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Naziaufmarsch am 6.12 verhindern!

ajak.tk 24.10.2008 21:06
Am 6. Dezember 2008 planen Neonazis einen Aufmarsch unter dem Motto "Jugend braucht Perspektiven" durch Berlin. Dieses Jahr steht das Ganze in einem größeren Zusammenhang und einer sogenannten "Nationalen Freiraum Kampagne". Erkenntnisse über den genauen Ort liegen bisher jedoch nicht vor. In den letzten Jahren hatte sich das Ganze im Berliner Nordosten abgespielt. Auf allen Webseiten, wo zum Naziaufmarsch aufgerufen wird, fehlen bis jetzt jedoch Hinweise zum Auftaktsort der Nazi-Demonstration. Allein Berlin als Ort und die Uhrzeit, 11 Uhr, werden angegeben.
++++ Alle Jahre wieder ++++ Rückblick ++++ Schmitdke, Renee und die BASO ++++

Jedes Jahr demonstrieren seit 2003 am Ersten November Wochenende hunderte Neonazis in Berlin für ein nationales Jugendzentrum. Alles begann am 6.12.2003, wo die seid 2005 verbotene BASO die Erste "Jugend braucht Perspektiven-Demonstration" durch Rudow organisierte. Damals beteiligten sich hauptsächlich freie Kameradschafler, die Deutsche Gemeinschaft Süd, der Märkische Heimatschutz und Reichsbürger an der Demonstration. Anmelder war diesmal Renee Bethage. Diese Zusammenarbeit der BASO mit der Kameradschaft Tor und dem Märkischen Heimatschutz brachte eine nationale Kampagne hervor. Hauptschwerpunkt dabei: Spontane Demonstrationen, Kundgebungen und Flugblattaktionen in Rudow...

Am 4.12.2004 fand die Demonstration erneut unter selben Motto in Rudow statt. Christian Worch beteiligte sich ebenfalls an der Demonstration. Anmelder war diesmal wieder Renee Bethage, zu dieser Zeit Mitglied der Kameradschaft Tor. Während des Aufmarsches zitierte er Göbbels und wurde deshalb von der Polizei festgenommen. Als Renee Bethage dann auch noch kurze Zeit später zusammen mit anderen Mitgliedern der BASO auf einem Skinhead Konzert festgenommen wurde, meldete er am 20. Dezember eine Demonstration in Heiligensee unter dem Motto "Gegen Polizeiwillkür - Für ein neues Jugendzentrum" an. Da diese Demonstration jedoch vor dem Haus eines, der für seine Festnahme verantwortlichen Polizisten stattfinden sollte, wurde das Ganze verboten.



Als 2005 die Kameradschaft Tor und BASO durch den Senat verboten werden, agieren die Neonazis von nun an unter dem Label "Aktions Gruppe Rudow" (Ehemals: Deutsche Gemeinschaft Süd und Mitveranstalter der Demonstration) und "Freie Kräfte Berlin" (Ehemals: Märkischer Heimatschutz Berlin). Durch die Verbote wurden die Aktivitäten dieser Jung-Nazis jedoch nicht eingedämmt. So fand 2005 der "JBP-Aufmarsch" in Joachimstal und Oberschöneweide wie gewohnt statt. Von nun engagiert sich Bethage bei den Freien Kräften Berlin. Die Demonstrationsroute der Nazis ergibt ein Hakenkreuz und verläuft an rechten Szenetreffs vorbei, durch Schöneweide. Von nun an wurde die Demonstration von Sebastian Schmitdke unter dem Label der Freien Kräfte organisiert.





Am 2. Dezember 2006 began der Aufmarsch, unter Führung der Freien Kräfte Berlin, am S-Bahnhof Schöneweide. Bürger und Antifas blockierten damals durch unterschiedlichste Mittel den Aufmarsch. Durch den Einsatz der Polizei konnte der Aufmarsch jedoch bis nach Rudow ziehen. Erstmals beteiligte sich auch die NPD.

Im nächsten Jahr, am 1.12.2007, traten somit Redner der NPD auf der Demonstration auf. Neu war außerdem die bundesweite Mobilisierung der Nazis. 2007 erreichten die Neonazis mit ca. 600 Teilnehmenden ein Höhepunkt ihrer Mobilisierung. Die Demonstration verlief dieses Mal durch Rudow. Überall entlang der Strecke und bei der Anreise der Nazis gab es Störungen durch Antifas. Bei einem Blockadeversuch wurden mehrere Antifas festgenommen. Am Alexanderplatz griffen Nazis Autonomme Nationalisten an.

++6.12.2008 +++ Freie Kräfte Berlin +++ Ihre Aktivtäten und ihre peinliche Kampagne

Schon seit Monaten mobilisieren Neonazis aus dem Spektrum der Freien Kräfte Berlin für eine nationale Freiraumkampagne im Zusammenhang mit dem seit Jahren stattfinden Naziaufmarsch im Dezember. So organisierten im September 2008 die "Freien Kräfte Berlin" auf dem Fest der Völker in Altenburg einen Infostand zum diesjährigen Aufmarsch. Außerdem tauchten bereits im Juli Aufkleber und Plakate mit Bezug auf die Kampagne in Pankow, Treptow, Rudow und Schöneberg auf.





Am 29. August tauchten Neonazis um Andy Fischer vor dem JUP in Pankow auf und warfen mit Schnipseln zur Kampagne um sich. Desweiteren führten sie laut ihrer Internetseite in Berlin mehrere Infostände und Plakatiertouren durch. Auf ihrer Internetseite haben sie obendrein Sprühschablonen und Spuckivorlagen in diesem Zusammenhang zum Download bereitgestellt. Auch die Jugendorganisation der NPD, die JN, beteiligt sich, wie schon im letzten Jahr, an der Demonstration. So tritt sie sowohl auf ihrer, wie auch auf der Webseite der NPD und auf den Plakaten und Aufklebern zur Kampagne als Mitveranstalter der Demonstration auf.

"Jugend braucht Perspektiven" ++Die sogennante "Nationale Freiraumkampagne 2008"

Die Forderung nach nationalen Jugendzentren und Freiräumen ist nicht neu. In den 1990er Jahren gründeten sich im Bezirk Lichtenberg immer wieder "nationale" Hausprojekte in Anlehnung an die Hausbesetzer und die autonomen Zentren in Berlin. Auch heutzutage bestehen eine Vielzahl rechter Wohngemeinschaften und Kneipen, insbesondere im Weitlingkiez und der Magdalenenstr. Die Forderung nach Jugendzentren reiht sich in das Konzept der sogenannten "National befreiten Zonen" ein und bedeutet im Grunde nichts anderes. Durch eigene Hausprojekte, Lokale und Jugendzentren sollen Andersdenkende verdrängt und Rückzugsräume für Neonazis geschaffen werden. Um konkrete Jugendarbeit geht es dabei nicht. Viel eher versuchen die Freien Kräfte Berlin mit ihrer peinlichen nationalen Freiraumkampgane, im Vorbild linker Gruppen, an linke Kampagnen anzustoßen.



Naziaufmarsch am 6.12. verhindern! Antifa Event statt Nazi-Advent!

Fest steht am 6.12 findet der Naziaufmarsch um 11 Uhr in Berlin statt. Achtet auf aktuelle Ankündigungen, bleibt mobil und wachsam. Lasst uns gemeinsam am 6.12 den Naziaufmarsch verhindern. Auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!



Weitere Informationen findet ihr unter: http://antifa-dezember.de.vu
FreundIn werden, weitersagen und Naziaufmarsch verhindern unter:
Und einen schicken Banner zum verlinken auf euren Websites
Spielt die Jingle des Bündnisses auf Demos und Veranstaltungen
Und macht auch weiterhin fleißig Mobi für die Gegenaktivitäten zum Naziaufmarsch



[Antifaschistische Jugendaktion Kreuzberg]

organisiert im Antifa Bündnis gegen den Naziaufmarsch am 6.12 in Berlin
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Ergänzungen

@Mods - Doppelposting bitte Löschen

(muss ausgefüllt werden) 24.10.2008 - 22:10
bitte Löschen Doppelposting