Magdeburger Neonaizs spitzeln Gegener aus - A

Castor Widerstand Uelzen 19.10.2008 00:43
Unter dem Label "Moshwear Antifashion" versucht ein Magdeburger Neonazi (s.u.) Einblick in die linke Harccore/Punkrockszene zu bekommen.
Unter dem Label "Moshwear Antifashion" versucht ein Magdeburger Neonazi (s.u.) Einblick in die linke Harccore/Punkrockszene zu bekommen. Es werden gezielt linke Bands und Privatpersonen geaddet, um Informationen über sie zu erhalten.


http://www. myspace. com/moshwearantifashion

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Der Magdeburger Neonazi Matthias Dolge versucht sich erneut als Selbstständiger. Dolge gehört zum engen Kreis der rechten Szene Magdeburgs. So ist er der 1. Vorsitzende des rechtsextremen Vereins „Sport- und Freizeittreff e.V.“, jenem Verein, der bis Mitte 2007 den lokalen Nazi-Club „Standarte26“ angemietet hat (1) und nach dessen Kündigung im Jahr 2008 erneut versuchte einen Neonazitreffpunkt in der Sieverstorstraße in Magdeburg zu etablieren. Zudem ist Dolge seit langen Jahren politisch in der extremen Rechten aktiv, war Mitglied der ehemaligen Kameradschaft „Festungsstadt Magdeburg“, fährt zu überregionalen Demonstrationen und stellt sich auch als Ordner zur Verfügung. Darüber hinaus ist er Anmelder der Homepage des rechten Magdeburger NS-Hardcore Labels „Untiltheendrecord“ bzw. „Sunsetmailorder“ (2). Auf diesem Label veröffentlicht der Neonazi Christopher Heyer, Frontmann der NS-Hardcoreband „Daily Broken Dream“ (ehemals „Race Riot“) die CD..s der Band, führt darüber hinaus im eigenen Onlineshop aber ein großes Angebot an Rechtsrock-CD..s und selbst gelayouteten T-Shirts, über Anstecker bis hin zu Szenezeitschriften . Vor allem das breite Spektrum an Merchandise nationaler und internationaler NS-Hardcorebands, wie „H8Machine“, „Path Of Resistance“, „SPQR“ oder „Eternal Bleeding“, wie auch die jüngste hauseigene Produktion des Sampler „Hardcore until the end“ lässt den Versand für viele Rechtsextreme attraktiv erscheinen.

Nun will anscheinend auch Matthias Dolge vom zunehmenden Boom der rechten Hardcoreszene profitieren.
Der 26-Jährige versucht im Internet über die Seite www. moshwear. de Kleidung zu verkaufen, die ganz dem Lifestyle des emanzipatorischen Hardcore entspricht. So zieren die Shirts eine Schrift im klassischen Banderole-Stil, ein unauffälliges Logo und eine kleine Schwalbe. Lediglich die schwarz-weiß-rote Farbgebung der Schwalbe lässt auf den politischen Hintergrund schließen (3). Dolge versucht hier, was die Journalisten Jan Raabe und Christian Dornbusch zuletzt „Übergänge schaffen“ genannt haben (4). Es soll Kleidung verkauft werden, die allein aufgrund ihres Stils für gewöhnliche Hardcorefans attraktiv ist. Ziel ist es nicht mit offenen Parolen abschreckend zu wirken, sondern durch diese Übergänge „auch ins Gespräch über Politk“ zu kommen, wie es Maik von der Magdeburger Band „Daily Broken Dream“ in einem Interview erklärte. Dass diese Strategie des zum Teil undurchsichtigen Verwirrspiels durchaus erfolgreich ist, zeigt in Blick in die myspace-Freundesliste von moshwear: Hier finden sich neben lokalen Rechtsextremen und Rechtsrockbands wie „Painfull Life“ oder „Fearrainsdown“, leider auch linke Musiker wie „Madcap“, „Albino“ und „Holger Burner“, ebenso wie die Punkband „Slime“. Ein Grund mehr auf den politischen Hintergrund des Vertriebs aufmerksam zu machen.

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(1) vgl.
www. aipmd. pytalhost. de/texte/standartedicht. html
(2) vgl.
wwwsunsetmailorder. de und www. untiltheend-records. com
(3) vgl.
www. moshcore. de
(4) vgl.
Der rechte Rand Nr 114, Raabe / Dornbusch "Will mehr als Musik sein: NSHC"

Quelle: http://aipmd. pytalhost. de/2008/10/moshwear-als-mogelpackung-neonazi. html
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Ergänzungen

Doppel

posting 19.10.2008 - 02:08

...

......... 19.10.2008 - 12:10
Das Neonazi-Fake-Profil "Moshwear Antifashion", mit dem der Magdeburger Neonazi Matthias Dolge versuchte, Kontakte in die HC-, Punk- und HipHopszenen zu knüpfen ist jetzt offline.
Danke an alle, die aktiv geworden sind!

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