CASTOR 2008, STOP and GO im Lk. Uelzen

Uhlenköper 23.11.2008 20:26 Themen: Atom
An vielen Stellen auf dem Wege ins oberirdische Zwischenlager Gorleben legte der Atommülltransport eine Pause ein, so auch im Landkreis Uelzen auf der ICE-Strecke zwischen Hannover und Hamburg. Mit einfachen Mitteln wurde die Aktion "Spazierender Sicherheitscheck" durchgeführt.
Seit Wochen wurde der Treffpunkt für die Aktion in Klein Bünstorf von der Staatsobrigkeit observiert.

Nun denn, der Transport fuhr los und machte bei unseren Freunden nahe Wörth ne fette Pause. Grosse Freude, war die Nacht im eigenen Bettchen zu verbringen. Also trafen sich die Fans der strukturierten Sicherheitskultur am Sonntagmorgen (9. Nov.) zum Leckerfrühstück.

Bundespolizei und Zivis neugierig gemacht, mussten die och mal jucken, wie viele usw..
Da sagte der Bauer, nun mal gut, ist hier mein Grundstück, wenn noch mal, dann Anzeige wegen Hausfriedensbruch, Kamera gezückt zur Dokumentation und denen den Platzverweis erteilt. Ham sich daran gehalten.

Letzte Absprachen getroffen und schon machten sich viele aus dem Staube, um in ihren Verstecken der Dinge zu harren. Als der Transport Göttingen erreichte, ca. 2,5 h vor Erreichen der Kreisgrenze, starteten die letzten der insgesamt 14 Gruppen zu den Aktionsorten (verteilt auf 50 km). Trupp 0815 hatte drei Bulizei-Puppen (Trupp 007), sollten ihren Auftrag im Bhf. Bad Bevensen erfüllen. Anfänglich sollte es klappen, am Bahnsteig, sitzend und vorausschauend festgebunden. Doch Team green konnte mit 007 niX anfangen, seien zu gefährlich und wollten nun mit insgesamt 8 sixpacks darauf aufpassen. So nen Aufwand war zuviel des Guten, der Platzverweis musste her für 007. Da kam die Nachbarin zu Hilfe, also 007 nun 100 m weiter in den Vorgarten, direkt an die Schienen. 0815 holte sich ebenfalls den Platzverweis, der sofort in die Tat umgesetzt, Cafetrinken bei Tante Else in Medingen, direkt an der Transportstrecke.

Gruppen haribo und wunderbar trafen sich im Süden bei Suderburg. Wenig bis keine Polizei an der Strecke. Also aufgeteilt, haribo im Wald, wunderbar nen kilometer dahinter. Der Transport machte unterdessen in Lehrte ne checker-Pause. Celle meldete sich vielfach, Hubschrauber und viel Polizei, er wird über Celle und Uelzen fahren. 18.05 fuhr der Transport in Lehrte ab, 18.28 durchquerte er Celle, auweia, meldet sich plötzlich die 15. Gruppe Siedenholz aus Unterlüß. Vollste Beleuchtung durch die Hubschrauber, Transport noch nicht durch. Haribo, wohl nervös, zündet alle verfügbaren Bengalos, da kommt nen Zug, keen CASTOR, nein ein ICE, niX passiert, am Gegengleis ein Güterzug, gibt Lichtzeichen, der nächste Güterzug im Schritttempo, steht 300 m weiter am roten Haltesignal. Ahoi, Zugverkehr ist eingestellt, Bengalos abgefackelt.

Vier Hubschrauber nahen, Siedenholz meldet, 18.45 Uhr CASTOR südlich Unterlüß. Immer noch keine Polizei. In 2 km tauchen Lichter auf, der Transport naht. Taschenlampen eingeschaltet, Warnwesten an, neben dem Gleiskörper stehend. Zug kommt mit 40 km/h, fängt an zu bremsen, Funkenflug, Bremsgestank, Kommentar aus dem begleitenden Personenwaggon „warum halten wir schon wieder....“. Der Zug steht! STOP 18.52 Uhr und haribo geht. Einige Minuten später fährt der Zug an GO, und wie wunderbar, nach 500 m ist wunderbar am Gleiskörper mit Transparenten , Warnwesten und Taschenlampen, STOP 2 um 19.03 Uhr, wunderbar geht. Die Gruppen trafen und entfernten sich, in Suderburg team green mit Blaulicht und ca. 80 Fahrzeugen Richtung Räber und Bahnhof Suderburg.

Die Gruppen um Pfadi Winterthur erleuchteten die Strecke zwischen Klein Süstedt und Holdenstedt. Team green war zahlreich am Start und wollte beschäftigt werden. Mit ca. 80 km/h fuhr der Zug vorbei gen Uelzen, wo ihn Gruppe Ostprignitz erwartete. Eifrig die Fahnen schwenkend liessen sie ihn gewähren mit ca. Tempo 40 km/h Richtung GO 19.41 Uhr dem gemein gefährlichen und berühmt berüchtigten Klein Bünstorf. Um 19.51 Uhr mit Schrittgeschwindigeit Richtung Bad Bevensen, der Bahnhof voller Leute und zwei Polizisten, CASTOR auf das Gegengleis gewechselt, mit ca. 40 km/h Richtung Medingen, durch um 20.04 Uhr, nah dran an STOP und GO. Kurz vor Bruchtorf Schrittgeschwindigkeit, Bundespolizei sucht über nen km den gesamten Gleiskörper ab, Polizeihubschrauber entdeckt einen Jugendlichen an der Mülltonne 15 m vom Gleis und leuchtet ihm heim, einer von insgesamt sieben Hubschraubern landet bei den Gruppen von Tante Else, ok, sie lassen ihn fahren bis Wichmannsburg bei Bienenbüttel zur Gruppe Ökomärker, die winkten fein zusammen mit der Bulizei, mit GO verließ der Transport um 20.12 Uhr den Lk. Uelzen.
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