Silvio-Meier-Demo - 61 Fotoimpressionen
Der Bericht des "rasenden Indy-Reporters" unter http://de.indymedia.org/2008/11/233576.shtml ist ja kaum zu toppen, so bleibt mir eigentlich nur, außer den 61 Fotos hier noch ein paar subjektive Eindrücke am Rande zu schildern.
Als ich kurz nach 15 Uhr am Demo-Treffpunkt U-Bahnhof Samariterstraße eintraf, fiel mir sofort eine Gruppe nicht gekennzeichneter Zivi-Bullen auf. Zwei davon waren mir aus vielen anderen Demos bekannt. Die berüchtigten Starsky und Hutch waren jedoch nicht darunter. Auch Berlins obersten Demoschikanen-Ausdenker, Joachim Haß ([url= http://file1.carookee.com/forum/WISP/file/3363647/76.jpg]Foto[/url]), konnte ich nirgends entdecken. Durften die Drei heute etwa nicht teilnehmen, weil sie in den neusten Polizeiskandal "[url= http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/polizei-dein-freund-und-schlaeger/]Polizei, dein Freund und Schläger[/url]" verwickelt waren? Wundern täte mich das nicht.
Als ich kurz nach 15 Uhr am Demo-Treffpunkt U-Bahnhof Samariterstraße eintraf, fiel mir sofort eine Gruppe nicht gekennzeichneter Zivi-Bullen auf. Zwei davon waren mir aus vielen anderen Demos bekannt. Die berüchtigten Starsky und Hutch waren jedoch nicht darunter. Auch Berlins obersten Demoschikanen-Ausdenker, Joachim Haß ([url= http://file1.carookee.com/forum/WISP/file/3363647/76.jpg]Foto[/url]), konnte ich nirgends entdecken. Durften die Drei heute etwa nicht teilnehmen, weil sie in den neusten Polizeiskandal "[url= http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/polizei-dein-freund-und-schlaeger/]Polizei, dein Freund und Schläger[/url]" verwickelt waren? Wundern täte mich das nicht.
Wie auch immer, weil die Zivi-Bullen sich albernerweise, denn regelmäßiges Body-Building-Training war ja nicht zu übersehen, betont harmlos gebend unter die am U-Bahn-Eingang wartenden Demo-TeilnehmerInnen gemengt hatten, behielt ich sie im Auge, um den richtigen Zeitpunkt abzuwarten, ein schönes Foto von ihnen fürs Bullen-Familienalbum zu machen. Da entdeckte mich der Rottenführer, hieb seinem Nebenbullen den Ellenbogen in den Brustpanzer und informierte sofort seine anderen Kollegen. Alle starrten wie aufgeregte Gänseriche zu mir herüber, was mich amüsierte und ich lächelte ihnen deswegen freundlich zu. Doch bald wurde es mir zu langweilig, es ergab sich nämlich auch keine Möglichkeit, ungestört ein Familiefoto zum Andenken zu schießen, also wechselte ich die Straßenseite, wo sich schon mehrere hundert DemonstrantInnen trotz eines massiven Polizeiaufgebots ganz entspannt sammelten.
Es waren vor allem junge Antifas, die sich hier friedlich, das mußten sogar später die Bullen und die Schmieren-Journaille zugeben, versammelt haben. Einige wenige ältere Semester (mit mir) und unentwegte Antifa-Kämpen bereicherten die Szene. Vermißt habe ich aber, worüber ich allerdings nicht böse war, die sich vor Fernsehkameras stets betroffen gebenden üblichen Salon-DemonstrantInnen aus den Parteien. Lediglich Hans-Christian Ströbele mit seinem Fahrrad entdeckte ich später mal neben der Demo.
Nachdem ich ein paar Aufnahmen von Filzern in Uniform (Fotos 3 - 6) gemacht hatte, wollte ich die Transpis am Lauti fotografieren. Eine nette junge Frau fragte mich fast entschuldigend, ob ich einen Presseausweis habe. Sie erklärte, die Demoleitung wolle nämlich möglichst verhindern, daß Neonazis Porträtfotos von Antifas machen und so einzelne Antifas aufspüren und jagen können. Kurz vorher kam ja uach eine entsprechende Lauti-Durchsage. Ich gab mich zu erkennen. Ein junger Antifa aus der Demoleitung, den ich und der mich aus vielen anderen Demos kannte, "bürgte" für mich, die junge Frau vertraute mir nun auch und ich erhielt ein rotes Bändchen, das ich sichtbar an meiner Jacke anbringen sollte. Dann wisse jeder der Antifa, die sich sonst nicht so gerne fotografieren ließen,, daß ich zum Fotografieren berechtigt sei. Ich bedankte mich für das entgegengebrachte Vertrauen und konnte nun ganz "offiziell" Aufnahmen machen. Lediglich einmal meinte ein junger eifriger Antifa, trotz rotem Bändchen über meinem Anarcho-Stern an der linken Brusttasche, meinen Presseausweis sehen zu wollen. Ich lächelte ihn freundlich an und empfahl ihm, sich bei der Demoleitung zu informieren. Ob er mich wohl für einen getarnten Neonazi hielt?
Von da an fragte mich niemand mehr nach einer Erlaubnis und ich konnte ungestört Demo-Impressionen, auch solche mit schwierigsten Lichtverhältnissen, festhalten. Wozu habe ich schließlich eine ausgezeichnete Bildbearbeitungs-Software!
Die Bullerei verhielt sich, bis auf wenige Ausnahmen, bemerkenswert zurückhaltend. Ich bin überzeugt, sie haben politische Order bekommen, den nicht mehr zu vertuschenden Polizeiskandal (siehe oben) nicht noch durch Provo-Eskalationen zu verschärfen. Selbst vom nebenher laufenden "Begleitschutz" des Lautis wurde ich nicht, wie sonst üblich, von hinten angerempelt, wenn's eng wurde. Sie ließen mich, mensch staune, gestern beinahe zuvorkommend einfädeln.
Na ja, einige konnten ihre schlechte Kinderstube bzw. den Drill durch Scharfmacher-Ausbilder doch nicht ganz verbergen. Das waren die Besatzung eines so provokativ wie absolut überzogen in die Frankfurter Allee beorderten Panzerfahrzeugs, die mit aufgeblendeten Halogen-Scheinwerfern verhindern wollten, daß dieses Bürgerkriegsgerät fotografiert werden konnte. Mit meiner Canon PowerShot A410 mußte ich auch leider passen, bei dem grellen Gegenlicht auf gleicher Höhe war eine Aufnahme unmöglich. Fotografen mit Profi-Knipsen hatten da sicher andere, bessere Möglichkeiten.
Auch die Spezial-Flutlichstrahler-LKW's, die an "gefährdeten" Kreuzungen uns DemonstrantInnen blenden sollten, waren reine Machtspielchen von Bullen der mittleren Führungsebene, die nicht verknusen konnten, daß sie Order bekommen hatten, nur ja keine Prügel-Exzesse wie sonst durchzuziehen.
Auch bei einem Kamera-Team-Pärchen, sie filmte, er bewachte, ließ sich beim Bewacher die schlechte Kinderstube nicht verleugnen. Er glaubte sich unbeobachtet und warf ein Getränke-Tetrapack einfach weg. Ich machte ihn darauf aufmerksam und er meinte not amused, er würde die leere Packung wieder aufheben. Natürlich tat er's nicht. Aber zwecks "Beweissicherung" und zu meiner Gaudi und seinem Mißvergnügen hab ich trotzdem ein Foto gemacht.
Alles in allem war's eine friedliche, weil's diesmal (fast) keinen Bullenterror gab, und kraftvolle Demo gegen rechte Gewalt und rechtes Gedankengut. Sie war mit zweieinhalb Stunden Dauer aber auch ziemlich anstrengend, jedenfalls für alle, die schon im sechsten Lebensjahrzehnt stehen.
Alle 61 Fotos unter:
http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/23114257#23114257
http://www.carookee.com/forum/WISP/4/23114198#23114198
weitere Berichte, zum Teil mit Fotos, unter:
http://de.indymedia.org/2008/11/233576.shtml
http://de.indymedia.org/2008/11/233627.shtml
Bernd Kudanek alias bjk
Foren:
http://freies-politikforum.carookee.com
http://wisp.carookee.com
Es waren vor allem junge Antifas, die sich hier friedlich, das mußten sogar später die Bullen und die Schmieren-Journaille zugeben, versammelt haben. Einige wenige ältere Semester (mit mir) und unentwegte Antifa-Kämpen bereicherten die Szene. Vermißt habe ich aber, worüber ich allerdings nicht böse war, die sich vor Fernsehkameras stets betroffen gebenden üblichen Salon-DemonstrantInnen aus den Parteien. Lediglich Hans-Christian Ströbele mit seinem Fahrrad entdeckte ich später mal neben der Demo.
Nachdem ich ein paar Aufnahmen von Filzern in Uniform (Fotos 3 - 6) gemacht hatte, wollte ich die Transpis am Lauti fotografieren. Eine nette junge Frau fragte mich fast entschuldigend, ob ich einen Presseausweis habe. Sie erklärte, die Demoleitung wolle nämlich möglichst verhindern, daß Neonazis Porträtfotos von Antifas machen und so einzelne Antifas aufspüren und jagen können. Kurz vorher kam ja uach eine entsprechende Lauti-Durchsage. Ich gab mich zu erkennen. Ein junger Antifa aus der Demoleitung, den ich und der mich aus vielen anderen Demos kannte, "bürgte" für mich, die junge Frau vertraute mir nun auch und ich erhielt ein rotes Bändchen, das ich sichtbar an meiner Jacke anbringen sollte. Dann wisse jeder der Antifa, die sich sonst nicht so gerne fotografieren ließen,, daß ich zum Fotografieren berechtigt sei. Ich bedankte mich für das entgegengebrachte Vertrauen und konnte nun ganz "offiziell" Aufnahmen machen. Lediglich einmal meinte ein junger eifriger Antifa, trotz rotem Bändchen über meinem Anarcho-Stern an der linken Brusttasche, meinen Presseausweis sehen zu wollen. Ich lächelte ihn freundlich an und empfahl ihm, sich bei der Demoleitung zu informieren. Ob er mich wohl für einen getarnten Neonazi hielt?
Von da an fragte mich niemand mehr nach einer Erlaubnis und ich konnte ungestört Demo-Impressionen, auch solche mit schwierigsten Lichtverhältnissen, festhalten. Wozu habe ich schließlich eine ausgezeichnete Bildbearbeitungs-Software!
Die Bullerei verhielt sich, bis auf wenige Ausnahmen, bemerkenswert zurückhaltend. Ich bin überzeugt, sie haben politische Order bekommen, den nicht mehr zu vertuschenden Polizeiskandal (siehe oben) nicht noch durch Provo-Eskalationen zu verschärfen. Selbst vom nebenher laufenden "Begleitschutz" des Lautis wurde ich nicht, wie sonst üblich, von hinten angerempelt, wenn's eng wurde. Sie ließen mich, mensch staune, gestern beinahe zuvorkommend einfädeln.
Na ja, einige konnten ihre schlechte Kinderstube bzw. den Drill durch Scharfmacher-Ausbilder doch nicht ganz verbergen. Das waren die Besatzung eines so provokativ wie absolut überzogen in die Frankfurter Allee beorderten Panzerfahrzeugs, die mit aufgeblendeten Halogen-Scheinwerfern verhindern wollten, daß dieses Bürgerkriegsgerät fotografiert werden konnte. Mit meiner Canon PowerShot A410 mußte ich auch leider passen, bei dem grellen Gegenlicht auf gleicher Höhe war eine Aufnahme unmöglich. Fotografen mit Profi-Knipsen hatten da sicher andere, bessere Möglichkeiten.
Auch die Spezial-Flutlichstrahler-LKW's, die an "gefährdeten" Kreuzungen uns DemonstrantInnen blenden sollten, waren reine Machtspielchen von Bullen der mittleren Führungsebene, die nicht verknusen konnten, daß sie Order bekommen hatten, nur ja keine Prügel-Exzesse wie sonst durchzuziehen.
Auch bei einem Kamera-Team-Pärchen, sie filmte, er bewachte, ließ sich beim Bewacher die schlechte Kinderstube nicht verleugnen. Er glaubte sich unbeobachtet und warf ein Getränke-Tetrapack einfach weg. Ich machte ihn darauf aufmerksam und er meinte not amused, er würde die leere Packung wieder aufheben. Natürlich tat er's nicht. Aber zwecks "Beweissicherung" und zu meiner Gaudi und seinem Mißvergnügen hab ich trotzdem ein Foto gemacht.
Alles in allem war's eine friedliche, weil's diesmal (fast) keinen Bullenterror gab, und kraftvolle Demo gegen rechte Gewalt und rechtes Gedankengut. Sie war mit zweieinhalb Stunden Dauer aber auch ziemlich anstrengend, jedenfalls für alle, die schon im sechsten Lebensjahrzehnt stehen.
Alle 61 Fotos unter:
http://www.carookee.com/forum/freies-politikforum/1/23114257#23114257
http://www.carookee.com/forum/WISP/4/23114198#23114198
weitere Berichte, zum Teil mit Fotos, unter:
http://de.indymedia.org/2008/11/233576.shtml
http://de.indymedia.org/2008/11/233627.shtml
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Demo-Vebot?
Zum "Haftbefehl"
Entweder lag also ein Haftbefehl vor und die beiden Polizisten haben den Menschen erkannt bzw. mit Hilfe einer Bildermappe erkannt, oder sie haben die Person vorsorglich nach dem ASOG § 30 Abs. 2 - http://www.kulturbuch-verlag.de/online/brv/D0002/F00059.pdf - festgehalten und ins Gewahrsam gebracht. Egal was, ist auf jeden Fall unangenehm. "Hutch" habe ich übrigens nicht gesehen, aber "Starsky", der dunkelhaarige von den beiden, habe ich mit anderen (3) Polizisten in gründen Polizeiwesten gesehen.
Dafür liefen PolizistInnen in ziviler Kleidung neben und teilweise in der Demonstration - Waren am Anfang linksseitig der Demonstration mindestens 5 PolizistInnen und rechtsseitig der Demonstration 8 PolizistInnen. Die haben sich aber ziemlich ungelenk bewegt, sodass ich GLAUBE, dass sie aus einer Direktion oder aus einen BFZ stammen. (Aber ist nur Theorie!) Am Anfang konnte ich auch beobachten, dass ein Polizist in ziviler Kleidung direkt in der Demonstration lief. Aber im Gegensatz zu den anderen PolizistInnen, sah der nicht so "wohlgenährt" aus, war ziemlich klein und schmächtig.
Betroffene und ZeugInnen von Festnahmen
EA-Berlin
Gneisenaustr. 2a
10961 Berlin
Tel: 030-69 22222
Wir beraten Betroffene zu allen Fragen von Festnahmen, Straftaten, Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit linken Aktionen.
EA Sprechstunde:
immer Dienstags von 20 bis 22 h im Mehringhof, Gneisenaustr. 2a (Aufgang beim Mehringhof Theater)
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Anwort der Faschos
@Anwort der Faschos
6.12. Nazidemo durch Lichtenberg: Blockieren! Sabotieren! Verhindern!
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
@ Roland — kalle
@ kalle — Roland Ionas Bialke
Aktionstag gegen Repression 13.12.2008 — Antifa
Verhandlung nach Brandanschlägen — http://www.dernewsticker.de
Neonazis mieteten Potsdamer Turnhalle — http://www.tagesspiegel.de/
Schüler wollten Ausländer vertreiben — http://www.tagesspiegel.de