Zeitpunkt der Räumung im Kelsterbacher Wald

Herr Ockel, Bürgermeister der Stadt Kelsterbach hatte den WaldbesetzerInnen eine Frist gesetzt. Bis zum 30. November sollen alle Hütten abgebaut sein. Außerdem ist offenes Feuer, sowie Musik, die weiter als 50 Meter hörbar ist untersagt, und Räumungsgrund. Im Hüttendorf sorgte dieses Papier nur für viel Gelächter und für niemanden ist es eine Option, sich diesen Forderungen zu beugen, denn: „Die Formen unseres Widerstandes bestimmen immer noch wir selber“ so die Besetzerin Elke Grün. Dennoch rechneten die BesetzterInnen erstmal mit einer Räumung kurz nach dem 30. November, auch weil die FAZ anfing Hetzte zu betreiben gegen das Camp und die AktivistInnen als kopflose KrawallmacherInnen darstellte, und das Camp auch von Innenminister Bouffier öfters attackiert wurde. Deßhalb haben wir beschlossen zu diesem Termin ein Festival im Wald zu veranstalten, um möglichst viele Leute in den Wald zu mobilisieren. Das Unräumbar-Festival wird nun vom 28. bis zum 30. November stattfinden.

Inzwischen gibt es mehrere Gründe für die Vermutung, dass vielleicht erst später geräumt wird:
Herr Bouffier überlegte in der FAZ laut, dass ein so früher Räumungstermin vielleicht nicht sinnvoll ist weil man dann ja bis zur Rodung den Wald bewachen müsste (gerodet werden kann erst nach einem Gerichtsverfahren Anfang 09). Außerdem wird die CDU- Regierung sich nicht die Hände schmutzig machen mit einer Räumung, sondern das Problem der neuen Rot-Grün Koalition mit Linker Tolerierung überlassen, da die Linke das Camp öffentlich unterstützt und die Koalition vielleicht an einer Räumung zerbrechen wird. Einiger Unsicherheitsfaktor: Vielleicht will Knallkopf Bouffier es sich nicht nehmen lassen die Räumung selber zu machen.

Das Unräumbar – Festival wird so oder so stattfinden. Denn erstens weiß man ja nie, und zweitens ist das eine gute Gelegenheit mal wieder neue Leute in den Wald zu mobilisieren.



Ansonsten ist gerade abgesehen vom unangenehmer werdendem Wetter eine tolle Herbststimmung im Wald. Die Bäume verlieren ihre Blätter, wohl das letzte Mal in ihrem Leben. Die letzten Menschen gehen im See schwimmen, danach tut sich das wohl auch niemand mehr an, denn die neue Landebahn schneidet den See direkt, welcher danach wohl abgesperrt sein wird. Ein tolles Naherholungsgebiet geht kaputt. Kein Wunder dass die Menschen nach Ägypten fliegen müssen um sich zu erholen. Unser Angebot: Lohnarbeit sausen lassen, dann muss mensch sich davon schonmal nicht mehr erholen, und dann bei uns im Wald einziehen. Kost und Logis gibt es hier kostenlos, Abenteuer kommt auch nicht zu kurz und wie gesagt es gibt einen schönen See und für den Winter werden wir uns um eine Sauna bemühen.

Weitere Infos und Bilder gibts unter www.waldbesetzung.blogsport.de


Für die Widerbegrünung der Startbahn West - Gegen die Zubetonierung der Welt