"Freiheit stirbt mit Sicherheit" Demo

Die Objektiven 06.12.2008 21:39 Themen: Freiräume Repression
Rund 6000 DemonstrantINNen, von Gewerkschaften über Migrantengruppen hinzu Tierschützern und Antifagruppen, demonstrierten am heutigen Samstag, 6.12.2008 in Stuttgart für die Versammlungsfreiheit und gegen die Verschärfung des Versammlungsgesetzes.
Gegen 14 Uhr trafen wir an der Auftaktkundgebung, nähe Stuttgart Hauptbahnhof ein.
Die Polizei verhielt sich vergleichsweise friedlich und führte nur vereinzelt Personenkontrollen durch.

Um ca. 15 Uhr setzte sich der Demonstrationszug nach viel zulangen, langweiligen Redebeiträgen diverser Gruppen die zur Demo aufgerufen hatten, in Bewegung.

Allen vorraus lief der "antikapitalistische Block", mit ca. 500-1000 Teilnehmern war der "Schwarze Block" recht eindrucksvoll, wobei auch positiv zu vermerken ist, dass sich auch IG Metall Anhänger und andere die man normalerweise nicht in den ersten Reihen vermuten würde, unter den "Schwarzen Block" mischten.

Die Polizei begleitete die Demonstrationen mit relativ wenigen Beamten, in den Seitenstraßen konnten wir jedoch immer wieder Greiftrupps des BFE (Beweissicherungs und Festnahme Einheit) sichten und auch eine Reiterstaffel der Polizei hatte sich zum gemütlichen Spaziergang eingefunden.

Zeitweise wurde der vordere Teil des "antikapitalistischen Blocks" mit einem mehrreihigen Spalier begleitet. Dabei kam es vereinzelt zu Provokationen der Polizei, die jedoch durch den Zusammenhalt des Schwarzen Blocks und die Unterzahl der Polizei nicht erfolgreich waren.

Bis auf ein paar gezündete Bangalofeuer lies sich niemand so richtig provizieren und eine friedliche Demonstration war somit gewährleistet.

Die Demonstration wurde massiv und dauerhaft von allen Seiten abgefilmt ansonsten verhielt sich die Polizei überraschend friedlich und war nicht auf eine Eskaltion aus.

Von "angespannter Lage" wie es im Polizeibericht steht, kann nicht die Rede sein, es war vielmehr ein sehr gemütlicher Spaziergang, der eher zu entspannt als gespannt war.
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Ergänzungen

termine

terminator 06.12.2008 - 23:32
Termine

Hamburg:

* 11.12.2008 | Infoveranstaltung | Centro Sociale | Donnerstag | 19.30 Uhr |  http://centrosociale.breitaufgestellt.de/
* 13.12.2008 | Block auf der Free-Mumia-Demonstration | HBF/Glockengießerwall | 12.00 Uhr

Berlin:

* 12.12.2008 | Demonstration | Kottbusser Tor | Freitag | 19 Uhr
* 13.12.2008 | Solitresen zum Prozess | Schnarup-Thumpy | Scharnweberstr.38 | 22.30 Uhr
* 13.12.2008 | Block auf der Free-Mumia-Demonstration | Oranienplatz | 13.30 Uhr
* 15.12.2008 | Solikonzert gegen §129a/b | Schnarup-Thumpy | Scharnweberstr.38 | 21.00 Uhr
Internationalistischer Abend, ab 21 Uhr (pünktlich), SOLI-KONZERT: J'aurais Voulu (Streetpunk aus Frankreich |  http://www.myspace.com/jauraisvoulufreefr) & enraged minority (polit- punk - oi BRD |  http://www.myspace.com/enragedminority) - SOLIDARITÄT MIT AXEL, FLORIAN & OLLI - WEG MIT §129a/b! Mit aktuellen Infos von den Angeklagten. Danach Solitresen, Politmucke, Volxküche + free Kicker & Billard

Bremen:

* 13.12.2008 | Antirepressionsdemonstration | Schlachthof | Samstag | 14 Uhr |  http://113a.org/

so ein quatsch

demoteilnehmer 06.12.2008 - 23:49
den bericht am besten sofort löschen!!!
wenn der/die artikleverfasser/in an der demonstartion teilgenommen hat ist es absolut traurig einen solchen "bericht" zu verfassen!!
es gab erhebliche provokationen der polizei sowie absolut unnötige versuche die demonstration grundloszu stören (versammlungsfreiheit ist immerhin im grundgesetz verankert)
in diesem sinne diesen wirklich sehr schlechten berich am besten nicht beachten oder sogar noch besser sofort löschen!!!!

?

jaja 06.12.2008 - 23:52
"Die Demonstration wurde massiv und dauerhaft von allen Seiten abgefilmt ansonsten verhielt sich die Polizei überraschend friedlich und war nicht auf eine Eskaltion aus."

Die Polizei hat keine Gelegenheit ausgelassen, um pinibel die Auflagen durchzusetzen, wie z.B. das Verbot, dass man Transparente zusammen bindet. Hat die Polizei derartiges bemerkt ist sie sofort eingegriffen, dazu kam es zu Rangeleien und Schlagstockeinsätzen.

Auch der Rest des Artikels ist schwachsinn, die Demo wurde von Anfang an begleitet von der Polizei, zunächst unbehelmt, später dann auch vermummt und mit Helmen. Von ruhiger und entspannter Lage kann keine Rede sein.

Artikel löschen

Vermummter 07.12.2008 - 01:11
Das die Redebeitraäge zu lang waren stimmt völlig.
Aber, die beiden langen Stopps, einmal den berg runter und dann der kurz danach habe ich als eindeutige provokation der Polizei empfunden auch wenn beim ersten Stopp anscheinend vermummte Menschen der Grund waren. Die Polizei war drauf aus dass sich eine Spannung aufbaut und dass ist bei dem Stopp am Berg auch gelungen nur dass die Situation nicht eskaliert ist.
Insgesamt finde ich dass Lautsprecherwagen gefehlt haben, das war Auflage, das hat die Stimmung teilweise ziemlich gedrückt, mit viel guter Musik wäre die Demo besser gewesen.
Soweit, wass mir gerade dazu einfällt.

objektiv?

ebenfallsdabei 07.12.2008 - 01:55
Ich war heute genauso bei der Demo zugegen. die Auflagen waren, ebenso wie die völlig absurde Demoroute, fernab von ernsthaft zu erreichendem "Publikum", bis auf den kurzen Abstecher über den Rotebühlplatz, absolut sinnfrei (ich demonstriere eigentlich nicht aus reinem Freizeitvergnügen gegen die Unterwanderung unserer Grundrechte). Ebenso stimmt es, dass das Verbot eines Lautiwagens für die Dynamik der Demo ziemlich kontraproduktiv war.
mein Eindruck war, dass die polizei nicht zwingend auf Konfrontation aus war, jedoch auch nicht allzuviel tat, um die Lage zu entspannen. Wieso sonst werden Helme getragen, wenn ich eigentlich nur die vorüberziehende Demo begleiten/beobachten will? das wetter-Argument zieht da nicht, dafür hätten es auch die normalen demohütchen getan ;)

übel fand ich auch die ganzen Kontrollen vor der Demo, ohne die man überhaupt erst mal gar nicht in die Lautenschlagenstr zur Auftaktkundgebung gelassen wurde. sowas habe ich bisher höchstens bei den "typischen" Antifa-Demos, nicht aber bei solchen wie der heute, an der auch viele aus "gemäßigteren" kreisen teilnehmen...

Mir jagen solche situationen kalte Schauer den Rücken herunter- das ist schließlich nur ein Vorgeschmack darauf, wogegen wir heute auf die straße gegangen sind...und wo waren all die anderen, deren Grundrechte genauso in Gefahr sind, wie die derer, die heute trotz Regen draussen waren oder nicht auf dem weihnachtsmarkt Glühwein getrunken haben?! Was muss denn noch alles passieren, bis auch diesen Mitbürgern bewusst wird, in welcher Verfassung sich Deutschland- hier speziell Baden-Württemberg- befindet?!?

An dieser Stelle möchte ich noch eine weitere Kritik am Ursprungsartikel anmerken:
Man macht sich doch völlig lächerlich und unglaubwürdig, wenn man den Begriff "objektiv" im Verfassernamen führt, was ja einen gewissen sachlichen Anspruch mit dem dieser Artikel geschrieben und die Ereignisse beleuchtet wurden, impliziert, und gleichzeitig beispielsweise die redebeiträge der Auftaktkundgebung wertend schildert. Lang, zum Teil möglicherweise etwas langatmig mögen manche davon durchaus gewesen sein, einfach mal zuzuhören war dann aber überhaupt nicht langweilig, sodern -im Gegenteil!- sehr informativ. Vielleicht einfach mal weniger auf "Action" aus sein ("eher zu entspannte Demo"), als auf die Vermittlung von Inhalten?!
Beides ist uneingeschränkt und ohne Frage wichtig und ich kann bestätigen, dass die Demo streckenweise eher einem großen Spaziergang, denn einem offensiven Protest glich, dennoch kann ich micht über oben stehenden Artikel doch wirklich nur wundern, er wird einer Plattform wie dieser hier einfach nicht gerecht.

Alerta!

objektiv?!

ebensozugegen 07.12.2008 - 02:07
Ich war heute genauso bei der Demo zugegen. die Auflagen waren, ebenso wie die völlig absurde Demoroute, fernab von ernsthaft zu erreichendem "Publikum", bis auf den kurzen Abstecher über den Rotebühlplatz, absolut sinnfrei (ich demonstriere eigentlich nicht aus reinem Freizeitvergnügen gegen die Unterwanderung unserer Grundrechte). Ebenso stimmt es, dass das Verbot eines Lautiwagens für die Dynamik der Demo ziemlich kontraproduktiv war.
mein Eindruck war, dass die polizei nicht zwingend auf Konfrontation aus war, jedoch auch nicht allzuviel tat, um die Lage zu entspannen. Wieso sonst werden Helme getragen, wenn ich eigentlich nur die vorüberziehende Demo begleiten/beobachten will? das wetter-Argument zieht da nicht, dafür hätten es auch die normalen demohütchen getan ;)

übel fand ich auch die ganzen Kontrollen vor der Demo, ohne die man überhaupt erst mal gar nicht in die Lautenschlagenstr zur Auftaktkundgebung gelassen wurde. sowas habe ich bisher höchstens bei den "typischen" Antifa-Demos, nicht aber bei solchen wie der heute, an der auch viele aus "gemäßigteren" kreisen teilnehmen...

Mir jagen solche situationen kalte Schauer den Rücken herunter- das ist schließlich nur ein Vorgeschmack darauf, wogegen wir heute auf die straße gegangen sind...und wo waren all die anderen, deren Grundrechte genauso in Gefahr sind, wie die derer, die heute trotz Regen draussen waren oder nicht auf dem weihnachtsmarkt Glühwein getrunken haben?! Was muss denn noch alles passieren, bis auch diesen Mitbürgern bewusst wird, in welcher Verfassung sich Deutschland- hier speziell Baden-Württemberg- befindet?!?

An dieser Stelle möchte ich noch eine weitere Kritik am Ursprungsartikel anmerken:
Man macht sich doch völlig lächerlich und unglaubwürdig, wenn man den Begriff "objektiv" im Verfassernamen führt, was ja einen gewissen sachlichen Anspruch mit dem dieser Artikel geschrieben und die Ereignisse beleuchtet wurden, impliziert, und gleichzeitig beispielsweise die redebeiträge der Auftaktkundgebung wertend schildert. Lang, zum Teil möglicherweise etwas langatmig mögen manche davon durchaus gewesen sein, einfach mal zuzuhören war dann aber überhaupt nicht langweilig, sodern -im Gegenteil!- sehr informativ. Vielleicht einfach mal weniger auf "Action" aus sein ("eher zu entspannte Demo"), als auf die Vermittlung von Inhalten?!
Beides ist uneingeschränkt und ohne Frage wichtig und ich kann bestätigen, dass die Demo streckenweise eher einem großen Spaziergang, denn einem offensiven Protest glich, dennoch kann ich micht über oben stehenden Artikel doch wirklich nur wundern, er wird einer Plattform wie dieser hier einfach nicht gerecht.

Alerta!

in Relation

los gehts 07.12.2008 - 09:26
tja ich kann dem Autor auch nur zustimmen und war überrascht wie friedlich die Bullen sich verhalten haben, alles in allem war es recht ruhig.

aber natürlich gab es stress mit den bullen sie haben die demo die ganze zeit gefilmt und auch ansonsten waren sie aggro und haben sich illegal und illegitim verhalten, aber in relation beispielsweise zur demo die woche davor in mannheim, wo es zu regelrechten prügelorgien, hetzjagden, folterungen und entführungen kam, ach da war stuttgart doch wirklich gemütlich...

Objektivierter Subjektivismus

Kritiker 07.12.2008 - 09:32
Ein netter Bericht.
Zwar zu Teilen sehr subjektiv, doch was soll's warum sollte sich die Bewegung Links von der Mitte im 21.Jh. anders verhalten als im 19.? Nur weil sie mehr wissen könnte? Nein, es scheint als dürfe es nicht sein, dass die Innerlinken Grabenkämpfe beigelegt und sich den gesellschaftlich notwendig gewordenen Abwehrkämpfen verschrieben wird, damit dereinst progressive Forderungen eine Massenbasis haben werden. Diese Annahme bestätigt sich schon in dem Wahn, der zugrunde liegen muss, in der (im günstigsten Fall: kollektiven) Subjektivität verfangen ist und selbige objektiv schimpft.

"Gegen 14 Uhr trafen wir an der Auftaktkundgebung, nähe Stuttgart Hauptbahnhof ein.
Die Polizei verhielt sich vergleichsweise friedlich und führte nur vereinzelt Personenkontrollen durch."

Als ich gegen 14Uhr am Kundgebungsort war, gestaltete sich der Zugang dergestalt, dass alle Menschen, bis auf Leibesvisitationen durchsucht worden sind. Nicht eineR konnte seine Tasche ohne die neugierigen Blicke der Cops mitnehmen. Der gesammte Ort der Auftaktkundgebung war als faktischer Kessel gestaltet, bei dem wenigstens einzelne Gewaltbereite sich vermummt und den Schlagstock am Griff hatten.
Wenn Mensch davon ausgeht, dass es sein Recht ist, sich frei zu bewegen und zu versammeln, ist sichtbar, wie sehr die Staatsgewalt auf Eskalation setzt(e) und Hohn auf die Menschen, zu sagen, dass es NUR Einzelne mit der Personenkontrolle erwischt hat.

"Die Polizei begleitete die Demonstrationen mit relativ wenigen Beamten, in den Seitenstraßen konnten wir jedoch immer wieder Greiftrupps des BFE (Beweissicherungs und Festnahme Einheit) sichten und auch eine Reiterstaffel der Polizei hatte sich zum gemütlichen Spaziergang eingefunden."
JedeR Cop ist eineR zuviel!
Das scheint vergessen worden zu sein, ebenso die Anstrengungen der Wixxxx mit Schlagstockeinsatz sich von dem selbst-(o. auf Befehl)gewählten, missliebigen Standort (eingekeilt zwischen friedlich-entschlossenen Demonstranten und Containern)zu entfernen. Dies sei nur ein Moment, welches stellvertretend für viele andere stehen soll, dass wider die Anstregungen der Eskalation durch den Repressionsapparat, die Eskalation durch entschlossenes Vorgehen, auch der OrdnerInnen verhindert werden konnte. Dies zeitlich und örtlich weit vor dem Aufziehen des unmittelbaren Spaliers, was als Stufe drei der Eskalationsmassnahmen zu werten ist.
Folgerichtig, wurde entschlossener zurückgeschlagen, als die inzwischen Vermummten - die Polizei verweigerte sich, die aktiv in Einheit passiv bewaffneten Kräfte, deren uniformes Erscheinungsbild geeignet ist, Dritte (im Sinn DemonstrantInnen und Bevölkerung) in Angst und Schrecken zu versetzen zu entfernen - von den sich mutmaßlich gegen Kälte schützenden
DemonstrantInnen forderte, dass sie ihre Tücher abzulegen haben. Selbst wenn sie sich, was eine böswillige Unterstellung ist, sich vor der Abfilmung haben schützen wollen, ist es eine legitime Handlung. JedeR hat das "RECHT AUF FREIE ENTFALTUNG"(GG d. BRDOiTschland!

Mit dem Zünden von Bangalofeuer und nach dem Abnehmen konnte die Demonstration friedlich weiterziehen. Auch ein weiteres Scharmützel, welches die Eskalanten suchten, konnte verhindert werden. Wie üblich nahm der Schabernack der Cops ab, als sich der Demonstrationszug dem Stadtzentrum näherte. In Anwesenheit/Nähe der Weihnachtsmarktbesucher verhielten sich die Cops eher unauffällig und strebten plötzlich nicht mehr nach Eskalation - Warum nur?

"Von "angespannter Lage" wie es im Polizeibericht steht," kann und muss gesprochen werden, nachdem alles versucht worden ist, das Grundrecht auf Demonstration und Meinungsäusserung zu unterbinden, wenigstens einzuschrenken.
Dass die Demonstration eingeschrenkt war und nicht frei (sich bewegen konnte) steht ausser Frage.
Dass sie nicht mit ihrer Taktik durchgekommen sind, ist dem entschiedenen Auftreten der DemonstrantInnen&OrdnerInnen geschuldet.

Mit Sicherheit suchen sie Eskalation, um die Freiheit zu Grabe zu tragen.

zwei antikap blocks

spalter? 07.12.2008 - 09:38
den ein oder anderen hat es vielleicht verwundert, aber in stuttgart gab es zwei antikapitalistische blöcke. das liegt daran dass die orgaverantwortliche leninistisch-maoistische RAS kurz vor beginn der demo in einem text "radikalistische" Strömungen, insbesondere "antideutsche" gebeten hat, nicht den antikap block aufzusuchen.

auch wenn es mal wieder typischer antideutsch/antiimpkindergarten war, hätte ohne den text der ras, wohl niemand palitücher, davidsterne oder sonst was mitgenommen, gleichzeitig wollte die ras sich wohl von anarchistischen und anarchokommunistischen gruppen abgrenzen.

Deshalb gab es 2 antikapblöcke, die auch etwa gleich groß waren, vorne der ras, dahinter anarchos und antideutsche, tatsächlich hatten dass aber auch nicht alle mitbekommen und ein großer teil hat sich dann einfach so irgendwo eingereiht...

Polizei extrem aggressiv

joe 07.12.2008 - 10:04
Die Auflagen für die Demo waren eine Frechheit (Sonnenbrillenverbot lächerlich, keine/kaum Musik.....), die Route war mehr als bescheiden ( obwohl man da nach der Demo sicherlich hätte mehr draus machen können - ohne, daß der Veranstalter Probleme bekommt ).
Der Polizeiauftritt bereits vor Veranstungsbeginn aggressiv ( Schlägerpolizisten liefen demonstrativ durch die Menschenmassen ( kurz vor den Redebeiträgen).
Fazit: Diese Demo durch die Innenstadt bzw. Königstraße - wäre suppi gewesen, aber das ging eben nicht, weil die Stadt voll mit Ramschbuden steht - sowohl in der Königstraße, Marktplatz und div. Nebenstraßen-
Strategisch sollte man in Zunkunft so vorgehen, daß man z.B. die Demo parallel zu "großen" VFB-Bundesligaspielen legt - um entsprechenden Polizeiaufwand herbeizuführen.
Da die Stuttgarter Innenstadt im Prinzip jeden Samstag zu voll ist, ist jeder Samstag gut.

zahlen

blunez 07.12.2008 - 13:05
aus meiner sicht, ist die darstellung von 6000 teilnehmern übertrieben. die demo war sicherlich lauter und aktiver als eine übliche demo mit dieser anzahl an teilnehmern, aber die angaben z.b. in der stuttgarter zeitung von 2500 scheinen mir da doch fast realistischer. vielleicht sollte man davon abstand nehmen, die chance der unabhängigen medien, falschanngaben veröffentlichen zu können, zu nutzen, gibt nichts was dafür spricht ^^

naja....

muss ausgefüllt werden 07.12.2008 - 14:05
ich war gestern auch dort, und die bullen hatten teilweise recht.eine fröhliche demo war es nicht grad. ich lief auch im "AK" Block mit.richtige sprechchöre gab es keine, meiner meinung nach war die demo mit so vielen teilnehmern viel zu ruhig. es gab vereinzelt sprechchöre die nie wirklich über 30 bis 40 leuten hinausgingen. viele autonome an den seitentransparenten waren nicht wirklich vermummt, wahrscheinlich aus zu grossen respeckt der repression gegenüber, da ja die polizei vor der demo an der kundgebung ankündugte, sie werde es nicht dulden dass demo-teilnehmer sonnen brilen anziehn , sich hinter den transparenten verstecken und sich generrell vermummen. am anfang kam es zu rangeleien, als ein kleine gruppe bullen(3 oder 4) einen versammlungsteilnehmer von der treppe stiesssen un dann der black block zu hilfe kam.......da die bulletten in der unterzahl waren zogen sie den schwanz ein, was ich noch nie auf einer demo gesehen habe...! Zwischendurch wurde immer wieder gestock z. b. als sie die benghalos geworfen hatten und später die spitze des eisbergs al bullen auf der brücke standen und von oben die demo abfilmten...so eine friedliche antifademo hab ich noch gesehen ....die bullen watren insgesamt sehr freundlich.....ich finde wenn sich die bullen an ihre vorschriften halten, dann kann man auch normal ihnen gegenübersein

Subjektives

Die Objektiven 07.12.2008 - 15:49
Klar gab es Kontrollen und die üblichen Schikanen. Das dass auch schon scheisse genug ist, ist uns klar in Relation zu anderen vergleichbaren Demos halten wir das Verhalten der Polizei am vergangenen Samstag jedoch für relativ deeskalierend. - Hätte die Polizei eine Eskalation wirklich angestrebt, hätte sie dies auch erreichen können.

Das Leute kontrolliert wurden mag sein, vielleicht lag es aber auch an mangelndem Mut und Entschlossenheit. Als wir ankamen meldeten sich auch gleich ein paar BFEler zuwort wir mögen doch bitte herkommen zur Personenkontrolle, als wir der Aufforderung nicht nachkamen und uns zum Versammlungsort begaben kam es jedoch zu keiner weiteren Aufforderung. Viele andere Demoteilnehmer folgten uns und wurden ebenfalls verschont.

Zum Thema Vermummung können wir nur sagen: wir waren von anfang bis Ende vermummt und sind auch teilweise einzeln am Rand bei den Bullen vorbeigelaufen ohne auch nur einen Kommentar zu bekommen. Vielleicht lag es tatsächlich an der unterschiedlichen Polizeipräsenz bei den verschiedenen Blöcken.

Tatsache ist, dass der "vordere Schwarze Block" mit mehr Polizeieinheiten begleitet wurde und es überwiegend dort auch Übergriffsversuche der Polizei gab, im hinteren Block hielt sich die Polizei überwiegend zurück.

zu den Kommentaren einiger User hier können wir nur sagen:
SCHADE! Warum lasst ihr unterschiedliche Berichterstattung nicht zu? Das negativste was uns auffiel war nicht die Polizei sondern die Organisation der Demo an sich. Ohne Probleme hätte man die Route spontan ändern können, die Sprechchöre waren, wenn vorhanden eher Banane, wir erinnern uns da beispielhaft an "only one solution nie wieder duschen" und ähnlichen Müll. Auch Sprüche wie "Bürger lasst das Glotzen sein..." haben sich schon in der Vergangenheit als kontraproduktiv erwiesen.

Subjektiv

Kritiker 07.12.2008 - 17:53
Euer posting, ihr Objektiven, liest sich gleich ganz anders. Wie erwähnt, war bei meiner Ankunft die Straße bis auf ein oder zwei Zugänge von Cops versperrt. An den Zugängen fanden die Taschenkontrollen ohne Personalienfeststellung statt. Ob nun Mut und Entschlossenheit die neugierigen Blicke in "Rucksack & Co" erspart hätten, wäre zwar möglich, doch unwahrscheinlich, wenn günstigenfalls die Ankunft in kleinen Gruppen erfolgt. Ansonsten kann auch ich eure Erfahrung im Verhalten der Cops teilen, doch teolen wir nicht euren Schluss. Sie agierten bestenfalls auf niederen Eskalationsniveau - aber nicht deeskalierend, dafür hätten sie wenigstens abwesend sein müssen. In Anbetracht der Situation, ist wohl davon auszugehen, dass die Staatsmacht es hätte weiter eskalieren lassen können, wie auch ihr feststellt.
Schlimmer jedoch:"Das negativste was uns auffiel war nicht die Polizei sondern die Organisation der Demo an sich. Ohne Probleme hätte man die Route spontan ändern können".
Ihr schriebt, ihr seid "während des gesamten Demonstrationsverlaufs im "schwarzen Block"" gewesen. Vielleicht gar im Vorderen? Wer/Wie/Was hielt (auch) euch davon ab, die Route zu ändern?
Hintendrein die Organisation der Demo für das Eigene (un)tätig sein verantwortlich machen, ist Beschiss in Form des Anschiss'.

Naja - die Eine und Andere haben ja nicht euren Bericht kritisiert, sondern ihr Erlebtes in Berichtsform danebengestellt. Auch dafür ist indy einst gegründet worden. - Damit die/der NutzerIn sich (s)ein Bild von den Ereignissen machen zu können.
Dass das vorgeben einer "objektive[n] Berichterstattung" nebenbei kritisiert worden ist, sollte als selbstverständlich angesehen sein. Schließlich schwebtet ihr nicht ohne jedes Interesse, ausser dem der Beobachtung ohne Wertung, völlig entmenschlicht, über der Demo.

Wenn ihr den Ansprüchen des Ideals Objektivität ernsthaft überhaupt nur genügen hättet wollen, hättet ihr nicht nur die >>schwächsten Slogan<< im Gedächtnis behalten. Oder wurden nur diese von/bei euch zu (kleinen/größeren) Sprechchören? Es bleibt zu hoffen, dass nicht. Für Menschen die nicht anwesend waren - es gab neben den genannten weitere Sprechchöre. Beispielsweise sei hier auf "Wir sind viele, wir sind laut, weil man uns die Freiheit raubt" verwiesen. Neben den leider durch die Eskalationsanstrengungen der Cops notwendig gewordenen entsprechenden Sprechchören, fand der Slogan "Freiheit stirbt mit Sicherheit" seine sprechmusikalische Umsetzung sowie die (internationale, als auch die antinationale) Solidarität innerhalb der Demo (be-/)gegrüßt. Sicher (auch) nicht die besten Slogan und doch hoffentlich nicht objektiv: "Müll".

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Re: In Relation — Relativierer

Bloß keine Fußballer — nach Demos

Moderationswillkür? — Willkür stoppen!

Anmerkung vom Autor — Die Objektiven

Moderationswillkür? — Willkür stoppen!

Moderationswillkür? — angepisster anpisser