Dänemark: Ausschreitungen gegen Asylpolitik
Bei einer Protestaktion gegen die Asylpolitik des Landes, ist es am Samstag im dänischen Sandholm zu Ausschreitungen zwischen der Polizei und DemonstrantInnen gekommen. Etwa 1000 bis 1500 Menschen nahmen an den Aktionen teil, darunter auch ein großer autonomer Block.
Polizei greift mit Tränengas und Knüppeln ein
Die Organisatoren der Aktion „Schließt das Lager“ hatten zu einem friedlichen Protest aufgerufen, die Teilnehmer jedoch ermuntert den Zaun des Geländes aufzuschneiden, wie die dänische Polizei berichtete. Die Ordnungshüter hatten nach eigenen Angaben deshalb bei der Demonstration Tränengas und Knüppel eingesetzt und 20 Menschen festnehmen müssen. Später stellte sich jedoch heraus, dass 43 Menschen festgenommen wurden. Einige Festgenommene kamen am Samstag Abend wieder frei, ein Teil bleibt jedoch weiter in Haft.
Autonome Gruppen kappen Zäune
Die Auseinandersetzungen fanden vor und im Gelände des Geländes für Asylsuchende statt. Später gaben autonome Sprecher an, Ziel sei es gewesen nicht nur gegen das restriktive dänische Asylsystem zu protestieren, sondern auch das Flüchtlingszentrum in Sandholm zu schließen. Einige Menschen versuchten den Zaun um das Flüchtlingslager aufzuschneiden und wegzureißen, was an vereinzelten Stellen gelang. Es kam zu Jagdszenen zwischen der Polizei und Demonstranten auf offenem Feld.
Eine Barracke für 500 Menschen
Sandholm ist eine frühere Militärbaracke, ca. 20 km nördlich von Kopenhagen. Vom Roten Kreuz betrieben beherbergt sie 500 Immigranten. Die Organisatoren erklärten, Lager wie dieses isolierten die Flüchtlinge von der Bevölkerung und zeigten den „brutalen und konkreten Rassismus“. Ein Sprecher sagte, die Polizei habe 300 Mann und einen Hubschrauber eingesetzt, um die Demonstranten am Betreten des Geländes zu hindern. Es gab bei den Auseinandersetzungen auch einige verletzte DemonstrantInnen, die genaue Zahl ist bis jetzt jedoch unbekannt. Eine Asylanfrage dauert in Dänemark normalerweise 6 Monate, aber abgelehnte Asylbewerber, die jedoch ablehnen auszureisen, bleiben oft für Jahre in den Unterkünften. Ungefähr 2000 Immigranten leben in Dänemark in Zentren wie diesen.
Artikel auf Politiken:
http://politiken.dk/indland/article588450.ece
Erlebnisbericht auf Indymedia Dänemark:
http://www.indymedia.dk/articles/496
Die Organisatoren der Aktion „Schließt das Lager“ hatten zu einem friedlichen Protest aufgerufen, die Teilnehmer jedoch ermuntert den Zaun des Geländes aufzuschneiden, wie die dänische Polizei berichtete. Die Ordnungshüter hatten nach eigenen Angaben deshalb bei der Demonstration Tränengas und Knüppel eingesetzt und 20 Menschen festnehmen müssen. Später stellte sich jedoch heraus, dass 43 Menschen festgenommen wurden. Einige Festgenommene kamen am Samstag Abend wieder frei, ein Teil bleibt jedoch weiter in Haft.
Autonome Gruppen kappen Zäune
Die Auseinandersetzungen fanden vor und im Gelände des Geländes für Asylsuchende statt. Später gaben autonome Sprecher an, Ziel sei es gewesen nicht nur gegen das restriktive dänische Asylsystem zu protestieren, sondern auch das Flüchtlingszentrum in Sandholm zu schließen. Einige Menschen versuchten den Zaun um das Flüchtlingslager aufzuschneiden und wegzureißen, was an vereinzelten Stellen gelang. Es kam zu Jagdszenen zwischen der Polizei und Demonstranten auf offenem Feld.
Eine Barracke für 500 Menschen
Sandholm ist eine frühere Militärbaracke, ca. 20 km nördlich von Kopenhagen. Vom Roten Kreuz betrieben beherbergt sie 500 Immigranten. Die Organisatoren erklärten, Lager wie dieses isolierten die Flüchtlinge von der Bevölkerung und zeigten den „brutalen und konkreten Rassismus“. Ein Sprecher sagte, die Polizei habe 300 Mann und einen Hubschrauber eingesetzt, um die Demonstranten am Betreten des Geländes zu hindern. Es gab bei den Auseinandersetzungen auch einige verletzte DemonstrantInnen, die genaue Zahl ist bis jetzt jedoch unbekannt. Eine Asylanfrage dauert in Dänemark normalerweise 6 Monate, aber abgelehnte Asylbewerber, die jedoch ablehnen auszureisen, bleiben oft für Jahre in den Unterkünften. Ungefähr 2000 Immigranten leben in Dänemark in Zentren wie diesen.
Artikel auf Politiken:
http://politiken.dk/indland/article588450.ece
Erlebnisbericht auf Indymedia Dänemark:
http://www.indymedia.dk/articles/496
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Übrigens
Die EU-Staaten haben sich auf einen Einwanderungspakt geeinigt. Dieser beinhaltet stärkere Grenzkontrollen und die schnellere Abschiebung illegaler Einwanderer. Im Gegenzug sollen mehr hoch qualifizierte Migranten in die EU gelockt werden. Die EU-Kommission geht davon aus, dass sich gegenwärtig bis zu acht Millionen Einwanderer ohne Erlaubnis in der Union aufhalten.
Die EU-Mitgliedsländer haben sich am Dienstag auf einen Einwanderungspakt geeignet. Danach sollen illegal Eingewanderte schneller abgeschoben und die Grenzkontrollen verstärkt werden, hieß es am Donnerstag. Im Gegenzug sollen mehr hoch qualifizierte Migranten in die EU gelockt werden. Weiterhin wurde als Fernziel eine einheitliche Asylpolitik ausgerufen. Statt bis 2010 wird als Zieldatum nun 2012 genannt. Die EU-Kommission geht davon aus, dass sich gegenwärtig bis zu acht Millionen Einwanderer ohne Erlaubnis in der Union aufhalten.
Videos
http://de.youtube.com/watch?v=m5pMe7hT2Ek&feature=related
Teil 2
http://de.youtube.com/watch?v=1n9heC7IWOI&feature=related
Teil 3
http://de.youtube.com/watch?v=8Hm9uL3Ns8A
Teil 4
http://de.youtube.com/watch?v=bker5k6qjhA&feature=related
Noch mehr Proteste
noborder action
noborder struggles around the world - Linkliste: http://no-racism.net/links/221
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Titel — Name
@ Name — Gisi
Das Wort Jagdszenen bedient — Sam La
Soso — Wer schon?
Vokabular — MM
trrotzdem — autonomeR