Spontaner Kaffeeklatsch in Bad Langensalza

AG212 31.10.2008 18:44 Themen: Freiräume
Am 31.Oktober fand zwischen 14 und 15:30 Uhr eine spontane Aktion zum Thema
"linke Freiräume schaffen und verteidigen" auf dem Bad Langensalzaer
Rathausplatz statt.

Anlass dafür ist der mieserable Zustand des Alternativen Jugendzentrums
in Bad Langensalza (1), die forderung nach einem Autonomen Zentrum (2)
und dem räumungsbedrohten Topf und Söhne geländes in Erfurt (3).
Am 31.Oktober fand zwischen 14 und 15:30 Uhr eine spontane Aktion zum Thema
"linke Freiräume schaffen und verteidigen" auf dem Bad Langensalzaer
Rathausplatz statt.

Anlass dafür ist der mieserable Zustand des Alternativen Jugendzentrums
in Bad Langensalza (1), die forderung nach einem Autonomen Zentrum (2)
und dem räumungsbedrohten Topf und Söhne geländes in Erfurt (3).


(1) Das Jugendzentrum AJUH (Alternative Jugend Unstrut - Hainich)
ist in höchstem Maße Baufällig.
Nicht nur die nassen Wände, wodurch Schimmel auf dem Damen WC
und Salzausblühungen sind, sind dafür zuständig das im AJUH eine
sehr schlechte Luft ist und weder Farbe noch Tapete an den Wänden
haftet, sondern auch der Völlig mit Wasser überflutete Keller.
Auch die Vermutung liegt nahe, dass das marode Gebäude früher oder
später auch einsturz gefärdet sein wird.
Die Vermutung kommt dadurch zustande, das wenn der "Frauen für Frauen e.V."
über ihre gänge laufen im AJUH der Putz von der Decke rieselt.
Auch eine Absänkung der Decke ist im Bar bereich zu beobachten.
 http://www.ajuh.de.tc

(2) Die Kurstadt Bad Langensalza bietet für Jugendliche kaum kulturelle
Alternativen zu kommerziellen Freizeit- und Wohnmöglichkeiten,
wie Plattenbau, Kino oder Diskothek.
Jugendliche haben auch wenig Möglichkeiten,
sich aktiv in die Kultur und Jugendpolitik der Stadt einzubringen.
Das kreative und ehrenamtliche Potential,
welches in dieser Stadt unter Jugendlichen besteht,
findet bisher kaum Entfaltungsmöglichkeiten.
...darum fordern wir ein Autonomes Zentrum.


(3) Besetzte Häuser sind bundesweit mittlerweile so selten geworden,
dass mensch sie an einer Hand abzählen kann.
Auch legale selbstverwaltete Hausprojekte sind meist latent von der
Schließung bedroht.
Im April 2001 wurde ein Teil des ehemaligen Topf & Söhne- Geländes
in Erfurt besetzt.
Seit Oktober diesen Jahres ist das Gelände vom Abriss bedroht.
Das Grundstück wurde bis zum Beginn des Jahres 2007 notverwaltet
und dann an die Domicil Hausbau GmbH und Co KG aus Mühlhausen verkauft.
Nachdem der Notverwalter die Besetzung geduldet hatte,
kündigte der neue Besitzer Herr Golla nach einer kurzen Zeit der
Duldung nun an, dass er alle Gebäude auf dem besetzten Areal so schnell
wie möglich abreißen will.
Geplant ist an ihrer Stelle ein Gewerbe- und Wohngebiet anzusiedeln.
 http://topf.squat.net

Großdemo: 21.11.2008, 13 Uhr am Hauptbahnhof


Zur Aktion:

Ähnlich wie die Aktion der Besetzer des besetzten Hauses in Erfurt
Platzierten sich 10 Personen am Freitag Nachmittag vor dem
Bad Langensalzaer Rathaus um dort auf ihren Misstand aufmerksam zu machen.
Unter dem Motto "Wo sollen wir hin, Autonomes Zentrum jetzt!" wurden
Ansprachen zum Thema: derzeitiger Zustand des AJUH und
Wir bleiben alle - besetztes Haus verteidigen Kund getahn.
Eine Fotowand mit Fotos der Schimmelflecken und dem heruntergekommenen Zustand
des AJUH sollten auf die Probleme hinweisen.
Polizisten waren nicht vor Ort.
Die Passanten in der Innenstadt waren sehr redelustig, intressiert und
ließen sich hin und wieder auf einen Tee oder ein veganen Muffin einladen.
Desweiteren wünschten alle Passanten uns viel glück in unseren vorhaben
und haben die Flyer intressiert durchgelesen.
Alles in allem war die Aktion ein voller Erfolg.
In der vorhergehenden Nacht gab es eine spontane Scheinbesetzungsakion von
Unbekannten.
 http://de.indymedia.org/2008/10/230930.shtml


Autonomes Zentrum jetzt!
Besetztes Haus bleibt!
Nie wieder Schimmelbude!
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Ergänzungen

super

antifa ef 01.11.2008 - 00:01

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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Danke — Erfurt