"Hattingen ohne Nazis!"

Bündnis-Demo gegen Rechts in Hattingen


Am 08.11.2008 fand in Hattingen eine antifaschistische Demonstration statt. Die rund 220 Demonstranten, darunter verschiedene Antifa Gruppen und bürgerliche Organisationen, starteten mit einer viertelstündigen Verspätung um 13:15. Die Verzögerung kam aufgrund von polizeilichen Maßnahmen, in dessen ca. 30 Antifaschisten ohne jeglichen Verdacht durchsucht und ihre Personalien aufgenommen wurden, zu Stande.

Zu Beginn der Demonstration hielt sich eine Gruppe von vier Nazis in der nähe vom Veranstaltungsstartpunkt auf, jedoch ohne wirklichen Einfluss auf das Geschehen zu nehmen.
Insgesamt wirkte ihre Anwesenheit eher kläglich, da noch am selben Morgen sechs, der rechten Szene zugehörigen Personen, vorläufig festgenommen und gegen weitere vier Platzverweise ausgesprochen wurden.
Die Teilnehmer ließen sich folglich nicht beirren, demonstrierten friedlich weiter.
Nach Auflösung des Zuges wurde kein Angehöriger der Rechtsradikalen mehr gesichtet.
Die lautstarken Demonstranten kamen auch mit der Polizei im weiteren Verlauf zurecht, es gab keine Reibungspunkte, abgesehen von den unbegründeten Durchsuchungen zu Anfang, mehr.
Ebenfalls die Resonanz verschiedener Passanten war positiv zu werten, so wuchs die Demonstrations-Gruppe stetig und fand vor allem bei den Zwischenkundgebungen am Hattinger Mahnmal für ermordete Juden und am Rathausplatz, sowie bei der Endkundgebung am Untermarkt weitere Zuhörer und Interessierte.
Insgesamt sechs Redner klärten diese über die Nationalsozialistische Vergangenheit Hattingens auf und erläuterten andere faschistische Aktivitäten in Hattingen, hierbei vor allem über die vermehrte Aktivität der autonomen Nationalisten und die auf jugendlich getrimmte Propaganda dieser.
Die Redner blieben an diesem Tag wohl der größte Kritikpunkt. Nicht jeder konnte mit „Obama“ im Zusammenhang der Demo etwas anfangen, und der Großteil hat auch keine Lust sich bei „konservativen Kräften“ Unterstützung für unseren Kampf zu holen.
Herauszuheben, als besten Redebeitrag muss man jedoch ganz klar die, von einem Hattinger Historiker gehaltene, Rede am jüdischen Mahnmal.

Im Nachhinein gab es einen ordentlichen Verriss der Veranstaltung seitens der WAZ.
Dieser schien völlig unbegründet. Der Redakteur hat sich wohl nicht ernsthaft mit der Materie auseinander gesetzt und widerspricht sich zum Teil selbst.
Auch so kann man die Jugend demotivieren. Dankeschön Herr Poll!

Fazit:
Unsere Erwartungen haben sich klar erfüllt. Es wurde ein Zeichen gesetzt gegen den Faschismus und den Bürgern die Aktualität des Problems verdeutlicht. Ein solider Anfang für weiteres Engagement der antifaschistischen Jugend in Hattingen und Sprockhövel wurde gemacht.
Alles in allem eine super Demo.
Dank an sämtliche Unterstützer und Mit- Aufrufer, die zum Erfolg beigetragen haben!