Hat Moers ein Naziproblem?
Am 10.11. drangen NPD-Sympathisanten in das Mercartor Berufskolleg ein und zerstörten eine von SchülerInnen gestaltete Ausstellung, während in der Aula eine Aufführung zum Gedenken an die Pogromnacht stattfand. Die Schulleitung und der Duisburger Staatsschutz gaben sich überrascht. Gegenüber dem WDR äußerte der Schulleiter Beck, dass es in Moers laut seinen Erkenntnissen keine rechtsextreme Szene gäbe. Dass es sehr wohl seit mindetens zehn Jahre eine rechtsextreme Szene in Moers gibt, und dass diese regelmäßig mit Aktionen, Aufmärschen und dutzenden von gewaltätigen Übergriffen auf sich aufmerksam machte und macht, scheint nicht nur ihm entgangen zu sein.
Hat Moers ein Naziproblem?
Eine Ausstellung gegen Rechts wurde am 10. November von NPD-Sympathisanten zerstört, Neonazis führten am 18.10. einen nicht angemeldeten Mini-Aufmarsch in Repelen durch und die Nazi- und Hooliganband „Kategorie C“ spielt heute zum dritten Mal in diesem Jahr im „Club Coyote“. Eine Frage drängt sich also auf: Hat Moers ein Naziproblem?
Am 10.11. drangen NPD-Sympathisanten in das Mercartor Berufskolleg ein und zerstörten eine von SchülerInnen gestaltete Ausstellung, während in der Aula eine Aufführung zum Gedenken an die Pogromnacht stattfand. Die Schulleitung und der Duisburger Staatsschutz gaben sich überrascht. Gegenüber dem WDR äußerte der Schulleiter Beck, dass es in Moers laut seinen Erkenntnissen keine rechtsextreme Szene gäbe. Dass es sehr wohl seit mindetens zehn Jahre eine rechtsextreme Szene in Moers gibt, und dass diese regelmäßig mit Aktionen, Aufmärschen und dutzenden von gewaltätigen Übergriffen auf sich aufmerksam machte und macht, scheint nicht nur ihm entgangen zu sein.
In Moers gibt es momentan zwei neonazistische Gruppierungen. Schon seit ca. anderhalb Jahren gibt es die „Kameradschaft Moers-Rheinberg“. Die der NPD nahe stehende Gruppe wurde unter anderem vom einschlägig bekannten Nazischläger Kevin Giuliani gegründet. Die Homepage der Gruppe wurde vom 18 jährigen Sven Bode, Schüler am Gymnasium Adolfinum, angemeldet. Bode ist seit ca. zwei Jahren eine der treibenden Kräfte der Moerser Neonaziszene und unterhält enge Kontakte zum NPD Kreisverband Krefeld, an deren Kundgebungen und Aktionen er auch regelmäßig teilnimmt. Auf der Homepage der „Kameradschaft Moers-Rheinberg“ wurde im Sommer diesen Jahres verkündet das die Gründung eines NPD Ortsverband in Moers geplant sei.
Neben der „Kameradschaft Moers-Rheinberg“ gibt es seit kurzem noch eine weitere braune Gruppierung in Moers, welche sich auf einem Flyer als „Autonome Nationalisten Moers“ bezeichnet. Die „Autonomen Nationalisten Moers“ dürften dem millitanten und NPD-kritischen Spektrum der Neonaziszene zuzuordnen sein. Beide Gruppierungen führten nach Aussagen von verschiedenen ZeugInnen scheinbar trotz ihrer ideologischen Differenzen am Nachmittag des 18.10. in Repelen eine nicht angemeldete Demonstration durch. Ca. 20-30 junge Neonazis sollen mit Fahnen, einem Megaphon und parolengröllend durch Repelen gezogen sein. Die Polizei war laut Aussage der erwähnten ZeugInnen ebenfalls vor Ort. Ob die Polizei Maßnahmen ergriffen hat, um die rechtswiedrige und nicht angemeldete Versammlung aufzulösen, ist nicht bekannt, öffentlich hat sich die Polizei zu der rechtsextremen Aktion bis jetzt nicht geäußert.
Aber nicht nur jugendliche, einheimische Neonazis fühlen sich in Moers offensichtlich pudelwohl, auch die Nazi-Hoolioganband „Kategorie C“ aus Bremen kündigt auf ihrer Homepage für den heutigen 5.12. ein Konzert im „Ruhrpott“ an. In Szenekreisen war man sich schon lange zu Recht sicher, dass das Konzert abermals im Moers stattfinden wird, schließlich hat die Band einen Vertrag über drei Konzerte mit dem Besitzer des "Club Coyote" abgeschlossen.
Anders als im Rest der BRD haben die Nazis und Hools von „Kategorie C“ in Moers von Seiten der Polizei, Ordnungsbehörden, der so genannten "Zivilgesellschaft" und auch - wie wir selbstkritisch anmerken wollen - von der antifaschistischen und linken "Szene" offensichtlich nicht viel zu befürchten, nur so läßt sich erklären warum sie nun zum dritten mal innerhalb von zehn Monaten in Moers gastieren können, und zum dritten Mal innerhalb von zehn Monaten Menschen in Meerbeck - allen voran die mit einem Migrationshintergrund - um ihre Sicherheit fürchten müssen.
Wes Geistes Kind die Fans von „KC“ sind haben sie zuletzt am 23.5. bewiesen, als mehrere von Ihnen in Gewahsam genommen wurden, u.a. nachdem sie TeilnehmerInnen einer antifaschistischen Demonstartion in Moers und am Duisburger Hauptbahnhof attakiert, den sog. „Hiterlergruß“ gezeigt und höchstwahrscheinlich eine junge Frau durch den Wurf einer Bierdose schwer verletzt haben.
An dieser Stelle möchten wir auf die Nachbereitung des 23.5. durch die antifa[AK]moers erinnern (siehe: http://moers.blogsport.de/).
Dies alles zeigt auf ein neues wie wenig Sinnvoll es ist, sich beim Kampf gegen Neonazis und Nazihools auf Staat und „Zivilgesellschaft“ zu verlassen, alle voran in Moers. Staat und „Zivilgesellschaft“ können keine Partner im Kampf gegen Rechts sein, im Gegeteil: Ein Antifaschimus der sich selber ernst nimmt muss nämlich radikal der Frage nachgehen warum die herrschenden Verhältnisse immer wieder aufs neue Nazis hervorbringen. Auch wenn es nicht falsch ist Nazis zu bekämpfen - auf welche Art und Weise auch immer - kann und darf sich ein Antifaschismus der sich selber ernst nimmt nicht im bloßen “Gegen-Nazis-Sein” erschöpfen. Antifaschismus muss auch bedeuten, jene Verhältnisse umzuwerfen, die Auschwitz erst möglich machten. Verhältnisse also, in denen Denkformen produziert werden, die in gesellschaftlichen und ökonomischen Krisen schnell in einen mörderischen Wahn umschlagen können.
Keine Ruhe dem Nazi-Mob - Kein Friede dem falschen Ganzen!
Support your local Antifa!
antifa[AK]moers // moers.antifa.net
Eine Ausstellung gegen Rechts wurde am 10. November von NPD-Sympathisanten zerstört, Neonazis führten am 18.10. einen nicht angemeldeten Mini-Aufmarsch in Repelen durch und die Nazi- und Hooliganband „Kategorie C“ spielt heute zum dritten Mal in diesem Jahr im „Club Coyote“. Eine Frage drängt sich also auf: Hat Moers ein Naziproblem?
Am 10.11. drangen NPD-Sympathisanten in das Mercartor Berufskolleg ein und zerstörten eine von SchülerInnen gestaltete Ausstellung, während in der Aula eine Aufführung zum Gedenken an die Pogromnacht stattfand. Die Schulleitung und der Duisburger Staatsschutz gaben sich überrascht. Gegenüber dem WDR äußerte der Schulleiter Beck, dass es in Moers laut seinen Erkenntnissen keine rechtsextreme Szene gäbe. Dass es sehr wohl seit mindetens zehn Jahre eine rechtsextreme Szene in Moers gibt, und dass diese regelmäßig mit Aktionen, Aufmärschen und dutzenden von gewaltätigen Übergriffen auf sich aufmerksam machte und macht, scheint nicht nur ihm entgangen zu sein.
In Moers gibt es momentan zwei neonazistische Gruppierungen. Schon seit ca. anderhalb Jahren gibt es die „Kameradschaft Moers-Rheinberg“. Die der NPD nahe stehende Gruppe wurde unter anderem vom einschlägig bekannten Nazischläger Kevin Giuliani gegründet. Die Homepage der Gruppe wurde vom 18 jährigen Sven Bode, Schüler am Gymnasium Adolfinum, angemeldet. Bode ist seit ca. zwei Jahren eine der treibenden Kräfte der Moerser Neonaziszene und unterhält enge Kontakte zum NPD Kreisverband Krefeld, an deren Kundgebungen und Aktionen er auch regelmäßig teilnimmt. Auf der Homepage der „Kameradschaft Moers-Rheinberg“ wurde im Sommer diesen Jahres verkündet das die Gründung eines NPD Ortsverband in Moers geplant sei.
Neben der „Kameradschaft Moers-Rheinberg“ gibt es seit kurzem noch eine weitere braune Gruppierung in Moers, welche sich auf einem Flyer als „Autonome Nationalisten Moers“ bezeichnet. Die „Autonomen Nationalisten Moers“ dürften dem millitanten und NPD-kritischen Spektrum der Neonaziszene zuzuordnen sein. Beide Gruppierungen führten nach Aussagen von verschiedenen ZeugInnen scheinbar trotz ihrer ideologischen Differenzen am Nachmittag des 18.10. in Repelen eine nicht angemeldete Demonstration durch. Ca. 20-30 junge Neonazis sollen mit Fahnen, einem Megaphon und parolengröllend durch Repelen gezogen sein. Die Polizei war laut Aussage der erwähnten ZeugInnen ebenfalls vor Ort. Ob die Polizei Maßnahmen ergriffen hat, um die rechtswiedrige und nicht angemeldete Versammlung aufzulösen, ist nicht bekannt, öffentlich hat sich die Polizei zu der rechtsextremen Aktion bis jetzt nicht geäußert.
Aber nicht nur jugendliche, einheimische Neonazis fühlen sich in Moers offensichtlich pudelwohl, auch die Nazi-Hoolioganband „Kategorie C“ aus Bremen kündigt auf ihrer Homepage für den heutigen 5.12. ein Konzert im „Ruhrpott“ an. In Szenekreisen war man sich schon lange zu Recht sicher, dass das Konzert abermals im Moers stattfinden wird, schließlich hat die Band einen Vertrag über drei Konzerte mit dem Besitzer des "Club Coyote" abgeschlossen.
Anders als im Rest der BRD haben die Nazis und Hools von „Kategorie C“ in Moers von Seiten der Polizei, Ordnungsbehörden, der so genannten "Zivilgesellschaft" und auch - wie wir selbstkritisch anmerken wollen - von der antifaschistischen und linken "Szene" offensichtlich nicht viel zu befürchten, nur so läßt sich erklären warum sie nun zum dritten mal innerhalb von zehn Monaten in Moers gastieren können, und zum dritten Mal innerhalb von zehn Monaten Menschen in Meerbeck - allen voran die mit einem Migrationshintergrund - um ihre Sicherheit fürchten müssen.
Wes Geistes Kind die Fans von „KC“ sind haben sie zuletzt am 23.5. bewiesen, als mehrere von Ihnen in Gewahsam genommen wurden, u.a. nachdem sie TeilnehmerInnen einer antifaschistischen Demonstartion in Moers und am Duisburger Hauptbahnhof attakiert, den sog. „Hiterlergruß“ gezeigt und höchstwahrscheinlich eine junge Frau durch den Wurf einer Bierdose schwer verletzt haben.
An dieser Stelle möchten wir auf die Nachbereitung des 23.5. durch die antifa[AK]moers erinnern (siehe: http://moers.blogsport.de/).
Dies alles zeigt auf ein neues wie wenig Sinnvoll es ist, sich beim Kampf gegen Neonazis und Nazihools auf Staat und „Zivilgesellschaft“ zu verlassen, alle voran in Moers. Staat und „Zivilgesellschaft“ können keine Partner im Kampf gegen Rechts sein, im Gegeteil: Ein Antifaschimus der sich selber ernst nimmt muss nämlich radikal der Frage nachgehen warum die herrschenden Verhältnisse immer wieder aufs neue Nazis hervorbringen. Auch wenn es nicht falsch ist Nazis zu bekämpfen - auf welche Art und Weise auch immer - kann und darf sich ein Antifaschismus der sich selber ernst nimmt nicht im bloßen “Gegen-Nazis-Sein” erschöpfen. Antifaschismus muss auch bedeuten, jene Verhältnisse umzuwerfen, die Auschwitz erst möglich machten. Verhältnisse also, in denen Denkformen produziert werden, die in gesellschaftlichen und ökonomischen Krisen schnell in einen mörderischen Wahn umschlagen können.
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Ergänzungen
"Kevin Giuliani"
Antwort auf "nö"
Durch eine Person (der kein Jugendlicher mehr ist) hat Moers ihren Ruf bekommen und wenn man mal darüber nachdenkt, was eine Person alles bewirken kann, dann bekomm ich es mit der Angst zu tun, wenn ich höre, dass es in einer kleinen Stadt namens "Moers" 1000 Gleichgesinnte auftauchen!
Glaub mir, ein paar halbstarke Jugendliche würden das nicht hinbekommen. Da muss mehr hinter stecken....
EINE PERSON?
Nur lächerliche Nazis!
Nachdem Kevin Giuliani in den Norden von Deutschland gezogen ist und
Patrick Reinicke schon vor ein paar Jahren mit der Rechten Szene abgeschlossen hat,sind
die Älteren schon mal weg!Was heute in Moers an Nazis unterwegs ist ist ein Haufen von 15-18 Jährigen.Und vor so was soll man Angst haben? Also Tretet den Kinder Nazis in den Arsch und wir werden in Zukunft Ruhe haben! Fuck you Nazi Kids Moers !
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
keine rechte Szene — egal
Doch... — Partner...
nö — moers
"Adolfinum", — ............
@Ja — vielleicht
zufall???? — Cäptn Blaubäar
Zufall? — Trendsetter
Reinicke???? — unwichtig
kevin g — Rote göre