Grevesmühlen - Idioten schmeißen Scheiben ein

Durchreisender 23.11.2008 23:29 Themen: Antifa
In Grevesmühlen haben ein paar Idioten bewiesen, das sie mit Steinen Fensterscheiben von Geschäften einwerfen können, deren Inhaber einen Migrationshintergrund haben.
Grevesmühlen (West-Mecklenburg):

Dieses Wochenende war ich einmal mehr zu Besuch in Grevesmühlen, einer kleinen Stadt in Nordwes-Mecklenburg-Vorpommern, mit der Bahn etwa 45 Minuten von Lübeck entfernt. Meine Bekannten erzählten mir, das beim Dönerladen und beim nebenanliegenden China Supermarkt die Scheiben eingeworfen wurden, später sah ich auch noch, das es das China Restaurant in der Bahnhofstraße getroffen hatte.

Liebe Grevesmühlener Nazis (oder was auch immer ihr darstellen wollt), was wolltet ihr denn damit erreichen? Anstatt wie sonst des nachts sturzbetrunken rumzugröhlen, habt ihr jetzt ein paar Scheiben eingeworfen, deren Besitzer nicht in euer komisches Weltbild passen. In eurer langweiligen Stadt gibt es eh schon kaum die Möglichkeit preiswert und lecker essen zu gehen, geschweige denn sich überhaupt mal aufn Bier oder so zu treffen, und der Döner Imbiss beschäftigt sogar Deutsche die das (übrigens sehr leckere) Essen ausfahren. Und einige von euch traurigen Gestalten hat man da sogar schon was zu futtern holen gesehen, klar, Bier gibts sonst nur noch an der Tanke.

Macht euch doch bitte nicht das letzte ein bischen lebenswerte an euerer schön sanierten, aber leider toten Stadt kaputt, sonst könnt ihr in eurem Suff bald nur noch Rentner überfallen.
Und die haben eine stärkere Lobby als ihr vielleicht glaubt ;)

Der Durchreisende
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Ergänzungen

Wer nicht weiß wo die Stadt liegt

Halunke 24.11.2008 - 07:05
Da liegt Mallentin in der Nähe, wo im Oktober ein rechtsextremes Großkonzert stattgefunden hat. In einer Industriehalle hatten 1500 Neonazis das bislang größte Rechtsrockkonzert in MV gefeiert – so gut wie ungestört. Die Genehmigung holte man sich bei den zuständigen Ordnungsbehörden in Grevesmühlen.

Grevesmühlen, da war doch was!

limot 24.11.2008 - 13:08
Muss Mitte der 90er gewesen sein. Mehrere Menschen kamen bei einem rassistisch motivierten Brandanschlag ums Leben. Die Täter kamen zum Teil aus Grevesmühlen. Trotz frischer Brandverletzungen wurden sie nie dafür angeklagt... als Autonome Antifas aus dem Bundesgebiet eine Demo machten, um zu verhindern, dass die Sache unter den Teppich gekehrt wird, kam es zu Masseningewahrsamnamen und Anzeigen...

feuer und flamme

für Grevesmühlen 24.11.2008 - 20:43
Leider hat die Bevölkerung dort, die bereits mehrfach ihre Nazis schützte, erst zweimal das Muffensausen bekommen. Das erste mal, als die besagte demo 1996 trotz aller Ankündigungen der Bullen, kein Demonstrant würde Gvm erreichen, plötzlich doch am Bahnhof stand. Das zweite mal, und das ist weniger bekannt, als im April 97 eine weitere Demo mit Hilfe eines einzigen Plakates am Bahnhof und einer PM angekündigt wurde. Der Titel lautete "Feuer und Flamme für Grevesmühlen". Das Ergebnis war ein unglaublicher Spass: Zwei Tage generelles Versammlungsverbot für gleich zwei Landkreise, wieder alle Geschäfte verbrettert und hunderte von Bullen, die zwei Tage vergeblich darauf warteten uns noch einmal unter dem tosenden Beifall dieser wahnsinnigen Bevölkerung einzufahren.
Zum Artikel kann ich nur sagen, dass er ziemlich daneben ist. Denn wenn es doch wieder nur "ein paar Idioten" waren, dann verharmlost Du, dass diese Bevölkerung mit ihren Söhnen und Töchtern (also den ersichtlichen Neonazis) mittlerweile eine kleine Tradition in Verbrechen und Widerlichkeiten aufzuweisen haben. Ich erinnere mich ausserdem noch genau an diesen tosenden Beifall, gespickt mit "Sieg Heil"-Rufen bei unserer Festnahme.
Grevesmühlen zu einem Ostseeparkplatz!!!

Fünf fremdenfeindliche Anschläge

http://www.ln-online.de/ 26.11.2008 - 21:24
Grevesmühlen - Scherben, Pappe vor zerborstenen Scheiben, eingeschüchterte Ladenbesitzer. Grevesmühlen nach einem beispiellosen nächtlichen Vandalismusmarsch ausländerfeindlicher Gewalttäter.

Beginnend bei einem China-Restaurant in der Bahnhofstraße über die August-Bebel- und die Wismarsche Straße bis in die Kastanienallee warfen die Unbekannten in fünf von Ausländern betriebenen Restaurants, Imbiss-Stuben und Läden Scheiben ein.

Aber auch im Vereinshaus gingen Scheiben zu Bruch – deshalb rätseln viele Bürger in der Kreisstadt, ob es wirklich Neonazis waren, die am frühen Sonnabendmorgen durch die Straßen zogen. Die üblichen ausländerfeindliche Zoten fanden sich nämlich nicht an den Häusern. Trotzdem geht die Polizei in Schwerin davon aus, dass die Anschläge einen ausländerfeindlichen Hintergrund haben. Die Ermittlungen laufen deshalb auch beim Staatsschutz, nicht bei der Kripo. Allerdings gibt es nach Angaben eines Polizeisprechers in Schwerin nicht die geringsten Hinweise auf die Täter.

Fast alle Inhaber der betroffenen Läden oder Restaurants wollten sich gegenüber den LN nicht namentlich äußern. Nur so viel sagt der Besitzer eines Textilladens: „Ich habe mit den Leute hier überhaupt keine Probleme, weil ich Ausländer bin, ich habe zu allen Nachbarn und Kunden ein gutes Verhältnis.“ Ihm wurde die Scheibe schon zum zweiten Mal eingeschlagen. Ein älterer Mann mischt sich ins Gespräch und sagt: „Besoffene waren das, nur besoffene junge Kerle, keine Neonazis.“ Konkret betroffen waren ein Asia-Shop, ein chinesisches sowie ein türkisches Restaurant, eine Pizzeria und ein Textilgeschäft. Ein Asia-Shop in der Bebel-Straße, bei dem schon mehrfach Scheiben eingeschlagen worden waren, blieb diesmal verschont.

Der einzige, der das Schweigen bricht, ist Siddiqui M. Yasin aus Pakistan. Die Scheiben seines kleinen Imbissladens in der August-Bebel-Straße sind schon zum dritten Mal eingeschlagen worden. „Das sind jedes Mal knapp 2000 Euro Schaden“, klagt der Ladenbesitzer. Besonders prekär für ihn: Die Versicherungen bezahlen nicht mehr. „Mich nimmt keine Versicherung mehr auf, die sagen alle, ,Was, schon drei Mal, das Risiko ist uns zu hoch’“. Aufgeben will er trotzdem nicht und auch an einen ausländerfeindlichen Anschlag mag er nicht glauben: „Ich lebe in Frieden mit allen hier . . .“

Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige die folgenden 8 Kommentare an

Guter Artikel — aussenstehender

Das waren doch keine Nazis! — Rudi ratlos

Limot — Bello

Also — Farin

@ Huber Zuber — Ironie????

Unterstützt den Aufruf von Geh Denken — antifa.sozialbetrug