Nazidemo Reichenbach

AGV und ARTV 08.11.2008 22:13 Themen: Antifa
Ca. 120 AntifaschistInnen demonstrierten gegen die Nazidemo in Reichenbach.
Unter dem Motto „Gegen Steuergeldverschwendung - Antirechtsprogramme stoppen“ versammelten sich ca.120 Neonazis aus der Region gegen 14 Uhr am alten Busbahnhof. An der
Gegenkundgebung, organisiert vom Netzwerk “Buntes Vogtland“, beteiligten sich 150 Menschen. Nachdem Vertreter von der IG Metall, VVN – BdA und die Linke sich für ein NPD Verbot ausgesprochen hatten, wurde die Kundgebung gegen 14:30 beendet. Nach dem Ende der Kundgebung blockierten ca. 100 AntifaschistInnen mehrmals die Naziroute. Dadurch wurde der Aufmarsch der Rechtsextremisten öfters verzögert. Bis in die Abendstunden versuchten AktivistInnen den Aufmarsch weiter zu behindern. Dankeschön an alle anwesenden AntifaschistInnen, die mit den heutigen Tag bewiesen haben, das kreativer Protest auch in Reichenbach möglich ist.

Nazi Treffpunkte im Vogtland wie die Gaststätte Rahnefeld und der Szeneladen Ragnarök in
Mylau, sowie das „Drei Mädle Haus“ an der B92 (OT Schönbach) dicht machen!
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Ergänzungen

hingesetzt

bürger 09.11.2008 - 15:33
ein großes Dankeschön an alle die sich an den Protesten in rc downtown beteiligten
ich war teils überwältigt von der doch für Reichenbacher Verhältnisse
hohen Beteiligung
zum Schluss bleibt nur zu sagen: Die Nasen haben sich lächerlich gemacht
bedenkt man deren mobilisierungs Zeit. und die Ankündigungen
und wenn man die kinder noch weg rechnet die bei denen am start waren
bleibt ein zu bedauernder rest .den es zu verdrängen gilt
mit allen mitteln auf allen ebenen
ES GIBT KEIN RUHIGES HINTERLAND!!!!

Artikel der "Freien Presse"

Antideutsch 10.11.2008 - 15:26
Es knistert, aber es kracht nicht

180 Polizisten riegeln Demo von 100 NPD-Anhängern ab - Der Gegenveranstaltung folgt eine Sitzblockade

Reichenbach.Trotz Spannungen und einer Sitzblockade: Bei der Nazi-Demo und der Gegenveranstaltung des Bündnisses Buntes Vogtland am Samstag in Reichenbach gab es keine größeren Vorfälle. 180 Beamte umzingelten geradezu den stundenlang durch Reichenbach ziehenden NPD-Tross und verhinderten Auseinandersetzungen zwischen den Rechten und den Gegendemonstranten.

Als die 100 Rechten die Bahnhofstraße entlang gen Innenstadt zogen, spitzte sich die Lage zu. Die knappe Hälfte der laut Polizei 120 Gegendemonstranten zog nach Ende der Kundgebung des Bündnisses Buntes Vogtland vom Neuberinhaus zur Bahnhofstraße und stoppte per Sitzblockade den Nazi-Zug. Nach einigen Minuten ging es weiter. Die Nazi-Gegner - es handelte sich dabei weniger um Autonome, als vielmehr um Schüler - gaben die Blockade auf. "Freiwillig", so Polizeisprecher Jan Meinel erleichtert.

Als Redner der Rechten auf dem Markt, von der Rathaustreppe herunter, ihren Parolen und ihrer Abscheu gegenüber dem Rechtsstaat freien Lauf ließen, entwickelte sich im Hintergrund linker Protest: mit Trillerpfeifen und Transparenten. Als Gruppen der NPD-Anhänger aggressiv auf die Gegendemonstranten losgehen wollten, schritt die Polizei ein. In vorderster Front der Gegendemonstranten: Karin Höfer, Fraktionschefin der Linken im Stadtrat. Sie und andere rückten mit Regenbogen-Fahnen der Attac-Bewegung und der Aufschrift "Peace" (Frieden) an. Die Linken hatten zuvor am Neuberinhaus Kritik geübt: Durch Stillhalten hinter verschlossenen Fenstern und Türen könne man den Nazi-Spuk nicht in die Schranken weisen. Unterschiedliche Redner forderten ein NPD-Verbot. (ur/khku)

Erschienen am 09.11.2008



Ich muss diesem Artikel aus der "Freien Presse" leider recht geben, von linkem Wiederstand konnte bis auf die Sitzblockade keine Rede sein. Unser einziger Erfolg lag darin die Demo der Nasen für ca. 20 Minuten aufzuhalten. Auch nachdem die Faschos ihre Kundgebung beendet hatten, konnten sie unbeheligt wieder abziehen und Abends ungestört ihren vermeintlichen Erfolg begiessen. Ich hoffe das wir das nächste mal mehr Leute zusammen kriegen, damit auch in Reichenbach endlich mal antifaschistischer Kampf auf die Strasse getragen wird und es nicht immer nur beim Reden bleibt!

Weitere Aktionen vom Wochenende in der Region

chei 14.11.2008 - 10:37
In Gedenken der Opfer der Deutschen Barbarei

Reichspogromnacht jährt sich zum siebzigsten Mal - Neonazis provozieren in mehreren Städten

Mit einer Gedenkkundgebung wurde in Gera an die Reichspogromnacht vor siebzig Jahren erinnert. Vor dem Denkmal der zerstörten Synagoge versammelten sich mehr als 80 Menschen, unter ihnen der jüdische Zeitzeuge Eberhard Freise. Auch die Antifaschistische Aktion Gera [AAG] beteiligte sich an der städtischen Veranstaltung. Nach Reden und Stillem Gedenken wurden Kerzen entzündet. In Flugblättern erinnerte die AAG unter dem Titel „in Gedenken der Opfer der Deutschen Barbarei“ an den industriellen Massenmord an Jüdinnen und Juden: „Der Antisemitismus ist eine grundlegende Ideologie kapitalistischer Vergesellschaftung, die in diesen Verhältnissen angelegt ist. Deshalb droht stets Gefahr, dass der Antisemitismus reproduziert wird. Die Eigenheit des deutschen Antisemitismus war dessen offen eliminatorische und barbarische Dimension. Er gipfelte in der Planung und Ausführung der Shoa.“ Folglich heißt es weiter: „Der Kampf gegen Antisemitismus kann deshalb nur ein Kampf gegen die deutschen Zustände und für eine emanzipatorische Gesellschaft jenseits kapitalistischer Vergesellschaftung sein!“

Am Rande skandierten vereinzelte Neonazis NPD-Parolen oder tauchten direkt bei der Gedenkveranstaltung auf. Autonome AntifaschistInnen konnten auf eine dieser Provokationen direkt reagieren.

Bereits am Vortag des 9. Novembers kam es zu Aufmärschen von Neonazis. In Ronneburg und Gera hielt die NPD zwei Kundgebungen ab. ZivilgesellschafterInnen vom „Runden Tisch für Toleranz und Menschlichkeit“ und Autonome AntifaschistInnen beteiligten sich auf dem Marktplatz in Gera an einer Gegenkundgebung. Nach kurzer Zeit zogen die Neonazis wieder ab. In Reichenbach gelang es 100 Menschen mit Sitzblockaden mehrfach einen Aufmarsch von NPD und „freien Kameradschaften“ zu verzögern.
Die NPD plant unterdessen erneut eine Kundgebung. Anlässlich des Volkstrauertages wollen die Neonazis am kommenden Sonntag auf dem Ostfriedhof in Gera aufmarschieren.

Nie wieder Deutschland - Nazis entgegentreten!

 http://aag.antifa.net

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