Übersetzung aus Griechenland

::: 13.12.2008 23:49 Themen: Weltweit
Wir sind Hier, Wir sind Überall, Wir sind ein Abbild der Zukunft


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11/12/2008
Initiative der Besetzung der “Athens School of Economics and Business“
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If I do not burn
If you do not burn
If we do not burn
How will darkness come to light?

(Nazim Hikmet, “Like Kerem”)




Ängstlich und mit zusammengebissenen Zähnen heulen die Hunde: Nun kehrt zur Normalität zurück – das Narrenfest ist vorüber. Die Philologen der Assimilation, graben schon ihre Messerscharfen Liebkosungen hervor: „Wir sind bereit zu vergessen, zu verstehen, die Promiskuität dieser wenigen Tage auszutauschen, aber nun benehmt euch, oder wir schicken unsere Soziologen, unsere Anthropologen, unsere Psychiater! Wie gute Väter haben wir mit Beherrschung euren emotionalen Ausbruch toleriert – nun schaut, die klaffende Leere der Schreibtische, Büros und Läden! Es ist Zeit zurückzukehren, und wer auch immer diesen heiligen Befehl verweigert, den soll es hart treffen, der soll soziologisiert werden, soll psychiatrisiert werden. Eine Anordnung schwebt über der Stadt: „Bist du an deinem Posten?“ Demokratie, soziale Harmonie, nationale Einheit und all die anderen grossen Herde, nach Tod stinkend, strecken sie bereits ihre leichenblassen Arme aus.

Macht (von der Regierung bis zur Familie) zielt nicht bloss auf die Unterdrückung des Aufstands und seiner Generalisierung, sondern auch auf die Produktion einer Subjektivierung. Eine Beziehung die die Lebensform (bios) definiert, also das politische leben, als Sphäre der Kooperation, des Kompromiss und Konsens. “Politik ist die Politik des Konsens; der Rest sind Banden-Kriege, Aufstände, Chaos.“ Das ist die wahre Übersetzung dessen was sie uns erzählen, von ihrer Anstrengung den lebendigen Kern jeder Aktion abzuerkennen, und uns zu separieren, zu isolieren von dem was wir tun können: nicht die Vereinigung von Zwei zu Eins, sondern das Eine immer, und immer wieder in Zwei zu reissen. Die Bürokraten der Harmonie, die Barone von Ruhe und Frieden, Gesetz und Ordnung, rufen uns dazu auf, dialektisch zu werden. Aber diese Tricks sind verzweifelt und alt, ihr Elend ist durchsichtig in den dicken Bäuchen der Handels-Union Bosse, in den ausgewaschenen Augen der Vermittler, die wie Geier über jeder Negation hocken, über jeder Leidenschaft für das Wirkliche. Wir haben sie im Mai gesehen, wir haben sie in LA und Brixton gesehen, und wir beobachten sie schon seit Jahrzehnten wie sie die langen nun weissen Knochen der 1973er “Polytechnic“ lecken. Wir haben sie gestern wieder gesehen, als sie, anstatt einen permanenten Generalstreik auszurufen, sich der Legalität beugten, und den Streik-Protest Marsch absagten. Denn sie wissen alle nur zu gut, das der Weg zur Generalisierung des Aufstands, durch das Feld der Produktion führt – durch die Besetzung der Produktionsmittel dieser Welt die uns nieder drückt.

Morgen bricht ein Tag heran, und nichts wird mehr das Gleiche sein. Was kann befreiender sein als dies, nach so vielen Tagen der Gleichheit? Eine Kugel war nötig, um die brutale Abfolge dieser Identischen Tage zu durchbrechen. Der Mord an einem 15 jährigen Jungen war der Moment, in dem eine Loslösung statt fand, stark genug um die Welt auf den Kopf zu stellen. Eine Loslösung von dem warten auf andere Tage, zu einem Punkt, an dem so viele gleichzeitig dachten: „Das war es, kein Schritt weiter, alles muss sich ändern, und wir werden es verändern.“ Die Rache für den Tod von Alex, wurde zur Rache für jeden einzelnen Tag, gezwungen in dieser Welt aufzuwachen. Und was so schwierig schien, stellte sich als simpel heraus.

Dies ist was passierte, und was wir haben. Wenn uns etwas Angst macht, dann ist es die Rückkehr zur Normalität. In den Zerstörungen und Plünderungen unserer ach so heilen Städte sehen wie nicht nur das offensichtliche Resultat unserer Wut, sondern auch die Möglichkeit zu leben zu beginnen. Uns bleibt nichts anderes mehr zu tun, als uns zu installieren in der Möglichkeit und sie in ein lebendes Experiment umzuwandeln: Angefangen beim alltäglichen Leben, unserer Kreativität, der Macht unsere Wünsche zu materialisieren, der Macht die Wirklichkeit nicht zu betrachten, sondern zu konstruieren. Dies ist unser lebenswichtiger Raum. Alles andere ist Tod.

Die die verstehen wollen, werden verstehen. Jetzt ist die Zeit, die unsichtbaren Zellen zu durchbrechen, die alle und jeden an ihre kleinen pathetischen Leben ketten. Und dies fordert nicht einzig oder notwendigerweise jemanden eine Polizei Station anzugreiffen oder Einkaufszentren und Banken abzufackeln. Die Zeit sein Sofa zu verlassen, die passive Betrachtung des eigenen Lebens, und auf die Strasse zu gehen, um zu sprechen und zu hören, alles private hinter sich zu lassen, sich zu involvieren in die sozialen Beziehungen; die destabilisierende Kraft einer Atombombe. Und dies ist genau, da die Fixierung eines jeden (bis jetzt) auf seinen Mikrokosmos wie an die Anziehungskraft eines Atoms gebunden ist, die Kraft, welche die (kapitalistische) Welt umkehren wird. Das ist das Dilemma: Mit dem Aufständischen oder alleine. Und dies ist einer der wirklich wenigen Momente, in denen dieses Dilemma so Absolut und so Real sein kann.
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Ergänzungen

Internationaler Aktionstag am 20.12.

äähmmm 14.12.2008 - 14:12
Wie auf dem Blog Occupied London zu lesen war, wird auf Indymedia Athen zu einem Internatlen Aktionstag am 20.12. aufgerufen:
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“We don’t forget, we don’t forgive” - day of international action against state murders, 20.12.2008

Today (Friday), the assembly of the occupied Athens Polytechnic decided to make a callout for European and global-wide actions of resistance in the memory of all assassinated youth, migrants and all those who were struggling against the lackeys of the state. Carlo Juliani; the French suburb youths; Alexandros Grigoropoulos and the countless others, all around the world. Our lives do not belong to the states and their assassins! The memory of the assassinated brothers and sisters, friends and comrades stays alive through our struggles! We do not forget our brothers and sisters, we do not forgive their murderers. Please translate and spread around this message for a common day of coordinated actions of resistance in as many places around the world as possible.

Original callout:  http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=943356

 http://www.occupiedlondon.org/blog

Solidaritätsaktion in Birmingham (UK)

emaN nieD 14.12.2008 - 14:43
In Birmingham (UK) gab es am Wohnsitz des griechischen Konsuls eine anarchistische Solidaritätsaktion
 http://www.indymedia.org.uk/en/2008/12/415354.html

Internationaler Aufruf Übersetzung:

Aufstand organisieren! 14.12.2008 - 14:48
Uebersetzung eines aufruf zu internationelen aktionen am 20.12.2008 aus griechenland.

"Wir vergeben nicht, wir vergessen nicht."-internationaler aktionstag gegen Staatsmörder

heute (freitag) hat die gruppe der besetzten athener politechnic (uni) entschieden einen europa und weltweiten aufruf zu wiederstands aktionen zur errinerung aller ermordeten jugendlichen ,migranten und allen die gegen die lakaien des staates kämpfen.Carlo Juliani;die jugendlichen der französischen aussenbezirke;Alexandros Grigoropoulos;und den unzählbaren anderen, aus der ganzen welt.Unser leben gehört nicht dem staat und seinen mördern.Die erinnerung an unsere getöteten brueder und schwestern lebt in unserem kampf.Wir werden unsere getöteten brueder und schwestern nicht vergessen und ihren mördern nicht vergeben.Bitte Uebersetzt und verteilt diesen text an so viele orte dieser welt wie möglich.

original aufruf  http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=943356

Aktionstag am: 20.12.2008


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ORginaler Aufruf Deutsch/Englisch/Französisc/Griechisch
14.12.2008 11:27
“Kein Vergeben-Kein Vergessen! - Internationaler Aktionstag gegen die staatlichen Mörder am 20.12.2008
13. Dezember 2008in Allgemein
“We don’t forget, we don’t forgive” - day of international action against state murders, 20.12.2008

Heute, am Freitag, entschied das Plenum der besetzten “Polytechnic” in Athen zu einem internationalen Aktionstag des Widerstandes im Gedenken an alle getöteten Jugendlichen, Migrant_innen und all jene, die gegen die Fehler der Staaten gekämpft haben, aufzurufen.
Carlo Juliani, die Jugendlichen in den Banlieus Frankreichs, Alexandros Grigoropoulos und all die ungezählten anderen, überall in der Welt.
Unsere Leben gehören nicht den Staaten und ihren Mördern!
Das Gedenken an all unsere ermordeten Schwestern und Brüder, Freundinnen und Freunde, Genossinnen und Genossen bleibt durch unsere Kämpfe am Leben!
So wie wir sie nicht vergessen, so vergeben wir auch nicht ihren Mördern!
Bitte übersetzt diesen Aufruf für einen gemeinsamen Tag organisierter Aktionen des Widerstandes in so vielen Orten in der Welt wie möglich!
20.12.2008: Auf den Straßen!




“We don’t forget, we don’t forgive” - day of international action against state murders, 20.12.2008
Today (Friday), the assembly of the occupied Athens Polytechnic decided to make a callout for European and global-wide actions of resistance in the memory of all assassinated youth, migrants and all those who were struggling against the lackeys of the state. Carlo Juliani; the French suburb youths; Alexandros Grigoropoulos and the countless others, all around the world. Our lives do not belong to the states and their assassins! The memory of the assassinated brothers and sisters, friends and comrades stays alive through our struggles! We do not forget our brothers and sisters, we do not forgive their murderers. Please translate and spread around this message for a common day of coordinated actions of resistance in as many places around the world as possible.


“Nous n’oublions pas, nous ne pardonnons pas” – journée d’action internationale contre les meurtres d’État le 20 décembre 2008.


20 Δεκέμβρη, ημέρα παγκόσμιας αντίστασης στα κρατη και τους φονιαδες τους

Σήμερα στη γενική συνέλευση του κατειλημμένου Πολυτεχνείου αποφασίστηκε να γίνει, για το Σαββατο 20 Δεκεμβρη 2008, Κάλεσμα μιας κοινής ημέρας πανευρωπαικών και παγκόσμιων εκδηλώσεων αντίστασης αφιερωμένων στη μνήμη όλων των νεολαίων, των μεταναστών και των αγωνιστών που δολοφονήθηκαν απο τους λακέδες του κράτους. Τον Κάρλο Τζουλιάνι και τους νεολαίους στα γαλλικά προάστια, τον Αλέξη Γρηγορόπουλο και αναρίθμητους άλλους σε κάθε γωνιά της γης. Οι ζωές μας δεν ανήκουν στα κράτη και τους φονιάδες τους! Η μνήμη των δολοφονημένων αδελφών, φίλων και σύντροφων μας είναι ζωντανή μέσα στους αγώνες μας! Δεν ξεχνάμε τα αδελφια μας, δεν συγχωρούμε τους δολοφόνους τους. Μεταφράστε και μεταδώστε παντού αυτο το μηνυμα για μια κοινή ημέρα συντονισμένων δράσεων και κινήσεων αντίστασης σε όσο το δυνατόν περισσότερες πόλεις του κόσμου.

Quellen:
 http://tearsandangergreece.blogsport.de/2008/12/13/28/
 http://athens.indymedia.org/front.php3?lang=el&article_id=943356
 http://www.occupiedlondon.org/blog/2008/12/13/we-dont-forget-we-dont-forgive-day-of-international-action-against-state-murders-20122008/

erklärung des offenen plenums Lesbos

10 vermummte 15.12.2008 - 14:47
Sonntag 14 Dezember 2008

wir sind die 10 vermummte

seit eine Woche tausende von wütende jugendliche SchülerInnen Studentinnen arbeitslose ArbeiterInnen wir sind auf den Strassen des ganzem Landes und liefern uns kämpfe mit der Staatsgewalt.
Eine Revolte die ausgelöst würde durch die Ermordung von dem 15 jährigen Alexis durch einen spezialeinheitbulle.
Ein Mord der seine wurzeln in dem schrecklichen Alltag den wir alle erleben , hat.

Nach dem ersten schock, hat jeder sein Part übernommen zu Beruhigung der Revolte.
Die Regierung mit ihre Panzern und spezial Einheiten mit Tränengas, zivis und Faschisten. Die Parteien, links wie rechts, mit Erklärungen zu verfassungs- treue. Die fernsesender und Medien mit wichtiges verschweigen und Katastrophen Stimmung verbreiten.

Alle in Angst und Schrecken weil sie erkennen das wir die erste Explosion sind eine größere Revolte die bald kommt. Weil sie merken das wir nichts zu verlieren haben.

Der Mythos der sachshäden

Wir brechen nicht blind alles was vor uns steht und zielen nicht auf den klein laden des Nachbars.
Während die fernsehen reden über unmessbare Sachschäden um die Bevölkerung abzuschrecken sagt selber der Händler Vereinigung von Athen das was ist:
Es gibt nicht ein ökonomisches Problem für die Läden in Athen die meisten sind versichert. Das einzige Problem ist das wegen der Demos die Leute nicht einkaufen gehen.
Unsere ziele sind die Mörder Bullenwachen ,die Banken und der Staatssaparat im ganzen Land
Egal was die fernsehen sagen, die Menschen wissen das und zeigen es in alle Städte.

Der Mythos der vermummte

wir haben uns vermummt damit ihr uns sieht.Weil sonst das blendende licht der fernsehender versteckt uns.
Wir haben uns vermummt weil wir nicht für uns wollen sondern alles für alle.Wir wollen keine Hierarchien. Wir wollen das wir uns alle in die Augen sehen. Wir haben uns gezwungen gefühlt uns zu vermummen.Weil die Kameras verstecken sich da wo du es nicht erwartest und die Mörder nutzen sie um auf uns zu zielen.
Und weil wir sie uns mit ihre Tränengas sprühen mit ihre krebserregende Chemikalien das wir 2 mal länger atmen können , um zeit zu gewinnen um nicht in ihre Hände zu fallen.


Der Mythos der Gewalt

Die Methoden der Produktion sind legale Gewalt. Macht ist legale Gewalt. Polizei ist legale Gewalt. Knast ist legale Gewalt. Justiz ist legale Gewalt. Arbeistlosichkeit ist legale Gewalt. Arbeitslosenunterstützung ist legale Gewalt. Gewinn machen ist legale Gewalt. Die Börse ist legale Gewalt. Banken sind legale Gewalt. Privatisierungen sind legale Gewalt. Das erziehungs- System ist legale Gewalt. Der Ausnahme zustand ist legale Gewalt.
Und so lange die legale Gewalt recht heißt, wird unsere recht Gewalt heißen.

offenens plenum von StudentInnen SchülerInnen Arbeiterinnen und arbeitslosen in Lesbos

14.12.2008

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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na dann — ..

If I do not burn — Matthias Grässlin