Naziaufmarsch in Berlin Marzahn-hellersdorf

Lieselotte Meyer 18.10.2008 20:09 Themen: Antifa Antirassismus Weltweit
NPD und Ring Nationaler Frauen marschieren in Marzahn-Hellersdorf unter dem Motto "Gegen: Kindesmisshandlung, Verwahrlosung unserer Kinder, Kinderschänder."
"Gegen: Kindesmisshandlung, Verwahrlosung unserer Kinder, Kinderschänder."

war das Motto unter dem NPD, der Ring Nationaler Frauen, und National Autonome am heutigen Samstag durch Marzahn Hellersdorf marschierten. es waren ungefähr hundert bis hunderfünfzig Nazis und vielleicht fünfzig Gegendemonstranten mitreingerechnet die Menschen welche an der Gegenkundgebung um 12:00 uhr auf dem Helene-Weigel-Platz teilnahmen. Die Demo der Nasen wurde von der NPD angeführt und mindestens ein drittel der Demo war ein eigenständiger National Autonomer Block.Dieser lief hinten und war dünngekesselt von Bullen und ein wenig separiert von der NPD.
Eschreckend der Protest war einfach nur lachahft gering.
So kann dass wirklich nix werden und im Feindesland Marzahn-Hellersdorf wäre Präsenz wirklich wichtig.
Sonst fahren die Berliner Antifas in jedes Brandenburger Faschodorf um eine derartige Veranstaltung zu blockieren und im Außenbezirk der eigenen Stadt schaffen es nichteinmal 100 Leute hin, dass war ein Armutszeugnis des Antifaschistischen Widerstandes.....
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

und noch die RBB-Sicht

huhuhu 18.10.2008 - 21:16
Protest gegen Neonazi-Aufmarsch

Bei Demonstrationen von Anhängern und Gegnern der rechtsextremen NPD wurden am Samstag im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf mehrere Menschen festgenommen.

Nach Angaben der Veranstalter hatten sich rund 200 Menschen zu einer Demonstration gegen einen NPD-Aufmarsch versammelt. Sie demonstrierten unter dem Motto "Marzahn-Hellersdorf gemeinsam gegen Rechtsextremismus" bei Kundgebungen auf dem Helene-Weigel- und auf dem Alice-Salomon-Platz.

Die Teilnehmer riefen unter anderem in Sprechchören "Nazis raus!". Zu den Initiatoren der Gegendemonstration gehörten der Linke-Kreisverband sowie weitere Gruppen und Parteien. An dem rechten Aufmarsch, zu der Freie Kameradschaften sowie ein NPD-Kreisverband aufgerufen haben sollen, beteiligten sich rund 350 Personen.

Der Aufmarsch der Rechten begann am S-Bahnhof Springpfuhl und führte zum Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf am Alice-Salomon-Platz. Die Demonstration richtete sich unter anderem gegen Kindesmissbrauch.

 http://www.rbb-online.de/_/nachrichten/politik/beitrag_jsp/key=news8106844.html

Nazibilder

ARG 20.10.2008 - 22:06
Hier einige Bilder von Nazis, welche auf der Demo zu finden waren.

weiterer Indy Bericht-Stoff zum diskutieren

AutorIn 21.10.2008 - 15:11

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke die folgenden 13 Kommentare

blödsinn

jens a. 18.10.2008 - 20:18
So ein Blödsinn. In KW hat mensch aj gesehn dass allgemein die Antifa in Berlin und Brandenburg nix mehr hinbekommt ausser Eventantifaschismus und Party machen...

Berlin, Berlin...

a.a.a.b! 18.10.2008 - 20:25
"Sonst fahren die Berliner Antifas in jedes Brandenburger Faschodorf um eine derartige Veranstaltung zu blockieren". Das ist ja wohl ein Gerücht! Berliner Antifas fahren ohne "fette" Mobi" mittlerweile nirgendwo mehr hin. Neonazis unmittelbar und konsequent was entgegen zu setzen, was manchmal auch Eigeninitiative fordert, ist doch out. Es leben die Event Antifas ... bald in Bundesweiter Organisation!

tja

anarcho 18.10.2008 - 20:54
Tja, nach jahrelangen Auseinandersetzungen, wie geil nun Israel ist oder nicht, sieht mensch nun die Folgen dieser absoluten Wichtigkeit einer Nation. Mensch hat es geschafft alles totzureden und jeglicher Randale abzuschwören, tja und jetzt seht ihr was daraus gewurden ist.

Warum war keiner da?

Deshalb. 18.10.2008 - 21:09
Ja, warum war ich, oft auf Demos anzutreffen, nicht in Marzahn heut? Ganz einfach: Ich mag zwar Berliner sein, aber diese Pseudo-Berlin-Veranstaltungen von einer Handvoll Nazis irgendwo tief im Osten geht mir so ziemlich am ***** vorbei. Tut mir leid. Ich denke, da muss jeder seine Prioritäten selber setzen, was er/sie da macht. Wie eine Menge Berliner Linksleute sehe ich mich natürlich als Antifaschist-aber den autonomen Ossikindern ganz hinten rechts (haha) auf der Landkarte nachzulaufen, dass erscheint zumindest mir unnötig zu sein-Wirkung haben sie eh nicht erzielt.

weite fahrt

l 18.10.2008 - 23:00
in Berlin scheint es generell ein Problem zu geben, dass es zwar viel "Linke" gibt, aber sie irgendwie nicht aus ihren Socken kommen. "Wenn ich nicht gehe, macht es schon eine andere"
Das Potential linker Praxis ist bei weitem nicht ausgeschöpft. Es braucht eine positive Bezugnahme der unterschiedlichen Spektren und vor allem mehr Aktivität. Gesellschaftliche Umwälzung ist kein fauler Sonntagnachmittag.
Es zweifelt doch sicherlich niemand an, dass man Nazis auch auf der Straße bekämpfen muss.

Naja....

false 18.10.2008 - 23:45
Sicher ist es scheisse, aber teilweise ist es so, das viele nicht mehr den Nazis hinterherrennen wollen, denn das Potential ist sicher immer noch gross. Aber dieser Aufmarsch war doch wirklich für die Katz. Gegen Kinderschänder können auch nur Nazis demonstrieren...sowas beknacktes!

Kann es am ABM und an der "Platte" liegen?

Berliner 19.10.2008 - 03:20
"Sonst fahren die Berliner Antifas in jedes Brandenburger Faschodorf um eine derartige Veranstaltung zu blockieren und im Außenbezirk der eigenen Stadt schaffen es nichteinmal 100 Leute hin, dass war ein Armutszeugnis des Antifaschistischen Widerstandes....."

Eine richtige Feststellung.

Ich vermute einfach, viele leute hatten einfach keinen Bock, tief im Osten Berlins (lange Anfahrt mit dem ÖPNV) etwas gegen Nazis zu machen. Vielleicht liegt es auch daran, dass mensch mit Marzahn-Hellersdorf nur "Platte" denkt und somit keine Lust hat, in einer "hässlichen und unattraktiven Gegend" zu demonstieren?

Oder liegt der schwache Gegenprotest auch daran, da die ABM (Antifaschistisches Bündnis Marzahn-Hellersdorf) einen schlechten Ruf (vor allem bei Antiimps) in der linken Szene Berlins besitzt (Pro-Israel und "Linksbürgerlich"), sodass sie (Antiimps und Antideutsche) nicht zusammen demonstrieren wollen bzw. sodass die vielen Berliner Antifa's nicht die Antideutschen unterstützen wollen?

Aber Fakt ist: Die Mobilisierungszeit für die Gegendemo war nicht sehr lang und den Nazis wurde dennoch irgendwie klargemacht, dass sie auch in Marzahn und Hellersdorf mit antifaschistischen Widerstand rechnen müssen. Besser eine schwache Gegendemo als garkeine!!!

Wenn in der nächsten Zeit die Nazis (NPD und "ANs") weiter in Ma.-He. weiter ihr Unheil treiben werden, muss die radikale Linke in Berlin sich mehr um Marzahn-Hellersdorf kümmern als sonst.


MaG
Berliner



@Berliner

Thorten Schneidar 19.10.2008 - 07:50
Ja dann sollten die Anti-D. ihre Einstellung mal gründlichst überdenken wenn auf Ihren Demos kein Mensch hingeht!
Umstrukturierung der Anti-D. Szene und klappts auch mit dem Nachbarn den (Antiimps.)!

@ Berliner

Autonomer Antifa 19.10.2008 - 08:35
"Aber Fakt ist: Die Mobilisierungszeit für die Gegendemo war nicht sehr lang und den Nazis wurde dennoch irgendwie klargemacht, dass sie auch in Marzahn und Hellersdorf mit antifaschistischen Widerstand rechnen müssen. Besser eine schwache Gegendemo als garkeine!!!"

Fakt ist, dass mensch mit so einer Gegendemo weder punktuell eine konkrete Aktion der Neonazis (z.B. den Aufmarsch) verhindert, noch das Wiedererstarken rechtsradikaler Tendenzen in der Bevölkerung aufhalten wird. Was bei solchen "Latschdemos" bleibt, ist das postive Bild, von einer sich zivilgesellschaftlich engagierenden Bervölkerung. In diesem Fall wurde die Anzahl der "GegendemonstrantInnen" in den Medien sogar noch künstlich nach oben korrigiert, damit es für die "Zivilgesellschaft" nich ganz so mager aussieht...

Doch bei mehreren Millionen Menschen, die den Ort des Naziaufmarsches, binnen weniger als einer halben Stunde hätten erreichen können, sind selbst die angeblich 200 GegendemonstrantInnen, die Teile der bürgerlichen Medien gezählt haben wollen, alles andere als ein ernstzunehmendes Zeichen von Widerstand, der den Neonazis entegegn schlägt.

Widerstand lässt sich vielleicht auf vielfältige Art und Weise definieren, doch unstrittig wirkt sich das durch Latschdemos erzeugte Trugbild einer vermeintlich vorhandenen Zivilgesellschaft für AntifaschistInnen konraproduktiv aus. Wir haben in deutschland keine funktionierende Zivilgesellschaft. Grade wir als kritische AntifaschistInnen sollten das wissen.

Das gewünscht Bild dient lediglich den verantwortlichen PolitikerInnen, die damit, trotz mit Hilfe ihrer (Staats)-Gewalt erfolgreich und störungsfrei verlaufenden Aufmärschen der NPD, seit Jahren ungebrochenem Zulauf brauner Netzwerke und sich in der Gesamtbevölkerung ausbreitender rechter Ressentiments, das Image der Stadt und somit ihrer eigenen Politik aufpolieren können, indem sie eine "breites Engagement" herbeikonstruieren, wlches es so nicht gibt.

Leider sind genügend AntifaschistInnen nicht in der Lage zu erkennen, wie sie sich durch die zum Teil selbst auferlegte Begrenztheit ihrer Aktionsformen (Demos als Allheilmittel) zu billigen ProtagonistInnen dieses Heile-Welt Konstruks machen, was letztlich dazu beiträgt, die unhaltbaren Zustände weiter zu kaschieren.

Bekennende Neonazis, die ohne "Widerstand" durch die deutsche Stadt marschieren können, schaden derzeit auch noch den Representantinnen der rassistischen und Kriegstreibenden etablierten Parteien. Macht sich nunmal nicht so gut im kapitalistischen Standortwettstreit, so'n öffentliches "Naziproblem", ohne vermeintliche Gegenwehr. InvestorInnen sehen das gar nicht gerne und auch einer Regierung steht das in den Augen vieler nicht gut zu Gesicht, denn niemand möchte mit diesen "Nazis" etwas zu tun haben.

Darum machen die Parteien bei öffentlichkeitswirksamen Sachen auch alle mit... Hauptsache es läßt sich der breiten Öffentlichkeit weiterhin suggerieren, das der Rechtsradikalismus im Griff sei und die etablierten Parteien dabei noch in vorderster Front stünden. Analysiert doch mal die Medienberichterstattung! Antifademos werden in den überwiegenden Fällen von diesen Herrschenden vereinnahmt. Damit erhalten sie sich Glaubwürdigkeit und Macht - auf Kosten der antifaschistischen "Bewegung", die dafür bisweilen teuer bezahlt mit Risiko für Leib und Leben, materiellen Einbußen und Knast.

Ich möchte hier keinesfalls dazu aufrufen, keinen Widerstand mehr zu leisten, wenn Neonazis öffentliche Auftritte initiieren. Versteht das nicht falsch! Aber das autistische Gerenne auf sog. "Gegen"Demos, muss ein Ende haben. Für kreative Aktionsformen! Außerhalb des politisch gewollten und geheuchelten Konsens der sog. Zivilgesellschaft.

Selber aktiv werden - das geht auch an die Partylinken!

titel

name 19.10.2008 - 13:02
"Ganz einfach: Ich mag zwar Berliner sein, aber diese Pseudo-Berlin-Veranstaltungen von einer Handvoll Nazis irgendwo tief im Osten geht mir so ziemlich am ***** vorbei"

Und genau das hat der Autor kritisiert. Eventantifaschismus eben. Ausserdem ist es äußerst lustig, wenn so ein Kiddie was von Ost und West erzählen will. Das hast du ja nicht mal selbst erlebt. ROFL

Wo war die ANTIFA

Rebell 19.10.2008 - 17:40
Die Nazis marschieren und die Antifa sitzt zuhause hinter dem warmen Ofen. Ihr von der Antifa könnt nur labern und sonst nichts. Wie wollt Ihr die Nazis stoppen wenn Ihr Eure Ärsche nicht hinter dem Ofen hervor bekommt. Meint Ihr die Nazis maschieren an Eurem warmen Ofen vorbei????

Kluge Entscheidung

Winston Smith 20.10.2008 - 11:50
Man kann über die Aktionen der Berliner Antifa streiten. Und zuerst, wer das sein soll - die Szene ist stark zerstritten. Hier die Antiimps, dort die Antideutschen, die sich wechselseitig gerne als Nazis titulieren und die, die dazwischen stehen und nicht in Schwarz-Weiß denken wollen - und deshalb für Imps wie Ds verdächtig sind.

Die erfolgreichen Aktionen, also die, die nicht nur die Szene selbst ansprechen, sind in Berlin tatsächlich vorwiegend mit Spaß verknüpft - der typische "Rock gegen Rechts" und Konsorten. Das muß kein Nachteil sein. Denn das Versprechen von guter Musik etc. weckt Interesse auch bei Szenefremden. Und darum muß es gehen. Mit Eigenbrödelei kann man höchstens auf Pluspunkte für die Liste des Weihnachstmanns hoffen.

Zu den wenig erfolgreichen, m.E. sogar sinnlosen, Aktionen zählen Gegendemos.

Demos als solche können sehr erfolgreich sein. Ein herausragendes Beispiel dürfte der Herbst 1989 in der DDR gewesen sein. Auch die letzte Demo gegen Vorratsdatenspeicherung hat klar gezeigt, es besteht keine Duldung, den gläsernen Menschen zu schaffen. Und diese Idee dürfte so manchen, bisher Unbeteiligten, angesteckt haben. Gegendemos hingegen transportieren m.E. rein gar nichts.

Sich einer, wie auch immer gearteten, Demo entgegenzustellen, ist ein nutzloses Schauspiel. Besonders deutlich wurde das in Köln gegen den sog. "Anit-Islamisierungs-Kongreß". Von CDU bis Linke, Antifa bis NPD - alle waren dagegen. Und haben eine Veranstaltung verhindert, die außer Pro Köln sonst niemand interessiert hätte. Was für ein Erfolg, was für ein Feigenblatt.

Eine Demo, die als Thema "Gegen Kinderschänder" hat, ist ein Spiel, nein ein Mißbrauch der Emotionen. Daß das von Nazis betrieben wird, wundert nicht. Eine Gegendemo dazu wäre besonders schwierig. Sie müßte nicht nur dieses Thema auf eine rationale Ebene bringen, sie müßte vor allem sich zu einem komplexen Thema äußern. Und daran scheitern schon die meisten Demos. Und eine Gegendemo, die sich ohnehin typischerweise auf ein "wir sind gegen ..." reduziert, dürfte erst recht scheitern.

Mit einer Gegendemo gab es hier rein gar nichts zu gewinnen. Außer dabei gewesen zu sein und doch nicht ausgesagt zu haben.

@ Winston Smith

Autonomer Antifa 20.10.2008 - 12:39
Teile deine Einschätzung bzgl. sinnlosen Gegendemos vollkommen, wär ja schön, wenn Teile der Autonomen Antifaszene das nun endlich kapiert haben. Trotzdem ist dies kein Grund, zu Hause zu bleiben. Denn Widerstand heißt nicht zwangsläufig Teilnahme an einer Gegendemo. Besonders von einer sich ansonsten im Verbalen gerne radikal und entschlossen nennenden Antifa Szene muss mensch mehr erwarten dürfen. Dass dieser Anspruch an der realen Gegebenheiten scheitert, liegt vielleicht nicht zuletzt daran, dass durch die seit Jahren betriebene und sich mittlerweile verselbstständigte Pop-Antifakultur eben auch eine bestimmte Clientel gezogen wird... Drinnen ist halt nicht immer, was drauf steht.