Aktionstage Siempre Antifascista

Medienkollektiv Berlin 28.11.2008 12:16 Themen: Antifa
Vom 11.11.2008 bis zum 16.11.2008 fanden in Berlin europaweit mobilisierte Aktionstage im Gedenken an die vielen Todesopfer neofaschistischer Gewalt statt. Es gab einen Actionday, eine Konferenz, eine Demonstration und ein zweitägiges Konzert. Es kamen Leute aus vielen Ländern Europas um sich auszutauschen, zu diskutieren und ein deutliches Zeichen gegen die militanter werdende Neonaziszene zu setzen.
11.11.2008 DER ACTIONDAY

Am 11. November 2007 wurde in Madrid der 16 jährige Antifaschist Carlos Javier Palomino auf dem Weg zu einer Gegenaktion für eine Naziveranstaltung in einer U-Bahn erstochen. Anlässlich dieses Todestages gab es in Verbindung mit dem Siempre Antifascista Wochenende in Berlin einen Actionday. An vielen Orten Bundesweit gab es, in Eigenregie der vor ort aktiven Antifas, Aktionen.

Indymediabeiträge zu den Aktionen:

 http://de.indymedia.org/2008/11/232249.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232539.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232380.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232555.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232239.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232491.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232293.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232305.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232962.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232497.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232424.shtml

14.11.2008 DIE KONFERENZ

Zur Konferenz im Haus der Demokratie fanden sich am Freitag ca. 200 Menschen ein um einen Überblick über die Neonazi Szene in Europa zu erlangen. Referenten aus Russland, Tschechien, Serbien, Italien, Polen und Spanien referierten über die Probleme und Strukturen bei ihnen vor Ort. Schnell wurde klar das es einen enormen Vernetzungsbedarf gibt, den es in den folgenden Jahren weiter zu verknüpfen gilt. Auffallend war ausserdem, dass sich viele Probleme in den einzelnen Ländern sehr ähneln und teilweise miteinander verknüpft sind. So war festzustellen, das die deutsche Neonazi Szene leider eine treibende Kraft in Europa ist, die es gemeinsam zu bekämpfen gilt. Viele BesucherInnen stellten interessiert Fragen, leider konnten diese jedoch aus zeitlichen Gründen nicht alle ausführlich behandelt werden. Das Ergebnis der Konferenz kann als positiv angesehen werden, so dass Bestrebungen diese in den nächsten Jahren weiter zu führen, in jedem Fall unterstützenswert sind.

14.11.2008 DER 1. KONZERTTAG

An den beiden Konzerttagen kamen insgesammt über Tausend Gäste in das Kato unter dem U-Bahnhof Schlesisches Tor. Am Freitag spielten Redkick aus Frankreich, Forbidden Kings aus Stuttgart, Freiboiter auch aus Stuttgart und Los Fastidios aus Italien danach legte noch die Carib Crew auf. Durch die zeitliche Überschneidung/Nähe mit der Konferenz am Freitag und der Demo am Samstag waren an beiden Tagen am Anfang noch recht wenige Gäste da was die Bands aber nicht daran hinderte ihren Zuhören ordentlich Einzuheizen.

15.11.2008 DIE DEMONSTRATION “Kein Kiez für Nazis”

Am Samstag fanden sich dann ca. 600 Personen auf dem Gabarty Platz am S/U-Bahnhof Pankow ein. Unter dem Motto “Kein Kiez für Nazis“ startete die Demonstration kraftvoll und entschlossen und wuchs schnell auf ca. 1000 TeilnehmerInnen an. Begleitet wurde die Demonstration von einem massiven Polizeiaufgebot, unter anderem stand ein Wasserwerfer bereit, der aber nicht zum Einsatz kam. Zwischendurch drangen Informationen zu den DemonstrantInnen durch, dass in der Umgebung eine Gruppe Neonazis festgehalten wird, die versucht hatte in Richtung der Demonstration zu gelangen. Im Vorfeld wurde immer wieder darauf hingewiesen, welche Notwendigkeit in Pankow besteht, den Neonazis entschlossen entgegenzutreten. Deshalb forderte die Demoleitung trotz der sehr langen Route die TeilnehmerInnen mehrmals auf, innerhalb der Demo zu bleiben und am Ende gemeinsam abzureisen. In den vergangenen Wochen und Monaten kam es immer wieder zu Übergriffen auf Antifaschisten. Selbst im Vorfeld der Demonstration, gab es mehrere Übergriffe auf anreisende TeilnehmerInnen die aber mit dem Schrecken davon gekommen sind. Die Polizei nahm ca. 25 Personen in Gewahrsam, aber größere Auseinandersetzungen blieben aus.

Andere Artikel zu der Demo:
 http://www.jungewelt.de/2008/11-05/003.php?sstr=siempre
 http://de.indymedia.org/2008/11/232887.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232922.shtml
 http://de.indymedia.org/2008/11/232945.shtml

15.11.2008 DER 2. KONZERTTAG

Am 2. Konzerttag spielten Opció K-95 aus Barcelona, Guerilla aus Stuttgart, leider war der Auftritt einer ihrer letzten weil sie das Bandprojekt beenden, The Offenders aus Italien und Loikaemie aus Plauen in Sachsen. Anschliessend gab es feinste Musik vom Plattenteller beschert von den North Korean Rude Boys und Cable Street Beat (Berlin).

Das für den 16.11.2008 geplante Vernetzungsfrühstück viel leider aus.

Fotos vom Wochenende finden sich auf unserem Blog:
 http://medienkollektiv.blogsport.de/
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Ergänzungen

Naziaufmarsch am 6.12 in Berlin? Sabotieren! Blockieren! Verhindern!

6.12 Nazifrei 28.11.2008 - 16:45
6.12 Nazifrei

Wenn das erste Lichtlein brennt... Antifa-Event statt Nazi-Advent! Naziaufmarsch am 6. Dezember in Berlin? Sabotieren! Blockieren! Verhindern!

Seit 2003 marschieren pünktlich zur Weihnachtszeit hunderte Nazis durch Berlin, um für ein sogenanntes „Nationales Jugendzentrum“ zu werben. Auch in diesem Jahr bleibt uns dieser Naziaufmarsch nicht erspart. Daher rufen antifaschistische und linksradikale Gruppen dazu auf, den Naziaufmarsch am 6. Dezember 2008 in Berlin zu verhindern! Durch zahlreichen, vielfältigen und lautstarken Widerstand wollen wir gemeinsam die Route der Nazis blockieren. Machen wir den neonazistischen Ausflug zu einem Desaster! [Zum Aufruf] Achtet auf Ankündigungen! Infotelefon: 0162 - 37 44 514 Wap-Ticker: ticker.hopto.org Ermittlungsausschuss (am 6.12. geschaltet): 030 - 69 22222 Nun ist es raus! Nazi-Route führt durch Lichtenberg! Die Nazis wollen am 6.12. am S-Bhf Karlshorst starten, die Treskowallee in Richtung Tierpark trotten, dann über die Sewanstraße in den Weitlingkiez abbiegen, um am S-Bhf Friedrichsfelde Ost den Aufmarsch zu beenden. Es wird verschiedene Gegenkundgebungen am Rande der Route geben, deren genaue Orte hier: ... um 10.00 Uhr am S-Bahnhof Karlshorst (S3): Hier treffen sich um 11.00 Uhr die Nazis. Um ein Aufeinandertreffen mit den Rechten zu verhindern, ist es ratsam mit der Straßenbahn (M17, 27, 37) anzureisen und vor den Nazis da zu sein. Am S-Bhf Karlshorst ist das "Kulturhaus" (Treskowallee 112). Hier könnt ihr euch aufwärmen und was trinken! ... und um 11.00 Uhr am U-Bahnhof Tierpark (U5): Auch hier müssen die Nazis lang. Sie werden von der Straße Am Tierpark in die Sewanstraße abbiegen. Am U-Bhf Tierpark ist eine Kundgebung angemeldet! Außerdem steht am 6.12. die "KULTschule" (Sewanstrasse 43) offen. Demnächst könnt ihr euch hier auch einen Routenplan mit allen wichtigen Infos ausdrucken. Mobi-Video [Hier] Kein Fußbreit den Faschist_innen! Infos und MyspaceFreund_in werden

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