Demo & Besetzung des House of Finance - FFM
Reclaim your Campus - In Frankfurt wurde im Rahmen der uniweiten Vollversammlung das "House of Finance" besetzt und in "Karl-Marx-Haus" umbenannt. Unmut über die Umstrukturierung der Uni, Überwachung, Repression und Studiengebühren taten die Teilnehmer auf einer danach stattfindenden Spontandemo durch die Stadt zum Campus Bockenheim kund.
Heute, am Mittwoch, den 26.11.2008, wurde in Frankfurt im Rahmen einer uniweiten Vollversammlung das "House of Finance" am Campus Westend besetzt und in KARL-MARX-HAUS umbenannt. Die VV, zu der es vom Campus Bockenheim aus eine Spontandemo gegeben hatte, besuchten rund 400 Studierende. Diese hatte die VV mit einer Umsonst-Mensa-Aktion eingeleitet.
Nach diversen Redebeiträgen stießen dann noch weitere 150 Demonstrierende aus der FH Frankfurt hinzu und gemeinsam wurde das "House of Finance" besetzt. Dies ist eines der Vorzeigeobjekte nicht nur Frankfurts, sondern der gesamten neoliberalen Umstrukturierungspolitik von Hochschulen
Mit diesem und weiteren Neubauten will die Uni Frankfurt einen neuen Trend setzen und die Finanz-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften am Standort mit horenden Geldmitteln im internationalen Wettbewerb ganz nach vorne bringen.
Auch für die richtige Auslese der kommenden Elite ist in diesen Marmor- und Sandsteinbauten gesorgt: Das gesamte Gebäude ist mit lückenloser Kameraüberwachung ausgestattet, in den Vorlesungsräumen sorgt eine Kamera für die Kontrolle der richtigen Lehre, zwei weitere übernehmen die Überwachung des richtigen Lernens der Studierenden.
Die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften bekommen nicht nur sehr wenig vom Kuchen der Uni-Modernisierung, die Studierenden, die nicht im "House of Finance" studieren, haben dort nach Meinung der Zuständigen selbst im Cafe´ nichts zu suchen.
Die Teilnehmer_innen der Vollversammlung waren da anderer Meinung und eigneten sich den Bau an: Das neue Karl-Marx-Haus hatte sodann auch keine Kameras mehr, da die Besetzer_innen diese als überflüssig und wahnhaft ablehnten. Die weißwändige Marmor-Monotonie musste einer bunten Ausgestaltung weichen, die eigene Schwerpunkte hervorhebt.
Vom "House of Finance" aus setze sich, nach einem weiteren Umsonst-Stop in der Cafeteria der Rotunde, ein Demozug von 500 Personen in Richtung Alte Oper unter Begleitung der Polizei in Bewegung und zog über diese in Richtung Bockenheim. Dort wurde noch dem Unipräsidenten Steinberg ein Gruß hinterlassen, bevor sich die Demo auf dem Campus in einer spontanen Party auflöste.
Die Redebeträge auf der VV wie auch die anschließende Besetzung und Demo richteten sich gegen die Studienverhältnisse in Hessen und Europa, die durch den Bolognaprozess und die damit einhergehende Umtrukturierung und Privatisierung der Universitäten ein freies und selbstbestimmtes Studieren verunmöglicht. Konkret richteten sich die Aktionen damit auch gegen Überwachungswahn und Repression und setzten diesen die Aneignung und Umgestaltung der Uni entgegen.
Nach diversen Redebeiträgen stießen dann noch weitere 150 Demonstrierende aus der FH Frankfurt hinzu und gemeinsam wurde das "House of Finance" besetzt. Dies ist eines der Vorzeigeobjekte nicht nur Frankfurts, sondern der gesamten neoliberalen Umstrukturierungspolitik von Hochschulen
Mit diesem und weiteren Neubauten will die Uni Frankfurt einen neuen Trend setzen und die Finanz-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften am Standort mit horenden Geldmitteln im internationalen Wettbewerb ganz nach vorne bringen.
Auch für die richtige Auslese der kommenden Elite ist in diesen Marmor- und Sandsteinbauten gesorgt: Das gesamte Gebäude ist mit lückenloser Kameraüberwachung ausgestattet, in den Vorlesungsräumen sorgt eine Kamera für die Kontrolle der richtigen Lehre, zwei weitere übernehmen die Überwachung des richtigen Lernens der Studierenden.
Die Geistes- und Gesellschaftswissenschaften bekommen nicht nur sehr wenig vom Kuchen der Uni-Modernisierung, die Studierenden, die nicht im "House of Finance" studieren, haben dort nach Meinung der Zuständigen selbst im Cafe´ nichts zu suchen.
Die Teilnehmer_innen der Vollversammlung waren da anderer Meinung und eigneten sich den Bau an: Das neue Karl-Marx-Haus hatte sodann auch keine Kameras mehr, da die Besetzer_innen diese als überflüssig und wahnhaft ablehnten. Die weißwändige Marmor-Monotonie musste einer bunten Ausgestaltung weichen, die eigene Schwerpunkte hervorhebt.
Vom "House of Finance" aus setze sich, nach einem weiteren Umsonst-Stop in der Cafeteria der Rotunde, ein Demozug von 500 Personen in Richtung Alte Oper unter Begleitung der Polizei in Bewegung und zog über diese in Richtung Bockenheim. Dort wurde noch dem Unipräsidenten Steinberg ein Gruß hinterlassen, bevor sich die Demo auf dem Campus in einer spontanen Party auflöste.
Die Redebeträge auf der VV wie auch die anschließende Besetzung und Demo richteten sich gegen die Studienverhältnisse in Hessen und Europa, die durch den Bolognaprozess und die damit einhergehende Umtrukturierung und Privatisierung der Universitäten ein freies und selbstbestimmtes Studieren verunmöglicht. Konkret richteten sich die Aktionen damit auch gegen Überwachungswahn und Repression und setzten diesen die Aneignung und Umgestaltung der Uni entgegen.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Pressemitteilung des Protestplenum Frankfurt
Studentische
Vollversammlung // House of Finance besetzt und in "Karl-Marx-Haus"
umbenannt // anschließend Demo durch die Stadt
Heute fand auf dem
IG-Farben-Campus eine uniweite Vollversammlung statt. Thematisiert wurden die
mittelbaren und unmittelbaren Auswirkungen neoliberaler Hochschul- und
Bildungspolitik. Zudem wurde über die derzeitigen Kämpfe der Studierenden in Italien
informiert, und sich mit diesen solidarisch erklärt.
Im Anschluss an die VV
kam es zu einer symbolischen Besetzung und Umbenennung des „House of Finance“,
dass in Anlehnung an die Umbenennung der Frankfurter Universität vor 40 Jahren
in „Karl-Marx-Haus“ umbenannt wurde. Im Zuge der Besetzung wurden
Überwachungskameras im Gebäude entfernt und die Wände mit „stop control!“ und
anderen Sprüchen verschönert.
AStA-Vorsitzende Nadia
Sergan zur Besetzung:„Eine super Aktion und ein längst überfälliges Zeichen
gegen all das, was das House of Finance repräsentiert: neoliberale
Umstrukturierung aller Bildungseinrichtungen, Stiftungsuniversität und
Überwachung!“
"Das Ding steht für
all das, was wir nicht haben wollen: ein Prestige-Objekt und Think-Tank, der
gerade jetzt in der Krise Lösungsstrategien erarbeitet, die ganz bestimmt nicht
uns zum Maßstab nehmen“ so Hannah Obmar, Sprecherin des Protest-Plenums, zu den
Ereignissen.
Die etwa 500
„Besetzer_innen“ hielten sich noch einige Zeit, teilweise tanzend, im Gebäude
auf. Es wurden weitere Redebeiträge verlesen. Anschließend kam es zu einer
spontanen Demonstration, an der etwa 400-500 Personen beteiligten. In der Mensa
wurde kurzerhand eine „Umsonst-Mensa“ veranstaltet und mit der Parole „die Uni
in die Krise stürzen – das Essen in der Mensa würzen“ begleitet. Die Demonstration
durch die Stadt endete am frühen Abend am Campus Bockenheim.
Die uniweite
Vollversammlung war vom AStA unter dem Motto "We can do it again!"
einberufen worden, um auf die Situation aus enormen Leistungsdruck in den neuen
Studiengängen (Bachelor/Master), einer zunehmenden Privatisierung der
Hochschule (Stiftungsuni, einzelnen Partnerschaften mit Unternehmen),
zunehmender Überwachung (Kameras, Uni-Software, RFID-Chips, Security, Zaun um
den neuen Campus) und nicht zuletzt wieder drohenden Studiengebühren -sollte
Roland Koch die Landtagswahl im Januar gewinnen- einberufen worden. Mit dem
Motto wollten sie an den erfolgreichen Protest von 2006 gegen Studiengebühren
anknüpfen, sich dieses Mal aber nicht auf dieses Thema beschränken.
„Wir haben heute ein wichtiges
Zeichen gesetzt. Der Protest richtet sich nicht mehr nur gegen 500€
Studiengebühren, sondern thematisiert die Unterordnung der Menschen unter die
Standort- und Verwertungslogik. Auch - aber nicht nur – im Bildungsbereich!“
konstatiert Dirk Reheis, Referent für Hochschulpolitik im AStA der Goehte-Uni.
Schöne Aktion...
Sowieso hätten ein paar Transpis mehr nicht geschadet, auch Flyer, die an "Nicht-Demoteilnehmer" verteilt werden, hab ich nicht gesehen. So wäre das Anliegen der Aktion vielleicht eher rübergekommen und wäre (in den Augen von Außenstehenden) weniger wahllos erschienen (siehe z.B. den Artikel bei FR-online, obwohl der Redakteur nur einmal seinen Kopf hätte benutzen müssen, um zu checken "wogegen sich die Aktion eigentlich richtet").
Wir sehn uns am 14.1.
Weiter so, aber besser!
Zur Kritik
Let's go Global 2009~
wird nun das Aufruf zu einer globalen Aktionswoche nächstes Jahr (vielleicht im Mai oder April) diskutiert: http://www.emancipating-education-for-all.org/content/where-do-we-go-here
Bei dem Aktionstag beschwerten sich einige, dass sie nicht rechtzeitig über das Vorhaben informiert wurden.
Dann bringt euch diesmal bei der Organisation, Koordination und Planung ein!!!
Let's get organized for Free and Emancipating public Education - worldwide!
Durchhalteparolen
"Wir werden gestärkt aus dieser Krise herausgehen"
"2009 wird ein Jahr schlechter Nachrichten sein", hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in der in der Generalaussprache zum Haushalt 2009 im Bundestag angekündigt. Aber weil Deutschland stark ist, wird es diese Krise meistern. Und die Bundesregierung hilft, damit es 2010 wieder besser wird.
http://fischer24.eu/index.php?site=artikel1&id1=2319
Blödfug
Fazit ua
Es stehen Neuwahlen an, das heißt Wahlkampf, das heißt es wird wieder einige linke Aktionen an den Hochschulen in Hessen geben in den nächsten 2 Monaten. Insgesamt war das, finde ich, kein schlechter Auftakt. Aber wie schon angesprochen sind einige Verbesserungen nötig:
1. Wir müssen jetzt massiv mobilisieren und zwar so, dass es auch jeder mitkriegt. Auf den VV im Frühjahr/Sommer waren locker doppelt so viele Studierende da wie heute. Das liegt sicher nicht nur an der Kälte, sondern auch daran, dass mE wenig Werbung für die VV gemacht wurde bzw. erst recht spät.
2. Wir brauchen außerdem mehr Zusammenhalt bei den Aktionen selbst, beim HoF-Besuch und unterwegs in der Stadt hat es sich etwas ausgedünnt.
3. Im Autostau zwischen Messe und HBF gab es einige Personen mit Informationsbedarf, der durch Flyer gedeckt werden könnte. Vergessen wir nicht, dass das Thema Bildungsabbau und Sicherheitswahn den aktuellen Wahlkampf tangiert und wir daher auch den normalen Wähler erreichen sollten, wenn er Interesse an unserer Sache zeigt.
Und zuletzt eine Empfehlung an die ein oder andere Einzelperson: Das Hirn sollte vor der Hand aktiv werden.
Ich möchte mal anmerken, dass die Polizei, obwohl sie auf dem Campus Westend nichts verloren hat, vom Dach des neuen Hörsaalgebäudes die Vollversammlung und die Aktionen im/am HoF beobachtet und wahrscheinlich auch gefilmt hat. Freuen wir uns in Zukunft auf noch mehr "Sicherheit" auf dem erweiterten Campus!
An die Kritiker: Die Aktionen nach der Vollversammlung gingen nicht von Asta aus, sondern von anderen Gruppen, die auch nicht zum ersten Mal in dem Kontext in Erscheinung getreten sind. Insofern hat sich im Vergleich zu früheren VV und Demos nichts geändert. Ich vermute, es geht euch daher vielmehr darum, den ganzen Widerstand gegen die Bildungsmisere in Verruf zu bringen. Versucht's doch, wenn ihr Spaß dran habt - als könnte das uns aufhalten... Da jetzt manche Leser wahrscheinlich furchtbar angepisst sind, weil Geisteswissenschaftler und anderer Pöbel es gewagt haben, ihre schnieke Kapitalistenkaderschmiede aufzumischen: Genießt einfach euren Aufenthalt in eurer ach so hochsicheren elitären Verwahranstalt, sofern ihr diese Studienform in Käfighaltung überhaupt genießen könnt. Heute ist nicht alle Tage, wir kommen wieder, keine Frage...
Hier noch ein Pressebericht mit Video:
http://fr-online.de/top_news/1636238_Studenten-besetzen-House-of-Finance.html
Einen Lob an den Asta aussprechen will ich für die Kooperation mit der Schüler_innenvertretung. Schüler_innen und Studierende sind gleichermaßen die Opfer eines katastrophalen Bildungssystems, und wir müssen daher gemeinsam für unsere Rechte auf die Straße gehen.
Weiter so!
Monsterwelle!!
I-330
Stupa löst sich auf
Dies scheint eine Reaktion auf den gestrigen Sturm des HoF zu sein.
Aktion ging nicht von dem Asta aus?
AStA-Vorsitzende Nadia Sergan zur Besetzung:„Eine super Aktion und ein längst überfälliges Zeichen gegen all das, was das House of Finance repräsentiert: neoliberale Umstrukturierung aller Bildungseinrichtungen, Stiftungsuniversität und Überwachung!“
"Das Ding steht für all das, was wir nicht haben wollen: ein Prestige-Objekt und Think-Tank, der gerade jetzt in der Krise Lösungsstrategien erarbeitet, die ganz bestimmt nicht uns zum Maßstab nehmen“ so Hannah Obmar, Sprecherin des Protest-Plenums, zu den
Ereignissen.
mehr hirn für alle
Mit der passiven Kritikfähigkeit scheint es bei der/dem ein oder anderen nicht so weit zu sein. Ansichten, die von der eigenen (vielleicht auch nur graduell abweichen) werden gleich als "rechts" etc. diffamiert. So kann man sich einer - meiner Ansicht nach - berechtigten Kritik auch entziehen. Wer selbst für sich in Anspruch nimmt, Kritik an allem und jedem zu üben, sollte auch die Fähigkeit besitzen, sich mit Kritik am eigenen Vorgehen auseinanderzusetzen.
"An die Kritiker: Die Aktionen nach der Vollversammlung gingen nicht von Asta aus, sondern von anderen Gruppen, die auch nicht zum ersten Mal in dem Kontext in Erscheinung getreten sind."
Das mag sein, allerdings erfolgt von Seiten des Asta zu wenig Abgrenzung. Auch Ansagen wie am Ende der VV "Was Ihr jetzt macht ist Eure Sache" zeigen, dass ein Vorgehen wie gestern erlebt zumindest geduldet wird - vorn den Aussagen der Asta-Vorsitzeden in oben angeführter Pressemitteilung mal ganz abgesehen, die die Aktion zum großen Erfolg erklärt.
Außerdem: eine Vollversammlung, bei der das Ergebnis von Anfang an klar ist, und zu der eh nur ein quasi-elitärer Kreis von Leuten geht, die eh einer Meinung sind, hat meines Erachtens nicht die Berechtigung, diesen Namen zu tragen. Kritik anscheinend nicht erwünscht.
BILDUNG FÜR ALLE - KOSTENLOS, HOFFENTLICH NICHT UMSONST.
Stellungnahme eines Studierenden
addy vergesse
Klarstellungen
1. Das HoF ist für Studenten jedes Fachbereichs geöffnet; genauso wie andere Uni-Gebäude dies auch sind.
2. Die Kamera im Foyer des HoF ist zur Überwachung des Bibliotheksausgangs. Sie schaltet sich nur ein, wenn ein Buch entwendet wird.
3. Die Menschen auf dem Hörsaalgebäude waren Arbeiter, nicht die Polizei.
Eine solche Aktion ist einfach absolut sinnlos und schadet vor allem den Studenten die die dortigen Seminarräume nutzen müssen. Solche Kinderreien gehören nicht an eine Universität.
Aggresion auch gegen Mitarbeiter gerichtet
Damit wird die Aktion noch zweifelhafter und ein Rücktritt des Asta immer unvermeidlicher.
http://www.hna.de/hptopnews/00_20081127123300_Universitaet_Frankfurt_Studentenproteste_ufert.html
Klarstellungen zu den "Klarstellungen"...
"1. Das HoF ist für Studenten jedes Fachbereichs geöffnet; genauso wie andere Uni-Gebäude dies auch sind."
Ja, das mag NOCH der Fall sein. Aber wozu gibts RFID-Chips in der Goethecard und Geräte zum Auslesen, bevorzugt an Gebäudeeingängen und vor Türen zu Hörsälen? (Infos über RFID z.B. hier: http://www.foebud.org/rfid )
"2. Die Kamera im Foyer des HoF ist zur Überwachung des Bibliotheksausgangs. Sie schaltet sich nur ein, wenn ein Buch entwendet wird."
Dafür hätte ich gern die Quelle genannt. Wann die Kamera an ist und wann nicht weiß nur derjenige mit Sicherheit, der irgendwo die davon übertragenen Bilder zu sehen bekommt. Der normale HoF-Besucher kann nicht nachvollziehen, wann die Kamera eingeschaltet ist und wann nicht. Da die Kamera den Eingang der Bibliothek UND den Eingangsbereich des HoF überwacht, liegt doch der Schluss nahe, sie sei rund um die Uhr eingeschaltet. Oder geht die Kamera auch automatisch an, wenn Punks, Obdachlose und anderer Pöbel reinkommen?
Besagte Kamera hing im HoF übrigens genau über dem Bild "Schule von Athen", das Philosophen der Antike bis Renaissance zeigt. Eine blasphemischere Verwendung kann ich mir dafür wirklich nicht vorstellen. Danke dafür, liebe Innenausstatter, ich habe einmal kurz gelacht.
"3. Die Menschen auf dem Hörsaalgebäude waren Arbeiter, nicht die Polizei."
Das dachte ich anfangs auch, aber ich habe genauer hingeschaut: Was hatten Arbeiter (ich zählte drei) auf dem Dach eines fertigen Gebäudes verloren? Warum arbeiteten sie nicht, sondern standen/liefen nur dumm rum? Warum sahen sie alle gleich aus: grüne Overalls mit schwarzen Rollmützen und weißer Schrift auf dem Rücken? Aber vielleicht waren das auch einfach drei gelangweilte Arbeiter, die einen gemeinsamen Uniformenfetisch haben und in ihrer Mittagspause gern auf fertigen Häusern spazieren gehen. Es waren übrigens auch Polizisten in der Menge der VV, auch wenn sie sich offenbar schnell wieder vor den Haupteingang zum Campus verkrümelt haben.
"Eine solche Aktion ist einfach absolut sinnlos und schadet vor allem den Studenten die die dortigen Seminarräume nutzen müssen. Solche Kinderreien gehören nicht an eine Universität."
Über den Eskalationsgrad des Protests und seine Rechtmäßigkeit lässt sich diskutieren, und du darfst ihn auch gerne verurteilen. Aber es ist falsch, der Aktion einen Sinn abzusprechen: Sie sollte wachrütteln und empören. Und dieses Ziel hat sie voll erreicht.
@Hansi: 404, daher ist für mich nicht nachvollziehbar wovon du eigentlich redest. Ich will nicht sagen, dass sowas nicht passiert sein kann, aber ich habe es nicht erlebt und auch nicht davon gehört. Was ich an Handgreiflichkeiten gesehen habe war ein Angestellter (oder älterer Student?), der an der Musikanlage Kabel gewaltsam rausriss und eine Person, die ihn daraufhin wegdrückte. Wenn das der einzige Angriff gewesen sein sollte: Tja, selber Schuld. Aber eigentlich doch eine Lappalie.
Ich finde es schon irgendwie erheiternd, zu sehen, wie sich nun die HoF-Studierenden echauffieren und eine an sich doch eher alltägliche und noch vergleichsweise harmlose Protestform zum großen Skandal aufpushen, z.T. basierend auf Lügen oder zumindest Fehlinformationen (wie z.B. in der FAZ). Das passt ganz zu der Art, wie die CDU Politik macht: groß poltern und klein karieren. Was wurde denn im HoF zerstört? Ich hab da gar nix zerstört gesehen, mal abgesehen von einer Kamera, die jetzt nicht mehr am Kabel hängt. Keine Panik, sie hat bestimmt nicht gelitten. Flyer liegen auf dem Boden und die Wände wurden verschönert. Business as usual. Das sind ja wirklich furchtbar irreversible Schäden, die da angerichtet wurden. Da könnt ihr ja froh sein, gerade so mit dem Leben davongekommen zu sein, gell? Vorsicht, wir vergiften auch Brunnen und spucken Feuer.
Aber seid ihr nur empört. Das wollen wir ja gerade, denn nur so kriegt ihr mit, dass es auch noch andere Menschen am Campus gibt, die eben nicht jede Scheiße schlucken. Und beruhigt euch: Wir haben nix gegen euch persönlich. (Außer die Vorurteile, dass ihr arrogante Hedonisten und Klugscheißer seid, die sich furchtbar cool vorkommen, in Wahrheit aber die furchtbarsten Langweiler und Dummchen sind; dass ihr Kinderarbeit, Umweltzerstörung, Lohndumping und Kriegstreiberei befürwortet, denn genau das machen die Betriebe, bei denen ihr später arbeiten wollt; und ich persönlich habe den Verdacht, dass manche von euch auch auf Wilhelm II. masturbieren). Es ist vielmehr die Hochschulpolitik, die uns stinkt, und der unerträgliche Kapitalismusmief, der vom HoF herüberweht. Und wir geben nicht eher Ruhe, bis sich daran was ändert. Der Spuk wäre schneller vorbei, wenn ihr uns dabei unterstützt, statt weiter im Bällebad der neokonservativen Feindbilder vom Anarchisten mit dem Pflasterstein (TM) und dem Kommunisten mit der Kalaschnikov (TM) zu turnen. (Und wenn ihr den Unterschied zwischen Anarchisten und Kommunisten nicht kennt, dann wäre jetzt doch die ideale Gelegenheit, sich mal schlauzumachen, um auch mitreden zu können bei dem, was wir so tun. Ansonsten könnt ihr euch kein Urteil über irgendeine unserer Aktionen erlauben, ohne absolut kindisch und lächerlich zu wirken.)
Willkommen im Westend, Heimat der Unangepassten. Achtung, hier laufen kritisch Denkende frei rum. Gewöhnt euch dran oder wechselt die Uni.
Lebt euch gut ein,
I-330
"House of Logistics an Mobility" in Planung
http://www.faz.net/s/RubBEFA4EA6A59441D98AC2EC17C392932A/Doc~E8D2D0E5722934967B1DF391FCE21ABE0~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Keine Überwachung im HoF
Es gibt eine Kamera gegenüber des Infozentrums, die lediglich dann für wenige Minuten die Tür zur Bibliothek aufzeichnet, wenn dort unbefugt ein Buch entnommen wurde. Diese Kamera dient dem Diebstahlschutz, damit jeder Student, der die Bibliothek nutzt, auch weiterhin Bücher dort vorfindet. Ausserdem gibt es Kameras an den Notausgängen, die dann aufzeichnen, wenn der Notausgang unbeufgt geöffnet wurde. Auch das ein simpler Diebstahlschutz.
In den Hörsälen gibt es lediglich die übliche Medientechnik, mit der Veranstaltungen auch in andere Räume, z.B. das Hörsaalzentrum oder andere Universitäten übertragen werden können, so kann Wissen an breitere Massen verteilt werden.
Eine Überwachung von Studenten ist am HoF technisch nicht möglich.
Man mag sich vielleicht darüber aufregen, dass im HoF von Finanzunternehmen Gelder und KnowHow eingebracht werden, aber die Kontrolle darüber, ob diese Unternehmen auch das Wissen und die Hirne der Studierenden steuern könnten, kann die Studierendenschaft durch Beobachtung durchaus wahrnehemen - nicht aber durch Beschmieren der Wände, die letzten Endes wie jede Unieinrichtung nicht aus Drittmitteln, sondern aus Steuern, also den Mitteln der gesamten Gesellschaft bezahlt werden. Wer dort Wände beschmiert, beschädigt also praktisch Volkseigentum. Das ist keine politische Auseinandersetzung, das ist Unfug. Besser wäre gewesen, mit den Leuten im HoF zu reden, dabei hätte man wirklich mehr erreichen können.
Gegen Petitionen
http://www.ipetitions.com/petition/StudierendeGegenGegenGewaltPetit/
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Wirklich erbärmlich — unglaublich
Das Mass ist voll - Anti-Asta — Hansi
ihr könnt wirklich stolz sein. — nonkonform
YES WE CAN — O
Interessant.. — stauner
nochmals: an die kritiker — meinname
Asta=Führungsschwach — mekika
BWLeer — BWLeer
reaktion der kapitalisten — antifa!
Die Freiheit des Einzelnen... — Markus
@Ano Nym, aber auch allgemeiner Aufruf — I-330
Macht kaputt, was euch kaputt macht — demostudent
na und? — ???
Dafür haben sie also gekämpft, — xyz
Tja, schon schade... — Chrischan74
Some remarks — blubb