G. D. E. - halten Sie Ihre Goethe Card bereit
Kleiner Feldversuch im Rahmen des Global Day for Education
Anlässlich des Global Day for Education sahen sich diverse Studierende der "(hier könnte Ihre Werbung stehen) Goethe Universität" Frankfurt mit einer Kontrolle ihrer Zugangsberechtigung zum Campus (Goethe Card) konfrontiert.
Freundliche aber bestimmte "Sicherheitsbeauftragte" überprüften an einem der Zugänge zum Hauptgebäude des Campus Westend (ehemaliges IG Farben Gebäude), ob alle Studierenden die Karte ordnungsgemäß mit sich führen, da ohne Ausweis ein Betreten des Campus in Zukunft nicht mehr gestattet werden könne.
Hintergrund der Aktion ist einerseits die Umstrukturierung des Campus Westend in Folge der Umsiedlung der Fachbereiche Jura und Wirtschaftswissenschaften in die dafür errichteten Neubauten und die damit einhergehende zunehmende (und in Zukunft verstärkt geplante) Überwachung und Kontrolle der Personen auf dem Campus. Andererseits spiegelt eben diese Sicherheitspolitik die verstärkte Ausrichtung der (Stiftungs-)Universität hin zu einem wirtschaftlich orientierten Dienstleistungsunternehmen. So soll zum Beispiel der Zugang zum neu errichteten House of Finance künftig nur mit der entsprechenden Goethe Card möglich sein. Dass in diesem Konzept kein Freiraum für studentische und "nicht rentable" Eigeninitiative vorgesehen ist, versteht sich von selbst.
Die in der fake Aktion kontrollierten Personen wurden außerdem mittels eines Flugblattes auf spezielle Eigenheiten der ach-so-praktischen Goethe Card hingewiesen. (Flyer im Anhang)
Die als Auftakt für eine Reihe kreativer Protestaktionen der Dramatischen Postgruppe gedachte Aktion führte zu einem erstaunlichen Ergebnis: Von ca. 230 kontrollierten Personen fragten genau 2 nach der ganz offentsichtlich fehlenden Autorisierung für die Kontrolle ("Aber wer hat Sie denn eigentlich beauftragt?"). Immerhin gut zwei Dutzend erkundigten sich nach dem Zweck der Kontrolle, gaben sich aber mit der Erklärung "Dies ist eine Routinekontrolle,laut Hausordung dürfen sich hier nur Studierende und Mitarbeiter aufhalten." zufrieden. Der Aussage von Seiten des "Wachpersonals", diese Überprüfungen könnten in Zukunft öfter oder sogar regelmässig ablaufen, begegneten die meisten Kontrollierten indifferent, einige wenige sogar mit vollem Verständnis.
Natürlich lässt sich aus dieser Stichprobe nicht auf eine allgemeine Haltung der Studierenden zum Thema schließen, dennoch gaben uns die Äußerungen (bzw. nicht-Äußerungen) zu denken.
Für eine freie und offene Universität. Reclaim your Campus!
...and the beat goes on
Dramatische Postgruppe ffm
Freundliche aber bestimmte "Sicherheitsbeauftragte" überprüften an einem der Zugänge zum Hauptgebäude des Campus Westend (ehemaliges IG Farben Gebäude), ob alle Studierenden die Karte ordnungsgemäß mit sich führen, da ohne Ausweis ein Betreten des Campus in Zukunft nicht mehr gestattet werden könne.
Hintergrund der Aktion ist einerseits die Umstrukturierung des Campus Westend in Folge der Umsiedlung der Fachbereiche Jura und Wirtschaftswissenschaften in die dafür errichteten Neubauten und die damit einhergehende zunehmende (und in Zukunft verstärkt geplante) Überwachung und Kontrolle der Personen auf dem Campus. Andererseits spiegelt eben diese Sicherheitspolitik die verstärkte Ausrichtung der (Stiftungs-)Universität hin zu einem wirtschaftlich orientierten Dienstleistungsunternehmen. So soll zum Beispiel der Zugang zum neu errichteten House of Finance künftig nur mit der entsprechenden Goethe Card möglich sein. Dass in diesem Konzept kein Freiraum für studentische und "nicht rentable" Eigeninitiative vorgesehen ist, versteht sich von selbst.
Die in der fake Aktion kontrollierten Personen wurden außerdem mittels eines Flugblattes auf spezielle Eigenheiten der ach-so-praktischen Goethe Card hingewiesen. (Flyer im Anhang)
Die als Auftakt für eine Reihe kreativer Protestaktionen der Dramatischen Postgruppe gedachte Aktion führte zu einem erstaunlichen Ergebnis: Von ca. 230 kontrollierten Personen fragten genau 2 nach der ganz offentsichtlich fehlenden Autorisierung für die Kontrolle ("Aber wer hat Sie denn eigentlich beauftragt?"). Immerhin gut zwei Dutzend erkundigten sich nach dem Zweck der Kontrolle, gaben sich aber mit der Erklärung "Dies ist eine Routinekontrolle,laut Hausordung dürfen sich hier nur Studierende und Mitarbeiter aufhalten." zufrieden. Der Aussage von Seiten des "Wachpersonals", diese Überprüfungen könnten in Zukunft öfter oder sogar regelmässig ablaufen, begegneten die meisten Kontrollierten indifferent, einige wenige sogar mit vollem Verständnis.
Natürlich lässt sich aus dieser Stichprobe nicht auf eine allgemeine Haltung der Studierenden zum Thema schließen, dennoch gaben uns die Äußerungen (bzw. nicht-Äußerungen) zu denken.
Für eine freie und offene Universität. Reclaim your Campus!
...and the beat goes on
Dramatische Postgruppe ffm
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Ergänzungen
nicht ganz richtig
fehler
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Super Aktion — egal
Und wie lange wollen wir das noch machen — n.n.