Berlin: Soliaktion für Andrea & Christian
Im Geschichtspark Ehemaliges Zellengefängnis Moabit in Berlin-Moabit wurden in den letzten Tage Graffitis in Solidarität mit den beiden in Berlin inhaftiertem AntifaschistInnen Andrea und Christian angebracht.
In Berlin Moabit befindet sich unweit des Hauptbahnhofes ein Museumspark, in welchem das ehemaalige Zellengefängnis Moabit zu einen Museumpark umgebaut wurde. Im dritten Reich wurden in diesem Knast reihenweise AntifaschistInnen und SystemgegnerInnen eingesperrt und gefoltert. Weitere Informationen: www.glada-berlin.de/inhaltDT/denkmale/prodenkzellen.html
In den letzten Tagen wurden auf dem Gelände Graffitis für Christian und Andrea gesprüht. In denen wird ihre Freiheit gefordert und die BesucherInnen des Geländes darauf hingewiesen, dass "...noch immer AntifaschistInnen kriminalisiert und weggesperrt!" werden.
Andrea wurde gestern in einem Prozess aufgrund eines, ihr vorgeworfenen, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz frei gesprochen. Über 50 Menschen kamen, um den Prozess zu beobachten und wurden unter Einsatz der Berliner Polizeihundertschaft 23 aus dem Saal geräumt, da sich der Richter durch "Störungen wie Kommentare und Zwischenrufe" gestört fühlte. Es wurden fünf Personen in Gewahrsam genommen. Dazu mehr auf der Website der Soligruppe.
In den letzten Tagen wurden auf dem Gelände Graffitis für Christian und Andrea gesprüht. In denen wird ihre Freiheit gefordert und die BesucherInnen des Geländes darauf hingewiesen, dass "...noch immer AntifaschistInnen kriminalisiert und weggesperrt!" werden.
Andrea wurde gestern in einem Prozess aufgrund eines, ihr vorgeworfenen, Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz frei gesprochen. Über 50 Menschen kamen, um den Prozess zu beobachten und wurden unter Einsatz der Berliner Polizeihundertschaft 23 aus dem Saal geräumt, da sich der Richter durch "Störungen wie Kommentare und Zwischenrufe" gestört fühlte. Es wurden fünf Personen in Gewahrsam genommen. Dazu mehr auf der Website der Soligruppe.
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Ergänzungen
erklärung dazu bei direct-action-news
Berlin 23 Oktober 2008
Eine Erklärung die uns zugeschickt wurde:
"Wir sind in der Nacht zu Donnerstag dem 23.Okt. in den ehemaligen Knast Moabit (1875 - 1989) eingestiegen, und haben diesen mit Farbe umgestaltet. Die Geschichte dieses Ortes ist vor allem während der Nazi-zeit von Verfolgung, Folter und Ermordung an politischen Gefangenen und somit antifaschistischen WiderstandskämpferInnen geprägt. Da die heute noch stehende Außenmauer dieses Knastes als Denkmal an die schreckliche Vergangenheit dienen sollte, hielten wir es für angemessen die BesucherInnen dieses Ortes über die heutigen Zustände in diesem Land aufzuklären.
Da AntifaschistInnen nach wie vor das Ziel staatlicher Repression sind und für ihre politische Überzeugung eingesperrt werden, haben wir dort folgende Parolen hinterlassen, "...und noch immer werden AntifaschistInnen kriminalisiert und eingesperrt", "Freiheit für Andrea und Christian", "Knäste zu Baulücken" sowie die Angabe der Internetseiten von den beiden Gefangenen (www.freeandrea.de.vu /www.freechristian.de.vu).
FREIHEIT FÜR ALLE"
http://directactionde.blogspot.com/
weiterer artikel gefunden
Andrea N.
Freispruch für Andrea N.
Gericht: Kein Verstoß gegen Versammlungsrecht
Von Kerstin Ewald
http://www.neues-deutschland.de/artikel/137777.freispruch-fuer-andrea-n.html
Andreas Prozess verlegt in Sicherheitsraum
freiheitfuerandrea 22.10.2008 06:04
http://de.indymedia.org/2008/10/230130.shtml
Berlin | Zur Situation von Andrea
ProzessBlog 12.10.2008 15:54
http://de.indymedia.org/2008/10/229326.shtml
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Schlechte Idee
Im übrigen ist der Park (und dementsprechend die Wände auf denen sich die Graffittis befinden) von außen nur schlecht einsehbar. Die Aktion verfehlt damit auch ihr eigentliches Ziel: Die Öffentlichkeit. Nächstes Mal besser nochmal nachdenken!
gute idee
@nicht-ich
Nur:
1. Es ist eine Gedenkstätte! Was meinst Du mit: "Das Gedenken wurde erweitert"?! Dann würde wohl auch nichts dagegen sprechen, die Gedenkstätten in Auschwitz, Dachau und Mauthausen mit antifaschistischen Parolen zuzutexten? Gegen die aktuelle Situation inhaftierter AntifaschistInnen muss mit allen Möglichkeiten protestiert werden. Aber ihnen "gedenken" müssen wir zum Glück noch nicht. Die Situation der in der Nazizeit in dem ehemaligen Knast einsitzenden (und z.T. ermordeten) Menschen ist doch wohl etwas anders als die Situation von Andrea und Christian. Über so eine Geschichtsvergessenheit kann ich mich nur wundern...
2. Man bekommt nicht wirklich viel Öffentlichkeit, wenn man die Innen(!)wände eines Parks besprüht. Die Gedenkstätte liegt direkt gegenüber des Hauptbahnhofs. Da hätte sich sicher die ein oder andere Fläche gefunden, auf der die ganzen Bahnreisenden die Sprüche gesehen hätten.
3. Wem bringt die Aktion was? Die wenigsten Menschen werden etwas von den Graffittis mitbekommen, dafür muss jetzt ne Menge Geld für die Reinigung ausgegeben werden, welches dann z.B. nicht mehr für die Erhaltung solcher wichtiger Gedenkstätten da ist.
Etwas mehr Respekt gegenüber dem Sinn und Zweck der Gedenkstätte (und etwas weniger Vereinahmung der Opfer) wäre nicht schlecht gewesen. Also bitte: Weiter Parolen sprühen, aber vorher überlegen wo...
Free Andrea! Free Christian!
@ Lee
vor
Super!
Die URL befindet sich sichtbar gesprüht direkt neben den Parolen.
So what?
Außerdem ist es ein Zeichen der SOlidarität, auch für die Betroffenen selber.
Ein...
mfg