Göttingen: Warm-Up gegen den Castor

Texterin 02.11.2008 20:22 Themen: Atom
Heute besichtigten ca. 50 Atomkraftgegner auf einer Fahrradrundfahrt historische Aktionspunkte des Castorprotests in Göttingen. Dort ließen sich die Teilnehmer von Zeitungsartikeln und Erlebnisberichten für den anstehenden Castortransport inspirieren.

Foto: Am Nordeingang der Bullenwache, hier gabs 2003 eine Spermüllbarri. ( http://de.indymedia.org/2002/11/33078.html)
Da gab es zum Beispiel die erfolgreiche Gleisbesetzung am Leineberg 2004, durch die der Castorzug über eine halbe Stunde verzögert wurde. In der Güterbahnhofstraße wurde die Stelle des sogenannten „Castorkessels“ besichtigt, wo 1995 gut 100 Menschen von den Bullen über Stunden festgehalten wurden.
Viel zu erzählen gab es auch zur Schienenblockade hinter dem Finanzamt 2002. Damals waren urplötzlich Menschen auf den Gleisen aufgetaucht, bis heute weiß niemand woher.

Das Konzept der Radtour, in Kleingruppen umherzufahren und sich überraschend an kurzfristig vereinbarten Punkten einzufinden und dadurch den Bullen immer einen Schritt voraus zu sein, ging voll auf. Die Fahrradrundfahrt war damit auch ein Warm-Up für die Nacht vom 8. auf den 9. November, wenn wieder ein Castortransport Göttingen passieren soll.

Bullen foppen, Schienen klau'n!
Barris auf den Castor hau'n!
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Ergänzungen

StadtRadio Meldung

pipapo 03.11.2008 - 11:59
Fahrradprotest gegen bevorstehenden Castor Transport
Geschrieben von Benjamin Laufer
Montag, 03 November 2008

Mit einer Fahrradrundfahrt haben gestern Nachmittag rund 30 Personen gegen den bevorstehenden Castortransport protestiert. Die Veranstalter sprechen von 50 Teilnehmern.
Die Radtour startete auf dem Bahnhofsvorplatz und steuerte insgesamt fünf Ziele entlang der Bahngleise im Stadtgebiet an. Vom ersten Halt auf dem Leineberg fuhr die Gruppe zur Bahnüberführung an der Leine und von dort zur Polizeistation in die Jheringstraße. Weitere Stationen waren der Gartetalbahnhof und der Güterbahnhof. An jedem Haltepunkt wurde jeweils an vergangene Protestaktionen erinnert. Vor dem Verladekran am Güterbahnhof entrollten einige Teilnehmer abschließend ein Transparent mit der Aufschrift „Castor stoppen, Gorleben vermasseln.“ Die Polizei begleitete die Radfahrer mit mehren Fahrzeugen, sie sprach von einem störungsfreien Verlauf. Der nächste Castortransport nach Gorleben soll in der Nacht zum kommenden Sonntag Göttingen passieren.