D-dorf: Kundgebung vor russischem Konsulat

UnterstützerInnen 25.10.2008 20:42 Themen: Antifa Weltweit
Am Freitag den 24 Oktober fand in Düsseldorf eine Gedenkkundgebung vor dem russischem Konsulat statt. Anlass war hierfür die aktuellen Morde von russischen Faschisten.
Am Freitag den 24 Oktober fand in Düsseldorf eine Gedenkkundgebung vor dem russischem Konsulat statt.

Anlass war hierfür die aktuellen Morde von russischen Faschisten.
Wir wollten ebenso wie in Berlin unsere Trauer und Solidarität kundtun.

Vor dem Verwaltungsgebäude, indem sich das Konsulat befindet, versammelten sich etwa vierzig AntifaschistInnen aus Düsseldorf und Umgebung, um sich mit GenossenInnen und FreundInnen aus Russland zu solidarisieren und allen Opfer rechter Gewalt zu gedenken.

Es wurden einige Transparente gezeigt und eine Rede zur aktuellen Situation in Russland gehalten.
Da der Kundgebungsort sehr abgelegen liegt, wurden anschließend noch Flugblätter in der Innenstadt verteilt.

Text eines der Flugblätter:

"Hört auf Faschisten zu decken!

Morgens früh am 10. Oktober diesen Jahres wurde Fedor "Fedyaj" Filatov ermordet. Er war erst 27 Jahre alt.

Als er morgens seine Wohnung verließ und zur Arbeit gehen wollte, wurde er von vier mit Messern bewaffneten Unbekannten angegriffen. Es besteht kein Zweifel, das dieser Mord geplant war. Er war bekannter Antifaschist und einer von den Mitbegründern der "Moscow Trojan Skinheads". Für die antirassistische Entwicklung der Skinhead Szene in Russland hat er mehr geleistet als ein anderer. Es steht außer Frage, das er wegen seiner Überzeugung sterben musste.

Allein dieses Jahr wurden mehr als 70 Menschen in Russland von extremen Rechten ermordet. Hier handelt es sich nur um bekannt gewordene Fälle. Polizei und Beamte aller Art machen ohne sich zu schämen Äußerungen nationalistischer, rassistischer und antisemitischer Art und dies unter dem Auge der Regierung. Medien schweigen und die Bürger schauen zu, ohne etwas zu unternehmen. Dabei versucht die Regierung und die Polizei in Russland das Bild eines "zivilisierten" und "demokratischen" Landes nach außen zu vermitteln.


Die Polizei hat zielgerichtete Repressionen gegen AntifaschistInnen gestartet. So wurde beispielsweise in der Stadt Izewsk inszenierte Prozesse gegen AntifaschistInnen eingeleitet. Polizei verstößt gegen eigene Gesetze und arbeitet häufig mit extremen Rechten zusammen. Von staatlicher Folter wurde in vielen Fällen berichtet.
In Sankt-Petersburg sitzt der Antifaschist Alexej Bytschin seit Juli 2008 in U-Haft. Seine Schuld besteht darin, dass er sich bei einem bewaffneten Naziüberfall in Notwehr verteidigt hat. Einer der Angreifer war unglücklicherweise ein Polizist.

Gleichzeitig wird gegen extremen Rechten, die morden, zumeist gar nicht erst ermittelt, und wenn, wurden sie in vielen Fällen auf Bewährung frei gelassen. So haben die Täter weiterhin die Möglichkeit Straftaten zu begehen.
Umso wichtiger ist der Kampf der AntifaschistInnen in Rußland. Wir solidarisieren uns mit unseren Genossen und Freunden in Russland und gedenken an Timur Katscharava, Alexander Rjuchin, Stanislaw Korepanov, Ilja Borodaenko, Owanes Orumjan, Alexej Krylow, Olga Rukosyla, Fedor Filatov und allen Opfer extremer rechter Terror.


Der russische Staat muss endlich seine Politik der Tolerierung und Kooperation gegenüber der mörderischen Neonazi-Bewegung beenden!
Wir fordern von den Vertretern der Russischen Föderation:

Hört auf Faschisten zu decken!"

Mehr zum Mord an Fjedor:
 http://ru.indymedia.org/newswire/display/21024/index.php
 http://de.indymedia.org/2008/10/229135.shtml

Mehr zur Situation des Antifaschisten Alexej Bytschin:
 http://de.indymedia.org/2008/08/224451.shtml

Außerdem finden im November in Berlin Aktionstage, die die faschistischen Morde in Europa thematisieren, statt. Mehr dazu unter:
 http://www.siempreantifascista.tk/
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Ergänzungen

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5 Minuten — BlaBla

Die Kundgebung — egal

hey — lflsd

www.russland-soli.org — www.csb-gt.de