Zweiter Todestag: ¡Brad Will presente!
Heute vor zwei Jahren, am 27. Oktober 2006, wurde der Medienaktivist Brad Will im mexikanischen Oaxaca getötet (2). Er hatte vor Ort die Rebellion der Bevölkerung des Bundesstaates dokumentiert, die über Monate für den Rücktritt des korrupten Gouverneurs Ulises Ruiz Ortiz gekämpft und sich mit der Volksversammlung der Völker Oaxacas (APPO) ein Instrument der Selbstverwaltung geschaffen hatte.
Presseerklärung: Indymedia New York City zum Tod Brad Wills (29.10.2006)
Feature: "Repression in Mexiko: Tote bei Angriffen auf Oaxaca" (28.10.2006)
Presseerklärung: Indymedia New York City zum Tod Brad Wills (29.10.2006)
Feature: "Repression in Mexiko: Tote bei Angriffen auf Oaxaca" (28.10.2006)
Der mexikanische Staat reagierte auf den Aufstand mit brutaler Repression, nahm unzählige Menschen Fest und setzte massive Gewalt ein. Bei der Räumung einer Blockade wurden Brad Will, der die Geschehnisse mit seiner Videokamera unter Anderem für Indymedia dokumentierte, und weitere Aktivisten von Paramilitärs erschossen, die der Regierungspartei PRI nahe standen. Bilder von der Situation halfen schließlich, seine Mörder zu identifizieren.
Weltweit hat der Aufstand von Oaxaca und die Ermordung Brad Wills zu Solidaritätsaktionen geführt.
Brad lebt in unseren Kämpfen weiter.
Weltweit hat der Aufstand von Oaxaca und die Ermordung Brad Wills zu Solidaritätsaktionen geführt.
Brad lebt in unseren Kämpfen weiter.
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Mörder müssen nicht mit Verurteilung rechnen
Verhaftungen nach Tod von US-Journalist in Oaxaca
http://www.net-tribune.de/article/191008-105.php
"Zwei Jahre nach den tödlichen Schüssen auf den US-Journalisten Brad Will in der mexikanischen Stadt Oaxaca sind zwei Mitglieder der Protestbewegung verhaftet worden. Einer der beiden Männer habe geschossen, der andere habe dabei geholfen, das Verbrechen zu vertuschen, teilte Staatsanwalt Victor Corzo am Freitag mit.[...] Die Protestbewegung, organisiert in der Volksversammlung von Oaxaca (APP), wies die Beschuldigung gegen ihre beiden Mitglieder zurück. APPO-Sprecher Florentino Lopez sagte, die beiden seien unschuldig. Will sei von bewaffneten Anhängern der Regierung erschossen worden. «Diese Verhaftungen sind Teil einer Welle der Regierungsaggression gegen die APP», sagte Lopez. Die mexikanische Menschenrechtsorganisation hat den Behörden kürzlich Versäumnisse bei den Ermittlungen zum Tod von Will vorgeworfen. So seien wichtige Zeugen nicht befragt worden, und es habe auch keine vollständige Autopsie gegeben.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International äußerte sich am Freitag besorgt über die Verhaftung der beiden Männer. Die Staatsanwälte hätten die gerichtsmedizinischen Beweise nicht angemessen bewertet und seinen anderen Hinweisen nicht nachgegangen."
weiterer Bericht
www.npla.de/poonal