NPD marschierte am Tag der Reichspogromnacht

Sch.A.F. 21.11.2008 15:11 Themen: Antifa
NPD marschierte zum 70. Jahrestag der der Reichspogromnacht

Vacha: Am 09.11.2008 so gegen 18.00 Uhr zogen Sven Dietsch (Anti-Antifa Fotograf und ehemaliger Führer der AN-Meinigen), Patrick Wieschke (welcher an dem Sprengstoffanschlag an einem türkischen Imbiss in Eisenach beteiligt war) und Hendrik Heller (Vorsitzender der NPD-Wartburgkreis) mit ihrem NPD- und AN-Kader los. Grund dieses, nun schon im zweiten Jahr stattfindenden Spektakels, war laut NPD ein Gedenken an die Opfer der DDR und die Warnung vor der Reinkarnation des SED-Staates auf Thüringer Boden nach der Landtagswahl 2009.
Es lief einen ein kalter Schauer über den Rücken, wenn man beobachtete, wie eine Gruppe von ca. 50-60 Rechtsextremisten mit Fackeln bestückt ein kleines Städtchen wie Vacha einnimmt. Ungefähr 45 Minuten zogen NPD und ANs durch Vacha, wobei es durch das große Polizeiaufgebot kaum möglich war diese Veranstaltung zu stören oder seinen Unmut über diese Situation kund zu tun. Nach diversen Personenkontrollen hatten einige Personen einen Platzverweis für die Innenstadt, einige für halb Vacha und andere wurden direkt nach Hause geschickt und sollten dieses auch bis 20.00 Uhr nicht mehr verlassen. Am Kreisverkehr war es dann doch ein paar Antifaschisten gelungen ihre Transparente zu zeigen und Parolen zu rufen, doch dies wurde von der Polizei schnell wieder unterbunden. Dabei wurden die Antifaschisten in eine Seitengasse gedrängt und bei einem von ihnen wurde sogar mit Hilfe eines Faustschlags auf den Kopf nachgeholfen, was total unverhältnismäßig war. So konnte der Fackelmarsch wieder ungestört weiter in Richtung Vachwerk ziehen, auf dessen Parkplatz die Abschlusskundgebung stattfinden soll. Während diese dann auch so gegen 19.00 Uhr begann, war erneut Antifaschisten gelungen bis an den Rand des Parkplatzes vorzudringen, doch dort wurde ihnen von der Polizei sofort mitgeteilt, dass die Transparente zwar gezeigt werden dürfen, aber eine Störung in Form von pfeifen, Parolen brüllen oder dergleichen nicht geduldet wird und man dann sofort einen Platzverweis erhält. Also wechselten die Gegendemonstranten kurzerhand die Straßenseite und versuchten von da aus die Reden von Heller und Co. zu stören, was aber leider nur mit mäßigen Erfolg gekrönt war, da es an diesem Tag leider nicht viele Antifaschisten nach Vacha gezogen hat um uns zu unterstützen.
Mag es an den bescheidenen Verkehrsanbindungen liegen oder was auch immer. Nach der Niederlegung eines Kranzes und einer Schweigeminute löste sich dann nach und nach die Veranstaltung der NPD auf.
Leider musste man beobachten, dass sich die Bürger, welche sich jedes Jahr bei einen Sternmarsch treffen und dann in Philipsthal am Werraufer, keine 100m vom Vachwerk entfernt, den Mauerfall zelebrieren, in keinster Weise dafür interessierten, dass im Nachbarstädtchen jedes Jahr aufs neue die braune Pest breit macht.


...und das mit Erfolg, wenn wir nicht bald Unterstützung bekommen!!!
Also haltet Euch den 09.11.2009 frei, denn die NPD hat angekündigt nächstes Jahr wieder zu kommen!





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