauchte beispielsweise auf dem Webblog einer dubiosen „Aktionsgruppe Passau“ (www.aktionsgruppe.wordpress.com) bereits am 23.07.08 ein Video mit dem Titel „Werdet aktiv!!“ auf. Darin wird eingangs, begleitet von Rechtsrock, ein Bild gezeigt, auf dem mehrere Maschienenpistolen in einer Blutlache zu sehen sind, betitelt mit dem Schriftzug „Schluss mit lustig – ag-passau@web.de“. Weiterhin wird auf der Seite vornehmlich gegen AntifaschistInnen gehetzt und die NPD oder ihre Veranstaltungen beworben. Im letzten Eintrag auf dem Blog ( http://aktionsgruppe.wordpress.com/2008/08/15/demokratie/ ) wird angelehnt an den Artikel der Passauer NPD zu diesem Thema Polizeidirektor Mannichl kurioserweise wiederum als Antifa-Sympathisant dargestellt.
Aufgrund der geschilderten Tatsachen halten wir, die Antifaschistische Aktion Passau [aapa] es für wahrscheinlich, dass der Neonazi, der den Mordanschlag auf Mannichl durchführte, die Motivation zu dieser Tat aus den beschriebenen Quellen erhalten hat, oder sich sogar möglicherweise in einer dieser Gruppierungen organisiert.
Die Dimension, in die die Tat fällt, ist für uns erschreckend und übersteigt unsere bisherige Einschätzung der Gewaltbereitschaft der regionalen Neonaziszene, auch wenn Übergriffe auf AntifaschistInnen bisher keine Seltenheit waren. Der Vorfall zeigt auf schockierende Weise, welcher massiven Bedrohung sich Personen gegenübersehen, die von den Neonazis als Feinde ihrer menschenverachtenden Ideologie ausgemacht werden. Um diese effektiv zu bekämpfen, ist konstantes antifaschistisches Engagement essentiell.
Wir werden weiterhin alle Formen von Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und Sexismus in Passau und auch anderswo offensiv bekämpfen!
Wir werden uns durch neonazistische Gewalt nicht einschüchtern lassen!
Antifaschistischen Selbstschutz organisieren!
Faschismus bekämpfen – auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!
Weitere Infos auf: aapa.de.vu – stay tuned!
Am 13.12.08 gegen 17:30 Uhr wurde der Passauer Polizeidirektor Alois Mannichl vor seinem Wohnhaus in Fürstenzell von einem Neonazi niedergestochen. Glücklicherweise überlebte er dieses Attentat und ist inzwischen außer Lebensgefahr. Der Täter stach mit den Worten „Viele Grüße vom nationalen Widerstand“ und „Du linkes Bullenschwein, du trampelst nimmer auf den Gräbern unserer Kameraden herum!" zu.
Dieser Vorfall stellt den bisherigen Höhepunkt neonazistischer Gewalt in der Region dar. Eine zunehmende Radikalisierung der rechtsextremen Szene in und um Passau ist jedoch bereits seit längerer Zeit feststellbar. Die Antifaschistische Aktion Passau [aapa] möchte im Folgenden die möglichen Hintergründe beleuchten und eine kurze Zusammenfassung neonazistischer Aktivitäten im Raum Passau liefern, um darzustellen, in welchem Zusammenhang die Tat möglicherweise steht.
Es gibt in der Stadt Passau und vor allem auch im Landkreis eine in letzter Zeit besonders aktive Neonazi-Szene. Der NPD Kreisverband Passau legte vor allem im Rahmen des bayerischen Land- und Bezirktagswahlkampfes einen äußerst beunruhigenden Aktivismus an den Tag. So gehören auch die Durchführung von Infoständen im Landkreis und die Organisation größerer Veranstaltungen zu den Aktivitäten der NPD. Regelmäßig finden „politische Stammtische“ und gelegentlich auch „Gesprächskreise für interessierte Bürger“ in dem bereits bekannten und mehrfach für Negativschlagzeilen sorgenden, renovierungsbedürftigen Stammlokal der Nazis „Traudl’s Cafe“ in Fürstenzell statt. Weiterhin erscheinen Berichte auf ihrer Homepage, die sich vornehmlich durch antisemitische, rassistische, homophobe, sexistische und xenophobe Hetze kennzeichnen.
Im Zusammenhang mit dem Mordanschlag auf Alois Mannichl fällt insbesondere auf, dass die NPD, die wegen ihrer fragwürdigen Gesetzes- und Verfassungstreue öfter in Konflikt mit der Polizei gerät, bei der Darstellung dieser Vorfälle auf ihrer Homepage stets gegen die Person Mannichls hetzt ( http://npd-passau.de/index.php?auswahl=meldungen ). Beispielsweise stellte der NPD KV Passau laut einer Pressemitteilung vom 29.11.07 Strafanzeige gegen den Polizeidirektor, da er einen, von den Nazis am Soldatenfriedhof niedergelegten Kranz entfernen ließ und bezichtigten ihn lächerlicherweise der „Störung der Totenruhe“ ([aapa] berichtete). Weiterhin wird in mehreren Artikeln auf der Homepage der NPD berichtet, Mannichl hätte bei einer Demonstration, einer „Mahnwache“ und der Durchführung eines Infostandes der NPD alles getan um „den Versammlungsleitern das Leben schwer zu machen“ ( http://npd-passau.de/index.php?auswahl=meldung_detail&meldung_id=870). Weiterhin versuchte die NPD, Mannichl Sympathien für die Antifa Passau zu unterstellen ( http://npd-passau.de/index.php?auswahl=meldung_detail&meldung_id=996 ). Wie weit diese Darstellung von der Realität entfernt ist, zeigt die ständige Repression der Passauer Polizei gegen antifaschistische Aktivitäten. Auch die Vorfälle bei der Beerdigung des Altnazis Friedhelm Busse ( http://de.indymedia.org/2008/07/223397.shtml ) am 26.07.08 schürten den Hass der Neonazis gegen den Passauer Polizeidirektor, da es nach gewaltsamen Ausschreitungen seitens der Nazis zu einigen Festnahmen kam.
Doch auch vor knapp einem Monat noch hetzte die NPD gegen Mannichl. Laut Pressemitteilung des NPD KV Passau „belästigte“ der Polizeidirektor NPD-Funktionäre, als sie an einer städtischen Gedenkfeier zum Volkstrauertag teilnehmen wollten. In dem Statement der NPD dazu heißt es: „[…] Sichtlich verärgert stellte sich nun Mannichl auf eine Grabplatte gefallener Soldaten und trampelt mit seinen Schuhen auf einem Gedenkgesteck herum.“ Diese Pressemitteilung war so bis vor kurzem auf der NPD-Homepage zu lesen. Sie wurde nach unserem Kenntnisstand in keiner Zeitung abgedruckt. Recherchiert mensch jetzt auf www.npd-passau.de, fehlt der betreffende Satz. Er wurde im Nachhinein gelöscht. Die Gründe hierfür lassen sich erahnen: Mit großer Wahrscheinlichkeit bezog sich der Neonazi, der das Attentat auf Mannichl verübte mit seiner Äußerung (siehe oben) auf die Mitteilungen auf der NPD-Seite. Unter diesem Aspekt erscheint das jüngste Statement der NPD, sie werde „den Ermittlungsbehörden behilflich sein, den Täter ausfindig zu machen“ und „verurteilt den feigen Mordanschlag“ ( http://npd-passau.de/index.php?auswahl=meldung_detail&meldung_id=1074 ) als höchst zweifelhaft. Da die NPD als „wählbare“ Partei natürlich einen (wenn auch sehr schlechten) Ruf zu verlieren hat, ist eine direkte Beteiligung der NPD an Planung und Durchführung des Anschlags wohl eher auszuschließen. Etwas wahrscheinlicher wäre eine solche bei Teilen der so genannten „Freien Kräfte“, also neonazistischen Gruppierungen und Kameradschaften, die sich nicht in Parteien organisieren. So tauchte beispielsweise auf dem Webblog einer dubiosen „Aktionsgruppe Passau“ (www.aktionsgruppe.wordpress.com) bereits am 23.07.08 ein Video mit dem Titel „Werdet aktiv!!“ auf. Darin wird eingangs, begleitet von Rechtsrock, ein Bild gezeigt, auf dem mehrere Maschienenpistolen in einer Blutlache zu sehen sind, betitelt mit dem Schriftzug „Schluss mit lustig – ag-passau@web.de“. Weiterhin wird auf der Seite vornehmlich gegen AntifaschistInnen gehetzt und die NPD oder ihre Veranstaltungen beworben. Im letzten Eintrag auf dem Blog ( http://aktionsgruppe.wordpress.com/2008/08/15/demokratie/ ) wird angelehnt an den Artikel der Passauer NPD zu diesem Thema Polizeidirektor Mannichl kurioserweise wiederum als Antifa-Sympathisant dargestellt.
Aufgrund der geschilderten Tatsachen halten wir, die Antifaschistische Aktion Passau [aapa] es für wahrscheinlich, dass der Neonazi, der den Mordanschlag auf Mannichl durchführte, die Motivation zu dieser Tat aus den beschriebenen Quellen erhalten hat, oder sich sogar möglicherweise in einer dieser Gruppierungen organisiert.
Die Dimension, in die die Tat fällt, ist für uns erschreckend und übersteigt unsere bisherige Einschätzung der Gewaltbereitschaft der regionalen Neonaziszene, auch wenn Übergriffe auf AntifaschistInnen bisher keine Seltenheit waren. Der Vorfall zeigt auf schockierende Weise, welcher massiven Bedrohung sich Personen gegenübersehen, die von den Neonazis als Feinde ihrer menschenverachtenden Ideologie ausgemacht werden. Um diese effektiv zu bekämpfen, ist konstantes antifaschistisches Engagement essentiell.
Wir werden weiterhin alle Formen von Rassismus, Antisemitismus, Homophobie und Sexismus in Passau und auch anderswo offensiv bekämpfen!
Wir werden uns durch neonazistische Gewalt nicht einschüchtern lassen!
Antifaschistischen Selbstschutz organisieren!
Faschismus bekämpfen – auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!
Weitere Infos auf: aapa.de.vu – stay tuned!
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Aus den Nachrichten
Messer stammt von Mannichl
Mannichl war am Samstag vor seinem Wohnhaus in Fürstenzell bei Passau vermutlich von einem Rechtsextremisten niedergestochen worden. Aufgrund der Täterbeschreibung, die der schwer verletzte Beamte seinen Kollegen lieferte, wurden die beiden Männer am Sonntag festgenommen. Das Tatmesser stammte von Mannichl selbst, er hatte es vor seiner Haustür abgelegt.
Walch zufolge bestreiten beide Männer die Tat und geben auch ein Alibi an. Es wird weiter gegen Personen aus dem rechten Spektrum ermittelt. Die Polizei hat eine Sonderkommission aus 20 Beamten eingesetzt und ermittelt wegen Mordes.
aktuelles
Protest gegen Neonazi auf dem Campus
Allerdings betont der Vorsitzende des Ausschusses, Rolf Höfel, dass die NPD-Mitgliedschaft des Mannes keine Rolle spiele. «Auch wenn es für die Motivation sicher wichtig ist, mit dem Tatbestand hat es nichts zu tun», sagt Höfel. Laut Hochschulgesetz dürfe ein Student nur ausgeschlossen werden, wenn er den Frieden des Hochschulbetriebs störe oder einen Studenten an der Ausübung seiner Rechte und Pflichten hindere. Die fünf Mitglieder des Gremiums prüfen nun, ob ein gewalttätiger Vorfall auf dem Campus Anfang des Jahres eine Exmatrikulation rechtfertigt.
Im Januar hatte Mario Matthes in der Bibliothek der Universität nach Angaben des Amtsgerichts einen linken Kommilitonen bespuckt und beleidigt. Draußen habe er den Mitstudenten ins Gesicht geschlagen und mit Tritten zu Fall gebracht, sagt ein Justizsprecher. Das Opfer habe einen Zahn verloren und diverse Prellungen erlitten.
Das Amtsgericht Mainz verurteilte Matthes im August in Abwesenheit wegen Beleidigung und schwerer Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von elf Monaten. Sein Anwalt erhob Einspruch, sodass der Fall wieder aufgerollt wurde. Bei dem Urteil Anfang Dezember sei jedoch dasselbe Strafmaß verkündet worden, sagt der Gerichtssprecher. Der Anwalt von Matthes habe erneut Berufung eingelegt, die Akten gingen nun an das Landgericht.
Die Frage der Exmatrikulation soll indes bereits am Mittwoch geklärt werden. «Ich hoffe, dass wir fertig werden», sagt Höfel, «es wird Zeit.» Bereits im Februar habe sich die Uni-Leitung an den Ausschuss gewandt. Die Mitglieder des Gremiums hätten daraufhin Polizeiakten angefordert und Ermittlungen angestellt. In der vergangenen Sitzung sei das Opfer als Zeuge vernommen worden. Auch Matthes sei geladen gewesen, jedoch nicht zu der Verhandlung erschienen. Deshalb sei fraglich, ob er dieses Mal auftauche.
Die Studenten an der Universität wollen ihre Aktivitäten gegen Rechtsextremismus in jedem Fall fortsetzen. «Nazis haben an der Uni nichts zu suchen», betont Roland Schäfer vom Verein Rheinhessen gegen Rechts. Der «Fall Matthes» sei der Auslöser für die Gründung des Bündnisses Nazifreie Uni gewesen. Doch die Aktivitäten sollten nicht auf den NPD-Vize beschränkt werden. Erst kürzlich habe er an einer Klotür antisemitische Schmierereien entdeckt, auch auf solche kleineren Vorfälle müsse reagiert werden.
Fernab der rechtlichen Möglichkeiten müssten Studenten und Hochschule ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus setzen, fordert Schäfer. Das Bündnis organisiere gerade eine Veranstaltungsreihe zum Thema Antisemitismus. Zum Auftakt sei der frühere Vize des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, eingeladen. Doch auch von der Uni-Leitung sei stärkeres Engagement gefordert, betonte der Student. Sie sei für das Problem lange blind gewesen. «Ich unterstelle ihr keine böse Absicht, aber sie wollte es einfach nicht wahr haben.»
Die Hochschulleitung selbst teilt auf Anfrage mit, dass auf dem Campus «keinerlei extremistischen Aktivitäten» geduldet würden. Doch Andreas Lohmann vom Bündnis Mainzer Studierender gegen rechte Gewalt wirft ihr vor, dass sie erst auf öffentlichen Druck aktiv geworden sei: «Ihr geht es nur um Schadensbegrenzung», sagt Lohmann. Er hoffe stark auf eine Exmatrikulation des Neonazis. Das Bündnis aber werde seine «Öffentlichkeitsarbeit» auf jeden Fall fortsetzen. «Wir werden weiter Lärm machen», kündigt er an.
Solidaritäts-Demonstration
Verkürzt
Sich über Mordversuche gegenüber Polzisten zu freuen, hat mit Politik nichts mehr zu tun und vermag es nicht mal ansatzweise, an den grundlegenden Strukturen, denen wir uns gegenüber sehen, etwas zu ändern. Ein derartiges Verhalten ist einfach nur erbärmlich und kontraproduktiv.
Neonazis greifen auch in Berlin Polizisten an
Weiterlesen auf:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Polizei-Justiz-Rechtsextremismus;art126,2685475
Auch in Sachsen mehr Gewalt
Weiterlesen mit Radiobeitrag:
http://www.mdr.de/sachsen/5992394.html
Bitte keine Naziseiten verlinken
Durch direkte Links von einer so großen Seite wie Indymedia wird der Page-Rank der verlinkten Seite in den Suchmaschienen erhöht, da Suchmaschienen zählen wie oft auf eine Seite verlinkkt wird. Das führt wiederrum zu einer besseren Platzierung der Naziseite in den Suchergebnissen, was ja nicht unser Ziel sein kann.
Zudem sehen die Nazis dass ihr von Indymedia kommt, wenn ihr auf die Links klickt und outet euch sozuagen gleich beim Besuchen der Naziseite als Linke.
Was euch zu mindest theoretisch ersteinmal zu einem Angriffsziel für die Neonazis machen könnte.
Darum verlinkt keine Naziseiten! Maskiert die Links oder beschreibt die Seite einfach ("Internetseite der NPD XYZ")
Debatte
Neonazifeier in Erding nach Messerattacke
Der Erding Kripo waren die Mitglieder der sogenannten „Freien Kräfte Erding“ bereits am späten Nachmittag im Stadtgebiet aufgefallen. Darüber hinaus konnten von den Beamten bekannte Rechtsextremisten der „Freien Nationalisten München“ oder der frühere Erdinger NPD-Kreisvorsitzende identifiziert werden. Die weiteren Nachforschungen ergaben, dass sich die insgesamt 38 Personen in Erding getroffen hatten, um dort in einer Gaststätte eine Feier abzuhalten. Als im Laufe des abends bekannt wurde, dass es sich bei dem Attentäter von Passau um einen glatzköpfigen Rechtsextremisten handeln soll, ordnete der hiesige Einsatzleiter die Feststellung der Personalien und die Überprüfung der Alibis der Rechten an. Dabei stellte sich heraus, dass sich unter den neun weiblichen und 31 männlichen Gästen auch drei Mitglieder der niederbayerischen „Kameradschaft Landshut“ befanden.
Kurz nach Mitternacht formierte sich ein Dutzend der Rechtsextremisten entlang der Münchner Straße zu einem spontanen Protestzug in Richtung Innenstadt. Dabei führten sie ein Transparent der „Freien Kräfte Erding“ mit und skandierten diverse rechte Parolen. Beim Eintreffen der von Anwohnern verständigten uniformierten Polizeibeamten flüchteten die meisten Teilnehmer des Aufzuges. Bei einem 17jährigen Auszubildenden aus Ebersberg wurden zirka 50 Aufkleber aufgefunden und sichergestellt. Zu Straftaten war es im Zuge der Protestaktion nicht gekommen.
Quelle: http://www.polizei.bayern.de
Weitere Informationen zum versuchten Mord:
Zeugenaussagen
http://nationalesmuenchen.de/news.php?id=85
http://nationalesmuenchen.de/nachrichten_bilder/sonstiges/Beschlussx.jpg
http://nationalesmuenchen.de/nachrichten_bilder/sonstiges/Bescheinigung.jpg
Vollkommen hinrissig, aber so sind sie nun mal, die "jungen Wilden" *lol*
presseschau
stay tuned - keep on rockin´!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wieso glück? — ich
Personifizierung — ...
Traurig — ...
Freiwild? — A.nti
Gesundheit — BGR-KW
erst seid kurzem? — blah
power — p.p
@ ich 15.12.2008 - 06:43 — egal
Eure braunen Brüder hams halt gemacht — ???
hm .... suspekt — mr.suspekt
Im Westen nichts Neues — Egal
Bitte Rotstift ansetzen! — Pedant
@ mr.suspekt — max
@vollidioten — blub
@mr. suspekt — bse
KEIN MITLEID VERDIENT — lass mal
Frage an Alle — max
Bullen ermorden: GUT oder BÖSE — Dein Name
Nicht gleich auf jeden zug aufspringen — The Post Communist Connection
BGR-KW=Schreibtischfaschisten,Bonzen,Heuchler — The Post Communist Connection
Erst denken dann schreiben! — Tim
Good news, bad news — naja
@ Tim — Topf Lappen
Da kann nicht viel bei rauskommen! — Gisi
an The Post Communist Connection — BGR-KW
@Topf Lappen — Tim
Differenz — Differenz
Ende im Gelände — blub
@BGR-KW — The Post Communist Connection
@ blah — Passauer Antifa 98
SPD Politiker schlachtet den Vorfall aus! — Antifa Mülheim
@ Antifaschis 98 — blah
Niveaulos — BGR-KW
@ naja — Arno Nym
@aapa — Susi
Menschenbild — Karl
Spiegel Online Video — http://www.spiegel.de
@Auch in Sachsen mehr Gewalt — D. aus B.
Er hat es verdient — xerwes
@ Dein Name — Spachloser
Einschätzung des Vorfalles — hmmm
hallo?! — wassen jetzt los?
Der Mann... — ...hat...
Was läuft denn hier? — AntifascistRuhrpott
BGR aka Linke KW — Antifaschist
@ indymods — Passauer Antifaschist
Ekelhaft ... — ................
Menschenverachtende Kommentare löschen! — tut nichts zur sache
wenn einer — Johnny
@ sprachloser — dein name
sonderkommission auf 50 ermittler aufgestockt — acab
Das einzig gute daran — ist
@Antifaschist — BGR-KW
NPD Verbot? — Mari0
als die nazis... — p.p.
"BGR-KW" — Max
@ als die nazis — dein name
An Max — bgr-kw
@ "bgr-kw" — Max P.
Ergänzung — von BGR (Königs Wusterhausen)
traurig! — marx